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Karin bereitete mit ihrer Freundin Sabine, ihre Hochzeit vor. Lang hatten sie geplant und dann war endlich der Tag da, der ihr Schönster werden sollte. Sie hatten sich extra eine Ferienunterkunft am See gemietet, wo die Hochzeit stattfinden sollte. Als Trauzeuge fungierten ihre Freundin Sabine und der beste Freund von ihrem Ehemann Jonas, sein Schulfreund Kurt. Kurt war ein Sonnyboy und ein Mädchenschwarm. Karin kannte ihn nur von Hörensagen, hatte ihn also noch nie gesehen. Als sie ihn auf der Hochzeit kennenlernte, war sofort eine große Sympathie vorhanden. Irgendetwas lag in der Luft, dass sie näher brachte. Kurt suchte die Gesellschaft von Karin und sie suchte seine. Als dann zur später Stunde Sabine bei Karin vorsprach und ihr mitteilte, dass ihr Bräutigam Jonas vermutlich total betrunken sei und lustige Lieder grölte, wusste sie, dass die Hochzeitsnacht ausfallen würde. Sie brachte ihren Mann in sein Bett und versorgten ihn. Kurt, er half ebenfalls seinem besten Freund, dem betrunkenen Bräutigam, zu seiner Hochzeitssuite zu gelangen, und wandte sich dann der einsamen Braut zu. Jetzt hatten die beide so viel Zeit, die sie miteinander verbrachten. Vorhandene Barrieren fielen herab und die beiden kamen sich näher. Sie gestanden sich ihre Zuneigung und beide konnten sich nicht mehr, zurückhalte, sich gegenseitig ihr Verlangen zu gestehen.
Wie weit ihre Zuneigung und ihr Verlangen ging und ob Karin doch noch ihre Hochzeitsnacht erlebte, wenn ja, wie und mit wem, das können sie hier selbst erlesen.
Viel Spaß beim Lesen
Anne Simon
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Veröffentlichungsjahr: 2022
Es hatte fast ein Jahr gedauert, die Hochzeit zu planen und zu arrangieren, die dann am Ende des Sommers endlich stattfand, als die Tage schon langsam kühler wurden.
Der Ort für die Hochzeit, er war am frühen Abend im Freien, direkt neben dem See gelegen.
Der Empfang fand in der Ferien-Lodge statt, es war nur ein kurzer Spaziergang dorthin zu dem See, wo sich im Sommer normalerweise die Badegäste tummelten, und zwar, nur etwas den Weg hinauf.
Wegen der Corona Beschränkungen war der Platz abgesperrt und es befanden sich keine Badegäste dort.
Ein halbes Dutzend Arbeiter hatten vier Tage lang dazu gebraucht, um die Gitterbögen für die Blumen, aufzubauen, die entlang des Weges standen, und dann einen weiteren Tag, um all das Grünzeug und die Blumen für die Hochzeit, darin kunstvoll zu verflechten.
Aber die Bögen sahen jetzt wunderschön aus.
Die Hochzeitsausrichter hatten Pläne gemacht, Kletterrosen, Efeu und andere Blumen an ihren Basen zu pflanzen, da sie von dem Brautvater „gespendet“ worden waren, und nun dauerhafte Strukturen an diesen Bögen waren.
Ich schaute aus dem Fenster des Brautzimmers in der Lodge, auf die Einrichtung am See.
Der Halbkreis war aus Stühlen aufgestellt, er füllt sich, mit den Mitgliedern aus der eigenen Familie, engen Freunden und sonstige geladenen Gästen.
Die gewölbte Pergola, die mit Blumen und Grün gewebt und mit Seide in unseren Hochzeitsfarben drapiert war, vor dem Hintergrund des ruhigen blauen Sees und der fernen Berge, war atemberaubend schön und so romantisch.
Ich holte tief Luft und kämpfte gegen die Schmetterlinge in meinem Bauch an, die wie wild umher flatterten und mir Sorgen machten.
Alles, wovon ich je für meine Hochzeit geträumt hatte, war vorhanden, alles hatte perfekt gepasst, also warum diese wilden Schmetterlinge in meinem Bauch, dachte ich mir.
Ich versuchte mich, somit etwas zu beruhigen.
Nachdem ich ein Geräusch gehört hatte, drehte ich mich um und lächelte, als meine Trauzeugin Sabine mit meinem Schleier in ihren Händen neben mich trat.
Sie verpasste mir den letzten Schliff, bevor ich den Weg hinunter gehen, und meinen langjährigen Freund, der meine große Liebe ist, heiraten zu wollte.
Ich drehte den Ring an meinem Finger, während Sabine den Schleier an meiner kunstvollen Frisur feststeckte.
„Sind die Mädchen bereit?“, fragte ich Sabine, wohl mehr aus Nervosität.
Sabine bemerkte, dass ich mit meinem Ring, und den anderen Anzeichen von ‚Brautnerven' spielte, die ich den ganzen Tag gezeigt und an den Tag gelegt hatte, und lächelte mich verständnisvoll an.
„Ja, das sind sie, wie auch die beiden Brautjungfern.“
„Jonas und sein Trauzeuge sind gerade den Weg hinunter zum See gegangen.“
Das war er, der Höhepunkt einer einjährigen Planungs- und Vorbereitungszeit, er war da.
„Alles ist perfekt, niemand wird es wagen, dir diesen Tag heute zu verderben“, sagte Sabine zu mir.
Ich lächelte Sabine an, als sie das sagte, sie war meine beste Freundin, seit ich denken könnte.
„Ich bin nur etwas albern, ich weiß es selbst, aber es soll mein schönster Tag werden.“
„Das wir er auch, du bist eine wunderschöne Braut“, versuchte Sabine mich zu beruhigen.
„Alle Bräute haben vor der Hochzeit angespannte Nerven“, meinte sie, „es wird vorbei sein, bevor du es bemerkst, lasse nur einmal die Hochzeitszeremonie beginnen.“
Beide Frauen lachten, umarmten sich glücklich und strahlend.
„Es ist Zeit, Karin, Jonas hat Glück, dich zu bekommen, und wenn er dich in diesem Kleid sieht, nun, ich werde überrascht sein, wenn du nicht schon früher von der Hochzeitsfeier mit ihm verschwindest“, neckte Sabine ihre Freundin und spielte auf die bevorstehende Hochzeitsnacht an.
„Lass uns das erst einmal machen, was jetzt kommt, dann sehen wir weiter“, antwortete ich ganz aufgeregt.
Ich lächelte und hob meinen Blumenstrauß vom Tisch auf, als Sabine den hauchdünnen Schleier langsam senkte, um mein Gesicht damit zu bedecken.
Dann raffte sie die Schleppe meines Kleides und meines Schleiers zusammen, während sie hinter mir her kam, und mir aus der Zimmertür folgte.
Die beiden Brautjungfern, Anette, die Schwester von Jonas, und meine jüngere Schwester Marina, sie lächelten beide und nahmen ihre Plätze ab der Tür ein, mit den beiden Blumenmädchen zusammen, die ihre Körbe voller Blumenblätter trugen.
Sabine reichte das Ende der Schleppe und den Schleier, an meine jüngere Zwillingsschwester, ging dann zur Tür und grinste mich zufrieden an.
Als sich die Türen öffneten, begannen die Musiker, „Canon in d-Moll“ von Pachelbel zu spielen, als Anette und Marina nebeneinander durch die Türen traten und Platz machten für die beiden Blumenmädchen.
Ich hörte den Hochzeitslader an der gewölbten Pergola laut rufen: