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Eine Schrift gegen die Bedenkenlosigkeit der Beschneidungsgegner, gegen die Sprachlosigkeit der Juden. Das "Kölner Urteil", das im Frühjahr 2012 die religiöse Beschneidung eines Knaben als strafbaren Akt wertete, hat in Deutschland und anderen Staaten eine hitzige Debatte zu diesem Thema ausgelöst. Für die europäische Gesellschaft steht damit auch der Friede mit ihren religiösen Minderheiten auf dem Spiel. Bodenheimer untersucht die Mechanismen und die Problematik dieser Debatte mit Blick auf das Verhältnis der deutschen Gesellschaft zu den Juden.
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Seitenzahl: 85
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Alfred BodenheimerHaut ab!Die Juden in der Beschneidungsdebatte
Alfred Bodenheimer
Die Juden in derBeschneidungsdebatte
Alfred Bodenheimer ist Professor für Religionsgeschichteund Literatur des Judentums an der Universität Basel.
Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnetdiese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internetüber http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Wallstein Verlag, Göttingen 2012
www.wallstein-verlag.de
Vom Verlag gesetzt aus der Stempel Garamond
Umschlaggestaltung: mw:m design, Friedland
Druck und Verarbeitung: Hubert & Co, Göttingen
ISBN (Print) 978-3-8353-1244-9
ISBN (E-Book, pdf) 978-3-8353-2317-9
ISBN (E-Book, epub) 978-3-8353-2318-6
Paradigmenwechsel
Einlassungen zur Sachlage
Restrangement
Vom Wiederfremdwerden der Juden
Toulouse Köln
Von den Schockzuständen einer defensiven Religion
Die Ähre und das Brötchen
Religions- und kulturhistorischer Abriss
»Ein Selbstmord ist keine Reform«
Beschnittensein und Moderne
Der rational nicht begründbare Nutzen
Ein deutsches Missverständnis?
Verstaatlichung, Kolonisierung, Projektion
Drei Merkmale des Diskurses
Der Kampf des Phallus um den Penis
Die neopaulinische Wende
Schluss
Anhang:
LG Köln Urteil vom 7. Mai 2012. Az. 151 Ns 169/11
Paradigmenwechsel
Im Mai 2012 erschien im Band »Wertewandel mitgestalten« von Brun-Hagen Hennerkes und George Augustin mein Artikel »Das Judentum im Wertewandel – Innen- und Außenperspektiven«. Darin habe ich die Erwartung ausgedrückt, dass der Wertewandel in der westlichen Gesellschaft hin zu einer humanistischen Ethik hinsichtlich einer Beschneidung von Knaben noch Konsequenzen für die jüdische Gemeinschaft haben dürfte. Ich bezog mich dabei auf das 2001 eingeschränkte Recht zur Knabenbeschneidung in Schweden sowie Vorstöße von einzelnen Politikern in der Schweiz und den USA, die Knabenbeschneidung zu verbieten. In einer Gesellschaft, in der sich die Freiheit des Individuums in der allgemeinen Wahrnehmung als Wert über die Freiheit von religiösen Gemeinschaften zu schieben beginne, stellte ich in meinem Fazit fest, könne der Wertewandel der Gesellschaft den Juden bald zum Problem gereichen und schloss den Satz an:
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