Irgendwann ist Schluss - Markus Orths - E-Book

Irgendwann ist Schluss E-Book

Markus Orths

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Beschreibung

Das Leben ist ein wilder Kampf und die Sprache die wichtigste Waffe. Mit Rasanz, Witz und Leidenschaft erzählt Markus Orths von Menschen, die sich gegen uralte Ängste wehren und gegen konkrete existenzielle Bedrohungen; Menschen, die um Liebe und Erkenntnis ringen, um Sicherheit, Würde und Selbstbestimmung: Ein Mann flüchtet sich vor vermeintlichen Feinden in den Palast seiner Kindheit und wird dabei zu einem Gefangenen seiner selbst. Ein Wutbürger verklagt die Bundesrepublik Deutschland. Ein Konzernchef wird in die Falle gelockt und mit seinen Opfern konfrontiert. Überall geht es ums Ganze: beim Therapeuten, auf einer einsamen Insel, beim Ghostwriting von Dissertationen oder bei der abenteuerlichen Suche nach dem lang Ersehnten. Markus Orths spielt variantenreich und virtuos mit Genres und Situationen, die jederzeit ins Groteske kippen können - als sei das Leben die Konstellation auf einem Snookertisch, ein Kammerspiel im Restaurant oder das Drehbuch zu einer Fernsehsoap. Unbekümmert werden dabei die Rollen getauscht, Erwartungen durchbrochen und jede Menge Haken geschlagen. Und immer wieder schreit oder flüstert jemand: "Irgendwann ist Schluss."

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Seitenzahl: 271

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Inhalt

[Cover]

Titel

Irgendwann ist Schluss

Erich, Erich

Bischoff gegen BRD

Löwes Welt

Im Séparée

Pygmalion Soap

Shot to Nothing

Die Stimme

Vier Stunden im Garten gelegen Bonus-Track

Anmerkungen

Impressum

Kurzbeschreibung

Autorenporträt

Irgendwann ist Schluss

Erich, Erich

1 – Ich

Heute Morgen ist es passiert, gegen elf Uhr dreißig. Ich saß am Tisch, starrte vor mich hin, es klingelte, ich ging zum Türöffner, eine Stimme murmelte etwas von Paketpost, ich drückte den Summer, wartete und dachte daran, wie oft ich in meinem Leben auf irgendwas gewartet hatte und wie viel Zeit der Mensch mit Warten verbringt. Aber ich konnte meine Gedanken nicht zu Ende führen, denn ein Mann, der ein Päckchen in der Hand hielt, kam auf mich zu. Das Päckchen hatte die Größe eines Schuhkartons. Der Mann reichte es mir nicht, sondern stellte es neben die Tür auf den Boden.

»Sind Sie Erich Cramm?«, fragte er, nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte.

»Ja«, sagte ich.

»Der Sohn von Hans Cramm?«

»Ja. Wieso?«

Im nächsten Augenblick schlug er zu.

Ich hatte kaum Zeit gehabt, ihn mir anzusehen. Sein Gesicht wirkte auf den ersten Blick spanisch, braun gebrannt, dazu ölige Haare und Fusselbärtchen. Er drosch auf mich ein, meine Haut platzte auf, Blut im Mund erstickte mein Stöhnen. Ich krabbelte durch den Flur, der Mann kam hinterher, zog mich hoch und schlug harte, trockene Schläge. Ich wehrte mich nicht, ich hab mich noch nie wehren können, ich bin zu schwach, mir fehlen der Biss und die Fähigkeit zur Wut. Ich ließ mich hängen wie eine Puppe, hob nicht mal die Hände zum Schutz. Nach einer Weile ließ der Mann von mir ab. Wir keuchten. Er vor Anstrengung, ich vor Schmerzen.

Er sagte: »Wir werden immer da sein!«

Dann ging er zur Tür, nahm das Päckchen, brachte es ins Wohnzimmer, und ich konnte nicht erkennen, was er dort tat. Nach zwei Minuten kehrte er ohne Päckchen zurück in den Flur, drehte sich noch mal zu mir, sagte »Keine Polizei!«, machte eine hässliche Geste und warf die Tür hinter sich ins Schloss. Mein Ohr fiepte. Ich schleppte mich ins Bad. Das Waschbecken färbte sich rot, als ich mit dem Lappen die Wunden betupfte. Ich glaubte, ein Geräusch zu hören, fuhr herum, aber das war nur der verspätete Schreck. Kopfschmerzen setzten ein, ich kramte in meinem Schrank nach Aspirin, schluckte eine und ging ins Wohnzimmer. Der Mann hatte das Päckchen geöffnet und auf den Boden gestellt: Es war leer jetzt, Löcher im Deckel, winzige Luftlöcher, ich schluckte, sah mich im Zimmer um, bemerkte aber nichts Verdächtiges.

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