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Mit diesem Wanderführer erleben Sie die Schwäbische Alb von ihrer geschichtlichen Seite! Wandern Sie zu den Zeugnissen der Steinzeit und der Kelten, entdecken Sie geologische Besonderheiten des Schwäbischen Vulkans und lassen Sie sich von den Höhlen der Alb faszinieren. Begeben Sie sich auf die Spuren alter Adelsgeschlechter und genießen Sie Landschaften, von denen sich bekannte Schriftsteller inspirieren ließen.
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Seitenzahl: 183
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Luftiger Zugang zum Schloss Lichtenstein (Tour 14)
Lars und Annette Freudenthal
Historische Pfade
30 Wanderungen zu Orten mit Geschichte
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Vorwort
Einleitung
Östliches Albvorland
1Grenzwall der Römer2.30 Std.
Limeswanderung bei Mögglingen
Der Rätische Limes
2Archäologische Runde bei Heubach2.00 Std.
Siedlungsgeschichte auf dem Rosenstein
Der Rosenstein als Trutzburg
3Limeswanderung ins Rotenbachtal4.00 Std.
Von Lorch nach Gmünd
Das Kloster Lorch
4Im Zentrum der Macht3.30–4.30 Std.
Auf der Staufer-Runde
Vage Anfänge einer Adelsfamilie
5Rundweg Kaiser Barbarossa4.00–4.30 Std.
Wälder und Wiesen am Hohenstaufen
Friedrich I. – eine Legende
Mittlere Kuppenalb
6Bahnpioniere auf der Schwäbischen Alb4.30 Std.
Erlebnispfad Geislinger Steige
Die Geislinger Steige
7Auf der Berta-Hörnle-Tour4.30 Std.
Von Bad Boll zur Kornberghütte
Die Anfänge des Kurbetriebs
8Höhepunkte im Vier-Landkreis-Eck5.00–5.30 Std.
Reußenstein, Filsurspung und Schertelshöhle
Die Schertelshöhle
9Im Stammland der Zähringer4.00–4.30 Std.
Burg Teck und der Breitenstein
Herzöge ohne Herzogtum
10Kelten auf der Bassgeige4.30 Std.
Aufstieg ab Owen zum Heidengraben
Der Heidengraben Freilichtmuseum Beuren
11Vorzeigeburg der Württemberger2.30–3.00 Std.
Auf die Hohenneuffen
Die unbezwingbare Burg
12Landschaftspotpourri am Albtrauf3.30 Std.
Auf dem Eduard-Mörike-Weg 2
Eduard Mörike
13Rulaman und die Hohenwittlingen4.00 Std.
Aufstieg über die Schillerhöhle
Die Burg Hohenwittlingen
14Märchen über der Echaz3.30–4.00 Std.
Schloss Lichtenstein und Nebelhöhle
Die Burgen Alt- und Neu-Lichtenstein
15Zum Dreifürstenstein5.00–6.00 Std.
Variante ab dem Kornbühl
Historisches Dreiländereck am Dreifürstenstein
Lonetal und Mittlere Flächenalb
16Eiszeitjäger im Lonetal3.00–3.30 Std.
Auf dem Neandertalerweg
Das Kleine Mammut der Vogelherdhöhle
17Blaubeurer Felsenstieg3.30–4.00 Std.
Höhen und Höhlen rund um den Blaukessel
Die Entstehung des Blautopfs
18Der Alb älteste Schauhöhle3.30–4.00 Std.
Sontheimer Höhlentour mit Lindenhütte
Die älteste Schauhöhle der Schwäbischen Alb
19Wo's Wasser dâ Berg nauf laufd3.30–4.00 Std.
Albwassertour im Schmiechtal
Aller Anfang ist schwer
20Zum Lauterursprung3.00 Std.
Über den Sternberg nach Offenhausen
Maria Gnadenzell
21Tanz auf dem Vulkan2.00 Std.
Der Vulkankraterweg von Apfelstetten
Der Apfelstetter Vulkan
22Religion, Politik und Burg2.30–3.30 Std.
Buttenhausen und die Hundersingen
Die jüdische Gemeinde Buttenhausen
23Burgen im Lautertal3.30 Std.
Bichishausen, Hohengundelfingen und Derneck
Die Burg Hohengundelfingen
24Zur Quelle der Zwiefalter Ach4.00 Std.
Von Zwiefalten zur Wimsener Höhle
Das Münster Unserer lieben Frau
Hohe Schwabenalb und Oberes Donautal
25Kaiserweg Bisingen2.00 Std.
Am Fuße der Hohenzollern
Die drei Burgen auf dem Hohenzollern
26Hossinger Leiter3.00 Std.
Zwischen Eyach und Hochplateau
Schutz hoch über der Eyach
27Im Machtzentrum der Kelten2.30 Std.
Archäologischer Rundwanderweg Heuneburg
Die Stadt Pyrene
28Fürstliche Anlagen Inzigkofen4.00 Std.
Entschärfter Klosterfelsenweg
Der Fürstliche Park
29Feldherren versus Klosterbrüder2.30 Std.
Von Rohrdorf zum Campus Galli
Das Freilichtmuseum Campus Galli
30Schwäbischer Grand Canyon3.30–4.00 Std.
Aussichten vom Kloster Beuron
Die Erzabtei St. Martin zu Beuron
Für jeden Tag die richtige Tour
PS:
Register
Impressum
Aussichtsreiche Rast unterhalb der Spielburg (Tour 5)
Merkurrelief am Rätischen Limes bei Gmünd (Tour 1)
Stalagmiten begeistern in der Nebelhöhle (Tour 14).
Pumpwerk der Alb-Wasser-Versorgung (Tour 19)
Jubiläumstafel des Albvereins zwischen der Teck und dem Breitenstein (Tour 9)
Küchenschelle als Frühlingsbote auf dem Triebfelsen (Tour 26)
Kanuten auf der Donaubiegung unterhalb des Amalienfelsens (Tour 28)
Blick auf den mittelalterlichen Friedhof vom Campus Galli (Tour 29)
TOUREN-ÜBERBLICK
Leicht
1
Grenzwall der Römer
12
Landschaftspotpourri am Albtrauf
18
Der Alb älteste Schauhöhle
21
Tanz auf dem Vulkan
25
Kaiserweg Bisingen
27
Im Machtzentrum der Kelten
29
Feldherren versus Klosterbrüder
Mittel
2
Archäologische Runde bei Heubach
3
Limeswanderung ins Rotenbachtal
4
Im Zentrum der Macht
5
Rundweg Kaiser Barbarossa
6
Bahnpioniere auf der Schwäbischen Alb
7
Auf der Berta-Hörnle-Tour
8
Höhepunkte im Vier-Landkreis-Eck
10
Kelten auf der Bassgeige
11
Vorzeigeburg der Württemberger
14
Märchen über der Echaz
15
Zum Dreifürstenstein
16
Eiszeitjäger im Lonetal
19
Wo‘s Wasser dâ Berg nauf laufd
20
Zum Lauterursprung
22
Religion, Politik und Burg
23
Burgen im Lautertal
24
Zur Quelle der Zwiefalter Ach
26
Hossinger Leiter
28
Fürstliche Anlagen Inzigkofen
30
Schwäbischer Grand Canyon
Schwer
9
Im Stammland der Zähringer
13
Rulaman und die Hohenwittlingen
17
Blaubeurer Felsenstieg
PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK
Leicht
Mittel
Schwer
Gehzeit
Höhenunterschied
Weglänge
ZEICHENERKLÄRUNG ZU DEN TOURENKARTEN
Wandertour mit Lawfrichtung
Tourenvariante
Ausgangs-/ Endpunkt der Tour
Wegpunkt
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche
Kloster
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant
Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
Sicht durch das Peterstor auf die Westfassade des Zwiefalter Münster (Tour 24)
Die Schwäbische Alb ist eine über Jahrmillionen gewachsene Landschaft. Ihr Fundament entstand in der Zeit des Jura, als ein Ozean weite Teile Europas bedeckte und sich riesige Mengen an Kalk, Ton und Mergel auf dem Meeresboden ablagerten. Durch die Hebung des Oberrheingrabens und die Auffaltung der Alpen wurde die Schwäbische Alb nach oben gedrückt und nach Südosten gekippt. Im Nordwesten entstand eine Steilstufe, die das Albvorland heute als Albtrauf um 300 Meter überragt. Seitdem tragen Verwitterungsprozesse das Gestein am Rand und überall dort ab, wo auf der Alb versickertes Wasser wieder zutage tritt. Im Untergrund bildeten sich vielerorts Höhlen, die – wo immer sie zugänglich waren – den Menschen während der letzten Eiszeit sichere Zufluchtsorte boten. So bilden die Höhlen im Lonetal, im Achtal bei Blaubeuren sowie auch der Rosenstein wertvolle archäologische Fundstätten. Neben Werkzeugen und Waffen wurden hier die frühesten Zeugnisse künstlerischen Schaffens des Menschen entdeckt.
Wo das Gestein dem Verwitterungsprozess trotzte, entstanden Inseln vor der Traufkante. Als sogenannte Zeugenberge rückten sie im Mittelalter ins Interesse der Herrschenden, welche die schwer zugänglichen Bergkuppen für den Festungsbau nutzten. Hier bildete der Hohenstaufen einst das Machtzentrum der Staufer und auch heute thront weiter südlich wieder eine stolze Ritterburg auf dem Hohenzollern. Daneben bieten der Reußenstein, die Burg Teck sowie die vielen Burgen im Großen Lautertal tolle Ausflugsziele, die uns herrliche Wandermomente bescheren. Zugleich bewegen wir uns im Schwäbischen in einer Region, die immer wieder schwer umkämpft war. Besonders deutlich wird dies bei den keltischen Befestigungen – etwa auf der Bassgeige oder dem Gräbelesberg oberhalb der Eyach – und dem Rätischen Limes. Letzterer war Teil der römisch-germanischen Grenze. Nach unzähligen Streitigkeiten und Fehden im Mittelalter fand am 5. Mai 1800 bei Meßkirch eine der entscheidenden Schlachten des Zweiten Koalitionskriegs statt. Die Niederlage Österreichs gegen Frankreich läutete die Zeit der Säkularisation ein, bei der die Klöster ihre Macht einbüßten und Kirchengüter in weltlichen Besitz übergingen.
Mit unseren »Historischen Pfaden« wollen wir Ihnen aber auch das von Entbehrungen geprägte Leben der einfachen Menschen näherbringen. Hierzu zählt die Hossinger Leiter, welche nach ihrer Fertigstellung den schnellsten Zugang von der Hochalb zu den Arbeitsplätzen im Tal bildete. Eine Pionierleistung erleben wir bei der Geislinger Steige, bei der gewaltige Mengen an Erdreich von Hand bewegt wurden und etliche Felssprengungen die erste Eisenbahnverbindung vom Tal auf die Alb ermöglichten. Bei der Albwassertour erfahren wir schließlich im Schmiechtal, wie es gelang, das Wasser den Berg hoch laufen zu lassen. Zuletzt haben wir in diesem Buch mit dem Rundweg Kaiser Barbarossa und dem Eduard-Mörike-Weg zwei Rundwege aufgenommen, die sich mit Informationen über die Namenspaten bedeckt halten, die uns aber ebenfalls durch reizvolle Landschaften führen. Wir wünschen Ihnen viel Freude am Wandern!
Waldshut-Tiengen, im Früjahr 2021
Annette und Lars Freudenthal
Im Frühling blühen etliche Obstbäume unterhalb des Hohenstaufen und der Spielburg (Tour 5).
Gut gerüstet sicher ans Ziel
Als Mittelgebirge wird die Schwäbische Alb oft unterschätzt. Doch auch hier gilt: Feste Wander- oder Trekkingschuhe sind ein Muss für sicheres Wandern. Halbschuhe, Turnschuhe oder ähnliche Treter bieten zu wenig Halt, wirken sich negativ auf die Fußgesundheit aus und sind oft der Auslöser von vermeidbaren Unfällen. Wanderstöcke hingegen begünstigen eine aufrechte Körperhaltung, schonen die Gelenke und helfen in unachtsamen Momenten, Stürze zu vermeiden. Ebenfalls von Vorteil ist bequeme Wanderkleidung aus Funktionsmaterial, das schnell trocknet und sich leicht trägt.
Verantwortung und Selbsteinschätzung
Alle in diesem Wanderführer beschriebenen Touren orientieren sich an den offiziell ausgewiesenen Wanderwegen des Albvereins und der Tourismusverbände. So führen uns die Wegweiser und die Markierungen mit verschiedenen Symbolen und Farben sicher von A nach B und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Da in den letzten Jahren einige Gebiete auf der Alb neu beschildert wurden, stellen wir außerdem verschiedene, zum Teil als Premiumwanderweg zertifizierte Pfade und Wege vor, die Ihnen eine verlässliche Beschilderung gewährleisten. Umgekehrt sind aufgelassene Wege oder nur schlecht begehbare Trampelpfade ohne besondere Hinweise ein sicheres Indiz dafür, dass man einen Abzweig verpasst hat. Wenn sich der nächste, gut begehbare Weg nicht zufällig in Sichtweite befindet oder klar ist, wie man wieder auf den rechten Weg findet, ist es oft besser, auf sein Bauchgefühl zu achten und zur letzten Wegkreuzung zurückzukehren.
Blick über den Rohrbach zur Stadtkirche von Geislingen (Tour 6)
Ein Ziel dieses Buchs ist, dass man am Ende der einzelnen Touren zufrieden auf die vergangenen Stunden und das Geleistete zurückblicken kann. Dies gelingt am besten, wenn man sich und seine Mitwanderer richtig einschätzt. Die längeren Touren zum Reußenstein und zur Schertelshöhle, über die Salmendinger Kapelle zum Dreifürstenstein sowie im Oberen Donautal sollten daher erst in Angriff genommen werden, wenn eine gewisse Grundkondition und Erfahrung im Gelände vorhanden sind. Hierzu zählt auch, das Wetter richtig einzuschätzen. Denn gerade an heißen Sommertagen bilden sich in den Tälern entlang des Albtraufs gerne Gewitterwolken, die oft schon nachmittags mit Platzregen und Hagel sowie Blitz und Donner niedergehen. Ein Regenschutz sollte deshalb immer dabei sein.
Ebenfalls hilfreich ist es, die Entwicklung von Regenwolken im Internet, etwa auf www.regenradar.de oder www.niederschlagsradar.de, zu beobachten. Im Zweifelsfall sollte man sich auch nicht davor scheuen, eine Tour abzubrechen beziehungsweise erst nach dem Unwetter fortzusetzen.
Generell Vorsicht ist bei Nässe, auf exponierten Felsen am Albtrauf sowie auf felsigen Pfaden geboten, da der anstehende Kalkstein von Natur aus glatt ist und schon bei wenig Feuchtigkeit keinen verlässlichen Halt bietet. Bei zugänglichen Höhlen sind besondere, oft vor Ort angegebene Hinweise zur Sicherheit und dem Schutz zum Beispiel von Fledermäusen zu beachten. Wir empfehlen, nur so weit in eine Höhle einzudringen, wie diese vom natürlichen Licht hell genug ausgeleuchtet wird. Das Befahren einer Höhle erfordert entsprechende Erfahrung oder einer fachkundigen Führung.
Admiral, ein mit der Wärme wandernder Schmetterling
Orientalischer Mohn
Schattiges Plätzchen für Esel und Pferd
Schwierigkeitsgrade
Leicht: Eher kurze Runden, die keine oder kaum Trittsicherheit erfordern und nur wenige Steigungen beinhalten.
Mittel: Touren mit längeren Auf- und Abstiegen und/oder längeren Runden, die eine gewisse Kondition und Trittsicherheit erfordern.
Schwer: Diese Runden setzen Kondition und Trittsicherheit, zum Teil auch Schwindelfreiheit voraus. Doch auch diese Touren stellen geübte Wanderer vor keine allzu großen Aufgaben oder lassen sich durch Varianten entschärfen.
Pause mit Genuss
Zu einer schönen Wanderung gehört natürlich auch eine Einkehr oder längere Rast. Hier haben wir es auf der Schwäbischen Alb bestens getroffen. Denn die in diesem Buch beschriebenen Wanderungen führen uns zu zahlreichen, traumhaft gelegenen Plätzen, von denen man Jahre später noch schwärmen wird. Zudem steuern die meisten der Touren zumindest eine Wirtschaft an, sodass man sich mit Gleichgesinnten austauschen und nebenbei die »Historischen Pfade Schwäbische Alb« weiterempfehlen kann. Bevor Sie darauf verzichten, ein eigenes Vesper mitzunehmen, vergewissern Sie sich aber, ob die gewählte Wirtschaft geöffnet ist.
Anfahrt
Viele Wanderziele sind im Schwäbischen Raum mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Hierfür haben wir den Namen der jeweiligen Haltestelle angegeben. Wer mit dem Auto anreist und ein Navi nutzt, kann die im Infokasten der einzelnen Touren angegebenen Koordinaten eingeben. Diese führen ihn punktgenau zum Ausgangspunkt der Wanderung beziehungsweise zur nächstgelegenen Parkmöglichkeit.
Gehzeiten und Höhenangaben
Die genannten Zeiten sind die reine Gehzeit. Weil es bei vielen der Touren einiges zu entdecken gibt, beinhaltet diese auch die Zeiten, in denen man sich umsieht und die Landschaft auf sich wirken lässt. Pausen oder gar eine längere Einkehr sind darin jedoch nicht enthalten. Rechnen Sie bitte auch etwas Zeit für unvorhergesehene Änderungen ein, sodass Sie trotz zusätzlicher Abstecher, bei kürzerem Verlaufen oder einem gesperrten Weg (z. B. wegen Holzfällarbeiten) noch rechtzeitig zurück am Ausgangspunkt sind. Unsere Höhenangaben beinhalten die tatsächlich zu leistenden Höhenmeter. Lediglich kleine Kuppen und Senken mit nur geringem Höhenunterschied haben wir ausgelassen. So stehen Sie nicht plötzlich vor einem großen Zwischenanstieg, der nirgends erwähnt wird.
Internetadressen
www.naturpark-obere-donau.de
Gemeinsamer Auftritt der 56 Mitgliedsgemeinden im Naturpark Obere Donau, www.biosphaerengebiet-alb.de Umfassende Informationen zu den Aufgaben und Besonderheiten des Biosphärengebietes Schwäbische Alb
www.albverein.net
Gemeinsamer Auftritt der Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins
www.tourismus.alb-donau-kreis.de
Auf der Seite vom Alb-Donau-Kreis Tourismus finden Sie Informationen zu insgesamt 20 Touren der Wandermarke »Eiszeitpfade«
www.wanderfuehrer-schwarzwald.de
Unsere eigene Seite mit all unseren bisher erschienenen Wanderführern über die Schwäbische Alb, den Schwarzwald und das Allgäu sowie auch das Elsass mit den Vogesen.
Auf der Burg Reußenstein liegt uns das Lindachtal zu Füßen (Tour 8).
Mystische Stimmung am Blautopf (Tour 17)
Östliches Albvorland
Ausblick vom Sedelfelsen über Lautern und das Albvorland (Tour 2).
Hoch über dem Remstal erhebt sich das Kloster von Lorch (Tour 3).
Kirchenbanner in der Kirche St. Sebastian in Ottenbach (Tour 5).
Küchenschellen im Bereich der Spielburg (Tour 5).
Unser erster historischer Pfad führt vom Remstal an die äußerste Grenzzone des Römischen Reichs. Zugleich bewegen wir uns auf den Spuren der Kelten. Während der Hallstattzeit beziehungsweise jüngeren Eisenzeit nutzten sie das Mögglinger Grubenholz als letzte Ruhestätte.
Tourencharakter
Technisch einfache Runde, die sich auch bestens für einen Abendspaziergang eignet. Reizvolle Aussichten über das Remstal zum Höhenzug mit dem Rosenstein.
Ausgangspunkt/Endpunkt
Haltestelle Mögglingen, 415 m
Höchster Punkt
Abschnitt auf dem Limes, bis 485 m
Anfahrt
GPS 48.8238, 9.9564
Auto: Auf der B 29 Schwäbisch münd–Aalen bis Mögglingen Süd oder Ost, dort auf die L1161 bzw. Hauptstraße abfahren und der Westtangente bzw. Landstraße und Bahnhofstraße zum P&R-Parkplatz an der Remsbahn folgen.
Bus & Bahn: Zwischen Schwäbisch Gmünd und Aalen verkehrt die Remsbahn mit Halt in Mögglingen.
Einkehr
Schützenhaus Mögglingen, Sa. ab 14 Uhr, So. ab 10 Uhr, www.sv-moegglingen.de
Informationen
Remstal Tourismus, Tel. 07151/27 20 20, www.remstal.de
Auf dem Mögglinger Höhenweg Los geht es bei der Haltestelle der Remstalbahn in Mögglingen. Die ersten Meter führen uns durch die Bahnhofstraße am Aktiv Markt und dem P+R Parkplatz vorbei über die Remsbahn. Nördlich der Trasse lassen wir die Bergstraße rechts liegen und biegen in den Hartweg ein. Wir befinden uns damit auf dem Mögglinger Höhenweg M01, mit dem wir in die Rosenstraße, dann in die Birkenstraße abbiegen. Bei der Kreuzung mit der Nelkenstraße geht es links am Bolzplatz vorbei. Sowie wir den Steinebach überquert haben, halten wir uns kurz rechts, dann 100 Meter weiter links und kommen zur Schönstattkapelle Bernberg. Gerne können wir bei dem beliebten Andachtsort verweilen und den Ausblick zur Alb und den Drei-Kaiser-Bergen auf uns wirken lassen. Anschließend laufen wir wenige Schritte zurück und folgen dem Höhenweg um die Felder herum, dann nach Norden durch die Waldinsel und biegen rechts auf die Straße Gratwohlhof ein. Knapp 200 Meter weiter zweigen wir schließlich bei der T-Kreuzung links auf den Hardtweg ab.
Reich blühende Schlehen läuten den Frühling im Remstal ein.
Freiheit von Mögglingen Am Waldrand erwartet uns die Freiheitsstatue. Vorbild für die Skulptur war tatsächlich Frédéric-Auguste Bartholdis neoklassizistische Kolossalstatue in New York City. Die »Freiheit von Mögglingen« symbolisiert mit ihrem Standort nahe des Limes einen Schnittpunkt zwischen der römischen Vergangenheit und der Zukunft der Kulturlandschaft im Remstal. Ab dem Kunstwerk geht es geradeaus durch den Wald bis zu einem anderen Weg und, leicht nach links versetzt, weiter an den Limes, wo wir rechts auf den Römerweg einbiegen.
Die Freiheitsstatue von Mögglingen
Gräber im Grubenholz Auf dem nächsten Abschnitt informieren mehrere Tafeln über die von Kaiser Augustus vorangetriebene Besetzung des damals dünn besiedelten Süddeutschlands sowie über den rätischen Limes. Für den Laien sind im Gelände keine Spuren der antiken Verteidigungsanlage zu erkennen. Wohl aber fallen im Grubenholz mehrere flache Erhebungen auf. Es handelt sich dabei um keltische Grabhügel, welche während der Hallstattzeit im 8. bis 6. Jahrhundert vor Christus entstanden. Als Besonderheit wurde einer dieser Grabhügel vermutlich bereits von den Römern zu einem Kalkofen umfunktioniert. So sind entlang der Limesmauer einige Kalköfen nachgewiesen, die damals der Herstellung von Werksteinen und Mörtel dienten.
Aussichtsturm Grubenholz Wir bleiben noch auf dem Römerweg bis zum Wanderparkplatz an der Landstraße von Mögglingen nach Heuchlingen. Vom Umkehrpunkt unserer Runde führt uns der Weg zwischen den beiden Stellflächen hindurch sowie rechts über die T-Kreuzung zum Aussichtsturm Grubenholz. Die 10,5 Meter hohe Holzkonstruktion wurde im Zuge der Remstaler Gartenschau 2019 erstellt und eröffnet uns eine herrliche Aussicht nach Osten bis Aalen sowie über die im Tal gelegenen Wiesen und Felder zum Albtrauf. Nach diesem schönen Erlebnis kehren wir zur T-Kreuzung zurück, von wo es nun geradewegs zurück nach Mögglingen geht. Wo im Ort die Steinstraße in die Bergstraße übergeht, finden wir rechts zurück zu unserem Ausgangspunkt bei der Haltestelle der Remstalbahn.
Auf dem Mögglinger Höhenweg
Aussichtsturm am Grubenholz
Der Rätische Limes
Im Jahre 15 vor Christus gelang es Kaiser Augustus, das Römische Reich bis an die Donau auszudehnen. Die Gebietsgewinne wurden nach den keltischen Rätern als Provinz Rätien bezeichnet. Bis zur Zeit von Kaiser Claudius entstand ein stabiler Herrschaftsbereich mit der Donau als leicht zu kontrollierende Grenze. Als seine Nachfolger ihren Machtbereich weiter nach Norden ausdehnten, fehlte eine solche natürliche Barriere. Um sich gegen feindliche Einfälle zu wappnen, errichteten die Römer mit dem Limes eine künstliche Grenze gegenüber den Germanischen Stämmen. Dieser Obergermanisch-Rätische Limes bestand zwischen 150 und 260 nach Christus. In einem ersten Schritt wurden Schneisen in den Urwald geschlagen und durch Patrouillen überwacht. Im Latein stand der Begriff »limes« ursprünglich für Schneise oder auch Grenzweg. In der Folge entstanden auf einer Länge von 550 km Palisaden und Steinmauern, über 60 Kastelle und rund 900 Wachttürme. Als Besonderheit wurde bei Mögglingen beziehungsweise östlich von Welzheim-Haghof ein aus Holz errichteter Wachtturm nachgewiesen. Es handelt sich dabei um den westlichsten bekannten Holzturm entlang des Rätischen Limes. Der Standort des Turms befindet sich nördlich des Limes, was auf eine Bauzeit noch vor der Steinmauer hinweist. Der Limes selbst stellte, trotz der starken militärischen Präsenz, mehr eine Beobachtungs- und Meldelinie dar, entlang welcher in friedlichen Zeiten Handel betrieben wurde und Zölle auf Einfuhren erhoben werden konnten. Zugleich sollten unbefugte Grenzübertritte unterbunden werden. Im dritten Jahrhundert führte ein Bürgerkrieg innerhalb des römischen Reichs zur Schwächung seiner Vormachtstellung. Damit gelang es germanischen Stämmen, die Grenze zu überwinden und in die römischen Provinzen einzufallen. Schließlich musste Rom seine Grenze an den Rhein und die Donau zurückverlegen, womit der Limes seine strategische Bedeutung verlor. Seit 2005 bildet der Obergermanisch-Rätische Limes die zweite Welterbestätte des UNESCO-Weltkulturerbes »Grenzanlagen des Römischen Reichs«.
Gedenkstein auf dem historischen Limes
Hoch über Heubach bildet der Rosenstein ein herausragendes archäologisches Denkmal. Die ältesten Funde stammen aus der letzten Eiszeit, als Rentierjäger in den Höhlen Schutz suchten. Später siedelten keltische Stämme auf dem Hochplateau. Im Mittelalter folgte die Burg Rosenstein. Ihre Westfassade wacht bis dato über der Stadt.
Tourencharakter
Waldreiche Wanderung mit einigen Besonderheiten am Wegrand. Für die Abstecher zu den Höhlen sowie auf den Pfaden unterhalb der Burgruine und der Waldschenke sind festes Schuhwerk und Trittsicherheit erforderlich.
Ausgangspunkt/Endpunkt
Parkplatz Rosenstein, 675 m
Höchster Punkt
Bereich nördlich Rosenstein, ca. 735 m
Anfahrt
GPS 48.7892, 9.9567
Auto: Von der B 29 Schwäbisch Gmünd–Aalen bei Böbingen oder Mögglingen abfahren und der Landstraße bis Heubach folgen. In Heubach von der Hauptstraße in die Fritz-Spießhofer-Straße abbiegen und der Beschilderung über den Pionierweg zum Wanderparkplatz folgen.
Bus & Bahn: ––
Einkehr
Waldschenke Rosenstein, Fr–Mi ab 11 Uhr, www.waldschenke-rosenstein.de
Informationen
Stadtverwaltung Heubach, Tel. 07173/18 10, www.heubach.de
Keltische Wallanlagen Unsere Wanderung folgt dem archäologischen Pfad »15 000 Jahre Geschichte auf dem Rosenstein«. Ab dem Parkplatz Lauterursprung folgen wir der Beschilderung des Themenwegs über den Schlossweg bis zu einer Wegspinne. Kurz bevor wir diese erreichen, kreuzen wir die Wallanlagen A und B. Beim Wegweiser Rosenstein Spinne zweigen wir rechts auf den mit liegender roter Gabel gekennzeichneten Weg ab und queren den Wall C.
Finsteres Loch und Sedelfelsen Bei der nächsten Kreuzung biegen wir mit der roten Gabel erst rechts, bei der folgenden T-Kreuzung links sowie am Wegende wiederum rechts ab. Der Themenweg leitet uns somit über die Höhle Finsteres Loch auf den Sedel. Die Karsthöhle ist über einen Abstecher zu erreichen. Nach dem Abstecher passieren wir einen ersten Aussichtspunkt und erreichen alsbald den Sedelfelsen. Er markiert den östlichsten Punkt dieser Runde und eröffnet uns eine weite Sicht über das obere Lautertal bis zum Pfaffenberg.
Blick durch die Große Scheuer
Westfassade der Burgruine Rosenstein
Felswand bei der Dreieingangshöhle
Große Scheuer und Höhle Haus