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Königs Erläuterungen Spezial: Goethes Faust – Faust als Prototyp des modernen Menschen? Die tiefere Auseinandersetzung mit der Figur Faust als Prototyp eines modernen Menschen. • Charakteristik Fausts als Prototyp von Epochen • Interpretation: Faust als moderner Mensch • Rezeptionsgeschichte Intensive Auseinandersetzung mit der Figur und allen erforderlichen Infos für das Deutsch-Abitur.
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Seitenzahl: 110
KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN SPEZIAL
GOETHES FAUST – FAUST ALS PROTOTYP DES MODERNEN MENSCHEN?
Rüdiger Bernhardt
Alle erforderlichen Infos für das Deutsch-Abitur 2015 in Niedersachsen (Rahmenthema 2: Drama und Kommunikation, Wahlpflichtmodul Goethes Faust, Unterrichtsaspekt: Die ‚Gretchen‘-Tragödie im historischen Kontext)
Über den Autor dieser Erläuterung: Prof. Dr. sc. phil. Rüdiger Bernhardt lehrte neuere und neueste deutsche sowie skandinavische Literatur an Universitäten des In- und Auslandes. Er veröffentlichte u. a. Studien zur Literaturgeschichte und zur Antikerezeption, Monografien zu Henrik Ibsen, Gerhart Hauptmann, August Strindberg und Peter Hille, gab die Werke Ibsens, Peter Hilles, Hermann Conradis und anderer sowie zahlreiche Schulbücher heraus. Von 1994 bis 2008 war er Vorsitzender der Gerhart-Hauptmann-Stiftung Kloster auf Hiddensee. 1999 wurde er in die Leibniz-Sozietät gewählt.
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EPUB: 978-3-8044-1894-3
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INHALT
1. DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK – SCHNELLÜBERSICHT
2. JOHANN WOLFGANG VON GOETHE: LEBEN UND WERK
2.1 Biografie
2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund
Faust als Epochen übergreifendes Werk
Das Leben Fausts als ein typisch deutscher Stoff – er ein Prototyp des modernen Menschen?
Die Zeitgeschichte während der Entstehung der Tragödie (vom Vorabend der Französischen Revolution bis zur Julirevolution 1830)
2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken
Die Aufklärung
Gotthold Ephraim Lessing: Doktor Faust (1758/59)
Friedrich Müller: Fausts Leben dramatisiert (1778)
Friedrich Maximilian Klinger: Fausts Leben, Taten und Höllenfahrt (1791/94)
Johann Wolfgang von Goethe: Urfaust (1773–1775)
Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Ein Fragment (1790 ersch.)
3. TEXTANALYSE UND -INTERPRETATION FAUST I UND FAUST II
3.1 Inhaltsangabe
3.2 Aufbau
3.3 Charakteristik Fausts als Prototyp von Epochen
Faust im Urfaust
Faust in Faust. Ein Fragment
Faust in Faust I
Faust in Faust II
3.4 Interpretation: Faust als moderner Mensch
Faust als moderner Mensch: Aufklärung, Sturm und Drang (Urfaust)
Faust als moderner Mensch: Klassik
Faust als moderner Mensch: 19. Jahrhundert
Faust – als moderner Mensch
4. REZEPTIONSGESCHICHTE – FAUST-INSZENIERUNGEN UND -FILME
5. MATERIALIEN
LITERATUR
Ausgaben
Sekundärliteratur
Damit sich jeder Leser im Text zurechtfindet und das für ihn Interessante entdeckt, folgt nach der Bestimmung der Begriffe „Prototyp“ und „modern“ bzw. „Moderne“ eine Übersicht.
Begriffsklärungen:
Prototyp (Urbild, Vorbild, Muster)
Unter einem ‚Prototyp des modernen Menschen‘ wird in dem folgenden Kommentar die Ausprägung eines Menschen verstanden, der in sich die Merkmale eines neuen Charakters verkörpert. Diese haben sich aus der historischen Entwicklung ergeben und bleiben kein Einzelfall, sondern entwickeln sich gesellschaftsspezifisch und sogar weltweit. Der Begriff wird dialektisch verstanden und verwendet, d. h., es werden ebenso die neuen weiterführenden als auch die zerstörerischen Merkmale und Ideen eines Prototypen des modernen Menschen gesehen. Goethes Faust ist nie einseitig eine positive oder einseitig eine negative Figur. Als Prototyp steht er für die Erschaffung wie die Zerstörung von Zuständen und Verhältnissen, letztlich der Menschheit und der Welt. Für die Akzentsetzungen sind die gesellschaftlichen und die sozialen Verhältnissen verantwortlich, die in ständiger Veränderung sind und sich fortlaufend neu gestalten. Der „Prototyp des modernen Menschen“ ist deshalb kein einmal beschreibbares Porträt, sondern wechselnd von historischer Periode zu historischer Periode.
Häufig werden „Prototyp“ und „Archetyp“ synonym verwendet. So annotierte das Theater Saarbrücken 2009 eine Faust-Inszenierung für die Presse, die Titelfigur sei „der Prototyp des modernen Menschen“, um wenige Zeilen weiter mitzuteilen, Faust sei „der Archetyp des modernen Menschen“. Auch der Goethe-Forscher Michael Jaeger spricht von Faust „als Archetypus des modernen Menschen in der Revolte“[2]. Dabei wird aber vernachlässigt, dass ein Archetyp meist ins Mythische zurückreicht, ein Prototyp zielt dagegen auf Zukünftiges.
Moderne, modern
Der Begriff „Moderne” wird vielschichtig und unterschiedlich gebraucht. Meist zielt er auf die Kunstentwicklung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts und wurde nachdrücklich vom deutschen Naturalismus in Anspruch genommen. Unabhängig von den Kunstentwicklungen bieten sich unterschiedliche Verwendungen an: Die Moderne kann als Zeit begriffen werden, die das Mittelalter ablöst, aber vergangene Entwicklungsepochen wie die Antike dialektisch in sich aufhebt. Insofern beginnt die Moderne – und wird in vorliegendem Kommentar auch so verwendet – mit der Renaissance, schließt Reformation und Humanismus ein, führt über Aufklärung, Sturm und Drang und Klassik ins 19. Jahrhundert, in die Zeit der technischen Revolution, und wird von gesellschaftlichen Widersprüchen bewegt, die sich als Revolutionen äußern. Technisch und industriell wird der Begriff bevorzugt für die industrielle Revolution am Ausgang des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingesetzt, vor allem auf England bezogen. Politisch sieht man den Beginn der Moderne zumeist in der Zeit nach der Französischen Revolution von 1789, in der Neuordnung Europas durch Napoleon und den politischen Veränderungen seit der französischen Julirevolution von 1830.
Im 2. Kapitel werden wesentliche Daten zu Johann Wolfgang von Goethes Leben genannt sowie auf den zeitgeschichtlichen HintergrundFausts bei Goethe und auf vergleichbare zeitgenössische Faust-Gestaltungen verwiesen:
Goethe lebte von 1749 bis 1832 vorwiegend in Weimar, der Hauptstadt des Herzogtums (seit 1815 Großherzogtums) Sachsen-Weimar-Eisenach. Er brachte 1775 Textentwürfe zum Faust nach Weimar mit.
Die Titelgestalt von Goethes Faust fiel bereits bei ihrem Eintritt in die Literatur mit dem Volksbuch Historia von D. Johann Fausten von 1587 durch ihre Modernität auf. Sie hat diese Modernität über die Zeiten erneuert, bis sie in Thomas Manns Roman Doktor Faustus (1947) auch zur Verkörperung deutscher Schuld an Krieg und Verbrechen wurde.
Der Faust wurde Goethes „Hauptgeschäft“, das ihn lebenslang beschäftigte. Die Titelgestalt wurde zum Repräsentanten des modernen Menschen in unterschiedlichen historischen Epochen von der Renaissance bis in die Neuzeit: Faust ist gebunden an die Entwicklung des Individuums, der modernen Geistes- und Naturwissenschaften und des bürgerlichen Denkens, und er ist verbunden mit der Entwicklung moderner Wissenschaften. Alchemie, Astrologie und Zauberei wurden zur Zeit Goethes verdrängt, die technisch-industrielle Revolution begann.
Die Entstehungszeit von Goethes Faust reicht von der vorrevolutionären Zeit über die Französische Revolution 1789 und die napoleonische Herrschaft, die Neuordnung Europas, den Wiener Kongress 1815 bis zur Julirevolution 1830. Der zweite Teil der Tragödie wurde außerdem zur Auseinandersetzung mit der kapitalistischen Entwicklung und der Entfremdung des Individuums.
Im 3. Kapitel findet der Leser eine kurze Textanalyse, eine Beschreibung Fausts und eine Interpretation der verschiedenen Faust-Gestalten bei Goethe.
Inhalt:
Die Tragödie behandelt die Geschichte Fausts, eines Wissenschaftlers und modernen Menschen, der durch einen Teufelspakt die letzten Geheimnisse der Welt erfahren will und dabei keine Opfer scheut.
DerTragödie erster Teil gehen eine Zueignung, das Vorspiel auf dem Theater und der Prolog im Himmel voraus. In 25 Szenen (Urfaust 21 Szenen) wird der das Wissen seiner Zeit beherrschende Faust – ein moderner Mensch – auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und Erlebnissen von Mephistopheles (dem Gegenspieler Gottes) begleitet, denn um zu seinen Zielen zu gelangen, die mit menschlichen Mitteln nicht zu erreichen sind, ist er mit Mephistopheles einen höllischen Pakt eingegangen. Dieser Pakt verspricht ihm alles bis zu dem Augenblick, in dem Faust einer Erfüllung Dauer verleihen will – dann verfiele seine Seele dem Teufel. Fausts Weg fordert auch Opfer wie die Familie Gretchens, seiner Geliebten; Gretchen selbst wird zur Kindermörderin. Faust und Mephisto fliehen aus der kleinen Welt.
Faust lernt in DerTragödie zweiter Teil die große Welt, die Antike und die kapitalistische Wirtschaftsstruktur kennen, genießt Schönheit und die Welt des höfischen Glanzes. Er geht mit Helena die Ehe ein, hat mit ihr einen Sohn, aber die Beziehung wird zerstört. Er stellt sich auf die bürgerliche bzw. frühkapitalistische Entwicklung ein, die er – ohne Rücksicht auf Verluste – als moderner Gestalter durchsetzt. Faust wird am Ende vor der Höllenfahrt gerettet und steigt in den Himmel auf, wobei er von Gretchen geleitet wird.
Chronologie und Schauplätze:
Fausts fiktives Leben bildet in Goethes Stück die Chronologie der Handlung. Leben und Schauplätze zielen auf einen modernen Menschen unter außergewöhnlichen Umständen; das gesamte Geschehen bezieht sich auf Faust. Der historische Faust hat zwischen 1480 und 1540 gelebt und war bereits zu seiner Zeit eine außergewöhnliche, aber umstrittene Persönlichkeit, die weder den Normen der Vergangenheit noch den sich in der Gegenwart herausbildenden neuen Normen entsprach, sondern im Guten wie im Bösen Elemente des Zukünftigen aufwies.
Die Szenen des 1. Teils spielen am Übergang vom Mittelalter zur Renaissance, vom Humanismus zur Neuzeit. Die Schauplätze in Goethes Tragödie sind Fausts gotische Studierstube, Leipzig, der Harz und eine mittelalterliche Stadt mit Dom.
Die Szenen des 2. Teils setzen ebenfalls am Beginn der Neuzeit ein, etwa zur Regierungszeit Kaiser Maximilians I. (1493–1519), reichen aber bis in die Zeit des Trojanischen Krieges (12. Jahrhundert v. d. Z.) zurück und bis zur industriellen Revolution im 19. Jahrhundert voraus (1784 die erste Dampfmaschine James Watts, 1825 die erste Eisenbahn in England, Großbanken wie das Haus Rothschild entwickelten sich seit 1815, Kriege wurden technisiert). Goethe hat die epochengeschichtlichen Veränderungen in den 4. Akt des Faust II (V. 10503–10782) aufgenommen; Faust wird in dieser riesigen Zeitspanne zum Repräsentanten der Menschheitsgeschichte.
Schauplätze des zweiten Teils der Tragödie sind neben dem Kaiserhof noch einmal Fausts gotische Studierstube aus dem ersten Teil, die pharsalischen Felder in Thessalien und das Sparta des Menelaos, eine mittelalterliche Burg, ein Hochgebirge, ein Schlachtfeld sowie eine offene Gegend am Meer, die sich in den Himmel, „zu Höhen / Der ewigen Reiche“ (V. 12032 f.) öffnet.
Charakteristik Fausts als Prototyp einer Epoche:
Der zur Legende entwickelte Faust, ein Zeitgenosse Luthers und der Reformation, gehört zu den interessantesten Gestalten der europäischen Kulturgeschichte. Er repräsentiert verschiedene Epochen der Neuzeit von der Renaissance bis zum Kapitalismus und ist in jeder Epoche der Typ des modernen Menschen.
Faust. Der Tragödie erster Teil – erste Ansätze zu dem Stück entstanden bereits 1770 – hatte mehrere Vorstufen. Die entscheidende Arbeit an Faust II fand von 1825 bis 1831 statt, Goethe bezog dabei aktuelle historische und literarhistorische Vorgänge ein. Außerdem fand er am Beginn der Arbeit bereits zahlreiche literarische Verarbeitungen des Themas anderer Autoren vor, des Weiteren entstanden zu seinem Faust parallel andere Bearbeitungen des Stoffes.
Faust im Urfaust: Züge des historisch-legendenhaften Faust, aber auch Ansätze einer Renaissancegestalt. Der Faust des Urfaust ist eine Gestalt des Sturm und Drang.
Faust in Faust. Der Tragödie erster Teil: Es werden klassische Züge der Gestalt ausgearbeitet, die aus dem Sturm und Drang hergeleitet werden. Sexualität und Erotik kommen hinzu, die es im Urfaust noch nicht gab. Merkmale wie „Ebenbild der Gottheit“, „nah ... dem Spiegel ew’ger Wahrheit“, „abgestreift den Erdensohn“ und „mehr als Cherub“ (V. 614 ff.), machen für Faust den modernen Menschen aus; er will durch einen Teufelspakt ein moderner Mensch werden.
Faust in Faust. Der Tragödie zweiter Teil: Die Erfüllung der Renaissance-Idee findet Faust in der Fortsetzung: Faust wird ein erfahrener und diesseitsbezogener Mensch, der sich auf verschiedenen Gebieten des modernen Lebens ausweist. Er tritt in eine Entwicklungsphase ein, die zu Goethes Zeit neu und modern war, und wird zu einem frühkapitalistischen Kolonisator.
Faust als Prototyp eines modernen Menschen:
Im Volksbuch von 1587 ist Faust ein moderner Mensch des ausgehenden Mittelalters; zum Prototyp eines modernen Menschen wird er durch seine bürgerlichen Eigenschaften und Merkmale, die für das ausgehende Mittelalter neu sind.
Faust wird auch zum Prototyp des modernen Menschen durch seine Selbstbestimmung gegenüber der Religion, ja, durch seine Abkehr von der Kirche. Diese bürgerliche Prägung der Gestalt bleibt als einziges Merkmal vom Beginn mit der historischen Faust-Gestalt bis zum Ende von Goethes Faust II im Kolonisationsprozess erhalten und begleitet die Hauptfigur als Prototyp durch mehrere Phasen der bürgerlichen Gesellschaft.
Faust endet als bürgerlicher Unternehmer in Faust II während der Kolonisation.
Der Entwurf für einen neuen Prototyp des modernen Menschen, der außerhalb der bürgerlichen Ordnung anzusiedeln wäre, wird in Fausts letzten Worten ahnbar.
Die Moderne, in der sich Faust bewegt, beginnt mit dem Anbruch der Neuzeit, dem Austritt aus dem Mittelalter, führt über die naturwissenschaftlichen und künstlerischen Fortschritte der Renaissance bis zur Aufklärung, in der sich der Mensch von Gott löst, seine Welt selbst zu beherrschen und die entsprechenden Gestaltungsmöglichkeiten selbst in die Hand zu nehmen versucht. Sie reicht bis zu den Revolutionen 1789 und 1830 in Frankreich.
Fausts Moderne mündet im Industriezeitalter, in dem naturwissenschaftliche Erkenntnisse und technische Möglichkeiten sich gegenseitig befruchten, eine Zeit mit expansiven Plänen und epochalen Vernichtungen, die der Fortschritt möglich gemacht hat.
Kapitel 4 beschränkt sich auf die Rezeption von Faust-Inszenierungen und -filmen:
1926: Stummfilm Faust – eine deutsche Volkssage