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Jasmin Petra Wenzel lebte bereits seit ihrem 14. Lebensjahr als Vegetarierin, bis sie eines Tages beschloss, Veganerin zu werden.
Mit welchen Vorurteilen sie zu kämpfen hatte und wie ihr die Umstellung gelang - davon erzählt sie jetzt.
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Manchmal wird es einfach Zeit für Veränderungen. Kurz nach Silvester 2014 beschloss ich mehrere Dinge in meinem Leben umzugestalten. Viele vorangegangene Enttäuschungen und Erlebnisse sorgten dafür.1.) Die von den Eltern aufgezwungene Religion hat praktisch nie wirklich zu mir gepasst. Natürlich war fast der ganze Freundeskreis christlich erzogen worden. Taufe und Konfirmation gehörten halt zum Erwachsenenwerden dazu. Aber es gab auch Freunde, die waren in gar keiner Kirche. Während des Abiturs nahmen wir ausführlich die verschiedenen Religionen durch. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich bereits für den Werte- und Normen Kurs entschieden. Da fand ich endlich eine, die zu mir passte: der Buddhismus. Nach dem Entschluss dauerte es noch eine Weile. Aber da ich in diesem Jahr drei Veränderungen vornehmen wollte, war der Religionswechsel die 1. Veränderung. Also ging ich zum Standesamt, trat aus der Kirche aus und suchte im Internet nach dem nächstgelegenen buddhistischen Zentrum.2.) Eine weitere Unzufriedenheit von mir war der Job. Man macht und tut und es gab nicht mal ein Dankeschön. Kein Wunder, wenn die Chefin jeden Tag mit schlechter Laune zur Arbeit kam und die Mitarbeiter alles ab bekamen. Es reichte nicht, wenn man eine Aufgabe erledigte. Nein, die Chefin wollte mindestens drei Aufgaben, die man alle gleichzeitig machen sollte. Das funktionierte natürlich nicht. Egal welche Aufgabe man gerade nicht bearbeitet hatte, die wurde gleich angemerkt und kritisiert. Und egal wie schnell man war, man war immer zu langsam für die Chefin. An Pausen war auch kaum zu denken. »Sie werden schließlich nicht fürs Nichtstun bezahlt.« Jeden Tag war der Stresspegel ganz oben. Das war selbstverständlich nicht gut für die Gesundheit. Ständiges Herzrasen und Schwindelgefühle waren die Folge. Also ging ich zu meiner Hausärztin und ließ mich wegen Erschöpfung krankschreiben. Bei meiner Chefin reichte ich die Krankmeldung zusammen mit meiner Kündigung ein. So war wenigstens die Kündigungsfrist abgedeckt und ich brauchte nicht mehr dahin. Am Ende meinte sie nur noch »Ach so, sie wollen also gehen? Krank sehen Sie aber gar nicht aus. Das hätte ich nicht von Ihnen gedacht.« Naja, immer sind die anderen Schuld. Kein Wunder, dass fast alle Mitarbeiter neu dort waren. So viel Stress hält man leider nicht lange aus. Und dabei sah der Job erst so viel versprechend aus. Also mal wieder eine Enttäuschung. Somit war meine Kündigung Veränderung Nr. 2.3.) Jahrelang war ich nun schon Vegetarier, aber irgendwann kaufte ich mir mal ein veganes Kochbuch. Zum einen aus Interesse an der anderen Art zu kochen und zum anderen, weil mir beim Durchblättern einige Rezepte auf Anhieb gefallen haben. Nun war es also an der Zeit mal die vegane Küche auszuprobieren. Im Laufe der Zeit las ich immer mehr über Veganismus und beschloss somit, dass die Ernährungsumstellung vom Vegetarier zum Veganer Veränderung Nr. 3 war.