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Nach dem Tod seiner Frau Klara kümmert sich Patrick aufopferungsvoll um seine Tochter Isabell und versucht alles, um sie glücklich zu machen. Tatkräftige Unterstützung bekommt er von Sarah, der besten Freundin seiner verstorbenen Frau. An eine neue Beziehung will er nicht denken. Ein unschuldiger Wunsch seiner Tochter auf dem Weihnachtsmarkt ändert jedoch alles für die drei und wirft nicht nur Patricks Leben völlig aus der Bahn. Ist er bereit, sich von seiner verstorbenen Frau zu lösen und auf eine neue Liebe einzulassen? Eine Weihnachtsgeschichte mit Herz!
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Inhaltsverzeichnis
Impressum
Kapitel (Patrick)
Kapitel (Sarah)
Kapitel (Patrick)
Kapitel (Sarah)
Kapitel (Patrick)
Kapitel (Sarah)
Kapitel (Patrick)
Kapitel (Sarah)
Danksagung
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DAS BUCH
Nach dem Tod seiner Frau Klara kümmert sich Patrick aufopferungsvoll um seine Tochter Isabell und versucht alles, um sie glücklich zu machen. Tatkräftige Unterstützung bekommt er von Sarah, der besten Freundin seiner verstorbenen Frau. An eine neue Beziehung will er nicht denken. Ein unschuldiger Wunsch seiner Tochter auf dem Weihnachtsmarkt ändert jedoch alles für die drei und wirft nicht nur Patricks Leben völlig aus der Bahn. Ist er bereit, sich von seiner verstorbenen Frau zu lösen und auf eine neue Liebe einzulassen?
Eine Weihnachtsgeschichte mit Herz!
DIE AUTORIN
Vanessa Carduie erblickte an einem grauen Herbstmorgen 1988 in Dresden das Licht der Welt. Geschichten faszinierten sie von klein auf, und bald folgten die ersten eigenen Erzählungen. Sie hat Biologie studiert und widmet sich seit einigen Jahren aktiv ihrer Schreibleidenschaft. Ihre Geschichten sind eine Mischung aus Liebesroman, Krimi und Fantasy, je nachdem, an welchem Projekt sie gerade arbeitet. Mit ihren Büchern möchte sie ihre Leserinnen und Leser zum Lachen, Weinen und manchmal auch zum Nachdenken bringen. Dafür beschreitet sie auch gern ungewöhnliche Wege.
http://www.vanessa-carduie.com/
https://www.facebook.com/VanessaCarduieAutorin
Herzenswunsch
Eine weihnachtliche Kurzgeschichte
Vanessa Carduie
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Text Copyright © 2020 Vanessa Carduie
Dieses Buch unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Das Vervielfältigen oder Veröffentlichen dieses Buches oder Teilen davon, ohne Zustimmung der Autorin, ist untersagt.
Coverdesign: Enrico Frehse - https://www.phantasmal-image.de/
Korrektorat: Sandra Grüter
Lektorat: Jeanette Lagall - lektorat-lagall.de
Vanessa Carduie
Bärwalder Str. 3
01127 Dresden
1. Auflage (21.11.2020)
Gestresst laufe ich über den Weihnachtsmarkt oder besser: Ich versuche, mir einen Weg durch die Menschenmassen zu bahnen, die an diversen Fressbuden und Glühweinständen herumstehen oder die bunten Auslagen der anderen Stände nach Weihnachtsgeschenken durchstöbern. Ich hasse solche Ansammlungen. Es ist zu laut, zu eng, und die Geruchsmischungen sind auch nicht unbedingt toll. Früher bin ich gern mal über einen Weihnachtsmarkt spaziert, wenn er noch nicht so voll war, doch seit Klaras Tod sind mir solche Sachen zuwider. Die gute Laune der Marktbesucher nervt mich, und das weihnachtliche Gedudel aus den Lautsprechern ist beinahe unerträglich. Alle spielen ‚heile Welt‘, doch nichts ist heil oder in Ordnung. Die Obdachlosen frieren sich den Hintern ab und haben Not, eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, anders aussehende Menschen werden misstrauisch beäugt, und Familien, die durch einen Schicksalsschlag auseinandergerissen wurden, werden nicht plötzlich wieder vollständig, nur weil jemand ‚Last Christmas‘ in Dauerschleife spielt.
Warum nur tue ich mir das an?, frage ich mich nicht zum ersten Mal. Dabei ist die Antwort ganz einfach: für meine Tochter Isabell, die mit ihren fünf Jahren kaum etwas von den Problemen der Erwachsenen weiß und irgendwie über den Tod ihrer Mutter hinwegkommen muss. Um ihre grünen Augen leuchten zu sehen, zwinge ich mich auch zu einem Weihnachtsmarktbesuch. Nur leider bin ich spät dran, weil es auf der Arbeit natürlich wieder einmal länger gedauert hat. Zum Glück hatte Sarah, die beste Freundin meiner verstorbenen Frau, angeboten, Isabell aus der Kita zu holen und schon einmal mit ihr zum Weihnachtsmarkt zu gehen, damit es nicht zu spät für die Kleine wird. Tatsächlich wüsste ich nicht, was ich ohne die lebenslustige Brünette tun sollte. Wir verstanden uns immer gut, aber seit Klaras Tod vor gut einem Jahr ist Sarah ein regelmäßiger Gast in meinem Haus. Sie hat ein untrügliches Gespür dafür, genau in dem Moment aufzutauchen, in dem ich Hilfe brauche. In ihrer Gegenwart ist Isabell fast wieder so unbeschwert und fröhlich wie früher. Das erleichtert mich, denn ich habe keine Ambitionen, eine neue Partnerin zu finden. Klara kann einfach niemand ersetzen, und ich möchte meiner Tochter die Irrungen und Wirrungen von Beziehungskisten ersparen. Mit Sarah hat Isabell eine weibliche Bezugsperson, die sie kennt und der wir beide vertrauen können. Was will man mehr? Meine Einsamkeit ist unwichtig, solange es meiner Tochter gutgeht.
Als ich endlich am verabredeten Treffpunkt ankomme, warten die zwei schon ungeduldig.
„Hallo ihr beiden“, begrüße ich sie so gut gelaunt wie möglich.
„Papa! Da bist du ja endlich“, ruft meine Tochter fröhlich und hüpft in meine Arme. Ich hebe sie hoch und drücke sie fest an mich. „Hallo mein Spatz. Tut mir leid, dass ich mich verspätet habe. Ich hoffe, ihr hattet ein bisschen Spaß?“
Isabell nickt eifrig, wobei ihr die blaue Bommelmütze in die Stirn rutscht. Lachend schiebe ich sie zurück auf ihre rötliche Lockenpracht, die sie von ihrer Mutter geerbt hat. „Wir sind schon Riesenrad gefahren, waren auf dem großen Schwibbogen und in der Zwergenwerkstatt“, schwärmt meine Tochter. „Und Sarah hat mir leckeren Kakao und Quarkbällchen gekauft.“
„So?“, frage ich und hebe eine Augenbraue. „Das war aber sehr lieb von Sarah. Ich hoffe, du hast dich auch artig dafür bedankt?“
„Ja, Isabell war ganz lieb“, antwortet Sarah. Automatisch geht mein Blick zu ihr, die uns mit einem Lächeln mustert. Sie trägt einen roten Wintermantel und dazu passende Ohrenschützer. Ihre kurzen braunen Haare umschmeicheln ein beinahe elfenhaftes Gesicht. Mein Herz macht einen kleinen Satz, doch ich ignoriere das und konzentriere mich auf mein Kind.
„Wirklich?“
Die Kleine nickt. „Ja-ha.“
„Das freut mich.“ Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange, setze sie ab und wende mich an unsere Begleiterin: „Worauf habt ihr jetzt Lust? Wollen wir noch auf den anderen Markt gehen oder irgendwo in einem Restaurant zu Abend essen?“
„Können wir zu dem Markt an der Frauenkirche gehen? Meine Freundin Marie hat gesagt, dass sie dort echte Schafe und sogar Ponys haben.“
Meine Begeisterung hält sich in Grenzen, aber ich kann Isabell diesen Wunsch schlecht abschlagen. „Na gut“, seufze ich und nehme sie an die Hand. „Wäre das für dich okay, oder willst du nach Hause, Sarah? Du bist schließlich schon seit ein paar Stunden unterwegs und hast sicherlich viel zu tun.“
Sie schüttelt den Kopf. „Alles gut. Ich habe heute nichts mehr vor.“ Sie betrachtet mich forschend. Für einen Augenblick verliere ich mich in ihren warmen braunen Augen mit den winzigen goldenen Sprenkeln, bevor mich ihre Worte in die Realität zurückholen. „Aber wenn ihr lieber Familienzeit verbringen wollt, ist das für mich auch okay.“
Ehe ich darauf antworten kann, ruft Isabell: „Nein, bitte bleib, Sarah! Du gehörst doch auch zur Familie. Stimmt‘s, Papa?“
Überrascht schaue ich Isabell an. In mir tobt ein wahres Gefühlschaos. Dass ich mich in letzter Zeit immer mehr zu Sarah hingezogen fühle, verkompliziert alles. Ich weiß einfach nicht, was ich darauf sagen oder wie ich ihre Aussage einordnen soll.
***
Bei Isabells Worten spüre ich einen Stich in der Brust.