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Erleben Sie die Schwäbische Alb von ihrer mystischen Seite! Begeben Sie sich mit diesem Wanderführer auf die Spuren der Eiszeitjäger, der Kelten und Alemannen, wandern Sie durch die Epochen der Erdgeschichte und ersteigen Sie den Schicksalsberg der Piloten: den Boßler. Lassen Sie die Dreikaiserberge und Felsenlandschaften am Albtrauf und im Oberen Donautal auf sich wirken und sich vom Charme mittelalterlicher Burgen verzaubern.
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Seitenzahl: 187
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Annette und Lars Freudenthal
35 Wanderungen auf den Spurenvon Mythen und Sagen
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Vorwort
Einleitung
DIE TOUREN
Östliches Albvorland
1Rosenstein2.00
Von den Eiszeitjägern über die Kelten bis zum Schlossberg
2Rund um den Nägelberg3.30–4.30 Std.
Über die Teufelsklinge zum Himmelreich
3Beutental-Rundweg2.30–3.00 Std.
Lockere Tour beim Wäscherschloss
4Hohenstaufen3.30–4.30 Std
Zentrum einer Kaiserdynastie
5Hohenrechberg1.15–1.45 Std
Aufstieg über den Rittersteig
6Messelberg3.00 Std.
Pfade zwischen Rötelstein und Messel
Mittlere Kuppenalb von Geislingen an der Steige bis Lichtenstein
7Felsenrunde bei Bad Überkingen4.30–5.00 Std.
Geologisches Fenster Hausener Wand
8Ostlandkreuz von Geislingen1.30 Std.
Tausche Höhenmeter gegen Tiroler Fels
9Burgruine Helfenstein1.30 Std.
Aussichten über die Fünf-Täler-Stadt
10Ave-Weg Deggingen2.45–3.15 Std.
Kleine Wallfahrt am Filser Albtrauf
11Bad Ditzenbach und Hiltenburg3.30–4.30 Std.
Auf der Höhenrunde der Löwen
12Boßler-Steig4.30–5.30 Std.
Schicksalsberg der Flieger
13Reußenstein und Schertelshöhle6.00 Std.
Einmal Schwäbische Alb bunt gemischt
14Randecker Maar5.00–6.00 Std.
Thronzeuge des Schwäbischen Vulkans
15Ruine Teck und Breitenstein4.00–4.30 Std.
Burgen, Höhlen und Felskanzeln über Bissingen
16Bassgeige und Burg Hohenneuffen4.00–5.00 Std.
Kelten und Burgen bei Beuren
17Hohenurachsteig2.30 Std.
Aufstieg über die Hanner Felsen
18Hohenwittlingensteig3.00 Std.
Kaiserliche Ergänzung zur Ruine Hohenwittlingen
19Seeburgsteig Bad Urach2.30–3.00 Std.
Wacholderflächen über dem Ermstal
20Schloss Lichtenstein3.30–4.00 Std.
Von der Nebelhöhle zum Märchenschloss
Mittlere Flächenalb von Blaubeuren bis zum Großen Lautertal
21Blautopf Blaubeuren2.30–3.00 Std.
Eine Perle der Schwäbischen Alb
22Eiszeitjägerpfad Blaubeuren2.00–3.30 Std.
Felsenlabyrinth versus Geißenklösterle
23Derneck und Hohengundelfingen2.45 Std.
Burgendoppel im Großen Lautertal
24Gerberhöhle und Ruine Wartstein3.30–4.00 Std.
Kunterbunt durchs Große Lautertal
25Auf dem Burgfelsenpfad2.30 Std.
Ehemaliges Burgentrio im Großen Lautertal
Hohe Schwabenalb und Oberes Donautal
26Hohenzollernrunde2.30 Std.
Das Märchenschloss von Friedrich Wilhelm IV.
27Zu den Ruinen von Burladingen3.30 Std.
Über das Titusenköpfle zur Hohenringingen
28Auf dem Felsenmeersteig5.00–6.00 Std.
Böllat, Mammutbäume und Schalksburg
29Schlossfelsenpfad Albstadt5.00 Std.
Über den Rossberg zu bizarren Felsschönheiten
30Hörnle und Lochenstein3.00–4.00 Std.
Höhen über dem Eyachtal
31Hossinger Hochalb5.00–6.00 Std.
Kelten auf dem Gräbelesberg und Heuwiesen
32Auf dem Klippeneck-Steig2.45–3.15 Std.
Dreifaltigkeitsberg, Klippeneck und Nothelfer
33Beuron und Burg Wildenstein4.30–5.30 Std.
Vom Kloster über den Eichfelsen zur Burg
34Ruine Dietfurt und Donaufelsengarten4.30–5.30 Std.
Über das Teufelsloch auf den Rabenfelsen
35Auf dem Kloster-Felsenweg4.30–5.30 Std.
Fürstliche Anlagen Inzigkofen
Bruckmanns Tourenfinder
PS:
Register
Impressum
TOUREN-ÜBERBLICK
Leicht
3
Beutental-Rundweg
Mittel
1
Rosenstein
2
Rund um den Nägelberg
4
Hohenstaufen
5
Hohenrechberg
6
Messelberg
7
Felsenrunde bei Bad Überkingen
8
Ostlandkreuz von Geislingen
9
Burgruine Helfenstein
10
Ave-Weg Deggingen
11
Bad Ditzenbach und Hiltenburg
12
Boßler-Steig
14
Randecker Maar
16
Bassgeige und Burg Hohenneuffen
19
Seeburgsteig Bad Urach
20
Schloss Lichtenstein
21
Blautopf Blaubeuren
22
Eiszeitjägerpfad Blaubeuren
23
Derneck und Hohengundelfingen
26
Hohenzollernrunde
27
Zu den Ruinen von Burladingen
29
Schlossfelsenpfad Albstadt
31
Hossinger Hochalb
32
Auf dem Klippeneck-Steig
Mittel bis schwer
17
Hohenurachsteig
25
Auf dem Burgfelsenpfad
35
Auf dem Kloster-Felsenweg
Schwer
13
Reußenstein und Schertelshöhle
15
Ruine Teck und Breitenstein
18
Hohenwittlingensteig
24
Gerberhöhle und Ruine Wartstein
28
Auf dem Felsenmeersteig
30
Hörnle und Lochenstein
33
Beuron und Burg Wildenstein
34
Ruine Dietfurt und Donaufelsengarten
PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK
Leicht
Mittel
Schwer
Gehzeit
Höhenunterschied
Weglänge
mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
ZEICHENERKLÄRUNG ZU DEN TOURENKARTEN
Wandertour mit Lawfrichtung
Tourenvariante
Ausgangs-/ Endpunkt der Tour
Wegpunkt
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche
Kloster
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
Die »Mystischen Pfade Schwäbische Alb« sind bereits unser dritter Wanderführer, bei dem wir uns auf die Spuren von Sagen und Geschichten begeben. Wie schon im Schwarzwald und im Elsass war bereits die Recherche ein spannendes Abenteuer, bei dem uns die Alb immer wieder aufs Neue überraschte. Anstelle des sehr einfachen Bilds aus dem Schulunterricht, nach dem die Schwäbische Alb eine große Stufe mit wenigen Zeugenbergen davor bildet, rückte eine vielfältig gegliederte Landschaft, die mit unzähligen Windungen am Albtrauf, tief eingeschnittenen Tälern, vor allem aber einem Reichtum an Geschichte und Legenden begeistert.
Zusammen mit den Höhlen und Felskanzeln, Burgen und Schlössern stellte uns die Alb das dritte Mal vor die Frage: Welche Geschichte, welche Begebenheit, welch bitterem Schicksal gehen wir nach, und was lassen wir außen vor? Als Lösung haben wir auf einige Ecken und Begebenheiten verzichtet, die auch ohne dieses Buch gefunden werden oder bekannt sind. Stattdessen begleiten wir Sie an einige Orte, die abseits der ausgetretenen Wanderwege liegen. Darunter finden sich dann auch mehrere Plätze, die wir zu Beginn unserer Recherchen selbst nicht gekannt hatten.
Allen voran sind dies die sagenumwobenen Burgen entlang der Großen Lauter, am Albtrauf und im Oberen Donautal sowie die hoch über dem Tal liegenden Felsen der Hohen Schwabenalb und Mittleren Kuppenalb. Ist es beim Blautopf das unergründliche Wasser, das die Fantasie der Menschen anregt, so ist es bei der Hauserner Wand, dem Felsenmeer oberhalb Albstadt oder der Wolfsschlucht nahe Bad Urach der Zauber der Natur selbst, der einen in Atem hält und herrliche Wandermomente beschert.
Daneben sind es die Geschichten, welche von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden und die uns auf Schritt und Tritt begleiten. Besonders verdient haben sich hier Eduard Mörike, selbst ein passionierter Alb-Wanderer, mit der Sage der »Schönen Lau«, Wilhelm Hauff mit einer Vielzahl an Märchen und Romanen und der Naturwissenschaftler David Friedrich Weinland mit »Rulaman« gemacht. Zuletzt führen wir Sie auch auf der Schwäbischen Alb auf Felskanzeln und durch Täler, zu denen es vielleicht nichts großartig zu erzählen gibt – die aber so idyllisch sind, dass man sie unbedingt erlebt haben sollte.
Viel Freude beim Wandern wünschen
Annette und Lars Freudenthal
Die Schwäbische Alb zählt zu den wenigen Mittelgebirgen in Deutschland, die schon sehr früh besiedelt wurden. Insbesondere Grabungen in Höhlen wie dem Geißenklösterle im Achtal oder am Rosenstein bei Heuberg förderten zahlreiche Spuren von eiszeitlichen Jägern und Sammlern zutage. Nach der Steinzeit entstanden während der Bronze- und Hallstattzeit zahlreiche Grabhügel. Auf Hochflächen, die nur über einen schmalen Zugang mit dem Albmassiv verbunden sind, errichteten die Kelten Oppida, die sie mit Wällen und Zangentoren gegen Eindringlinge schützten. Ein solcher Durchlass wurde am Übergang der Bassgeige zur Burg Hohenneuffen in Teilen rekonstruiert.
Zur Zeit der Römer bildete der Alblimes im 1. Jahrhundert n. Chr. die Reichsgrenze. Den Römern folgten die Alemannen, welche zahlreiche Dörfer und Siedlungen gründeten. Im Mittelalter, besonders ab dem 11. Jahrhundert, begann schließlich die Blütezeit der Burgen. Sowohl die Staufer als auch die Hohenzollern hatten hier ihr Machtzentrum und lenkten vom Schwäbischen aus ihre großen Reiche.
Im Kontrast dazu steht das karge Leben auf der rauen Alb. »Viele Steine gab's und wenig Brot«, brachte der Dichter Ludwig Uhland das von Entbehrungen geprägte Leben der einfachen Menschen auf den Punkt. Entsprechend groß war der Traum vom Reichtum – ob durch ein großzügiges Geschenk durch den Riesen Heim oder durch die Unterstützung kleiner Erdleutlein, welche den Dorfbewohnern bei der Arbeit halfen. Andere Erzählungen enden tragisch, sodass man doch wieder auf sich selbst angewiesen ist. So ist es nur gerecht, dass auch wir als Wanderer die Alb und ihre mystischen, idyllischen oder auch einfach nur traumhaft schönen Gegenden aus eigener Kraft erkunden. Immerhin: Um die Rückkehr zum Ausgangspunkt brauchen wir uns keine Gedanken zu machen. Denn alle 35 Touren haben wir so angelegt, dass wir am Ende wieder dort ankommen, wo wir die Wanderung begonnen haben.
Als Mittelgebirge wird die Schwäbische Alb oft unterschätzt. Doch auch hier gilt: Feste Wander- oder Trekkingschuhe sind ein Muss für sicheres Wandern. Halbschuhe, Turnschuhe oder ähnliche Treter bieten zu wenig Halt, wirken sich negativ auf die Fußgesundheit aus und sind oft der Auslöser von vermeidbaren Unfällen. Wanderstöcke hingegen begünstigen eine aufrechte Körperhaltung, schonen die Gelenke und helfen in unachtsamen Momenten, Stürze zu vermeiden. Ebenfalls von Vorteil ist bequeme Wanderkleidung aus Funktionsmaterial, das schnell trocknet und sich leicht trägt. Auf Abstand sollte man hingegen beim Rucksack gehen, und zwar auf Abstand zum Rücken. Dies ermöglichen spezielle Bauweisen, die das Gewicht optimal verteilen und eine bessere Luftzirkulation erlauben. Dadurch bleiben Wanderhemden auch an warmen Sommertagen länger trocken und man hat ein deutlich besseres Gefühl auf der Haut.
Alle in diesem Wanderführer beschriebenen Touren orientieren sich an den offiziell ausgewiesenen Wanderwegen des Albvereins und der Tourismusverbände. So führen uns die Wegweiser und die Markierungen mit verschiedenen Symbolen und Farben sicher von A nach B und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Da in den letzten Jahren einige Gebiete auf der Alb neu beschildert wurden, stellen wir außerdem verschiedene, zum Teil als Premiumwanderweg zertifizierte Pfade und Wege vor, die Ihnen eine verlässliche Beschilderung gewährleisten. Umgekehrt sind aufgelassene Wege oder nur schlecht begehbare Trampelpfade ohne besondere Hinweise ein sicheres Indiz dafür, dass man einen Abzweig verpasst hat. Wenn sich der nächste, gut begehbare Weg nicht zufällig in Sichtweite befindet oder klar ist, wie man wieder auf den rechten Weg findet, ist es oft besser, auf sein Bauchgefühl zu achten und zur letzten Wegkreuzung zurückzukehren. Da in diesem Buch ausschließlich Rundwanderungen beschrieben sind, ist es für die Orientierung ebenfalls hilfreich, sich zu Beginn der Tour zu merken, ob man im oder gegen den Uhrzeigersinn wandert.
Schwierigkeitsgrade
Leicht: Eher kurze Runden, die keine oder kaum Trittsicherheit erfordern und nur wenige Steigungen beinhalten.
Mittel: Touren mit längeren Auf- und Abstiegen und/oder längeren Runden, die eine gewisse Kondition und Trittsicherheit erfordern.
Schwer: Diese Runden setzen Kondition und Trittsicherheit, zum Teil auch Schwindelfreiheit voraus. Doch auch diese Touren stellen geübte Wanderer vor keine allzu großen Aufgaben oder lassen sich durch Varianten entschärfen.
Ein Ziel dieses Buches ist, dass man nach den einzelnen Touren zufrieden auf die vergangenen Stunden und das Geleistete zurückblicken kann. Dies gelingt am besten, wenn man sich und seine Mitwanderer richtig einschätzt. Die längeren Touren wie etwa zum Reußenstein und zur Schertelshöhle, über die Bassgeige zur Hohenneuffen, auf der Hossinger Hochalb sowie im Oberen Donautal sollten daher erst in Angriff genommen werden, wenn schon eine gewisse Grundkondition und Erfahrung im Gelände vorhanden sind. Hierzu zählt auch, das Wetter richtig einzuschätzen. Denn gerade an heißen Sommertagen bilden sich in den Tälern entlang des Albtraufs gerne Gewitterwolken, die oft schon nachmittags mit Platzregen und Hagel sowie Blitz und Donner niedergehen. Ein Regenschutz sollte deshalb immer dabei sein.
Ebenfalls hilfreich ist es, die Entwicklung von Regenwolken im Internet, etwa auf www.regenradar.de oder www.niederschlagsradar.de, zu beobachten. Im Zweifelsfall sollte man sich auch nicht davor scheuen, eine Tour abzubrechen bzw. nach dem Unwetter fortzusetzen. Generell Vorsicht ist bei Nässe, auf exponierten Felsen am Albtrauf sowie auf felsigen Pfaden geboten, da der anstehende Kalkstein schon von Natur aus glatt ist und schon bei wenig Feuchtigkeit keinen verlässlichen Halt mehr bietet. Bei zugänglichen Höhlen sind besondere, oft vor Ort angegebene Hinweise zur Sicherheit und dem Schutz zum Beispiel von Fledermäusen zu beachten. Wir empfehlen, nur so weit in eine Höhle einzudringen, wie diese vom natürlichen Licht hell genug ausgeleuchtet wird. Das Befahren einer Höhle erfordert entsprechende Erfahrung oder eine fachkundige Führung.
Zu einer schönen Wanderung gehört natürlich auch eine Einkehr oder längere Rast. Hier haben wir es auf der Schwäbischen Alb bestens getroffen. Denn die hier beschriebenen Wanderungen führen uns zu zahlreichen, traumhaft gelegenen Plätzen, von denen man Jahre später noch schwärmt. Zudem kommen die meisten der Touren an zumindest einer Wirtschaft vorbei, sodass man sich mit Gleichgesinnten austauschen und nebenbei die »Mystischen Pfade Schwäbische Alb« weiter empfehlen kann. Bevor Sie darauf verzichten, ein eigenes Vesper mitzunehmen, vergewissern Sie sich aber, dass die gewählte Wirtschaft geöffnet ist.
Viele Wanderziele sind im Schwäbischen Raum mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Hierfür haben wir den Namen der jeweiligen Haltestelle angegeben. Wer mit dem Auto anreist und ein Navi nutzt, kann die im Infokasten der einzelnen Touren angegebenen Koordinaten eingeben. Diese führen ihn punktgenau zum Ausgangspunkt der Wanderung bzw. zur nächstgelegenen Parkmöglichkeit.
Unsere Favoriten
Rosenstein – Von den Eiszeitjägern über die Kelten bis zum Schlossberg, Tour 1
Felsenrunde bei Bad Überkingen mit dem Geologischen Fenster Hausener Wand, Tour 7
Hohenwittlingensteig mit Kaisereiche und Wolfsschlucht, Tour 18
Ruine Dietfurt und Donaufelsengarten, Tour 34
Auf dem Kloster-Felsenweg zur Teufelsbrücke und den Fürstlichen Anlagen Inzigkofen, Tour 35
Die genannten Zeiten sind die reine Gehzeit. Weil es bei vielen der Touren einiges zu entdecken gibt, beinhaltet diese auch die Zeiten, in denen man sich umsieht und die Landschaft auf sich wirken lässt. Pausen oder gar eine längere Einkehr sind darin jedoch nicht enthalten. Rechnen Sie auch bitte etwas Zeit für unvorhergesehene Änderungen ein, sodass Sie auch bei zusätzlichen Abstechern, bei kürzerem Verlaufen oder einem gesperrten Weg (z. B. wegen Holzfällarbeiten) noch rechtzeitig zurück am Ausgangspunkt sind. Unsere Höhenangaben beinhalten die tatsächlich zu leistenden Höhenmeter. Lediglich kleine Kuppen und Senken mit nur geringem Höhenunterschied haben wir ausgelassen. So stehen Sie nicht plötzlich vor einem großen Zwischenanstieg, der nirgends erwähnt wird.
Internetadressen
www.naturpark-obere-donau.de Gemeinsamer Auftritt der 56 Mitgliedsgemeinden im Naturpark Obere Donau www.biosphaerengebiet-alb.de
Umfassende Informationen zu den Aufgaben und Besonderheiten des Biosphärengebietes Schwäbische Alb www.albverein.net
Gemeinsamer Auftritt der Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins www.schwaebischealb.de
Tourismusverband der Schwäbischen Alb www.freudenthal.biz
Unser Blog mit Wander- und Reiseberichten aus aller Welt
Der Rosenstein zählt zu den herausragenden archäologischen Denkmälern der Alb. Nachdem zum Ende der letzten Eiszeit Rentierjäger in den Höhlen Schutz gesucht hatten, errichteten die Kelten mehrere Wallanlagen. Im 13. Jahrhundert folgte die Burg Rosenstein, deren Westfassade weithin sichtbar über der Kleinen Scheuer thront.
Tourencharakter
Waldreiche Wanderung mit einigen Besonderheiten am Wegrand. Für die Abstecher zu den Höhlen sowie auf den Pfaden unterhalb der Burgruine und der Waldschenke sind festes Schuhwerk und Trittsicherheit erforderlich.
Ausgangspunkt/Endpunkt
Parkplatz Rosenstein, 675m
Höchster Punkt
Bereich nördlich Rosenstein, ca. 735 m
Anfahrt
GPS 48.7892, 9.9567
Pkw: Von der B 29 Schwäbisch Gmünd–Aalen bei Böbingen oder Mögglingen abfahren und der Landstraße bis Heubach folgen. In Heubach von der Hauptstraße in die Fritz-Spießhofer-Straße abbiegen und der Beschilderung über den Pionierweg zum Wanderparkplatz folgen.
Bus & Bahn: –––
Einkehr
Waldschenke Rosenstein, Fr–Mi ab 11 Uhr, www.waldschenke-rosenstein.de
Beste Jahreszeit
April bis Oktober
Informationen
Stadtverwaltung Heubach, Tel. 0 71 73/18 10, www.heubach.de
Keltische Wallanlagen Bereits beim Parkplatz Lauterursprung können wir einige Zeit mit dem Studium der dort aufgestellten Infotafeln verbringen. Unsere Wanderung entspricht dem Archäologischen Pfad »15 000 Jahre Geschichte auf dem Rosenstein«. Nach der ersten Orientierung folgen wir der Beschilderung des Themenwegs sowie hier auch dem roten Dreieck des Albsteigs (HW 1) über den bequem zu laufenden Schlossweg bis zu einer Wegspinne. Kurz bevor wir diese erreichen, kreuzen wir die Wallanlagen A und B. Im Gelände zeichnet sich vor allem der einst 460 Meter und bis zu 20 Meter breite Wall A ab. Er sperrte das Rosensteinplateau einst gegenüber der südlich angrenzenden Albhochfläche ab. Der dahinter liegende Wall B ist nur noch in Fragmenten auf einer Länge von 150 Metern erhalten.
Wall C Beim Wegweiser Rosenstein Wegspinne wechseln wir schräg rechts auf den mit liegender roter Gabel markierten Weg und queren 400 Meter weiter den Wall C. Mit einer Länge von 660 Metern ließ sich damit eine 27 Hektar große Fläche vom östlichen Rosenstein abtrennen. Durch die spätere landwirtschaftliche Nutzung sind leider weite Teile der Anlage aus der Landschaft verschwunden. Auch ist fraglich, ob die Befestigungsanlage überhaupt jemals fertiggestellt worden war, sodass wir bald weitergehen können.
Das Finstere Loch und der Sedelfelsen Bei der nächsten Kreuzung biegen wir mit der Markierung »Rote Gabel« erst rechts, dann bei der T-Kreuzung links und am Wegende schließlich erneut rechts ab. Der Themenweg führt uns damit über die Höhle »Finsteres Loch« auf den Sedel. Die Karsthöhle ist über einen Abstecher zu erreichen, vom 1. Mai bis Ende September geöffnet und begehbar. Die Befahrung der Höhle erfolgt auf eigenes Risiko und sollte nur als Gruppe mit mindestens drei Personen in Angriff genommen werden. Nach dem Abstecher geht es an einem ersten Aussichtspunkt vorbei auf den Sedelfelsen. Am östlichsten Punkt der Wanderung bietet er uns eine schöne Aussicht über das obere Lautertal zum gegenüberliegenden Pfaffenberg.
Große Scheuer und Höhle Haus Wieder zurück auf sicherem Terrain, führt uns der Themenweg auf der Nordseite des Rosensteins an einem weiteren Aussichtsfelsen vorbei zu einem grob angelegten Treppenweg. Dieser ist zwar etwas unbequem hinunterzusteigen, mit einem Geländer aber doch einigermaßen gut gesichert. Am unteren Ende des Gangs kommen wir zur Großen Scheuer. Die 44 Meter lange und bis zu sieben Meter hohe Höhle zeugt von einem Höhlensystem, das bereits in vorgeschichtlichen Zeiten kollabierte. Bei dem Bergsturz wurden Teile des vorderen Höhlenbereichs in die Tiefe gerissen und ein torförmiger Eingang geschaffen, durch den Tageslicht in die verbliebenen Teile der Großen Scheuer einfällt. Links des Gangs befindet sich die Höhle Haus. Mit Funden aus der Jungsteinzeit bis ins späte Mittelalter wurden hier bislang Spuren aus den meisten Zeitepochen am Rosenstein gefunden. Der Zugang in die Höhle ist möglich, jedoch bei Nässe schnell glitschig.
Auf dem Scheuerhauweg zur Waldschenke Sowie wir wieder heil beim oberen Ende des Gangs zurück sind, folgen wir dem Scheuerhauweg entlang des Traufs über die »Schöne Aussicht« und einem weiteren Aussichtspunkt sowie an der Station 6 »Keltische Höhensiedlungen« bis zu einer Verzweigung des Themenwegs. Wer einfachere Wege bevorzugt, kann links abbiegen. Schöner finden wir die vor Ort gestrichelt dargestellte Variante, die uns wie auch die Markierung »Rote Gabel« am Rand des Plateaus an einer markanten Felsformation vorbeiführt. Wo beide Varianten wieder zusammentreffen, trennen uns noch wenige Schritte von der Waldschenke. Zu den Spezialitäten des Ausflugslokals zählen Lachsmaultaschen, Schwäbische Maultaschen sowie verschiedene Flammkuchen.
Lärmfels und Ruine Rosenstein Nachdem wir die Lichtung auf dem Franz-Keller-Weg wieder verlassen haben, lohnt sich rechts ein weiterer Abstecher zur Station 8, »Freiluftfundstelle Sand«, auf dem Lärmfels. Beachtenswert ist dort außerdem die aus Metall gefertigte Orientierungsscheibe, auf der Orte der näheren, der fernen und der ganz fernen Umgebung verzeichnet sind; auch eine geschwungene Rastbank ist zu finden. Über einen zweiten Pfad geht es zurück auf den breiteren Waldweg und rechts über eine Brücke zur Ruine Rosenstein. Abgesehen von der Westfassade und von Teilen der Nord- und Südmauer sind von der Burg nur spärliche Mauerreste und Gräben erhalten. Dafür lohnt sich die Aussicht über Heubach hinweg zum Galgenberg und, südlich davon, zum bewaldeten Scheuelberg.
Kleine Scheuer und Dreieingangshöhle Von der Burg folgen wir dem Franz-Keller-Weg um die Südmauer herum hinunter zu einem anderen Weg. Bevor wir links abbiegen, lohnt sich ein letzter Abstecher rechts zur Kleinen Scheuer. Anschließend folgen wir dem Themenweg in entgegengesetzter Richtung über enge und steinige Pfade zur Dreieingangshöhle, ehe wir den Aufgang rechts der Höhlenzugänge hinauf auf den Weg zur Waldschenke nehmen und rechts über die Wegspinne und den Schlossweg zurück zum Ausgangspunkt beim Parkplatz Lauterursprung finden.
Finsteres Loch
Die Höhle Finsteres Loch ist mit 140 m Länge die größte von mehr als 30 Höhlen am Rosenstein mit Öffnung zur Außenwelt. Nahe dem südlichen Zugang weitet sich die Höhle zu einer bis zu 17 m breiten und fünf Meter hohen Halle. Über einen rund 50 m langen Gang ist diese mit einer zweiten, 36 m langen und 6,50 m breiten Halle verbunden. In der kalten Jahreszeit dient das Finstere Loch Fledermäusen als Winterquartier.