Ivy in der Spiegelwelt - Elias J. Connor - E-Book
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Elias J. Connor

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Beschreibung

Ivonne ist traurig, einsam und zurückgezogen. Ihre Mutter ist vor kurzem gestorben, und ihr Vater lässt offenbar nicht zu, dass Ivonne um sie trauern darf. Eines Abends entdeckt sie im Spiegel in ihrem Zimmer ein Mädchen, das ihr bis aufs Haar gleicht. Sie überredet Ivonne, durch den Spiegel zu ihr zu kommen und offenbart ihr eine andere Realität, in der Ivonne nicht mehr traurig sein muss.

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Seitenzahl: 24

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Elias J. Connor

Ivy in der Spiegelwelt

Inhaltsverzeichnis

IVY IN DER SPIEGELWELT

NACHWORT

Impressum

IVY IN DER SPIEGELWELT

Sie hechtete schnell ins Badezimmer. So wie jeden Morgen war das vielleicht 11-jährige Mädchen viel zu spät dran und hatte nur noch Minuten, sich für die Schule fertig zu machen, bevor der Schulbus käme. Ihre Zähne putzte sie sich hastig, und schnell wusch sie sich, bevor sie sich schließlich anzog und ihre Haare bürstete.

„Ivonne, bitte beeile dich“, rief der Vater aus dem neben dem Badezimmer liegenden Salon, wo bereits der Frühstückstisch gedeckt war.

„Ja, Paps.“

Ivonne schlurfte hinaus zu ihrem Stuhl und nahm sich ein Brötchen. Hatte sie sich eben noch beeilt, trödelte sie jetzt beim Essen wahnsinnig herum.

Mit leicht genervtem Blick sah der Vater sie an.

„Schatz, der Bus kommt in fünf Minuten“, sagte er.

„Ich weiß“, meinte Ivonne. „Wenn ich den nicht kriege, fahre ich eben mit dem öffentlichen Bus zur Schule.“

„Dann wirst du zu spät kommen“, erinnerte sie der Vater.

Ivonne schnaufte aus. „Ist doch egal“, hauchte sie leise.

„Kind, was ist denn mit dir?“, sagte der Vater schließlich. „Du bist sehr abwesend. In der Schule bist du kaum noch aufmerksam.“

„Papa“, meinte Ivonne schließlich nachdenklich. „Glaubst du, Mama kann uns sehen?“

Der Vater sah seine Tochter nachdenklich an und atmete tief aus.

„Mamas Tod darf keine Ausrede sein, dass wir nicht mehr zurecht kommen“, sagte er nach Minuten. „Schatz, ich vermisse sie auch. Aber in der Welt ist es so, dass alles und jeder irgendwann seine Zeit gefunden hat. Mama war sehr krank, und sie kann nicht wieder kommen. Aber ich bin sicher, sie wäre stolz auf dich gewesen, dass du dein Leben meisterst und wie du mit Allem zurecht kommst.“

„Ich komme nicht zurecht“, wollte Ivonne sagen.

Aber sie sagte nichts und schnaufte nur.

Ivonne lebte nicht erst seit dem plötzlichen Tod ihrer Mutter im vergangenen Jahr sehr zurückgezogen. Sie war eigentlich schon immer eine Einzelgängerin. Freunde hatte sie kaum, und zu den meisten Mitschülern fand sie keinen Anschluss. Ivonne machte das nichts, denn sie war gerne alleine.

Sie liebte es, sich Bücher mit Bildern anzusehen. Die Comics aus dem Hause Disney verschlang sie regelmäßig. Aber am Liebsten lag sie auf ihrem Bett und träumte sich in ferne Welten, wo alles anders war als hier. Welten, in denen alles möglich war, in denen es Feen und Zauberer gab und kein Kind traurig sein musste.

Ihr Vater war Realist. Er gab Ivonne oft schon zu verstehen, dass man das Geschehene akzeptieren musste und dass es im Leben immer wieder Dinge gab, die einfach passierten und die man nicht ändern konnte.

---ENDE DER LESEPROBE---