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<p><strong>Endlich Ruhe im Darm!</strong></p> <p>Durchfall, Bl&auml;hungen und Bl&auml;hbauch, Verstopfung, Bauchschmerzen &ndash; mit diesen Beschwerden macht der Alltag oft keinen Spa&szlig;. Doch nun kommt Hilfe &ndash; die neueste medizinische Behandlungsleitlinie Reizdarmsyndrom gibt konkrete Anleitung und Unterst&uuml;tzung f&uuml;r die t&auml;gliche Ern&auml;hrung. So wird Kochen und Essen wieder zum Genuss.</p> <ul> <li>Der neueste Wissenstand: Wie Sie die aktuellen Empfehlungen zum Low FODMAP-Konzept, zu Intoleranzen, Ballaststoffen, dem Mikrobiom, Antik&ouml;rper-Tests und zur Darm-Hirn-Achse umsetzen.</li> <li>&Uuml;ber 80 leckere Rezepte: Reich an Geschmack &amp; Genuss, arm an m&ouml;glichen Ausl&ouml;sern wie Laktose, Fructose, Sorbit, Histamin, Gluten und anderen. Mit dem praktischen Ampelsystem optimal auf individuelle Unvertr&auml;glichkeiten reagieren.</li> <li>Mit Lebensmittel-Tabellen: Werte f&uuml;r Fructose und Glucose einfach nachschlagen.</li> </ul> <p>Viel Spa&szlig; beim Kochen &ndash; und: guten Appetit!</p>
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Seitenzahl: 200
Dipl. oec. troph. Anne Iburg, Prof. Dr. med. Martin Storr
1. Auflage 2023
Schreiben Sie für ein bis zwei Wochen sehr genau auf, was Sie wann essen und wie es Ihnen dabei geht. Möglicherweise kommen Sie so einer konkreten Ursache Ihrer Beschwerden schon auf die Spur.
Streichen Sie nun für mindestens zwei bis vier Wochen Lebensmittel mit verdächtigen Inhaltsstoffen wie Laktose, Fruktose und Histamin aus Ihrem Speiseplan. Nutzen Sie dazu die Hinweise und Rezepte aus diesem Buch.
Wenn Ihre Beschwerden verschwunden sind, können Sie nun beginnen, Lebensmittel mit dem verdächtigen Inhaltsstoff in kleinen Mengen wieder zu essen. Gehen Sie dabei Schritt für Schritt vor. Probieren Sie zunächst Lebensmittel mit einem verdächtigen Inhaltsstoff in langsam steigenden Mengen aus. Geht es Ihnen noch gut? Dann probieren Sie Lebensmittel mit einem anderen verdächtigen Inhaltsstoff aus.
Unsere leckeren Rezepte eignen sich auch sehr gut für eine Dauerernährung. Egal ob beim Frühstück, beim Kaffeetrinken oder bei einem Picknick – meiden Sie grundsätzlich belastende Inhaltsstoffe und genießen Sie, was Sie essen. Ihr Darm wird es Ihnen danken. Und Sie fühlen sich wieder so richtig wohl.
Das Kraut findet man in der Mittelmeerregion. Die Samen geben dem Ouzo den typischen Geschmack. Das ätherische Öl des Samens besteht zu 95 % aus trans-Anethol. Anis gilt als Heilpflanze und kommt bei Blähungen und Völlegefühl zum Einsatz. Zusammen mit Fenchel und Kümmel wird es zu einen hoch wirksamen Arzneitee verarbeitet.
Rezept: 1 gehäufter Teelöffel Anis im Mörser zerstoßen. Die Früchte mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen, etwa 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Je nach Vorliebe mit Honig oder Zucker süßen. Nach dem Essen oder bei geblähtem Bauch eine Tasse trinken.
Die Wirkstoffe des Fenchelsamens sind ätherische Öle, wobei das süßlich schmeckende trans-Anethol und das nach Kampfer schmeckende Fenchon wirkungsbestimmend sind. Die ätherischen Öle lösen Krämpfe, regen den Appetit an und helfen bei Blähungen.
Rezept: 1 Teelöffel Fenchel im Mörser zerquetschen, mit 1 Tasse kochend heißem Wasser übergießen, etwa 10 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Je nach Vorliebe mit Honig oder Zucker süßen. Nach dem Essen bei Bauchkrämpfen und Blähungsschmerzen eine Tasse trinken.
Allein das Würzen von schwer verdaulichen Speisen mit Kümmel kurbelt die Produktion von Verdauungssäften an und macht die Gerichte leichter verdaulich. Ausgezeichnet hilft vielen Menschen das Trinken von Kümmeltee zu oder nach den Mahlzeiten. Er regt die Verdauung an und verhindert Blähungen und ein unangenehmes Völlegefühl. Bei den Wirkstoffen handelt es sich vor allem um ätherische Öle. Das wichtigste ätherische Öl des Kümmelsamens ist das Carvon mit einem Anteil von 60 Prozent. Carvon wirkt vor allem auf den Magen-Darm-Trakt. Es regt die Magensaftproduktion an, wirkt beruhigend und krampflösend auf den Darm.
Rezept: 2 Teelöffel zerstoßene Kümmelsamen mit 1 Tasse kochend heißem Wasser übergießen, etwa 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Jeweils 1 Tasse Kümmeltee vor den Mahlzeiten trinken.
Nicht nur die Früchte schmecken gut und sind gesund, es werden auch die Blätter des Brombeerstrauches als Arzneimittel verwendet. Die Wirkstoffe der Blätter sind in erster Linie Gerbstoffe, organische Säuren, Flavonoide und etwas Vitamin C. Die Gerbstoffe haben eine leicht zusammenziehende Wirkung, daher sind die Blätter bei leichten Durchfallerkrankungen beliebt. Viele Kräutertees brauchen eine Eingewöhnung. Brombeerblättertee kommt dem Geschmack von schwarzem Tee im Vergleich zu den anderen Hausmitteln sehr nahe.
Rezept: 1 gehäufter Teelöffel getrocknete Brombeerblätter mit 1 Tasse kochend heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. 4 bis 5 Tassen über den Tag verteilt trinken.
Meine Lieblingsteemischung bei Durchfall Im Verhältnis 2:2:1 Brombeerblätter:Himbeerblätter:Pfefferminzblätter mischen. Ebenfalls 1 gehäuften Teelöffel der Teemischung mit 1 Tasse kochend heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. 4 bis 5 Tassen über den Tag verteilt trinken.
Die Wirkstoffe des Frauenmantels sind in erster Linie Gerbstoffe und Flavonoide. Gerbstoffe wirken zusammenziehend und damit stopfend. Der Tee von Frauenmantelblättern ist ein wirksames Mittel bei Durchfall.
Rezept: 2 Teelöffel getrocknete Frauenmantelblätter mit 1 Tasse kochend heißem Wasser übergießen, etwa 10 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. 2 bis 3 Tassen über den Tag verteilt trinken.
Die Wirkstoffe des Gänsefingerkrautes sind vor allem Flavonoide und Gerbstoffe. Die Flavonoide haben eine krampflösende Wirkung. Die Gerbstoffe wirken gegen Durchfall.
Rezept: 1 Teelöffel getrocknetes Gänsefingerkraut mit 1 Tasse kochend heißem Wasser übergießen, etwa 10 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. 4 bis 5 Tassen über den Tag verteilt trinken.
Bei den Wirkstoffen des Odermennigs handelt es sich vor allem um Triterpene, Gerb- und Bitterstoffe sowie um Flavonoide, Kieselsäure und Schleimstoffe. Odermennigtee hilft bei Durchfall sowie bei Darm- und Gallenerkrankungen. Er regt die Magensaft- und Gallensaftproduktion an.
Rezept: 1 gehäuften Teelöffel getrocknetes Odermennigkraut mit 1 Tasse kochend heißem Wasser übergießen und nach 10 Minuten abseihen. 4 bis 5 Tassen über den Tag verteilt trinken.
Eine andere Möglichkeit, Entspannung in den Darm zu bringen, sind reine Öle. Pfefferminz- oder Kümmelöl können Sie in kleinen Fläschchen kaufen. Sie eignen sich in dieser Form sehr gut für eine Darmmassage. Wenige Tropfen auf die Fingerspitzen und dann fahren Sie im Uhrzeigersinn mit der Hand sanft über Ihren Bauch. Tun Sie sich etwas Gutes und probieren Sie die Darmmassage mit Pfefferminz- oder Kümmelöl aus. Auch Schwarzkümmelöl findet immer mehr Anhänger. Die Studienlage ist für Schwarzkümmelöl aber dünner und die Pflanze ist auch nicht mit dem Kümmel botanisch verwandt.
Gemüse
(100 g)
Fruktose
(in mg)
Glukose
(in mg)
Sorbit
(in mg)
Artischocke
1730
760
++
Aubergine
1030
1030
k. A.
Bambussprossen
410
350
k. A.
Bleichsellerie
100
k. A.
k. A.
Blumenkohl
980
1100
k. A.
Bohne grün
1310
960
k. A.
Broccoli
1030
940
k. A.
Chicorée
680
1110
k. A.
Chinakohl
590
750
k. A.
Endivie
160
70
k. A.
Erbse, frisch
65
90
k. A.
Feldsalat
200
470
k. A.
Fenchel
1060
1250
k. A.
Grünkohl
920
610
k. A.
Gurke
860
890
k. A.
Kartoffeln
170
240
k. A.
Kohlrabi
1230
1380
k. A.
Kohlrübe/Steckrübe
550
300
k. A.
Kopfsalat
560
410
k. A.
Kürbis
1320
1500
k. A.
Mangold
270
210
k. A.
Meerrettich
130
1400
k. A.
Möhre
1290
1400
k. A.
Paprikaschote, grün
1040
840
k. A.
Paprikaschote, rot
1250
1370
k. A.
Pastinake
160
180
k. A.
Petersilienwurzel
330
280
k. A.
Porree
1220
930
k. A.
Radieschen
710
1290
k. A.
Rettich
600
1150
k. A.
Rhabarber
380
400
k. A.
Rosenkohl
790
840
k. A.
Rote Rübe
250
270
k. A.
Rotkraut
1270
1670
k. A.
Sauerkraut
210
420
k. A.
Schnittlauch
760
650
k. A.
Schwarzwurzel
70
Spuren
k. A.
Sellerieknolle
100
k. A.
k. A.
Spargel
990
800
k. A.
Spargel, eingedost
580
280
k. A.
Spinat
120
130
k. A.
Tomate
1540
1210
k. A.
Weiße Rübe
1510
1920
k. A.
Weißkraut
1760
2040
k. A.
Wirsing
900
810
k. A.
Zucchini
1020
900
k. A.
Zuckermais
370
620
k. A.
Zwiebel
1600
1870
k. A.
Pilze
Champignon, frisch
210
200
++
Pfifferlinge, frisch
70
95
++
Steinpilze, frisch
260
270
++
Obst
(100 g)
Fruktose
(in mg)
Glukose
(in mg)
Sorbit
(in mg)
Acerola
1250
1250
k. A.
Ananas
2440
2130
k. A.
Apfel
6040
2210
510
Apfel, getrocknet
30100
11000
2490
Apfelsine/Orange
2520
2230
k. A.
Aprikose
870
1730
800
Aprikose, getrocknet
4880
9690
4600
Avocado
200
100
k. A.
Banane
3710
3890
k. A.
Birne
6720
1660
2170
Brombeeren
3110
2960
k. A.
Datteln, getrocknet
24900
25000
1350
Feigen, frisch
5510
6990
k. A.
Erdbeeren
2300
2190
30
Granatapfel
7370
9050
k. A.
Grapefruit/Pampelmuse
2090
2380
k. A.
Hagebutte
7300
7300
k. A.
Heidelbeeren
3340
2460
40
Himbeeren
2050
1780
90
Holunderbeeren
3120
3150
k. A.
Johannisbeeren, rot
2570
2130
k. A.
Johannisbeeren, schwarz
3650
2830
k. A.
Kirsche, sauer
4280
5180
k. A.
Kirsche, süß
6140
6930
k. A.
Kiwi
3540
4490
k. A.
Limette
800
800
k. A.
Litchi
3400
5100
k. A.
Mandarine
1300
1700
k. A.
Mango
2600
850
k. A.
Mirabelle
4300
5100
k. A.
Mispel
4770
4770
k. A.
Moosbeeren
1830
1830
k. A.
Nektarine
1790
1790
90
Papaya
340
1030
k. A.
Passionsfrucht
3970
5130
k. A.
Pfirsich
1230
1030
890
Pfirsich, getrocknet
7480
6260
k. A.
Pflaume
2010
3360
1400
Pflaume, getrocknet
9370
15700
6570
Preiselbeeren
2920
3030
k. A.
Quitte
4290
2670
k. A.
Rhabarber
390
410
k. A.
Sanddornbeeren
1400
1600
k. A.
Stachelbeeren
3330
3010
k. A.
Wassermelone
3500
1800
k. A.
Weintrauben
7530
7370
200
Rosinen
31600
31200
5330
Zitrone
1350
1400
k. A.
Zuckermelone
1300
1600
k. A.
Zwetschge
2000
4300
1450
(Angaben basieren auf den Daten von Souci-Fachmann-Kraut (SFK),Bundeslebensmittelschlüssel (BLS), Österreichische Gesundheitskasse)
Süßes
(100 g)
Fruktose
(in mg)
Glukose
(in mg)
Sorbit
(in mg)
Rapshonig
39200
41200
k. A.
Akazienhonig
43200
27100
k. A.
Haushaltszucker
50000*
50000*
0
*gebunden im Zweifachzucker Saccharose
(Angaben basieren auf den Daten der Imkerei Merkens, www.imkerei-merkens.de)
die Diagnose »Reizdarm« wird von vielen Patientinnen und Patienten als Verlegenheitsdiagnose verstanden. Sie sind oftmals enttäuscht und teilweise frustriert, dass als Ursache für ihr Beschwerdebild nach den zahlreichen Untersuchungen ein Reizdarm-Syndrom diagnostiziert wurde. Die Diagnose erscheint ihnen nicht handfest genug.
Da es zur Behandlung des Reizdarm-Syndroms keine spezifischen Medikamente gibt, suchen viele Patientinnen und Patienten die Lösung für ihren Reizdarm zu Recht in der Ernährung. Der Darm kommt jeden Tag mit vielen Inhaltstoffen aus dem Essen in Berührung und daher scheint eswahrscheinlich, dass diese Inhaltsstoffe etwas mit der Reizdarm-Symptomatik zu tun haben. Das ist nicht immer der Fall, aber in den meisten Fällen kann eine Ernährungsumstellung helfen. Leider gibt es auch hier nicht den einen Weg, sondern für jede Reizdarmpatientin und für jeden Reizdarmpatienten kann ein anderer Inhaltsstoff als Störenfried die Ursache des Reizdarms sein.
Nach der aktuellen Leitlinie zum Thema Reizdarm spielen Intoleranzen gegenüber FODMAP-Inhaltsstoffen und verschiedenen anderen Inhaltstoffen, wie Fruktose, Sorbit, Laktose, Histamin, Gluten und anderen, eine bedeutende Rolle. Ergänzend sollten vom Reizdarm Betroffene ein gesundes Mikrobiom im Auge behalten. Für manche reicht schon der Verzicht auf Fastfood und Zuckerbomben. Alleine eine abwechslungsreiche Mischkost lässt die Reizdarm-Probleme oftmals in den Hintergrund treten. Andere Betroffene testen lange aus, welche Lebensmittel bzw. Inhaltstoffe die Auslöser sind. Gerade für diese bietet das vorliegende Buch weiterreichende Unterstützung.
Neben der ausführlichen, erklärenden Einleitung finden Sie über 80 Rezepte, die alle mit Inhaltsstoff-Symbolen versehen sind und somit eine hilfreiche Entscheidung bei der Auswahl der Rezepte bieten.
Wir wünschen Ihnen viel Energie und Motivation bei der Entwicklung Ihres persönlichen Reizdarm-Ernährungs-Programms. Wir hoffen, Ihnen mit diesem Buch eine Hilfestellung an die Hand zu geben, mit der Sie Ihre Symptome langfristig und anhaltend lindern können.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren der Rezepte und einen guten Appetit!
Von ganzen Herzen,Anne Iburg und Prof. Dr. med. Martin Storr
Mein perfektes Dinner
Vorspeise
Klare Gemüsesuppe
Fruktose-Ampel: grün; Laktose-Ampel: grün; Gluten-Ampel: grün; Histamin-Ampel: grün; Hühnerei-Ampel: grün; Kuhmilch-Ampel: grün; Oligosaccharide-Ampel: grün; Zuckeralkohol-Ampel: grün
Für 4 Personen
gelingt leicht
90 Min.
1 Zwiebel3 Möhren¼ Knolle Sellerie1 Petersilienwurzel1 Stange Lauch2 EL OlivenölPetersilie und Thymian1 LorbeerblattPfeffer2 – 3 EL SalzZwiebel, Möhren, Sellerie und Petersilienwurzel waschen und ungeschält in Stücke schneiden. Lauchstange waschen und klein schneiden. Gemüse in Öl andünsten. Petersilie, Kräuter und Gewürze zugeben, salzen und 2 l Wasser aufgießen.
Zum Kochen bringen, bei mäßiger Hitze zugedeckt 50 Min. köcheln lassen. Absieben und servieren. Rest für andere Gerichte verwenden.
Nährwerte pro Portion 35 kcal • 1 g E • 2 g F • 3 g KH • 0 g Ba
(Foto: © A. Rogge & J. Jankovic/Thieme)
Hauptgericht
Kabeljau auf Kürbis
Fruktose-Ampel: grün; Laktose-Ampel: grün; Gluten-Ampel: grün; Histamin-Ampel: grün; Hühnerei-Ampel: grün; Kuhmilch-Ampel: grün; Oligosaccharide-Ampel: grün; Zuckeralkohol-Ampel: grün
Für 4 Personen
braucht etwas mehr Zeit
60 Min.
1 kg Butternutkürbis250 g Lauch1 rote Chilischote20 g Ingwer2 Limetten600 g Kabeljaufilets2 EL Rapsöl400 ml Kokosmilch125 ml GemüsebrüheSalzKürbis schälen und von den Kernen befreien. Kürbisfleisch in Scheiben und Lauch in Ringe schneiden. Chilischoten entkernen und klein schneiden. Ingwer schälen und fein hacken. Etwas Limettenschale abreiben, Limetten auspressen und den Saft auffangen.
Kabeljaufilets waschen, trocken tupfen und in Stücke schneiden. Jeweils die Hälfte von Limettenabrieb, Ingwer und Chili vermengen und den Fisch damit einreiben.
Öl erhitzen und Kürbis, Lauch, restliche Ingwer und Chili darin anschwitzen. Mit Kokosmilch, Gemüsebrühe, restlichem Limettenabrieb und der Hälfte des Limettensaftes ablöschen. 5 Minuten köcheln lassen und mit Salz abschmecken.
Kabeljaufilets in einer heißen Pfanne mit Öl von jeder Seite 2 bis 3 Minuten anbraten. Restlichen Limettensaft über den Fisch träufeln und mit etwas Salz abschmecken.
Nährwerte pro Portion 260 Kcal • 30 g E • 8 g F • 16 g KH • 6,2 g Ba
Nachspeise
Orangen »marokkanisch«
Fruktose-Ampel: gelb; Laktose-Ampel: grün; Gluten-Ampel: grün; Histamin-Ampel: grün; Hühnerei-Ampel: grün; Kuhmilch-Ampel: grün; Oligosaccharide-Ampel: grün; Zuckeralkohol-Ampel: grün
Für 4 Personen
geht schnell
10 Min
4 Orangen1 TL Zimt1 TL Traubenzucker4 MinzeblätterOrangen auf ein Holzbrett legen und die Schale mit weißer Haut abschneiden. Je eine Orange auf einem kleinen flachen Teller in Scheiben schneiden und darauf verteilen.
Zimt und Traubenzucker mischen, Orangenscheiben damit bestreuen und mit einem Minzeblatt dekorieren.
Nährwerte pro Portion 50 kcal • 1 g E • 0 g F • 11 g KH • 0,3 g Ba
Titelei
Step by Step – Reizdarm in den Griff bekommen
Phytomedizin aus der Küche
Heiltees bei Blähungen
Anis
Fenchel
Kümmel
Heiltees bei Durchfall
Brombeere
Frauenmantel
Gänsefingerkraut
Odermennig
Massage mit ätherischen Ölen
Fruktose-, Glukose- und Sorbitgehalt pro 100 g
Liebe Leserinnen und Leser,
Diagnose Reizdarm
Eine sichere Diagnose
S3-Leitlinie: aktuelle Ernährungsempfehlungen
Umgang mit diesem Buch
Das typische Beschwerdebild
So sieht es in der Schüssel aus!
Beschwerden treten nach dem Essen auf
Einmal Reizdarm – immer Reizdarm
Auf der Suche nach den Ursachen
Reizdarm – eine Frage der Regulation
Regulation über Ernährung, Mikrobiom und Darmbarriere
Regulation über die Darm-Hirn-Achse
Regulation über das Nervensystem – viszerale Hypersensitivität
Regulation durch Reinigung
Diagnostik bei Reizdarmbeschwerden
Vermutete Ursache: Ernährung
Hilfreiche Therapie: Ernährungsumstellung
Vermutete Ursache: echte Nahrungsmittelallergie
Ernährungs-Symptom-Tagebuch
Ergänzende Therapiemaßnahmen
Abgrenzung von anderen Erkrankungen
Lebensmittelassoziierte Erkrankungen
Reizdarm und Laktoseintoleranz
Reizdarm und Fruktoseintoleranz
Reizdarm und Sorbitintoleranz
Reizdarm und Histaminintoleranz
Reizdarm und getreideassoziierte Erkrankungen
Nicht lebensmittelassoziierte Erkrankungen
Darmpermeabilitätsstörung – Leaky Gut
Aufbau der Darmbarriere
Akute und chronische Darmentzündungen
Reizmagen
Dünndarmfehlbesiedelung
Richtig essen bei Reizdarm
»healthy food« macht happy
Körpersignale durch achtsames Essen kennenlernen
Die richtige Essstruktur bei Reizdarm?
Richtig essen bei akuten Beschwerden
Die ideale Transitzeit durch den Magen-Darm-Trakt
Gesunde und krank machende Darmbakterien
Zucker stärkt die krank machenden Darmbakterien
Der Weg zur Ruhe im Darm
Großes Versprechen: IgG-/IgA‐Testungen
Hilfe durch Karenz- und Aufbauphase
Ernährungs-Symptom-Tagebuch
Low-FODMAP‐Diät
Fruktose – unter der Lupe
Karenzphase – Fruktose meiden
Testphase – Obst in kleinen Mengen gewünscht
Abschlussphase – Durchblick bei Fruktose
Laktose – aus der Milch
Karenzphase – Laktose meiden
Testphase – Laktose in kleinen Mengen
Abschlussphase – Durchblick bei Laktose
Laktasekapseln für unterwegs
Gluten – Probleme durch Getreide
Was macht Getreide zum Sorgenkind?
Glutenfrei oder doch nur glutenarm?
Halt, STOPP!
Karenz-, Test- und Abschlussphase
Histamin – ein Chamäleon
Karenzphase – Histamin meiden
Testphase – kleine Mengen probieren
Abschlussphase – Durchblick bei Histamin
Hühnerei – im IgG-/IgA-Test positiv
Kuhmilch – Milch und Käse meiden
Start in die Karenzphase
Testphase
Nahrungsmittelunverträglichkeit per Test
Oligosaccharide – Fructane & Co.
Karenzphase – Fructane
Zuckeralkohole – Gasbildner Nr. 1
Karenzphase – Zuckeralkohole meiden
Abschlussphase
Rezepte – schmackhaft und lecker
Frühstücksideen
Kleine Gerichte
Hauptgerichte
Desserts und Süßes
Backen
Autorenvorstellung
Verzeichnisse
Impressum/Access Code
Die Verdauungsaktivitäten in unserem Körpers gehen nicht immer »sang- und klanglos« an uns vorüber. Manche Lebensmittel wie Zwiebeln, Knoblauch, Bohnen oder Sauerkraut können zu leichten Verdauungsbeschwerden mit Bauchkrämpfen und häufigerem und weichem Stuhl führen, auch verbunden mit einem Blähbauch und Flatulenz, also dem Abgehen von oft unangenehm riechenden Darmgasen. Ein Stück weit ist das ganz »normal«. Schließlich ist unser Verdauungsapparat ein gut funktionierender Bioreaktor. Und diese Normalität gilt es zu kennen und zu akzeptieren. Was aber, wenn die Verdauung nicht so funktioniert wie wir es uns vorstellen, wenn nach nahezu jedem Essen Bauchkrämpfe, Blähbauch und Stuhlgangsprobleme auftreten, wenn der Alltag durch diese Beschwerden belastet wird? Dann kann doch etwas nicht stimmen.
Jeder hat mal leichte Verdauungsbeschwerden, das ist ganz normal. Aber irgendwann werden aus leichten Beschwerden stärkere Beschwerden und diese werden zum ständigen Begleiter. Spätestens dann ist die Lebensqualität stark eingeschränkt. Etwa 10 bis 15 Prozent der Menschen in Deutschland haben regelmäßig oder dauerhaft Darmprobleme und suchen deswegen ihren Hausarzt auf. Vielleicht sind es sogar noch mehr, denn nicht jeder geht gleich zum Arzt. Sie sind also nicht allein damit. Wenn Sie regelmäßig Beschwerden haben, dann ist guter Rat teuer und Sie haben den berechtigten Wunsch nach einer guten Diagnostik und Therapie.
Heute gibt es eindeutige medizinische Diagnosekriterien, die helfen, die Diagnose »Reizdarm« zu stellen. Sie ermöglichen eine Abgrenzung der Symptomatik von der normalen Verdauungstätigkeit.
Dauer der Symptome Bei einem Reizdarm sind die Beschwerden chronisch und umfassen übers Jahr summiert einen Zeitraum von mindestens drei Monaten. Diese Beschwerden sollten von Arzt und Betroffenem auf den Darm bezogen sein und gehen oft, aber nicht immer, mit Stuhlgangsveränderungen einher.
Ausmaß der Symptome Weiterhin sollten diese Beschwerden ein gewisses Ausmaß aufweisen. Die Beschwerden sollten den Betroffenen also in seiner Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Die Abgrenzung zu »normal« und »beeinträchtigend«, die hat jeder für sich selbst zu treffen, denn die Grenze zwischen akzeptabel und nicht mehr akzeptabel, die ist individuell sehr unterschiedlich.
Ausschluss anderer Erkrankungen Darüber hinaus sollten andere Erkrankungen, welche die Beschwerden verursachen könnten, ausgeschlossen sein, damit die korrekte Diagnose Reizdarm gestellt werden darf. Da Reizdarmbeschwerden oft mit der Nahrungsaufnahme spürbar werden, gilt es insbesondere, andere lebensmittelassoziierte Erkrankungen wie Intoleranzen, Allergien, Pseudoallergien oder individuelle Unverträglichkeiten auszuschließen.
Im Sommer 2021 erschien die aktualisierte S3-Leitlinie zum Reizdarmsyndrom. Sie wurde gemeinsam von der »Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)« und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM) erarbeitet. Eine medizinische Leitlinie ist ein Konsensuspapier, das nicht nur Ärzten und Therapeuten einen Leitfaden zum Krankheitsbild an die Hand geben will, sondern auch Patienten die Möglichkeit bietet, sich über ihre Krankheit und Therapie zu informieren. Die neue Leitlinie ist in vielen Punkten ein Paradigmenwechsel. Wir beschränken uns hier auf den Bereich Ernährung, da dieses Buch in erster Linie ein Ernährungsratgeber ist.
Die aktualisierte Leitlinie weist darauf hin, dass es keine einheitlichen Ernährungsempfehlungen für alle Patienten mit einem Reizdarmsyndrom geben kann. Es gibt aber zahlreiche individuelle Ernährungsempfehlungen, die sich an den jeweiligen Symptomen orientieren:
Nahrungsmittelunverträglichkeiten In der aktuellen Leitlinie wird beschrieben, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Laktose- und Fruktoseunverträglichkeit als mögliche Ursachen für einen Reizdarm angenommen werden können, auch wenn sich kein positiver H₂-Atemtest ergeben hat. So kann es sinnvoll sein, für einen Zeitraum von wenigen Wochen auf diese Zucker zu verzichten, um anhand eines Ernährungs-Symptom-Tagebuches den Zusammenhang zwischen Karenz und Beschwerdebild zu prüfen. Liegt beim Reizdarm-Patienten der Verdacht auf eine Histaminunverträglichkeit vor, soll auch hier eine zweiwöchige Karenzphase und eine 6 ‐Wochen-Testphase folgen.
FODMAP‐Diät Die vor wenigen Jahren aus Australien gekommene FODMAP‐Diät hat ebenfalls Einzug in die Leitlinie gehalten. Es ist demnach hilfreich, über einige Wochen nicht nur auf Zucker, sondern auch auf Weizen, Oligo- und Polysaccharide zu verzichten. Aufgrund der einfachen Umsetzung und der erfolgreichen Beschwerdebesserung ist die FODMAP-Diät zur weltweiten medizinischen Standarddiät bei Verdauungsbeschwerden vom Reizdarmtyp geworden.
Antikörper Interessanterweise werden weiterhin die Nahrungsmittel-Unverträglichkeitstests, die auf der Analyse der Antikörper IgA und IgG beruhen, als nicht aussagekräftig bezeichnet. Lesen Sie dazu etwas ausführlicher im Kapitel ▶ »Großes Versprechen: IgG-/IgA‐Testungen«.
Daraus leitet sich ein wichtiger Hinweis zu der Nutzung des Buches ab. Beachten Sie Ihr persönliches Krankheitsbild Reizdarm. Was vermuten Sie als Auslöser? Und was können Sie von vorneherein ausschließen?
Laktoseunverträglichkeit
Fruktoseunverträglichkeit
Weizenunverträglichkeit (glutenfrei, ATI, Fructane)
Oligosacharidunverträglichkeit (Hülsenfrüchte)
Histaminunverträglichkeit
Lebensmittelunverträglichkeiten mit IgA-/IgG‐Nachweis
Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass Ihr Darm auf alles reagiert. Möchten Sie erfahren, ob die vermuteten Beschwerdeauslöser auch wirklich für ihren Reizdarm verantwortlich sind, dann ist das Schreiben eines ▶ Ernährungs-Symptom-Tagebuches zwingend erforderlich. Falls Sie nicht zu hundert Prozent eindeutigen Ergebnissen kommen, ist es kein Versagen Ihrerseits, sondern die Realität. In der Regel kommt es mit der Karenz zu einer Linderung der Beschwerden, aber nicht zu einer Heilung im Sinne von »gar keine Blähungen« oder immer perfekter Stuhlgang. Das gibt es auch bei Darmgesunden und ist somit normal. Wir möchten Ihnen mit diesem Ratgeber die wichtigsten Ernährungsfragen rund um das Thema Reizdarm beantworten und eine Handlungsanleitung geben.
Beschwerden eines Reizdarms
Ein Hinweis zur Bezeichnung Das Reizdarmsyndrom ist, obwohl es der Name suggeriert, kein einheitliches, gleichförmiges Krankheitsbild im Sinne eines Syndroms, sondern zeigt sich vielmehr als ein bunter Blumenstrauß an variablen Beschwerden, die im Verlauf auch in sehr unterschiedlichem Ausmaß auftreten können. Wir sprechen in unserem Buch vereinfachend vom Reizdarm.
Typische und häufige Beschwerden sind Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Blähbauch, Flatulenz und Stuhltextur-Veränderungen wie zu weicher Stuhl, zu harte Stuhl oder ein Wechsel zwischen diesen beiden Qualitäten. Sehr typisch ist beim Reizdarm auch das Gefühl der inkompletten Entleerung und die oftmalige Verbesserung der Beschwerden nach dem Toilettengang. Viele Betroffene verspüren eine Steigerung der Beschwerden bei Belastungen, eine starke Stresssensitivität der Beschwerden und eine Besserung in Entspannungsphasen wie im Urlaub. Das ist für den Reizdarm sehr typisch und hat mit der ausgeprägten Kommunikation in der ▶ Darm-Hirn-Achse zu tun.
Bauchschmerzen sind eine zwingende Diagnosevoraussetzung beim Reizdarm, die Stuhltextur ist aber nicht immer verändert. Dennoch kommt der Stuhltextur eine sehr große Bedeutung zu, denn sie liefert wichtige Diagnosehinweise. Dabei sind zu weicher, zu häufiger, flüssiger, zu seltener oder zu harter Stuhl oder ein wechselhaftes Stuhlgangsverhalten für den Arzt wichtige Kriterien, um Diagnostik und Therapie zu planen. Damit sichergestellt wird, dass die Beschreibung der Stuhltextur korrekt erfolgt, wird die einfachere Bildsprache verwendet. Die Bristol-Stuhlformenskala ist hierfür ein international akzeptierter Standard.
Objektive Bewertung der Stuhltextur
Reizdarmbeschwerden werden meist in zeitlichem Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme ausgelöst. Das liegt zum einen daran, dass schon die Nahrungsaufnahme die Darmfunktion anregt. Beim Reizdarm wird diese Anregung oft als überschießend empfunden. Zum anderen liegt es auch daran, dass manche Nahrungsmittel für Reizdarmpatienten unverträglich sind, beispielsweise, weil nach deren Konsum mehr blähende Gase entstehen oder weil diese Lebensmittel zu lokalen Reizungen und mikrobiellen Veränderungen an der Darmbarriere führen. Aus diesen Gründen spüren viele Patienten den Zusammenhang zwischen Nahrungsaufnahme und Reizdarmbeschwerden sehr gut und vermuten daher gerade bei den Lebensmitteln die Ursache für ihre Beschwerden.
Hier ist es oft zielführend, mit einem Ernährungs-Symptom-Tagebuch individuelle Trigger-Lebensmittel selbstständig zu erfassen, gezielte Ernährungsumstellungen wie die ▶ Low-FODMAP‐Diät oder andere Umstellungen zu versuchen und eigenständig zu erlernen, was der eigene Körper gut und was er weniger gut verträgt. Gerade Ernährungsumstellungen sind sehr einfache therapeutische Maßnahmen, die jeder eigenständig oder mit einer unterstützenden Ernährungsberatung erlernen kann.