Jaron auf den Spuren des Glücks - Fabian Grolimund - E-Book

Jaron auf den Spuren des Glücks E-Book

Fabian Grolimund

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Beschreibung

Schlechter könnte es für den jungen Fuchs Jaron nicht laufen: Sein strenger Vater zwingt ihn, Fußball zu spielen, obwohl ihm das Training überhaupt nicht gefällt. Sein bester Freund verbringt plötzlich lieber Zeit mit zwei Fieslingen, die Jaron ständig ärgern. Und dann steckt ihn die Lehrerin für die große Projektarbeit auch noch in eine Mädchengruppe! Doch dort verkündet das freche Hasenmädchen Lotte: "Wir erforschen, was glücklich macht!" Sie reißt den betrübten Jaron mit - in eine abenteuerliche Suche nach dem Glück. Eine Geschichte über die kleinen und großen Fragen des Lebens, über den Mut, zu sich selbst zu stehen und die verwandelnde Kraft der Freundschaft.

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Jaron auf den Spuren des Glücks

Jaron auf den Spuren des Glücks

Fabian Grolimund & Stefanie Rietzler

Fabian Grolimund & Stefanie Rietzler

Jaron auf den Spuren des Glücks

Illustrationen von Marcus Wilke

Stefanie Rietzler

Fabian Grolimund

Akademie für Lerncoaching

Albulastrasse 57

8048 Zürich

Schweiz

[email protected]

[email protected]

Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. In diesem Buch werden unter anderem Achtsamkeits- und Imaginationsübungen vorgestellt.

Anregungen und Zuschriften bitte an:

Hogrefe AG

Lektorat Psychologie

Länggass-Strasse 76

3012 Bern

Schweiz

Tel. +41 31 300 45 00

[email protected]

www.hogrefe.ch

Lektorat: Dr. Susanne Lauri

Bearbeitung: Sonja Fiedler-Tresp, Neu-Ulm

Herstellung: Daniel Berger

Illustrationen (Umschlag und Innenteil): Marcus Wilke, Berlin

Umschlag: Claude Borer, Riehen

Satz: punktgenau GmbH, Bühl

Format: EPUB

1. Auflage 2022

© 2022 Hogrefe Verlag, Bern

(E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-96178-1)

(E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-76178-7)

ISBN 978-3-456-86178-4

https://doi.org/10.1024/86178-000

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Diese Bestimmungen gelten gegebenenfalls auch für zum E-Book gehörende Audiodateien.

Anmerkung:

Sofern der Printausgabe eine CD-ROM beigefügt ist, sind die Materialien/Arbeitsblätter, die sich darauf befinden, bereits Bestandteil dieses E-Books.

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Einige Waldbewohner stellen sich vor

Das große Finale

Wer nimmt den Fuchs?

Dem Glück auf der Spur

Volltreffer!

Auf dem Pausenhof

Eine überraschende Begegnung

Und hier wohnst du?!

Der wilde Ritt

Vergeben und vergessen?

Das Abendessen

Jaron bringt Frau Luchs zum Staunen

Man kann sich nicht alles gefallen lassen!

Die Geburtstagsparty

Die famose Lehrerin!

Wilde Schiffstaufe

Jaron weigert sich

Hausarrest

Mondfest und Lagerfeuer

Eis am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen

Ein aufregender Montag

Achtung! Er kommt!

Nachsitzen

Das Geschenk

Eine geheimnisvolle Melodie

Jaron in Gefahr!

Wo hat der Blitz eingeschlagen?

Die verborgenen Wünsche des Buchhändlers

Jarons Plan

Alle helfen mit

Vinnie und Marvin im Anmarsch!

Du erzählst nie von Mama

Käsefondue und Bauchschmerzen

Jetzt bist du dran!

Glück ist …

Die große Überraschung

Endlich Herbstferien!

Das Glücksjournal

Wissenschaftliche Hintergründe für Erwachsene

Das PERMA-Modell nach Seligman (2012)

Ein Wort zu Mobbing

Hintergrund-Literatur

Was uns als Autoren glücklich macht …

Der Illustrator

Die Autoren

Für Iléa, Gabriel und Jonathan – wir wünschen euch, dass das Glück immer wieder zu euch findet.

– Fabian Grolimund und Stefanie Rietzler –

Einige Waldbewohner stellen sich vor

Hasenmädchen Lotte, Bärin Frieda und Ente Merle sind die besten Freundinnen. Sie lassen sich nie im Stich und haben schon das eine oder andere brenzlige Abenteuer hinter sich.

Der junge Fuchs Jaron ist der Sohn des Bürgermeisters und lebt in der großen Villa am Dorfplatz. Am liebsten unternimmt er etwas mit seinem besten und einzigen Freund David – aber der ist neuerdings ständig mit zwei Jungs unterwegs, die Jaron nicht leiden können.

David Dachs ist der Star der Fußballmannschaft FC Keiler. In der Pause sitzt er meist mit Jaron unter dem großen Kastanienbaum und genießt das Pausenbrot, das der junge Fuchs ihm immer mitbringt.

Vinnie Wildschwein und Marvin Marder sind nicht nur auf dem Pausenhof gefürchtet, sondern auch auf dem Fußballfeld.

Die strenge Lehrerin Frau Luchs unterrichtet die dritte und vierte Klasse der Waldschule. Sie kratzt gerne mit den Krallen über die Tafel, um für Ruhe zu sorgen.

Herr Fuchs ist Jarons Papa und der Bürgermeister des Dorfs. Er arbeitet viel und hat deswegen selten Zeit für seinen Sohn.

Und wer versteckt sich wohl in dem seltsamen Wagen, der plötzlich neben dem leerstehenden Haus im Dorf auftaucht?

Das große Finale

Es könnte so ein schöner Sonntagmorgen sein. Die Herbstsonne taucht das kleine Dorf inmitten des Waldes in wohliges Licht und überall erwacht das Leben: Familie Ente schwimmt um die Biberburg, Frau Luchs spaziert durch den Wald, auf dem Spielplatz wird gequietscht, gelacht, gebrüllt und geschnattert. Im kleinen Café sitzen die ersten Gäste bereits auf der Terrasse und unterhalten sich bei Tee und Croissants01. Überall genießen Kinder den letzten Tag der Sommerferien in vollen Zügen.

Nur im größten Haus des Dorfes, das mit seinem spitzen Turm, den breiten, verzierten Fenstern und dem Eingangstor mit den eisernen Beschlägen fast an ein kleines Schloss erinnert, wälzt sich ein junger Fuchs im Bett herum und wünscht sich, der Sonntag wäre bereits vorbei.

„Jaron, aufstehen! Das Frühstück ist gleich fertig!“, dringt es durch seine Zimmertür. Der junge Fuchs seufzt und streicht mit der Pfote über das weiße Fell an seinem Bauch. „Bah, ist mir schlecht. Bestimmt kriege ich keinen Bissen runter!“, denkt er. Stöhnend schlägt er auf die Bettdecke und quält sich auf die Beine. Denn heute geht es um alles: das große Finale!

Mit kalten, schwitzigen Pfoten hält er sich am Handlauf des Treppengeländers fest und trottet die Stufen hinunter. „Dieses blöde Fußball! Warum muss ich da hin? Vielleicht könnte ich sagen, dass ich krank bin …“. Aber da schallt ihm bereits ein aufgeregtes „Morgen, Sportsfreund!“ entgegen. Papa Fuchs steht am Herd und wendet Pfannkuchen – etwas, das er nur zu besonderen Anlässen tut.

Jaron lässt sich auf seinen Stuhl plumpsen, hängt sich über die Tischplatte und legt den Kopf auf die Arme.

Ein Turm aus Pfannkuchen schiebt sich in sein Blickfeld. Der Ahornsirup läuft an den Rändern herunter und bedeckt die Himbeeren und die Sahne auf dem Teller. Jarons Lieblingsgericht! Doch heute starrt er mit einem Kloß im Hals auf den süßen Turm, der ihm unendlich groß erscheint. „Ich schaff das nicht“, murmelt er.

„Du musst ja nicht alle essen“, antwortet Papa Fuchs. „Zwei oder drei Pfannkuchen reichen sicher.“ Der Vater klopft ihm auf die Schulter und setzt sich mit einer Tasse Kaffee zu Jaron an den Tisch. „Ist vielleicht sowieso besser. Mit vollem Magen rennt es sich nicht gut. Und wir wollen ja, dass du fit bist heute.“

Jaron schaut in das erwartungsvolle Gesicht seines Vaters, seufzt und rollt sich schließlich einen Pfannkuchen ein. Während er ein paar Bissen herunterzwingt, grummelt sein Magen.

Da greift Papa Fuchs unter den riesigen Küchentisch und zaubert eine Schuhschachtel hervor. Sorgsam hebt er den Deckel: Neue Fußballschuhe! Jaron verzieht das Gesicht: „Papa, du hast mir doch vor zwei Monaten schon neue Schuhe gekauft. Ich habe sie gerade erst eingelaufen.“

„Aber diese hier“, sagt sein Vater, „verbessern das Ballgefühl. Die habe ich extra aus der Stadt kommen lassen. Sowas haben sonst nur Profis. Schau doch, sie haben eine spezielle Beschichtung, damit du beim Schießen mehr Kontrolle hast!“

Jaron streicht über die neuen, elend teuren Schuhe in rot-schwarz und denkt an seine Mannschaftskollegen. „Aber Papa, wenn ich die anziehe, machen Vinnie und Marvin wieder so dumme Sprüche.“

„Dann zeig es ihnen!“, poltert sein Vater und schlägt mit der Pfote auf die Tischplatte, dass der Pfannkuchenturm bedrohlich ins Wanken gerät. „Wenn du heute ein, zwei Tore schießt, dann sind die beiden ganz schnell ruhig! Du musst einfach an dich glauben und mit dem nötigen Selbstvertrauen auf’s Feld gehen!

Ich habe es dir doch schon hundertmal gesagt: Man bekommt im Leben nichts geschenkt. Um den Ball und seinen Platz in der Mannschaft muss man kämpfen! Jetzt zieh sie schon an.“

Jaron zuckt erschrocken zurück. Er schluckt schwer, sein Magen zieht sich zusammen. Wenn sich sein Vater etwas in den Kopf gesetzt hat, widerspricht man besser nicht, das weiß er. Also zieht er sich die Schuhe widerwillig an, geht ein paar Schritte und murmelt: „Passt.“

Wenig später machen sich Vater und Sohn auf den Weg zum Fußballplatz neben der Schule. Vinnie Wildschwein, Marvin Marder und David Dachs, die alle mit Jaron in eine Klasse gehen, wärmen sich bereits mit dem Rest der Mannschaft an der Seitenlinie auf. Jaron verlangsamt seinen Gang. Mit jedem Schritt denkt er: „Ich will da nicht hin. Ich will da nicht hin. Ich will da nicht hin.“

Als David Dachs Jaron sieht, joggt er herüber und hält ihm die Pfote für ein Highfive hin. „Heute zeigen wir’s denen!“, sagt er mit einem Grinsen.

Jaron schlägt ein, zwingt sich zu einem Lächeln und denkt: „Hoffentlich darf ich auf die Ersatzbank und werde nicht eingewechselt.“

Aber da hat er die Rechnung ohne seinen Vater gemacht: Der diskutiert bereits angeregt mit dem Fußballtrainer Harry Wildschwein. Plötzlich bläst dieser in seine Trillerpfeife, worauf die Mannschaft sofort auf ihn zu stürmt und sich im Halbkreis aufstellt. Jaron schlurft hinterher. „Überraschung, Jungs!“, grunzt der Trainer und wühlt in einem großen Karton. „Neue Trikots, pünktlich zum Finale! Fangt!“ Einem Spieler nach dem anderen wirft er eine schwarze Hose und ein rotes Fußballshirt zu, auffällig bedruckt mit dem Vereinsnamen „FC Keiler“. „Danke, Trainer!“, ruft David Dachs und schlüpft in das neue Trikot.

„Ihr könnt euch bei unserem Bürgermeister, Herrn Fuchs, bedanken“, grunzt Harry Wildschwein. „Er hat das alles bezahlt.“

„Oh nein, bitte nicht!“, denkt Jaron geschockt, während ihm die Hitze ins Gesicht steigt. Er starrt auf das Trikot in seinen Pfoten.

„So kann man auch dafür sorgen, dass man nicht auf der Ersatzbank landet, hähä“, zischt ihm Marvin Marder von der Seite zu. In Jaron zieht sich alles zusammen, das Blut rauscht in seinen Ohren. Wie aus weiter Ferne hört er Harry Wildschwein die heutige Aufstellung bekanntgeben: „Vinnie, ins Tor …“

„Bitte nicht, bitte nicht ich“, schießt es ihm durch den Kopf. Doch da fällt bereits sein Name: „… und du Jaron, bist mit David zusammen Stürmer. Marvin, du sitzt heute mal auf der Ersatzbank.“

Jaron krallt sich noch immer an seinem Trikot fest. Er spürt Marvin Marders stechenden Blick im Nacken. Mist!

Vinnie Wildschwein ist bereits in seine Torwarthandschuhe geschlüpft und rempelt Jaron im Vorbeigehen mit seiner bulligen Schulter an. „Verbock’s nicht!“, grummelt er.

Aua! Jaron reibt sich den schmerzenden Fleck.

Er ist sich sicher: Schlimmer kann der Tag nicht mehr werden. „Jetzt sitzt Marvin wegen mir auf der Ersatzbank – der wird mich hassen!“, denkt er ängstlich.

Wenig später trifft die gegnerische Mannschaft aus dem Nachbardorf ein. Bald ist auch die Tribüne gerammelt voll. So viele Zuschauer hat das Finale angelockt – viel mehr als sonst!

Alle Spieler strömen auf das Fußballfeld, die Schiedsrichterin wirft eine Münze und ruft: „Anstoß FC Keiler“.

Jaron spürt ein Kribbeln im ganzen Körper, das Herz pocht ihm gegen die Rippen. Er tritt nach vorne, spielt an, passt den Ball zu David Dachs und bleibt stehen.

„Mit nach vorne laufen! Stell dich frei!“, ruft ihm sein Vater von der Seitenlinie zu.