Köstlich essen - Cholesterin senken - Anne Iburg - E-Book

Köstlich essen - Cholesterin senken E-Book

Anne Iburg

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Beschreibung

Cholesterin Jeder Band der Erfolgs-Reihe "Köstlich essen" bietet verlässliche Infos zur Indikation und praktische Koch- und Küchentipps, Einkaufslisten und vor allem viele leckere Rezepte. Diese Neuauflage nimmt den gut acht Millionen, die allein in Deutschland zu viel Cholesterin im Blut haben, die Angst für immer auf Butter und Frühstücksei, köstliche Sonntagsbraten, knusprige Pizzen oder verführerische Kuchen verzichten zu müssen. Sie zeigt, wie locker eine Ernährungsumstellung geht. Es gilt einfach, ein paar leichte Regeln bei der Auswahl der Zutaten und beim Kochen zu beachten. Alle Rezepte sind deshalb mit Angaben zum Cholesterin- und Ballaststoff-Gehalt. Anne Iburg ist Diplom-Ökotrophologin, arbeitet als Foodjournalistin und lebt in Kaiserslautern. Bei TRIAS sind von ihr u.a. erschienen, "Die besten Breie für Ihr Baby", "Mama-Food" und "Köstlich essen für Magen und Darm".

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 202

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Die Autorin

Anne Iburg kocht schon seit ihrer Kindheit leidenschaftlich gerne. Mit der Ausbildung zur Diätassistentin und einem anschließenden Studium der Oecotrophologie machte sie das Thema Ernährung auch zu ihrem Beruf. Mit viel Kreativität und Vergnügen kreiert sie Köstlichkeiten für alle erdenklichen Anlässe – und für diverse Beschwerden: „Die Rezepte sind kalorienbewusst und fettmodifiziert sowie lecker und für jedermann.”

Anne Iburg lebt und arbeitet als Food-Journalistin in Kaiserslautern.

Anne Iburg

Köstlich essen – Cholesterin senken

Über 130 Rezepte: endlich gute Blutfettwerte

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser

Was ist ein erhöhter Cholesterinspiegel?

Wie kommt es zu einem Herzinfarkt?

Das Risiko für Arteriosklerose senken

Richtig essen – Cholesterin senken

Abspecken hilft!

Das richtige Fett senkt den Cholesterinspiegel

Sekundäre Pflanzenstoffe – Schutz vor Herzinfarkt und Schlaganfall

Wie komme ich auf meine Ballaststoffmenge?

Ihr Ernährungsfahrplan

Häufig gestellte Fragen

Rezepte – reichhaltig kochen

Frühstücksideen

Kleine Gerichte

Hauptgerichte

Beilagen

Desserts und Süßspeisen

Kuchen und Gebäck

Für Gäste

Rezept- und Zutatenverzeichnis

Stichwortverzeichnis

Impressum

Step by step zu guten Cholesterinwerten

Verwenden Sie hauptsächlich Raps- und Olivenöl zum Braten, Kochen und für Salate.

Versuchen Sie mehr Fisch anstelle von Fleisch zu essen. Zwei Fischmahlzeiten pro Woche wären ideal.

Essen Sie an zwei Tagen in der Woche vegetarisch oder zumindest sehr viel Gemüse. Planen Sie immer mal wieder Erbsen, Bohnen und Linsen ein.

Essen Sie mit Genuss – auch ein Stück Fleisch, Torte oder ein Ei. Doch achten Sie darauf, dass Sie maßhalten.

Seien Sie sparsam mit fettreichen Käsesorten und Aufschnitt. Greifen Sie öfter zu fettärmeren Varianten.

Wählen Sie öfter Vollkornprodukte. Diese schmecken besser, als man denkt! Probieren Sie es aus!

Essen Sie zwei faustgroße Portionen Obst am Tag. An Gemüse können Sie sich satt essen. Da gibt es kein Zuviel!

Liebe Leserinnen und Leser …

ein erhöhter Cholesterinspiegel im Blut trägt entscheidend zur Entstehung eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls bei. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind bei uns die häufigste Todesursache. In Deutschland sterben jährlich rund 180 000 Menschen an den Folgen eines Herzinfarkts – in der Europäischen Union sind es jährlich 2 Mio. Menschen. Bei 40 Prozent der Patienten kommt beim ersten Infarkt jede Hilfe zu spät. Sie werden unverhofft aus dem Leben gerissen.

40 Prozent der Herzinfarkte sind auf eine falsche Ernährungsweise zurückzuführen. Zu den klassischen Risikofaktoren eines Herzinfarkts zählen Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck, Diabetes sowie das Rauchen. Durch die Aufgabe des Rauchens, eine gesunde abwechslungsreiche Ernährung und mehr Bewegung lässt sich das individuelle Risiko, an einem Herzinfarkt zu erkranken und/ oder zu sterben, deutlich reduzieren.

Ungern gestehen wir uns ein, dass wir durch eine Veränderung des Lebensstils unserer Gesundheit etwas Gutes tun können. Zu gern flüchten wir uns in Ausreden, indem wir falsche Vorbilder wählen, die trotz fettreichen Essens, fehlender Bewegung und Kettenrauchen uralt geworden sind.

Um den Cholesterinspiegel im Blut effektiv zu senken, spielt eine ausgewogene und gesunde Ernährung eine entscheidende Rolle. Dabei handelt es sich nicht um eine strenge Diät, die aus mehr Verboten als Geboten besteht. Des Weiteren führen widersprüchliche Meldungen in den Medien, wie z. B. ob nun Butter oder Margarine besser ist, in der Bevölkerung zu Unsicherheit. Auch pauschale Verbote wie »Nie wieder zum Frühstück ein Ei essen dürfen!« entmutigen viele Menschen und verhindern, dass sie etwas an ihrer Ernährungsweise ändern.

Dieses Buch räumt mit Vorurteilen auf und will vor allem Spaß am Kochen und Freude am Essen vermitteln. Sie werden beim Lesen der Einleitung feststellen, dass bei der Umstellung Ihrer Ernährungsgewohnheiten reichlich Platz für persönliche Vorlieben bleibt. Sie werden neue kulinarische Highlights entdecken, die Sie vorher vielleicht noch gar nicht kannten und auf die Sie jetzt gar nicht mehr verzichten möchten. Sie werden feststellen, dass Ihnen die Ernährungsempfehlungen nicht fremd sind und sich einfach in den Alltag integrieren lassen. Sie verzichten weder auf Fleisch noch auf Eier oder den Geschmacksträger Fett. Sie wählen jetzt nur bewusster Ihre Lebensmittel nach gesundheitlichen Gesichtspunkten aus. Gemüse und Obst werden Ihre ständigen kulinarischen Begleiter. Sie werden sich schnell an die bunten Fitmacher gewöhnen und viele ungesunde Snacks geraten langsam in Vergessenheit, ohne dass Sie sie vermissen.

Beim Durchblättern des Rezeptteils werden Sie feststellen, dass die Gerichte einfach zu kochen sind. Die Zutaten finden Sie in der Regel im Supermarkt. Spezielle Diätlebensmittel sind nicht notwendig. Die Rezepte sind schnell und ohne großen Aufwand zubereitet. Große Erfahrung im Kochen brauchen Sie nicht. Beginnen Sie mit den Rezepten, die Sie persönlich für lecker halten. Sie werden auch Ihnen bestimmt ausgezeichnet schmecken und ein dickes Lob erhalten Sie sicherlich von Ihren Tischgästen. Diese Rezepte sind übrigens gesund für jedermann. Extrakochen fällt somit unter den Tisch.

Viel Spaß beim Lesen des Buches und Ausprobieren der Rezepte wünscht Ihnen

Anne Iburg

Was ist ein erhöhter Cholesterinspiegel?

Ohne Cholesterin könnten wir nicht leben. Doch ein Zuviel an Cholesterin im Blut erhöht das Risiko eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls. Panikmache oder alles halb so schlimm? Hört man sich im Bekanntenkreis um, so hat doch fast jeder Zweite einen erhöhten Cholesterinspiegel. Das scheint mit zunehmendem Alter also ganz normal zu sein. Oder?

In Deutschland und vielen anderen Industriestaaten zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Erkrankungen. Bei den Betroffenen ist der Blutcholesterinwert in der Regel stark erhöht. In den westlichen Industrieländern liegt der Durchschnittswert beim Gesamtcholesterin bei 220 mg pro Deziliter, in den asiatischen Ländern beträgt dieser Wert nur 160 mg. In Asien spielen Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine untergeordnete Rolle. Da ein erhöhter Cholesterinspiegel nicht wehtut, wird er auch gerne von den Betroffenen als Risikofaktor für einen Herzinfarkt heruntergespielt. Die Statistik sagt aber, dass ein Cholesterinspiegel von 240 mg pro Deziliter das Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, im Vergleich zu einem Wert von unter 200 mg verdoppelt. Bei einem Cholesterinspiegel von über 280 mg pro Deziliter ist das Risiko sogar um das Dreifache erhöht.

Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz. Fette sind nicht wasserlöslich und können daher auch nicht isoliert im Blut transportiert werden. Cholesterin und auch Fett brauchen ein Transportmedium, um im Blut schwimmen zu können. Es handelt sich dabei um eine Eiweißhülle, die wasserlöslich ist. Durch die Ummantelung von Cholesterin, Fett und anderen fettlöslichen Substanzen, wie bestimmte Vitamine, können diese die Blutbahn überhaupt benutzen und zu ihren jeweiligen Zielorten gelangen. Die Verbindung von Cholesterin, Fett und Eiweiß heißt in der Fachsprache Lipoprotein. Es gibt jedoch nicht nur eine Art von Lipoprotein, sondern mehrere Vertreter. Die beiden wichtigsten Vertreter bezüglich eines erhöhten Cholesterinspiegels sind das HDL (High Density Lipoprotein) und das LDL (Low Density Lipoprotein).

Ein hoher LDL-Wert zeigt an, dass viel Cholesterin in den Blutgefäßen des Körpers zirkuliert. An den Organzellen befinden sich Rezeptoren. Das LDL haftet sich an sie und kann nur über die Rezeptoren die Blutbahn verlassen und zu seinem Zielort gelangen. Manche Menschen haben aber zu wenige Rezeptoren und dann bleibt das Cholesterin in Form von LDL-Cholesterin in der Blutbahn. Bei einem Cholesterinspiegel von über 200 mg pro Deziliter sind die Rezeptoren ausgelastet. Überschüssiges LDL-Cholesterin wird von den Fresszellen aufgenommen und lagert sich an den Gefäßwänden ab. Dies fördert die Entstehung von Arteriosklerose. Deswegen ist LDL auch das »schlechte« Cholesterin. Dieser Wert sollte möglichst niedrig sein.

HDL könnte man als Müllabfuhr des Cholesterins bezeichnen. HDL nimmt überschüssiges Cholesterin im Blutkreislauf auf. Das überschüssige LDLCholesterin, welches sich an den entzündeten Stellen der Arterien besonders einfach abgelagert, wird mithilfe des HDL zur Leber zurücktransportiert. Dort kann das überschüssige Cholesterin zu Gallensäure abgebaut werden. Die Gallensäure wird an Gallenblase weitergeleitet. Gallensäure wird mit der Gallenflüssigkeit in den Darm abgegeben, um Fette aufnahmefähig zu machen.

Möchten Sie die Gefahr eines Herzinfarkts und einer Arteriosklerose möglichst klein halten, dann achten Sie auf einen hohen HDL-Cholesterinspiegel und einen niedrigen LDLCholesterinspiegel. Das richtige Verhältnis von HDL zu LDL ist entscheidender als die Höhe des Gesamtcholesterinspiegels. Doch dies sind nur zwei Parameter von vielen, die das Risiko von Herz- und Schlaganfall anzeigen.

WISSEN

Das meiste Cholesterin stellt der Körper selbst her

Die täglich benötigte Cholesterinmenge von 0,5 bis 1 g kann die Leber zu etwa 90 Prozent selbst produzieren: Schätzungsweise wird ein Viertel des Gesamtcholesterins mit der Nahrung aufgenommen. Insofern lässt sich mit einer Ernährungsumstellung Einfluss auf den Cholesterinspiegel nehmen, wenn auch nur in einem begrenzten Umfang. Cholesterin ist trotzdem lebenswichtig, da es wichtige Aufgaben im gesamten Organismus erfüllt. Cholesterin ist wichtiger Bestandteil der Zellmembran, es ist für das Nervengewebe und als Ausgangsstoff bei der Herstellung von Sexualhormonen unerlässlich. Unter freiem Himmel, wenn wir der Sonne ausgesetzt sind, wird in der Haut aus Cholesterin Vitamin D gebildet. Dieses Vitamin steuert unter anderem den Kalziumhaushalt und regelt den Knochenstoffwechsel. Das Abbauprodukt des Cholesterins, die Gallensäure, unterstützt die Aufnahme von Fetten und fettlöslichen Stoffen aus dem Darm und transportiert es über die Lymphe zur Leber.

Wie kommt es zu einem Herzinfarkt?

Cholesterinwerte allein geben nur einen kleinen Ausschnitt auf das Risiko eines Herzinfarkts wieder. Erhöhte Triglyceride signalisieren, dass zu viel Fett im Blut vorhanden ist. Auch Triglyceride lagern sich ähnlich wie das LDLCholesterin in den Blutgefäßen ab und tragen somit zur Arteriosklerose bei. Ein erhöhter Triglyceridwert im Blut tritt oft bei Diabetikern und Übergewichtigen auf. Durch eine kalorienärmere Kost und den bewussten Verzicht von leicht aufnehmbaren Kohlenhydraten, wie Stärke und Einfachzucker (Süßigkeiten, Kekse, Limonade und Weißmehlprodukte), lässt sich verhindern, dass überschüssige Energie im Körper zu Fett umgewandelt wird. Specken Sie ab, sinkt Ihr Triglyceridspiegel langfristig. Achtung: Auch Alkohol treibt den Triglyceridspiegel in die Höhe. Wer einen erhöhten Triglyceridspiegel hat, sollte ganz auf Alkohol verzichten.

Dem Herzinfarkt geht meist eine Arteriosklerose oder Atherosklerose, auch in der Umgangssprache Arterienverkalkung genannt, voraus. Bei einer Arteriosklerose entstehen in den Arterien Ablagerungen aus Fett und Kalk – sogenannte Plaques. Die Gefäßwand verändert sich, wird starrer und dicker, der Durchmesser der Arterien wird enger. Das Blut kann nicht mehr so gut durchströmen. Es kommt so zu Durchblutungsstörungen. Schlimmstenfalls bildet sich zusätzlich ein Pfropf aus Blutplättchen. Dann droht ein kompletter Gefäßverschluss, ein Infarkt. Arteriosklerose kann alle Arterien befallen. Besonders häufig und gefährlich sind Durchblutungsstörungen am Herzen und an den Hirnschlagadern. Die Verengung ist meist ein langwieriger Prozess. Am Anfang kommt es zu minimalen Verletzungen der Innenwand der Arterien – verursacht durch zu hohe Blutfettwerte, Bluthochdruck, Diabetes sowie durch oxidativen Stress.

WISSEN

Was sind eigentlich Triglyceride?

Triglyceride bezeichnet man auch als Neutralfette. Ein Triglyceridmolekül besteht aus einem Glycerinmolekül und drei Fettsäuremolekülen. Dabei kann es sich um gesättigte, einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren handeln. Triglyceride sind die Hauptbestandteile des Fettes in Fleisch, Käse oder Pflanzenöl – aber auch die Energiereserven des Körpers. Wer also abnimmt, hat vorübergehend ebenfalls erhöhte Triglyceridwerte, die langfristig aber deutlich sinken.

Auf die minimalen Verletzungen der Arterienwände folgt eine still verlaufende, sich über Jahre hinziehende Entzündung. Dabei haften sich weiße Blutkörperchen an die verletzten Stellen, um sie zu reparieren. Aus weißen Blutkörperchen werden Fresszellen. Diese nehmen in großen Mengen LDLCholesterin und entarten zu sogenannten Schaumzellen. Der Entzündungsprozess lässt sich nicht stoppen, die innere Gefäßwand wird weiterhin geschädigt. Parallel dazu wird die Blutgerinnung aktiviert – der Körper tut alles, um die Wunde zu schließen. Blutplättchen lagern sich ab und verstopfen die Blutgefäße noch mehr. Das Blut kann nicht mehr gleichmäßig fließen, das Gefäß ist an dieser Stelle immer stärker beansprucht als im ursprünglich gesunden und glatten Zustand der Blutgefäßwände. Die Gefahr einer weiteren Verengung durch neue Entzündungen und Einrisse steigt. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Verschluss des Gefäßes. Handelt es sich dabei um Herzkranzgefäße, ist der Herzinfarkt unausweichlich. Verstopfen die Arterien im Gehirn, führt dies zum Schlaganfall.

Beim Herzinfarkt wird das Herz nicht mehr oder nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Es kann seine lebensnotwendige Arbeit teilweise oder gar nicht fortführen. Besteht der Sauerstoffmangel länger als 30 Minuten, stirbt das Gewebe ab. Dieser Untergang des Herzmuskelgewebes ist der eigentliche Infarkt. Bei einem kleinen Infarkt arbeitet das Herz mit verminderter Leistung weiter, der Patient überlebt den Infarkt. Geht jedoch so viel Herzmuskelgewebe unter, dass das Herz seine Aufgabe, den Blutkreislauf in Fluss zu halten, nicht mehr erfüllen kann, werden auch alle anderen lebenswichtigen Organe nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt – das führt zum Tod.

Welche Blutfettwerte sind in Ordnung?

Blutfettwerte sind sehr individuell zu beurteilen. Leicht erhöhte Cholesterinwerte sind je nach Vorhandensein von weiteren Risikofaktoren für koronare Herzkrankheiten problematisch. Wichtige Risikofaktoren sind z. B.

familiäre Veranlagung zu Infarkten und Schlaganfällen,

Bluthochdruck,

Diabetes,

Rauchen sowie eine

koronare Herzkrankheit oder ein Herzinfarkt in der Vergangenheit.

In der Regel entscheidet nicht allein der Cholesterinwert darüber, ob eine Behandlung mit Medikamenten nötig ist. Dazu müssen sämtliche mögliche Risikofaktoren miteinbezogen werden. Je nach Anzahl und Bedeutung der einzelnen Risiken gelten heute weltweit bestimmte Zielwerte. Diese Zielwerte richten sich vor allem auf das »schlechte« LDL-Cholesterin und das »gute« HDL-Cholesterin aus.

Bei einem niedrigen Herz-Kreislauf-Gesamtrisiko, wenn nur ein zusätzlicher Risikofaktor vorliegt, sollte das LDL-Cholesterin nicht 160 mg pro Deziliter übersteigen. Gibt es mehrere Risikofaktoren, besteht ein mittleres Herz-Kreislauf-Gesamtrisiko. Dann sollte das LDL-Cholesterin nicht höher als 130 mg sein. Wer ein hohes Gesamtrisiko aufweist, beispielsweise weil er an einer koronaren Herzkrankheit oder an Typ-2-Diabetes leidet, für den erniedrigen sich die Zielwerte weiter. Experten fordern dann einen LDL-Cholesterinwert von maximal 100 mg pro Deziliter. Für das Gesamtcholesterin sehen Experten heute Werte bis 200 mg pro Deziliter als Obergrenze an. Bei den Blut-Triglyceridwerten gilt als allgemeine Richtlinie, dass sie möglichst unter 200 mg, besser noch unter 150 mg liegen sollten.

So sehen Ihre Blutfettwerte gut aus

Gesamtcholesterin: unter 200 mg/dl

LDL-Cholesterin: unter 160 mg/dl

HDL-Cholesterin: über 40 mg/dl

Triglyceride: unter 200 mg/dl

Obst und Gemüse gegen oxidativen Stress

Unter oxidativem Stress versteht man eine vermehrte Bildung von reaktionsfreudigen Sauerstoffverbindungen und freien Radikalen. Sie schädigen Zellbausteine und fördern die Entstehung von Arteriosklerose. Oxidativer Stress tritt dann auf, wenn zwischen freien Radikalen und Antioxidanzien ein Ungleichgewicht besteht. Zu den negativen Faktoren, die die Oxidation fördern, zählen Infektionen, das Rauchen sowie Medikamente, die das Zellwachstum oder dieteilung hemmen (Zytostatika, z. B. in der Krebstherapie), und Antibiotika. Die Oxidation wird verhindert von unserem körpereigenen Abwehrsystem, bestehend aus Enzymen. Diese brauchen Antioxidanzien, um optimal funktionieren zu können. Zu den Antioxidanzien zählen Vitamine wie beispielsweise Folsäure, Vitamin C und E sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide, Lycopin und Flavonoide. Mit fünf Obst- und Gemüsemahlzeiten am Tag wird der Körper ausreichend mit diesen Stoffen versorgt. Obst und Gemüse schützen Sie auf natürliche Weise vor einem Herzinfarkt.

Das Risiko für Arteriosklerose senken

Es gibt einen guten Grund, Sport zu treiben: Regelmäßige sportliche Betätigung kann Ihren HDL-Cholesterinspiegel, also das gute Cholesterin, deutlich anheben. Wichtig ist, dass Sie die richtige Sportart wählen und sich regelmäßig, am besten täglich, jedoch mindestens 3-mal in der Woche, aufraffen. Ausdauersportarten wie beispielsweise Walken, Joggen, Schwimmen und Radfahren oder auch Tanzen sind ideal. Auch eine Kombination ist möglich. Falls Sie zu den Sportmuffeln zählen, kann schnelles Spazierengehen eine gute Alternative sein. Flüchten Sie nicht in Ausreden, Ihnen fehle die Zeit zum Sport. Es lässt sich immer etwas finden, um Bewegung in den Alltag zu integrieren. Statt mit dem Auto erledigen Sie kleinere Einkäufe jetzt per Rad oder zu Fuß. Fahrstuhl oder Rolltreppe lassen Sie links liegen und steigen ab jetzt die Treppenstufen hinauf. Wer mit dem Bus zur Arbeit fährt, steigt schon ein oder zwei Stationen eher aus und läuft den Rest des Weges zu Fuß. Am Wochenende oder nach Feierabend lässt sich sicherlich der Weg zu Verabredungen zu Fuß oder per Rad erledigen, wo man bisher aus Bequemlichkeit das Auto oder den Bus nahm. Suchen Sie nach weiteren Möglichkeiten, sich zu bewegen!

Ausdauersportarten sind nicht nur gut für Ihre Blutfettwerte, Sie werden sich allgemein viel fitter fühlen. Außerdem bleiben Sie schlank oder verlieren sogar überschüssige Pfunde. Um die bestmögliche Fettverbrennung zu erzielen und somit indirekt auch den LDL-Cholesterinspiegel zu senken, sollte die Sporteinheit länger als 20 bis 30 Minuten Zeit dauern. Ihr Puls sollte dabei nicht mehr als 130 Schläge pro Minute haben. Dies lässt sich ohne Messen des Herzschlags daran erkennen, dass Sie beim Sport nicht aus der Puste kommen und sich noch unterhalten können.

Sind Sie ein Sportneuanfänger, dann überfordern Sie sich nicht. Erwarten Sie nicht gleich zu viel von sich. Sie geben bei Misserfolgen sonst zu schnell auf. Gehen Sie so vor, dass Sie Schritt für Schritt Ihr Sportprogramm aufbauen – am besten geht das in Gemeinschaft mit anderen. Fragen Sie Familienmitglieder oder Freunde. Sie sind meist nicht der Einzige, der gute Vorsätze hat und andere braucht, um sie umzusetzen und auf Dauer durchzuhalten. Haben Sie einmal Sport fest in Ihren Alltag integriert, dann erleben Sie ihn als etwas Selbstverständliches und Wunderbares, das Sie nicht mehr missen möchten.

Richtig essen – Cholesterin senken

Stellen Sie sich vor, Sie fahren in den Süden, auf eine Insel, wo den ganzen Tag die Sonne lacht. Sie genießen dabei nicht nur die Ruhe, sondern auch das Essen. Genau aus den Zutaten, mit denen zum Beispiel die Bewohner auf Kreta kochen, bereiten Sie Ihre Gerichte zu Hause zu.

Richtig essen bei erhöhtem Cholesterinspiegel

Sie bekommen mit diesem Buch keine kurzfristige Diät geliefert, sondern einen Ernährungsfahrplan, der für Ihr ganzes Leben Gültigkeit hat und dabei auch noch richtig lecker ist. Es geht in diesem Buch nicht um eine cholesterinfreie Ernährung, sondern um ein gesundes Ernährungskonzept, das für alle Menschen Gültigkeit hat.

Wer über die Ernährung einen positiven Einfluss auf die Blutfettwerte nehmen möchte, wird mit der einseitigen Empfehlung, möglichst cholesterinarm bisfrei zu essen, nicht sehr erfolgreich sein. Dachte man noch in früheren Jahren, dass allein die Reduzierung des Nahrungscholesterins einen Einfluss auf diesen Wert im Blut hat, weiß man heute, dass eine ausgeglichene Energiebilanz, die richtige Auswahl bei den fetthaltigen Lebensmitteln sowie auch eine Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, viel mehr hinsichtlich guter Blutfettwerte bringen.

Die wichtigste Frage, die Sie zuerst beantworten müssen, lautet: Haben Sie Übergewicht? Falls Sie dies bejahen, ist es besonders wichtig abzunehmen. Denn bereits eine Gewichtsabnahme von nur wenigen Kilogramm senkt das LDL-Cholesterin besser als ein Verzicht auf cholesterinhaltige Lebensmittel. Bei vielen läuten beim Wort »Abnehmen« die Alarmglocken. Zum einen heißt Abnehmen auf bestimmte Lebensmittel verzichten und zum anderen können viele Übergewichtige von einer Diätbiografie berichten, bei der die Erfolge nur von kurzer Dauer waren. Das Abnehmen klappte wunderbar, aber das ursprüngliche Körpergewicht war schneller wieder da als gewünscht und meist brachte man noch mehr als zuvor auf die Waage. Jo-Jo-Effekt heißt dieses Phänomen. Diäten können ein Einstieg zur Gewichtsabnahme sein. Jedoch viel wichtiger ist es, dass Sie Ihre Ernährung unter die Lupe nehmen, kritisch prüfen und langfristig verändern. Zu wissen, wie viel Energie Ihr Körper benötigt, hilft den wenigsten. Denn langfristig stets die Kalorien zu zählen nimmt einem jeden Spaß am Essen und der ersehnte Erfolg bleibt oft aus. Wichtig ist, das Prinzip zu verstehen. Ohne Energie läuft nichts – selbst wenn wir schlafen, verbrennen wir Energie. Doch für Gehirnjogging benötigen wir wesentlich weniger Energie, als wenn die Muskeln und das Herz-Kreislauf-System wie beim Joggen so richtig auf Trab gebracht werden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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