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Ein Quell des Erkennens möchten die strömenden Verse sein, das ruhige Schauen in Tiefen, in denen noch immer des Menschen kostbarste Schätze: die Phantasie, das Selbstbewusstsein und der Schwung der Begeisterung wohnen.
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Seitenzahl: 143
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Gedichte 1962 – 1978
Der Vogel
Hinter dir ist die All Natur
weder dem Gott noch den Menschen
erheb dein tränendes haupt
Es ist meinen Augen eine Freude
Meine Seele atmet
Götterdämmerung
Im Dom der Stille
Ich war tot
Lobpreisung
Herr, vernimm den winzigen Klang
Am Ufer der Aare -zu träumen
Licht und Freude
Trari, trara
Ostern, was bist du traurig
Himmlisches Jerusalem
Die Engel sind uns näher
In der Entwöhnung vom Alltag
Du herrliches Leben
Tot, liebes Hündchen
Euch Sterne, sah Beethover.
Der Künstler
Auf Erden singt ein reifender
Befreiung will der wirkende Gott
Ein kosmisches Ereignis
Morgenlicht, Lobgedicht
Meditation, hebe das Gold
Weihnacht 1974
Aus dem Glück der Stunde
Weihnacht 1975
Mutter und Kindlein
Dir weih ich Herz und Sinn
Vater vor dir knie ich
Mit klaren Sinnen betracht ich die Welt
Rein ohne Makel ist mein ich
Weil der Gnade Finger mich leitet
Zerstört die Blute
Elegisch Trauern bricht hervor
Aufschrie mein Herz
Die Zeit vergeht in stetem Eilen
Glanz und Glorie
Gequält am Leib doch frei im Willen
Künde des Schöpfers Lob
Steig in den Wagen voll Glück
Deine Freude lass mich singen
Gekommen ist die Zeit
In unaufhörlichem Schwung
Ich bin der Ewigkeit verwandt
Der Seele Glänzen hüllt dich ein
Ich zog die Menschenhülle an
Der Hauch des Abends weht mich an
Mein Sinnen ruht im Sternendom
Ostern, aufstrahlt die Freude
Ausbreite die Flügel
Dir lass uns danken
Heim zum Vater fliege ich
Verklingen will der bunte Tag
Im Sein erlangen wir von Gottes Art
Man weiss wie die Götter leben
In blauen Lüften weilt mein Schauen
Heiliger Seraph, nimm wieder vom Tor
Erstrebe Sein Reich
Aus Ewigkeiten in die Zeit geboren
Die heitre Klarheit die wir schauen
Lichte Wärme weiht uns die güldene Sonne
Morgenstille, gilt der Wille
Du Gott in Trauer
Meditation
Mir klingt der Jubelsang erhabner Welten
In Deiner Nacht bin ich erwacht
Nur wer des Lichts begehrt
Weihnacht 1976
Du in mir, ich in Dir, Einheit der Wesen
Weihnacht 1979
Alles Erschaffne ist in Mir
Ich bin wie du im Kern des Lebens
Du bist mein Reichtum
Weihnacht 1977
Auf ein Pferd
Sei schön brav Mutterschaf
Weihnacht 1978
Was habe ich denn ausser Dir, Herr
An reich erlebten Tages Neige
Insel des Friedens bin ich
Helle Sonne guten Tag
In Himmels Höhen bin ich der Herr
Stille, ein Meer von Stille
Unerbittlicher Tod
O Liebe, Liebe, Liebe
Gesang des Schweigens
LÄCHELNDES
Der Lächler lächelt vor sich hin
Papa springt vergnügt bergan
Ein Zahn war es im Mund der faulte
Ei und Ei macht zwei
Was der Mond in seinem Backen
Es schweift der Vogel Kakadu
Wohlig räkelt sich im Sessel
Faszinierendes Genie
LIEBESLIEDER
Den Frieden dieser Nacht zu teilen
Gleich wie aus dem Sternenreigen
Der Gedanken Silberbogen
Was die Rosen uns erzählen
Fleht meines Herzens sanfte Weise
Sind im Zauber der Liebkosung
Wenn wir so lieb beisammen liegen
Eine traute Nacht zu weilen
Einmal will ich zu dir kommen
Rauscht der Wind in mächt'gen Wogen
Wenn ich nächtig dich umfange
Hast du wieder mich gefunden
Ich höre dich sein im Gelispel der Stille
So als wäre nichts geschehen
Komm ich zu dir im Kleid der Stille
Mag sein, dass du den feinen Hauch verspürst
Ach, in deinen Armen sterben
WEHMUT
Ganz Wehmut bin ich
Schau doch, er weint, ein Engel flüstert's
Nagt der Kummer dir am Herzen
Die Woge will, oh bleib nur still
Wenn die Stunden uns entgleiten
Es wurde morgen, mittag, nacht
HOFFNUNG
Herr, vernimm den winzigen Klang meiner Stimme
Gigant'sches Kämpfen türmt sich auf
Hebst du deine Augen auf
Ihr helft mir dennoch, liebe Geister
Lass uns, o Herr, durch's Leben schreiten
Freu dich und freu dich in den Tagen
Und kennst du nicht das Lobgedicht
Herr im Himmel, Dich zu preisen
NATUR
Der Vogel
Zwitschervogel auf dem Ast
Götterdämmerung
Rausche Meer in langem Zuge
Auf des Äthers lichten Strömen
ERKANNTES
Hinter dir ist die All-Natur
Weltschmerz, Schmerz der Welten
Es wallt die Zeit in Wogen auf
Am Diamanten lupenrein
Du bist deines Glückes Schmied
Soweit ich sinn und sinne
ERSCHAUTES
Meditation
0 könntest du in deinem Leben
Dein Leben ist ein stetes Schreiten
Des Lebens Tiefen zu ergründen
Rausch der Sinne, Rausch der Reben
So wie Ich bin in Glanz und Schrecken
Du kommst Mir recht, geringer Knecht
Titanenwerk, o Mensch, in deinem Busen
Nun halte dich bereit in deiner Seele
Geistessonne, wahres Leben
Was die Rosen uns erzählen
Ich bin ins Kleid der Stille
Liebs Räbeli, liebs Bäbeli
Es pocht mein Herz am frühen Tage
Hin und wieder möcht ich weinen
Deinen Leib wie Alabaster
Unendlichem Zauber geben die Seelen sich hin
Deiner Augen glänzend Strahlen
Was ich dir zum Trost bereite
Meine Lippen langen nach den deinen
Dir zulieb leg ich die Krone
Der Blick in deine Augensterne
Nun kann ich nimmer eine Frau liebkosen
Das Pflänzchen Klee
Tau der Liebe
Ich erzähle dir zu allererst vom Glück
Wohin ich dich begleite sind die Augenblicke schön
Die Sterne hab ich dir zum Liebreiz auserkoren
Ich leg die Grazie, mit der der Tag beginnt
Ich lehre dich die Kunst des seelenvollen
Ich schaue dich im Strahlenkranz
Im Rosenlicht des Morgens
In den Rosenstrahl der Liebe gehüllt
Geliebtes Herz
Den Tag der Freude will ich mit dir teilen
Du bist die Wohnstatt reiner Liebe
Ich steig hernieder vom Olymp
Durch's Meer der Hoffnung
Wie rührend ist die Stimme deines Herzens
Das ist die Art in der sich Gott verschenkt
Mein Langen mischt sich mit dem deinen
Dein Herz verströmt so lieben Klang
Alle Herrlichkeit des Himmels
Im Licht der Liebe
Nun will ich dich mit Schleiern der Holdseligkeit
Ich gereiche dir zum Heil
Wovon du träumst
Es wallt das Korn
O Liebe, Liebe, Liebe, offen bist du mir
Du bist mir der Liebe wunderschönes Pfand
Nun darf ich bei dir liegen
Der Lächler lächelt vor sich hin
Ein kleines Muh sah sich erschreckt
Liegen, schlafen, träumen
Es wallt das Korn
Morgen zeigt die Uhr, bonjour
Nur die Sonne kann es bringen
Wir wandeln selig, du und ich
Ich leb in dieser Lieb Allschöne
Vom zarten Strahl der Sonne berührt
O guter Herr, erbarme dich der Menschen
Ein Blümlein blühet wo
O du mein Schifflein
Ich schau das Paar in eins verschlungen
So selig sind wir hier vereint
Es wacht die stille Liebe
Bezaubernde Gefährtin
Auf eine zerknirschte Sekretärin
Du hüllest mich in soviel Schönheit ein
Mir sitzt die Sonne im Nacken
Dich, du Liebe will ich grüssen
Einem milden Sommerabend gleich
Schau in den Teich deiner Seele
Nun zieht der grosse Friede
Die Welt in Ruh
An die Liebe
Geliebtes Herz, du reine Schale
Nun bist du mir zum Flüstern nah
Harmonien tragen uns durch den Saal der Welten
So habe ich denn nur für dich gelebt
Ich schau das Paar in eins verschlungen
Heilige Liebe
Nun ströme ich dir, Liebe du
Dich du Liebe lass ich grüssen
Du bist die Muse
Warum bist du so schön geschaffen
Tausenmal am Tag wiederhol ich deinen Namen
Schau in den Teich deiner Seele
Sei mir von Ferne gegrüsst
Still ruht der Wind
So selig sind wir hier vereint
Nun liegen wir wohl beide so
Ich spanne den Bogen der Sehnsucht
O du mein Schifflein
Ein Blümlein blühet wo
Wang an Wang und Seel in Seele
Ich hülle dich in lautre Liebe ein
Ich leb in dieser Lieb Allschöne
Wir wandeln selig du und ich
Du reine Lieb trittst mir entgegen
Frühmorgens ich zur Ruhstatt kam
Du bist mir der Liebe wunderschönes Pfand
Es wacht die stille Liebe
Reich der Sehnsucht, Reich der Lust
Ich denke dein in stiller Stunde
Vor Müdigkeit kann ich nicht schlafen
Und ewig webt in mir das Sehnen
Nun lieg ich liebevoll an deiner Seite
Rasch hole ich dich zu mir her
Frühmorgens nach holdsel'gem Schlaf
In dir tritt mir das göttliche Wesen
Was schaust du mich so neckisch an
Ich lehne mich an einen Baum
Mehr zu küssen wag ich nicht
So gelöst bei dir zu liegen
Im Herzen der Nacht schrie ich auf
Was ist denn anders in der Welt
Wieviel Zärtlichkeit ist in der Welt
Carina bist du da
Im Blütenzauber der Nacht
Nun weiss ich, was dir traulich klingt
Dir geb ich liebeglühend hin
Was sinn ich noch in stiller Nacht
Aus einer Welt der Gute
Ich schwimm im Glück an deiner Seite
Ich hüll dich ganz in Liebe ein
Ich sitze dir am Lager nächtig
Mir ist, es weinte ständig meine Seele
Derweil du wohl geschlossnen Auges ruhst
Seit ich dich ohne Unterlass
Ich rufe dich an in dunkelster Nacht
Ich nehm dein Köpfchen in den Arm
Reich der Sehnsucht, Reich der Lust
Eh ich in den Schlummer reise
1962
Der Vogel
Ich schwebe.
Keiner anderen Seligkeit
bedarf ich. Mich tragen die Lüfte.
Sie sind leichter als ich.
Ich bin leichter als sie.
Ich fliege durch die Luft hindurch.
Ich kann, wenn ich will
in die Sonne hineinfliegen.
Dann bin ich selber die Sonne.
Die Luft ist hellblau.
Die Erde ist grün. Die Schatten
beweisen das Licht
Meine Stimme ist Gesang. Ich
singe einfach die Freude aus
mir heraus.
2
1963
Hinter dir ist die
All Natur, welche dir sagt
du sollst so laufen,
welche dich für einen Augenblick
aus ihren Armen entliess
um dich bald wieder an ihr
ewig gleiches Herz zu nehmen.
Du hast auch jetzt, ohne es zu wissen,
teil an ihren Spielen, teil an der
unerschütterlichen Bahn der Gestirne
deren die Welt eines ist.
Lass dich führen von ihr
winziger Griffel
damit die Zeichen, welche sie
durch dich in die Erde ritzt
nach ihrem Willen werden.
Bald wirst du mit anderen Augen
welche sie dir gibt, diese Zeichen
entziffern können und zusammen
mit allen Zeichnungen aller
anderen sind sie
ihre Sinfonie an der auch du
herzinniges Gefallen findest
03
1963
weder dem Gott noch
den menschen verwandt
elender balg taumeln dich
dass du wie ein besoffener
bist richtungslos
die geschmeidigen
arme des polypen
zerschlägt er dich
puppe bereite ihm nicht
den gefallen eines schreis
DIESEM beständig dazu
verdammten, was er in
dir zerstören muss
für dich zu enthüllen
4
1965
erheb dein
tränendes haupt
kind steh auf
und ruf komm wind
blas trocken
mein gesicht säe
korn schöner
gedanken mir
aufgehen wie
sonne soll es
lächeln verbreitend
seliges lächeln
5
1967
Es ist meinen Augen eine wunderbare Freude Dich anzusehen;
ob Du Dich bewegst oder ruhst, strömt mir Deine lichte
Gestalt immerdar die kostbare Speise Deiner Anmut entgegen.
Dein Wesen verwandelt die einfachen Dinge im Raum zu bunten
Farben im Gemälde, dessen nie versiegender Mittelpunkt
Du bist. Ebenso wie der blonde Wasserfall von Deinem Haupt
und die stille Melancholie Deines Lächelns, kleiden Dich
die Kindlein die Du pflegst, die Blumen und ein keckes
Aepfelchen, dem die Reihe Deiner Zähne den Garaus macht.
Deine stete Gegenwart genügt mir vollkommen. Eine köstliche
Friedensspenderin bist Du, der gute Engel meiner Sanftmut und
die Taube, deren Flügel von der Farbe der Reinheit strahlen.
Wenn ich von Dir weggehe, verfällt meine Seele in dieselbe
wortlose Melancholie, deren Du fähig bist. Aber das Leben
gewährt uns die Gnade des Vergessens. Der trauernde Sinn wird
von vielen Dingen abgelenkt und kommt er zurück, so hat die
Zeit die grünen Blätter der Schwermut reif gemacht.
Ihr broncener Schimmer ist nicht mehr Verzagen und Schmerz
aber das geadelte Sinnbild unseres heimlichsten Empfindens.
Das Leben bleibt gut. In den vorsorgenden Armen des
Schicksals sind wir wohlgeborgen. Wie von Blumenkelchen nimmt
uns jede neue Sonne den Tau der Nacht aus dem Gesicht und
da es ledig ist vom reinen Glanz der Perlen blüht auf ihm
wie helle, junge Frühlingsboten nach dem Schnee: das Lächeln.
6
1967
Meine Seele atmet. In die gequälte Masse meines Fleisches
ist ihr zartes Wesen wie Milch gegossen. Ihre Gegenwart
ist stärker als die Traurigkeit, ihr stilles Wachsen veredelt
den Geist und ihre unscheinbaren Mühen bringen reiche Frucht.
Sie ist das Segel das das Schiff bewegt, die Schwinge die den
Vogel schweben lässt, das Licht, das in die Finsternis
den Tag bringt.
Meine Seele atmet. Sie nimmt die stille Brandung aus dem
Aethermeer und spendet wieder den köstlichen Hauch zur
Unendlichkeit. Leichte, vergoldete Schleier umschweben ihren
Atembereich, fliessende Formen entstehen, wandeln sich mählich
und verbreiten ihr heiliges, wehendes Spiel.
Im Rhythmus der empfangenden und gebenden Notwendigkeit
atmet meine Seele. Ihre erdachte Gestalt vernimmt Ströme des
Gedeihens und entlässt in den gutmütigen Raum, gebrauchte
Gebilde und neu erschaffene, denen die Chöre guter Geister
unwandelbares Wohlwollen erweisen.
Atmet meine Seele. Gibt es Gezeiten des Lichts, schon immer
gewesene Fähigkeiten der Verwandlung. Von welchem Kuss kann
die schlummernde Tochter des Königs hineingeweckt in die Reiche
der Endlichkeit werden. Spinnt sie den Faden der Ariadne, den
zierlichen Steg, dessen Enden hier und dort Stationen wechselnden
Ursprungs sind und schwebende Widerlager meines geheimsten
Erinnerns.
7
1967
Götterdämmerung
Die Posaunen des Morgens
verkünden den Aufstieg des Lichts.
Ungeduldig ziehen die Sonnenrosse
an ihrem Geschirr,
der Leiter der Troika
besteigt gelassen das Gefährt
und der Schuss seiner Peitsche
treibt die feurigen Stürmer
in die geöffnete Bahn.
Der Bogen den sie rennen
bringt uns die Morgenröte,
am Horizont steigt auf
das brennende Rad
und jede Trübnis weicht
seinem gewaltigen Strahlen.
Vor dem Antlitz des Lichtgottes
beugen die Geschöpfe das Haupt
und erstatten dem Herrlichen
schweigend den Zoll ihrer Verehrung.
Die Stimme seines Leuchtens
führt die Schaffenden durch den Tag,
sie bestimmen mit Macht den Lauf
ihrer Unternehmungen und ruhen nicht
bis die geschnellten Pfeile
ihrer Kräfte im Ziel sind.
8
1967
Im Dom der Stille blühen die
Träume in prächtigen Gestalten,
eine fabelhafte Welt erschliesst
sich meinem inneren Gesicht;
Soweit der Wille reicht, vermag
ich ihre Herrlichkeit zu halten,
doch wenn er fällt, bin ich ein
irrer Wandrer ohne Licht.
Im Schauen weitet sich der
Sinn zu hellen Aetherräumen,
die bunte Erde schwebt im
Glanz des vollen Feuerstrahls;
Zeitloser Flug, nie will ich
deine Leichtigkeit versäumen,
du bist -wie im Gebet- das
Überwinden eines engen Tals.
9
1967
Ich war tot. Und bin
zurückgekommen. Ich habe Gott angeschaut. Und das Leben
hat mich weg vom Schlüsselloch gezogen.
Seitdem hängt
in der Galerie meines Erinnerns
ein Bild von IHM.
Und gleich den sinnenden Lippen, welche nie vergessen
wen sie berührt haben, bewahren meine Augen
jenen ergreifenden Anblick.
Mitten im täglichen Jahrmarkt
führen mich die Heimwehkräfte vor das erhabene Gesicht.
Dort harre ich aus
Solang es meine Fähigkeit vermag
und im Schauen /
strömt der Hauch des Göttlichen auf mich über.
10
1967
Lobpreisung
Du Christus wanderst
durch die Jahrhunderte hinauf mit uns
ohne jemals müde zu werden.
Durch das Mittel Deiner
unsichtbaren Gegenwart fliesst ein Strom
unendlicher Güte auf uns über.
Mögen wir in unserer
Beschränktheit Dich noch so lang verkennen,
Du bleibst der Hort für uns
zu dessen Höhen wir
vom starren Griff der Welt mit Adler-
schwingen fliehen dürfen.
In Dir ist alles gut.
Im freien Raum den Du uns öffnest
atmen wir ohne Gefahr
und unsre Sinne fühlen sich
im reinen Wesen Deiner Göttlichkeit
geborgen
11
1969
Herr,
vernimm den winzigen Klang meiner Stimme,
dass ich lobsinge Dir inmitten des Erdentals.
Rundum Bedrängnis erfahrend, auf die Folter
der Tage gespannt, gejagt und gerissen, von
der Bürde der Pflichten verletzt taumle ich -
hoch und verkünde Dein Lob, Vater der Welten.
Von Deinem Atem umhüllt und durchdrungen
bin ich Dein Eigentum, die Gestalt Deines
Willens, der schneidende Kiel, der die Wasser
des Lebens durchpflügt, unaufhaltsam durch die
Tage und Nächte, trotzend gewaltigen Winden.