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Dass "Krebs" keine Katastrophe sein muss, davon spricht in diesem Buch Uwe Böschemeyer, der vor 10 Jahren mit dieser Diagnose konfrontiert wurde. Er erzählt freimütig von seinen Ängsten und Hoffnungen und auch davon, was ihm während seiner Krankheit wichtig geworden ist. Es geht dem Autor vor allem darum, Hoffnung zu machen, was immer die Krankheit mit sich bringt. Denn: "Leben ist Leben, solange ich lebe."
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Seitenzahl: 29
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Uwe Böschemeyer
story.one - Life is a story
1. Auflage 2022
© story.one – the library of life – www.story.one
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Gesetzt aus Minion Pro und Lato.
© Coverfoto: Orkhan Farmanli, unsplash
© Fotos: unsplash, privat
Printed in the European Union.
ISBN: 978-3-903715-18-9
eISBN: 978-3-903715-19-6
Für Christiane
Der Schock
Die ersten Nächte der Diagnose
Der zweite Schock
Die Zuversicht wächst
Unvernunft oder hoffnungsvolles Wagnis?
Der Weg ging nicht gerade bergauf
Hoffnung ist das stärkste Motiv zum Leben
Wertimaginationen als Hoffnungsfinder
Der dritte Schock und die Wende
Arbeit als „Therapeutikum“
Bedenken, dass wir sterben müssen
Leben ist Leben, solange ich lebe
Ich habe Krebs. Inzwischen ist er nach zehnjähriger Krankheit nicht mehr aktiv. Ich kenne also diese Krankheit aus Erfahrung, und deshalb wage ich, darüber zu schreiben.
Es war im Urlaub 2011 auf der Nordseeinsel Norderney. Das Wetter war gut, das Meer wie immer für mich ein Genuss, die Menschen um mich herum fröhlich. Nur: Da waren die heftigen Rückenschmerzen, die sich immer mehr ausbreiteten. Ich konnte kaum noch gehen. Deshalb schleppte ich mich zu einem Physiotherapeuten, der mich täglich behandelte, allerdings ohne Erfolg. Auch der Besuch im Krankenhaus brachte keine Klärung und also auch keine Hilfe. Man vermutete einen Bandscheibenvorfall. Die Tage und Nächte wurden zur Hölle. Nachts legte sich meine Frau zu mir auf den Teppich, weil ich im Bett nicht mehr liegen konnte. Ihre Nähe tat mir gut.
Solange ich auf der Insel war, kam ich nicht einmal auf die Idee, ich könnte Krebs haben. Und hätte mir jemand eine solche Idee nahe zu bringen versucht, hätte ich ihn schweigend abgewiesen.
Gleich nach unserer Rückkehr nach Hamburg suchte ich einen Arzt auf, der auch als Osteopath einen guten Namen hatte. Nachdem er mich behandelt hatte, legte er mir behutsam nahe, in der Radiologie ein MRT machen zu lassen. Da sich auch durch seine Behandlung keine Besserung einstellte, meldete ich mich in der Radiologie an. Das Ergebnis der Untersuchung war für mich zunächst niederschmetternd. Eine junge Ärztin – sie war nicht mit besonderem Mitgefühl gesegnet – zeigte auf den Bildschirm und sagte: „Sehen Sie hier, das ist Krebs.“ Glücklicherweise war meine Frau bei mir. Wie es vermutlich vielen Leidensgenossen ergeht, verweigerte ich die Erkenntnis der offenbar klaren Diagnose: „Das kann ja gar nicht sein etc. etc. etc.“ Doch die Ärztin ließ sich nicht beirren und entließ uns.
Da sehe ich uns nun auf dem kalten Flur der Radiologie stehen, meine sehr junge Frau und mich. Mit der nicht ausgesprochenen Frage: „Wie lange noch?“ Wir sprachen kaum. Wir umarmten uns lange. Ich weiß nicht, wie viel Zeit verging, ehe ich noch einem älteren Arzt