Handlungskonstruktion - Roland Zingerle - E-Book

Handlungskonstruktion E-Book

Roland Zingerle

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Beschreibung

Wenn Sie einen Roman schreiben möchten, kommen Sie um eine gewisse Strukturierung der Handlung nicht umhin. Das E-Book Handlungskonstruktion veranschaulicht, worauf es dabei ankommt, welche Kniffe es gibt und welche Schritte in welcher Reihenfolge Sie am sinnvollsten setzen sollten. Aus dem Kursinhalt: • Stoffgliederung • Schauplatz und Ausgangssituation • Konzeption von Haupt- und Nebenhandlungen • Definition der Höhepunkte • Feinplanung und Gliederung der Gesamthandlung • Detailplanung: Kapitelbau, Szenenbau, Perspektive

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Seitenzahl: 27

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Inhalt

 

 

Konstruktion der Haupthandlung

Einleitend

Schauplatz und Ausgangssituation

Der Schauplatz

Die Ausgangssituation

Stoffgliederung

Grundsätzliches

Anfang

Mittelteil

Schluss

 

Konstruktion der Nebenhandlungen

 

Höhepunkte definieren

 

Feinplanung der Gesamthandlung

 

Gliederung der Gesamthandlung

 

Detailplanung

Kapitelbau

Szenenbau

Perspektive

 

Quellen

Konstruktion der Haupthandlung

 

 

Einleitend

 

Sobald Sie Ihre roten Faden kennen und damit einen Überblick haben, wie die Haupthandlung Ihrer Geschichte verlaufen wird, sollten Sie sich die Frage stellen: Ist es logisch, dass mein Held mit seinen Fähigkeiten den von mir entworfenen Weg gehen und den Hauptkonflikt lösen kann? Ein Beispiel:

 

Ihr Held muss zu einem Schiffswrack tauchen, um einen Schatz zu finden. Die logische Konsequenz daraus ist, dass er zunächst tauchen lernen muss. Haben Sie ihm diese Fähigkeit von Anfang an mitgegeben, muss er sich Gedanken über die Beschaffung und Bezahlung von Bergungsgerät machen. Besitzt er Selbiges, muss er sein Vorhaben vor seinen Konkurrenten geheim halten. Daraus ergibt sich die nächste Konsequenz: Wie macht er das, wo er doch davon ausgehen muss, dass er rund um die Uhr beschattet wird?

 

Wenn Sie in dieser Art analytisch vorgehen, reduzieren Sie die Gefahr von Logikfehlern in Ihrer Handlung.

 

Zwei wertvolle Tipps

 

Viele Spannungsromane, selbst manche Bestseller, leiden bei der Aufklärung ihres handlungsgebenden Verbrechens unter einem schwachen, weil bei den Haaren herbeigezogenen Höhepunkt. Was sich über Hunderte Seiten wunderbar spannend aufgebaut hat, verpufft regelrecht; der Leser spürt, wie sich der Autor winden musste, um zu einer einigermaßen logischen Erklärung für diverse Zusammenhänge zu gelangen. Meistens sind es die Motive für die geschilderten Verbrechen, die schlicht und ergreifend zu schwach sind.

Das kann Ihnen nicht passieren, wenn Sie die folgenden zwei Tipps beherzigen.

 

Tipp Nummer 1: Machen Sie sich klar, welche antagonistischen Kräfte auf Ihren Protagonisten wirken und stellen Sie sicher, dass er über sie hinauswächst.

Es gibt drei grundsätzliche Konfliktsituationen, in denen sich ein Mensch befinden kann. Diese werden durch Impulse von außen (Mensch gegen Schicksal), personal (Mensch gegen Mensch) oder von innen (Mensch gegen sich selbst) ausgelöst.

Wenn Sie wissen, welche antagonistischen Kräfte auf zumindest zwei dieser Ebenen auf Ihren Protagonisten wirken, wird sein Handeln quasi automatisch logisch, immerhin muss er stärker als diese Kräfte werden, wenn er sie überwinden will. Tut er dies, bleiben die Widerstände, die ihn an der Zielerreichung hindern, ebenso nachvollziehbar wie die Art, mit der er alle Hindernisse schlussendlich überwindet.

 

Tipp Nummer 2: Legen Sie den Haupt-Höhepunkt Ihrer Geschichte am Anfang fest und steigern Sie Ihre Handlung sukzessive zu ihm hin.

Ein Spannungsroman gipfelt in der Regel in einem Haupt-Höhepunkt, der unmittelbar vor dem Schluss angesiedelt ist. In ihm laufen alle relevanten Handlungsfäden zusammen, in ihm löst sich der Hauptkonflikt, wodurch der Protagonist das Handlungsziel erreicht.

Wenn Sie diesen Haupt-Höhepunkt von Anfang an kennen, steigert sich Ihre gesamte Handlung schlüssig zu ihm hin und bleibt auch in und nach der Eskalation glaubhaft.

 

 

Schauplatz und Ausgangssituation

 

Ehe Sie an die Gliederung Ihrer Handlung gehen können, müssen Sie noch sozusagen die Bühne aufstellen, auf der sie spielen soll. Das bedeutet die Festlegung erstens eines bestimmten Handlungsortes in einer bestimmten Handlungszeit und zweitens eines bestimmten Zeitpunkts im Leben Ihres Protagonisten, an dem Ihre Handlung beginnt.