Anne IburgAlles über MINDESTHALTBARKEIT,verdorbene LEBENSMITTEL,richtige LAGERUNG und RESTEREZEPTE
Alles über Alles über MINDESTHALTBARKEITMINDESTHALTBARKEIT,, verdorbene verdorbene LEBENSMITTELLEBENSMITTEL, , richtige richtige LAGERUNGLAGERUNG und und RESTEREZEPTERESTEREZEPTE
vorwort
Jedes Jahr landen in Deutschland 11 Millionen (!) Tonnen Lebensmittel Jedes Jahr landen in Deutschland 11 Millionen (!) Tonnen Lebensmittel im Müll – und vieles davon ist noch essbar. Muss das wirklich sein?im Müll – und vieles davon ist noch essbar. Muss das wirklich sein?Nein – denn in diesem Buch finden Sie umfassendes und hilfreiches Nein – denn in diesem Buch finden Sie umfassendes und hilfreiches Wissen rund um das Thema Verderblichkeit von Lebensmitteln. Wissen rund um das Thema Verderblichkeit von Lebensmitteln. In diesem Lebensmittellexikon werden Lebensmittel und Lebensmittel-In diesem Lebensmittellexikon werden Lebensmittel und Lebensmittel-gruppen sowie deren spezifische Kennzeichen vorgestellt, anhand derer gruppen sowie deren spezifische Kennzeichen vorgestellt, anhand derer Sie deren Essbarkeit erkennen können. Zusätzlichbekommen Sie über-Sie deren Essbarkeit erkennen können. Zusätzlichbekommen Sie über-sichtlich aufbereitete Fakten, welche Aussagekraft zum Beispiel das sichtlich aufbereitete Fakten, welche Aussagekraft zum Beispiel das Mindesthaltbarkeitsdatum beim jeweiligen Lebensmittel hat und Tipps Mindesthaltbarkeitsdatum beim jeweiligen Lebensmittel hat und Tipps zur korrekten Lagerung oder zum Haltbarmachen, damit es gar nicht zur korrekten Lagerung oder zum Haltbarmachen, damit es gar nicht erst zu einem Verderb kommt. erst zu einem Verderb kommt. Dazu gibt es noch tolle Rezeptvorschläge, was sich aus Lebensmittelresten Dazu gibt es noch tolle Rezeptvorschläge, was sich aus Lebensmittelresten so alles Leckeres zaubern lässt.so alles Leckeres zaubern lässt.Alles auf einen Blick und wunderschön illustriert – hier muss (fast) Alles auf einen Blick und wunderschön illustriert – hier muss (fast) nichtsmehr weg!nichtsmehr weg!
Basiswissen und Fakten Lebensmittelverschwendung: Daten & Fakten 8Schätzen Sie Lebensmittel wert! 10Was können wir gegen Lebens-mittelverschwendung tun? 12Mindesthaltbarkeitsdatum: Welche Bedeutung hat es? 14Richtig lagern! 16Was gehört wo in den Kühlschrank? 18Warum verderben Lebensmittel? 20Gesundheitliche Gefahr von Lebensmittel 22LebensmittellexikonObst 26Trockenfrüchte 34Gemüse 36Kartoffeln 40Pilze 42Milch 48Joghurt, Dickmilch, Kefir, Sahne, Crème fraÎche 50Butter, Butterschmalz und Margarine 52Käse 54Fleisch 56Wurst und Fleischwaren 58Fisch und Meeresfrüchte 60Eier 64Nudeln und andere Teigwaren 46Reis, Bulgur, Couscous und Quinoa 68Brot 70Kuchen, Kleingebäck und Kekse 76Backpulver, Hefe und Sauerteig 80Mehl, Grieß, Flocken und Müsli 82Kakao und Schokolade 84Süßigkeiten 88Speiseeis 90Nüsse und Samen 92Zucker und Salz 94Gewürze und Kräuter 96Essig 98
inhalt
Öl 100Marmelade, Gelee, Konfitüre 102Honig 104Senf, Ketchup, Gewürzsoßen und Tomatenmark 106Mayonnaise und Remoulade 108Eingelegtes und Pesto 110Konserven 114Tiefkühlprodukte 116Wasser und Mineralwasser 118Säfte, Softdrinks und Sirup 120Alkoholika 122Kaffee und Tee 124RezeptseitenPfirsich-Brombeer-Crumble 30Gute-Laune-Smoothie 31Versunkener Apfelkuchen 32Beerenmarmelade 33Tomaten-Wurzel-Suppe 44Gemüseomelette 45Gemüsereste-Salat 46Gemüsewaffeln 47Kräuter-Lachs-Taschen 62Bunte Quiche 63Semmelknödel 74Kirschmichel 75Brownies 86Nussecken 87Eingemachte Rote Bete 112Eingelegtes Gemüse »Bella Italia« 113Wie verdorbene Lebensmittel richtig entsorgt werden 126Register 128Die Autorin 136Die Illustratorin 136Impressum 137
lebensmittelverschwendung: daten und faktenHätten Sie es gewusst? Der World Wide Fond (WWF)hat den »Tag der Lebensmittelver-schwendung« ausgerufen. Der 2. Mai markiert symbolisch den Tag im Jahr, ab dem die für Deutschland produzierten Nahrungsmittel nicht mehr auf dem Müll landen, sondern endlich ver-wertet und tatsächlich gegessen werden. Mit dem »Tag der Lebensmittelverschwendung« will die Naturschutzorganisation WWF zeigen, dass wir in der Bundesrepublik fast ein Drittel desaktuellen Verbrauchs von Lebensmitteln unge-nutzt wegwerfen. Also, verschwenden.Obwohl niemand gerne Essen verschwendet, wird in deutschen Haushalten jedes achte Lebens-mittel weggeworfen. So landen in den Mülltonnender Privathaushalte 4,4 Millionen Tonnen pro Jahr. Pro Person sind das zwei vollgepackte Einkaufs-wagen mit einem Warenwert von 234 Euro und etwa 82 Kilogramm Gewicht.Background: Background: Nachhaltigkeit geht andersNachhaltigkeit geht andersZuerst einmal die moralische Keule: Jedes Jahrgehen weltweit etwa ein Drittel der Lebensmittel auf dem Weg vom Feld bis zum Teller verloren, während gleichzeitig etwa 800 Millionen Men-schen unter Hunger leiden. Unser Einkaufsver-halten und unser Lebensstil der unbewussten, kollektiven Verschwendung belastet zusätzlich die Umwelt. Jährlich entstehen dadurch mehr als 38 Millionen Tonnen Treibhausgase, gut 43.000 Quadratkilometer (4,3 Millionen ha) land-wirtschaftliche Fläche werden genutzt sowie 216 Millionen Kubikmeter (216 Milliarden Liter) Wasser verbraucht. Für jedes Nahrungsmittel verbrauchen wir zudem Energie bei Herstellung und Transport und verwenden Pflanzenschutz-mittel, Mineral- und Wirtschaftsdünger, die die Umwelt belasten.
Basiswissen und fakten 9Noch mal zur Wiederholung: laut GfK-Studie (Gesellschaft für Konsumforschung) wird jedesachte Lebensmittel, das wir kaufen, weggewor-fen. Vermutlich kommt der Gedanke auf, das müssen die anderen sein. Das trifft auf mich nicht zu. Die meisten von uns haben nicht das Gefühl, viele Lebensmittel wegzuwerfen. Doch die Realität sagt etwas Anderes. Unser Gefühl scheint uns da ein Schnippchen zu schlagen und uns zu täuschen.Nach dieser GfK-Studie (2017), gefördert durch das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung, wirft jeder von uns pro Jahr mindes-tens 55 Kilogramm Lebensmittel weg. Insgesamt landen in Privathaushalten 4,4 Millionen TonnenLebensmittel im Müll, das sind täglich 150 Grammpro Person. Und fast die Hälfte der Lebens-mittelabfälle wäre vermeidbar gewesen … Was werfen wir an Was werfen wir an Lebensmielnweg?Lebensmielnweg?In den Mülltonnen landen nicht in erster Linie tatsächlich verdorbene Lebensmittel, sondern Produkte, die uns nicht mehr gut und appetitlich genug erscheinen. Das betrifft mit 34 Prozent der Lebensmittelabfälle vor allem Obst und Ge-müse. Welker Salat, schrumpelige Möhren oder Äpfel mit Druckstellen – all das, was für eine gesunde Ernährung besonders wichtig ist, aberleider auch bei falscher Lagerung schnell un-ansehnlich wird, landet am häufigsten in der Tonne. 16 Prozent unserer Lebensmittelabfälle sind zubereitete Nahrungsmittel, 14 Prozent Brot und Backwaren.
Wir leben nicht mehr in einer landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft, sondern in einer hoch-effizienten Industriegesellschaft mit Tendenz zu einem hohen Konsumverhalten und einem Leben im Überfluss, das ganz nebenbei zu einer Wegwerfgesellschaft führt. Gab es im Jahr 1960 in Deutschland rund 1,5 Millionen Bauernhöfe, so ist davon heute nur noch etwa ein Fünftel übrig. Rund 5.000 weitere schließen derzeit pro Jahr – Tendenz zunehmend. Da stellt sich doch die Frage, wer war schon mal in Kontakt mit der Basiseinheit aller Lebensmittel: dem Bauernhof? Laut einer Studie der DZ Bank könnten im Jahr 2040 bloß noch 100.000 Höfe existieren. Es drohe der »Abschied vom jahrhundertealten Modell des bäuerlichen Familienbetriebs«, heißt es. Das Gleiche gilt für die Handwerksberufe Bäckerund Metzger. Sie werden von Brot- und Fleisch-fabriken verdrängt. Somit sind Lebensmittel nicht mehr für uns erlebbar. Und sie verlieren damit ihren Wert. Über den Preisverfall der Le-bensmittel mag man kaum reden: Deutschland –ein reiches Land in der EU – hat die nied-rigsten Preise für Lebensmittel. Und das Schnäppchenjagen nimmt kein Ende. So werden Lebensmittel zu Wegwerfartikeln. Warum einen Tag altes Brot essen, wenn es doch so preiswert jeden Tag frisch gekauft werden kann? Im Jahr geben deutsche Haushalte rund 10,3 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel aus. Um das Jahr 1900 gaben deutsche Haushalte noch über die Hälfte aller Konsumausgaben für Nah-rungsmittel aus und die Selbstversorgung war noch weit verbreitet. Wenn ein Produkt nicht viel kostet, ist es auch nicht viel wert und kann somit leicht und schnell entsorgt werden.Lebensmittel sind für viele von uns immer und überall verfügbar. Aber wer von Ihnen hat schon mal einem Bäcker über die Schulter geschaut? Waren Sie schon mal in einer Käserei? Wussten Sie, dass ein Laib Emmentaler (75–80 kg) etwa 1.000 Liter silofreie Milch braucht? Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, wie aufwendig die Produktion von Lebensmitteln ist? schätzen sie lebensmittel wert!
Basiswissen und fakten 11Wir haben uns von unseren Lebensmitteln ent-fremdet und das deutlich. Wir wissen nicht mehr genau, woher die Lebensmittel kommen undwie viel Arbeit und Ressourcen in ihnen stecken. So verlieren wir den Bezug zu unseren Lebens-mitteln.
Lebensmittelabfälle entstehen permanent und aus unterschiedlichen Gründen. So kaufen wir Angebote im Großformat, um ein Schnäppchen zu machen. Schnell kaufen wir mehr als wir brauchen, weil es so lecker aussieht und wir auch keinen Plan haben, was wir eigentlich kochen wollen. Einige Lebensmittel lagern wir nicht richtig, sodass sie schneller verderben. Sobald das Mindesthaltbarkeitsdatum näher rückt oder abläuft, wandert das Produkt häufig unbekümmert in den Mülleimer. Es wird oft zu viel gekocht und Reste nicht mehr aufgewärmt oder weiterverwertet. LebensmieleinkäufeLebensmieleinkäuferichtig planen!richtig planen!Sobald wir einkaufen gehen, entscheiden wir über Lebensmittelabfälle. Kaufen wir mehr ein als wir benötigen und es handelt sich dabei umleicht verderbliche Ware, dann ist ihr der Müll-eimer sicher. Schreiben wir uns keinen Ein-kaufszettel und hetzen nach der Arbeit in den Supermarkt – ohne zu wissen, was wir wirklich brauchen – wird es in der Regel eher mehr alsweniger. Sinnvoll Lebensmittel einkaufen heißt,einen Einkaufzettel schreiben. Einen guten Ein-kaufszettel kann aber nur der schreiben, der auch weiß, was er und seine Familie essen werden. Da Samstag bei vielen Familien der Haupteinkaufstag ist, sollte man Freitagabend einen Wochenspeiseplan schreiben. Aus ihm leitet sich ab, was auf dem Einkaufszettel steht. Wer in der Woche Zeit zum Einkaufen hat, kann natürlich auch kurzfristiger planen und einkaufen. Jeder sinnvolle Einkauf braucht einen Essensplan im Kopf oder auf dem Papier. Wer damit anfängt, sollte die Papierform wählen. Auch wenn sich das nach viel Arbeit anhört, ist es über den Planungszeitraum gesehen eineZeiteinsparung, da nicht jeden Tag darüber nachgedacht werden muss, was auf den Tischwas können wir gegen Lebensmittelverschwendung tun?
Basiswissen und fakten 13kommt. Ein Wochenspeiseplan ist kein Muss,doch eine sinnvolle Unterstützung beim Mana-gement Ihres Haushaltes. Zum Wochenspeise-plan gehört natürlich auch der Quercheck mit Ihrem Terminkalender: Haben Sie außer Haus etwas vor? Oder kommt jemand zu Besuch? VorratshaltungVorratshaltungJeder Familien- und jeder Singlehaushalt sollte über Vorräte verfügen. Was das genau umfasst, ist schwer zu sagen. Bei typischen deutschen Essgewohnheiten ist es sicherlich sinnvoll z.B. Nudeln und Reis, Salz, Speiseöl, gekörnte Brühe, Marmelade oder Honig, Konserven, z.B. Tomate, Thunfisch, Mais, sowie Salz, Zucker und Gewür-ze auf Lager zu haben. Der Kühlschrank sollte auch nicht gähnend leer sein, so sind dort z.B. Eier, Milch, Käse, Brot-belag und Streichfett für den täglichen Bedarf zu finden. Wie lange welche Lebensmittel bei richtiger Lagerung haltbar sind, können Sie auf den nächsten Seiten nachlesen und dann entscheiden, welches Lebensmittel Sie in welcherMenge kaufen können, ohne dass es verdirbt.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf ver-packten Lebensmitteln gibt den Zeitpunkt an,bis zu dem dieses Lebensmittel bei richtigerAufbewahrung seine spezifischen Eigenschaf-ten, beispielsweise Vitamingehalt, Geruch oderGeschmack, behält. Wurde die original ver-schlossene Verpackung richtig gelagert, sindLebensmittel mit überschrittenem MHD häufignoch genussfähig und nicht mit dem Tag ver-dorben. Allerdings sollte man sich grundsätz-lich – auch vor Ablauf des MHD – davon über-zeugen, dass Lebensmittel in Ordnung sind. Bei untypischem Aussehen, Geruch, Geschmack oder Konsistenz sollten Sie das Produkt wegwerfen.Übrigens: Im Handel löst ein abgelaufenes MHDkein Verkaufsverbot aus. Der Händler ist dannaber für die Sicherheit und Qualität des Lebens-mittels verantwortlich. Gerichtsurteilen zufolge muss er einen Hinweis auf das abgelaufene MHDanbringen, den Preis muss er aber nicht redu-zieren. In der Regel ist das aber der Fall, weil die Produkte schnell abverkauft werden sollen.Gesetzlich geregelt ist das MHD in der EU-Le-bensmittelinformationsverordnung. Demnach ist die Formulierung »Mindestens haltbar bis…« vorgeschrieben, wenn der Tag genannt wird. Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum ohne Tag an-gegeben, ist die Formulierung »Mindestens haltbar bis Ende…« vorgeschrieben.In puncto Genauigkeit muss sich der Herstellernach der Haltbarkeit des Lebensmittels rich-ten. Lebensmittel mit einem Mindesthaltbar-keitsdatum von unter 3 Monaten brauchen dieAngabe Tag und Monat, Lebensmittel, die 3 bis 18 Monate haltbar sind, brauchen Monat und Jahr. Bei einer Haltbarkeit von über 18 Monaten muss nur das Jahr angegeben werden. Das MHD kann jedoch immer auch freiwillig mit Tag, Monat und Jahr angegeben werden.mindesthaltbarkeitsdatum: welche bedeutung hat es?
Basiswissen und fakten15Verbrauchsdatum ≠ Verbr