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Kaum jemand bleibt im Winter von lästigen Erkältungskrankheiten verschont. Dagegen hilft nur ein optimal funktionierendes Immunsystem. Das kann man selbst am besten unterstützen. Aktiv die Abwehrkräfte zu stärken, statt Pillen zu schlucken, ist Ziel dieses Buches. Yoga bietet vielfältige und effektive Anwendungsmöglichkeiten für eine ganzheitliche und vor allem dauerhafte Gesundheit. Kerstin Leppert stellt ein effektives und einfaches Yogaprogramm vor, das die Abwehrorgane kräftigt, sowie Atemübungen und Meditationen, die Krankheiten vorbeugen. Außerdem gibt sie praktische yogische Tipps zu Ernährung und Lebensstil, die man ohne großen Aufwand in den Alltag einbauen kann. So haben Bakterien und Viren keine Chance mehr! Jede Übung wird genau erklärt und mit Fotos veranschaulicht.
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Seitenzahl: 42
„Fühle dich gut, tue Gutes und sei gut. Dies sind die einzigen Güter, die dir gehören; der Rest gehört dem Planeten Erde.“ (Yogi Bhajan)
Kundalini Yoga kann in jedem Alter praktiziert werden. Üben Sie langsam und bewusst und beachten Sie Ihre körperlichen Grenzen. Obwohl die Übungen in diesem Buch von Autorin und Verlag sorgfältig geprüft sind, kann keine Garantie übernommen werden. Jegliche Haftung der Autorin bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Gesundheits- sowie Personenschäden bzw. den Nichteintritt des Erfolges ist ausgeschlossen. Bei akuten, fieberhaften Erkrankungen verzichten Sie auf das Training. Falls Sie unter chronischen körperlichen oder psychischen Krankheiten leiden, suchen Sie zuvor einen Arzt auf. Yoga ersetzt keine Diagnose und ist keine medizinisch gesicherte Therapie.
Husten, Schnupfen, Heiserkeit – wenn der Herbst mit nasskaltem Wetter kommt und die Sonne sich mehr und mehr hinter einem grauen Himmel versteckt, rollt regelmäßig eine Erkältungswelle auf Deutschland zu. Die Wartezimmer der Arztpraxen füllen sich mit Patienten und der Medikamentenverbrauch steigt proportional zu den Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Die Symptome einer Erkältung hat bereits jeder am eigenen Leib erfahren: Halsschmerzen, Mattigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost und Fieber. Durchschnittlich dreimal pro Jahr „erwischt“ es uns Deutsche so richtig – den kleinen Schnupfen zwischendurch nicht mitgerechnet. Kinder erkranken sogar noch häufiger: bis zu zwölf Infekte mit hohem Fieber im Kleinkindalter gelten als normal.
Eine Erkältung heißt so, weil oft der Eindruck entsteht, sie sei die Folge von kalter Luft, Zugluft oder Verkühlung. Tatsächlich werden Erkältungen üblicherweise durch Viren ausgelöst, die über Hautkontakt oder über die Luft durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. In den durch überheizte Räume und kalte Außentemperaturen gereizten Atemwegen können sich die Viren schnell vermehren und schon sind wir krank.
Wer unbeschadet durch die dunklen Monate von Oktober bis März kommt und nicht gar zum Winterende der gefürchteten echten Grippe zum Opfer fällt, darf sich glücklich schätzen. Doch hat es nur mit Glück zu tun, wenn man gesund bleibt? Nicht so sehr Fortuna, sondern vielmehr ein starkes Immunsystem entscheidet darüber, ob man krank wird oder nicht. Das Wort „Immunis“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „frei von, unberührt, unempfänglich“. Aufgabe des Immunsystems ist es nämlich, den Körper frei von Krankheiten zu halten, ihn resistent gegen Viren, Bakterien und Gifte zu machen und vor dem Eindringen und der Ausbreitung von Krankheitserregern zu schützen.
Sobald wir mit Viren in Kontakt kommen, reagiert das unser Abwehrsystem. Es bildet Antikörper gegen die organismusfremden Eindringlinge, die sogenannten Antigene. Dabei passt jeder Antikörper zu „seinem“ Antigen wie ein Schlüssel ins Schloss: maßgefertigt und passgenau. So wird der Erreger erkannt und ausgeschaltet, bevor Krankheit entstehen kann. Die Umgehensweise mit Erregern muss der Körper jedoch erst lernen. Daher werden Kinder zunächst häufiger krank – das Immunsystem von Kindern trainiert sozusagen in den ersten Lebensjahren, wie es Krankheitserregern am besten Paroli bietet. Stillen ist dabei die beste Mitgift für das kindliche Abwehrsystem: Sind Babys lange gestillt worden, ist ihr Immunschutz so gut, dass sie seltener krank werden.
Zur angeborenen Immunabwehr, über die jeder Mensch verfügt, kommt also im Laufe der Zeit die adaptive Abwehr, denn nach jeder Infektion bleiben spezifische Antikörper und Gedächtniszellen erhalten, die bei erneutem Kontakt mit dem Erreger schnell und effektiv reagieren. Ein gutes Immunsystem bekämpft diverse Krankheitserreger erfolgreich und kann einen Krankheitsausbruch entweder verhindern oder zumindest die Symptome mildern und die Krankheitsdauer verkürzen.
Die Immunabwehr ist ein Gemeinschaftswerk von Immunzellen, Organen (Thymus, Milz und Leber) und Geweben (Knochenmark, Lymphknoten, Mandeln und lymphatisches Gewebe des Darms) sowie dem Blut mit den weißen Blutkörperchen. Über ein ausgeklügeltes biochemisches System kommunizieren die Organe der Immunabwehr miteinander.
Haben Erkältungsviren es geschafft, in den Körper einzudringen, reagiert das Immunsystem im besten Fall mit Fieber. Fieber ist Symptom einer Entzündung und deutet auf ein reaktionsfähiges Immunsystem hin, denn durch die Erhitzung werden körperfremde Stoffe unschädlich gemacht. Daher ist es bei Temperaturen bis 40 Grad Celsius auch nicht nötig, fiebersenkende Mittel zu verabreichen. Im Gegenteil – die Immunantwort des Körpers würde dadurch gestört, der im Körper ablaufende Prozess unterbrochen. Viel sinnvoller ist es, sich bei einer fiebrigen Erkältung ins Bett zu legen und dem Körper Zeit zur Regeneration zu geben, um aus eigener Kraft gesund zu werden . Dies ist wesentlich besser als die Hausapotheke zu plündern, die Symptome zu unterdrücken und sich wochenlang halb krank durch den Alltag zu schleppen.
Viele Menschen nehmen jedoch im Laufe ihres Lebens so viele Medikamente und Mittelchen ein, dass die natürliche Abwehrreaktion gar nicht erst erfolgt. Besonders Antibiotika, die leichtfertig verschrieben werden – und bei Virusinfekten überhaupt nichts nützen, da sie nur gegen die Reaktionen wirken –, schwächen die körpereigene Abwehr. So verliert das Immunsystem seine Fähigkeit, angemessen zu reagieren: Je nach Ursache der Störung kommt es entweder zu einer zu schwachen oder einer fehlenden Immunantwort, auf lange Sicht sogar zu Immundefekten oder einer starken, überschießenden Immunreaktion – den Allergien oder Autoimmunerkrankungen.