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Wer ist Annalena Baerbock und wessen Interessen vertritt sie?
Annalena Baerbock wurde durch den Frauenbonus im Juni 2021 grüne Kanzlerkandidatin. Obwohl sie mit falschen Angaben im Lebenslauf und zahlreichen Plagiaten in ihrem Buch Jetzt für Schlagzeilen sorgte, wissen die wenigsten, wer Annalena Baerbock ist und wofür sie steht. Bestsellerautor Michael Grandt sorgt in diesem Buch für Klarheit. In einer aufwendigen Recherche hat er bemerkenswerte Enthüllungen über die grüne Hoffnungsträgerin ans Licht gebracht.
George Soros, Klaus Schwab und das Weltwirtschaftsforum
Enthüllt wird nicht zuletzt, wessen Interessen Annalena Baerbock vertritt. Dabei zeigt sich: Die grüne Spitzenkandidatin ist die Wunschkanzlerin des Globalisten Klaus Schwab und seines Weltwirtschaftsforums. Sie absolviert dort ein 5-jähriges Führungs-Ausbildungsprogramm und wurde zur »Jungen globalen Führerin« (Young Global Leader) gekürt. Aus dieser Kaderschmiede der Globalisten sind unter anderen auch die spätere Bundeskanzlerin Angela Merkel, der spätere spanische Ministerpräsident Aznar, der spätere EU-Kommissionschef Barroso, der spätere britische Regierungschef Blair und sein späterer Finanzminister Brown sowie der spätere französische Regierungschef Sarkozy hervorgegangen. So würde auch mit Baerbock wieder eine willfährige Handlangerin der Eliten an die Macht kommen.
»Mein Ziel ist eine Regierung zu bilden.«
In diesem aufsehenerregenden Buch bekommen Sie brisante Antworten auf Fragen, wie etwa:
Außerdem erfahren Sie,
Michael Grandt legt Baerbocks krude Ideologie und ihre Hintermänner schonungslos offen und untermauert seine Beweisführung mit rund 760 stichhaltigen Quellen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Para Maria
Obrigada por estar na minha vida
»Erstmals seit Jahrzehnten liegt echter Wechsel in der Luft. Jetzt ist der Moment, unser Land zu erneuern. Und alles ist drin«. 1
»Gerade bei den Zukunftsthemen sollte die Richtlinienkompetenz aus dem Kanzler*innenamt zukünftig viel stärker genutzt werden«. 2
»Verbote können sehr positive Folgen haben«. 3
»Die Klimakrise ist das größte Risiko für unsere Freiheit und unseren Wohlstand«. 4
»Die sozial-ökologische Erneuerung unseres Landes betrifft alle Bereiche«. 5
»Steuern sollen auch lenken«. 6
»Nur acht Prozent von 709 Abgeordneten im Bundestag haben eine Migrationsbiografie«. 7
»Gehen wir offen und guter Dinge mit der Realität um, dass die Bundesrepublik Deutschland ein Einwanderungsland in dritter, wenn nicht in vierter Generation ist. Eine Gesellschaft der Vielen«. 8
»Unsere Zukunft ist Europa«. 9
»Anders Politik machen verlangt auch ein anderes Verständnis von Regieren«. 10
»Mein Ziel ist eine Regierung zu bilden«. 11
»Seit 2005 haben die Grünen im Bund nicht mehr mitregiert, der Machthunger in der Partei ist riesig«. 12
Der Spiegel
»Annalena Baerbock ist eine Kandidatin des Ungefähren, die Aura des Aufbruchs ist wichtiger als Fakten, das Karma entscheidender als das Konkrete«. 13
Martin Knobbe, Journalist
»Sie ist die Kandidatin vieler Journalistenherzen: Annalena Baerbock«. 14
Cicero
»Keine neoliberale Partei hat bisher so unsozial gedacht wie die Grünen«. 15
Klaus-Rüdiger Mai, Journalist
»Es ist kein Geheimnis, dass die Grünen längst mit absoluter Mehrheit regierten, wenn Journalisten allein die Wähler stellten«. 16
Tichys Einblick
»Die Grünen sind gegen Deutschland, wollen aber hier gewählt werden und regieren!?« 17
Volker Wissing, FDP-Generalsekretär
»Wir wollen, dass die Menschen ihr Auto abschaffen«. 18
Regine Günther, Die Grünen, Verkehrssenatorin in Berlin
Da die Grünen als Vielflieger bereits in elf 19 von sechzehn Bundesländern mitregieren, haben sie ein Vetorecht gegenüber der deutschen Bundesrepublik. Denn jede kostenpflichtige Maßnahme muss durch den Bundesrat, weshalb man in Berlin bereits vom »grünen Kamin« spricht. 20
Zwischen den Grünen und der Noch-Kanzlerin scheint zudem eine seltsame Kollaboration zu bestehen. Angela Merkel, so kommentiert Robin Alexander, Journalist und Autor des jüngst erschienenen Buches Machtverfall. Merkels Ende und das Drama der deutschen Politik. Ein Report, komme »die Abhängigkeit von den Grünen ›sehr gelegen. … Sie nutzt sie, um sich gegen Bedenkenträger in den eigenen Reihen durchzusetzen‹«. 21 Und auch sonst ist Merkel mehr »grün« als »schwarz«: »Als Kramp-Karrenbauer sich kritisch über die Schule schwänzenden Fridays-for-Future-Kinder äußert, trifft Merkel sich demonstrativ mit Greta – die Kanzlerin hat sich der Klima-Aktivistin aufgedrängt« 22 , schreibt Ulrich Reitz im Focus. »Seit langem schon greifen die Grünen nicht mehr die Kanzlerin an. In der sogenannten Flüchtlingskrise waren sie die verlässlichsten Verbündeten Merkels. Robert Habeck begründete die Milde der Grünen Merkel gegenüber so: Merkel habe sich doch längst von der CDU entfremdet, sie vertrete nur noch die Vernunft – ebenso wie seine eigene Partei. Die Grünen wollen Merkel nicht kritisieren, sondern sie beerben.« 23
Einen politischen »Richtungskampf« im eigentlichen Sinn dürfte es demnach nicht geben, denn wirklich konservativ ist CDU-Chef Armin Laschet nicht. Er hat sich viele grüne Themen bereits zu eigen gemacht und dürfte deshalb bei einer möglichen grün-schwarzen oder schwarz-grünen Regierungskoalition eher ein »lascher« Verhandlungspartner sein. Denn bei den wichtigsten Themen sind sich Schwarz und Grün sowieso schon einig: Sie teilen beide die Klimahysterie, wollen den Spritpreis anheben und damit die Welt »retten«.
Zum Erstaunen vieler haben die Grünen am 19. April 2021 Annalena Baerbock, »eine 40-jährige ehemalige Trampolinspringerin ohne jede Regierungserfahrung«, zur Kanzlerkandidatin auserkoren. 24 Womöglich könnte sie im Herbst 2021 die größte Volkswirtschaft in der EU und viertgrößte Industrienation 25 der Welt anführen oder zumindest ein wichtiges Ministeramt in einer zukünftigen Regierungsvertretung dieser Nation innehaben. Mit dieser Wahl lassen die Ökosozialisten alle Hemmungen fallen und bekennen sich zu dem, was sie schon immer waren, nämlich eine Verbotspartei. So sagt Annalena Baerbock ohne Umschweife: »Der Vorwurf der Verbotspartei hat mich nie getroffen«, denn Verbote könnten auch »sehr positive Folgen haben«. 26 Dieser Satz sollte uns hellhörig machen.
In Tichys Einblick beschreibt Klaus-Rüdiger Mai Baerbocks schöne neue Welt mit folgenden Worten: »Die Grünen – aus ethischer Machtvollkommenheit – verbieten das Autofahren, das Fleischessen, das Fliegen, das Produzieren von Produkten, die keine Zustimmung vom grünen Wohlfahrtsausschuss erhalten – und die Ingenieure und Techniker setzen sich auf den Hosenboden und eins, zwei, drei erfinden sie etwas im Handumdrehen, dass das Autofahren, das Fleischessen, das Fliegen ersetzt, etwas, das den Wind antreibt zu blasen und die Sonne ermuntert zu strahlen – und basteln ›vieles mehr‹.« 27 Und tatsächlich soll nach Vorstellung der Grünen das gesamte Leben in Deutschland bedingungslos dem Klimadiktat unterworfen werden. 28 Annalena Baerbock, die grüne Kanzlerkandidatin, nimmt dabei kein Blatt vor den Mund: »Die gesamte Politik der nächsten Bundesregierung muss sich auf Klimaneutralität ausrichten, in allen Ressorts, zentral von der nächsten Kanzlerin oder dem nächsten Kanzler gesteuert.« 29
Doch wie konnte es geschehen, dass eine Frau mit einer – diplomatisch ausgedrückt – »merkwürdigen« Bildungskarriere ohne bürgerlichen Beruf und ohne Erfahrung in einem öffentlichen Amt überhaupt zu einer Kanzlerkandidatin wurde? Und noch wichtiger: Welche Interessen vertritt Annalena Baerbock in Wirklichkeit?
Ich lege in diesem Buch dar, dass die Hoffnungsträgerin der Grünen und die Wunschkandidatin des Weltwirtschaftsforums ihre Karriere teilweise auf Sand, teilweise auf Luftschlössern aufgebaut hat, gleichwohl aber eine gefährliche Botschafterin des radikalen Umbaus im Sinne der Globalisten ist. 30 Außerdem erhalten Sie Antworten auf brisante Fragen wie:
Was hat es mit dem ominösen grünen »Geheimpapier« auf sich?
Was bedeutet das Kürzel »GR2«, das in Insiderkreisen kursiert?
Wollte sich Baerbock mit ihrem »frisierten« Lebenslauf klüger machen, als sie ist?
Welche Rolle spielt Baerbocks Ehemann?
Wird die grüne Kanzlerkandidatin vom Weltwirtschaftsforum »gelenkt«?
Was haben George Soros und die Mitbegründerin von Black Lives Matter mit Baerbock zu tun?
Was machte Baerbock auf dem Atlantic Council, das unter anderem von Waffenherstellern gesponsert wird?
Kommt bald die Gender-Polizei?
Welche Ministerposten könnten Baerbock, Habeck & Co in einer neuen Regierung besetzen?
Außerdem erfahren Sie
wie es mit der Welt »nach Corona« weitergehen soll
was das »Neue Grüne Testament« für uns bedeuten wird
wie die Ökosozialisten mithilfe eines gigantischen Experiments zur Menschen- und Gesellschaftsoptimierung einen »besseren« Menschen kreieren wollen
wie unsere Vermögen künftig umverteilt werden sollen
und
warum die nächste Stufe der Entrechtung ein »Klima-Lockdown« sein wird.
Sie werden Antworten auf Fragen lesen, die in dieser Form im Mainstream gar nicht erst gestellt werden. Ich untermauere meine Argumentation mit rund 760 seriösen Quellen, die zu überprüfen jedem Leser freisteht. Natürlich kann man auch argumentieren wie der »Antifaschist« in meinem Haus: »Deine Quellen sind zwar richtig, aber dennoch falsch.« Hören Sie nicht auf solch ein unreflektiertes Gewäsch! Bleiben Sie mutig und lassen Sie sich auch weiterhin kein X für ein U vormachen.
Ihr
Michael Grandt
Nach dem unerträglichen Merkel-Regime, das unser einst so blühendes Land in nur 16 Jahren hart an den Abgrund gebracht hat, rückt die Möglichkeit jetzt in unmittelbare Nähe, dass Annalena Baerbock im Herbst 2021 Kanzlerin einer grün-rot-linken Regierung werden und uns in eine »klimagerechte Welt« 31 führen wird. Doch eine solche Regierung wäre ein Albtraum für jeden vernünftig denkenden Menschen. Denn die Ökosozialisten sind bekannt dafür, dass sie für Verbote stehen und den ihnen dumm vorkommenden Bürgern vorschreiben wollen, was sie essen und trinken, wie sie sich kleiden und fortbewegen und wie sie reisen sollen.
Jedenfalls hat Grünenchef Robert Habeck ein Linksbündnis nach der Bundestagswahl schon mal nicht ausgeschlossen. 32 Eine grüne Kanzlerin hätte dann die Möglichkeit, eine Regierung aus Grünen, SPD und Linken zu formieren. Für diese Option kursiert in Insiderkreisen seit einiger Zeit das griffige Kürzel »GR2«, was bedeutet »Grün-Rot 2« oder »Grün-Rot-Rot«. 33 Dass sich die Vertreter dieser drei Parteien treffen, um über Gemeinsamkeiten zu diskutieren, ist ein offenes Geheimnis. So schreibt Wolfram Weimer in einem ntv-Beitrag mit dem Titel »Robert Habeck – Kanzlerkandidat von GR2«: »Bei den Enteignungsideen von Kevin Kühnert gab es bemerkenswerten Applaus von Spitzengrünen. Für die Linksbündnis-Befürworter in den drei Parteien ist darum die Koalitionsbildung in Bremen von symbolischer Bedeutung. Auch auf Bundesebene gibt es gute Beziehungen von Grünen-Chefin Annalena Baerbock zur Linken-Chefin Katja Kipping.« 34
Nach einer erfolgreichen Bundestagswahl wäre Annalena Baerbock zu Gesprächen über eine Koalition mit der Linkspartei bereit. Zum Vorwurf, die Linkspartei sei eine Nachfolgepartei der SED, sagte Baerbock, diese habe ihre Geschichte aufgearbeitet und als Grundlage für die Bildung einer gemeinsamen Regierung in Thüringen akzeptiert, dass »die DDR eine Diktatur war« 35 . Nur mit der Linken-Vertreterin Sarah Wagenknecht scheint man sich von Seiten der Grünen nicht anfreunden zu können. Ich werde weiter unten darauf zurückkommen.
Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann versuchte schon einmal vorab zu beruhigen: »Niemand muss Angst vor einem grünen Kanzler oder einer grünen Kanzlerin haben. […] Wir sind keine Trumps oder Erdogans oder Orbans, die alles über den Haufen werfen.« 36 Doch genau das bezweifeln Millionen Menschen, und deshalb stellte die feministisch orientierte grüne Partei eine »junge Frau« als Gegenpol zu den »alten weißen Männern« Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) auf. Annalena Baerbock ist die erste Kanzlerkandidatin der Ökosozialisten überhaupt, und ihre Chancen stehen nicht schlecht, auch wenn die Umfragen schwanken. Die Wähler der Grünen sind längst keine langhaarigen Hippies mehr, sondern zumeist gutbürgerliche junge Menschen mit rebellischen Ansätzen, die häufig gut verdienen, einen akademischen Abschluss haben und in Universitätsstädten leben. 37 Manche von ihnen dürften ihren Stimmzettel allerdings wie einen Ablassbrief zum persönlichen Greenwashing nutzen, weil sie zwar links reden, aber weiterhin konservativ leben. 38 Das scheint für sie bequemer zu sein, als die vielen Verbote einzuhalten, die man ihnen im Namen des Klimas aufdrängen will.
Aber nur wenigen dürfte wirklich klar sein, worum es bei der nahezu religiös verehrten »Klimaneutralität« wirklich geht. Ein Fakt ist, dass jeder Deutsche heute im Durchschnitt 9 Tonnen Treibhausgase pro Jahr verursacht. Um aber die grünen Minimal-Klimaziele zu erreichen, müsste dieser Wert in den nächsten Jahren auf null (!) gesenkt werden, 39 was in einer hoch entwickelten Konsum- und Wohlstandsgesellschaft nur mit äußerst radikalen Schritten einhergehen kann, das heißt vielfältigen Verboten und dem Abbau unseres Wohlstands. Denn die von den Grünen immer wieder propagierte Annahme, man könne die Welt mit seinem individuellen Konsumverhalten retten, führt in die Irre. Etwa 85 Prozent der Treibhausgasemissionen entstehen nämlich gar nicht durch individuelle Entscheidungen, sondern sind energiebedingt. 40
In einem bemerkenswerten Gastbeitrag auf BUNTE.de analysierte und kritisierte die Linken-Politikerin Sarah Wagenknecht den medialen »Baerbock-Hype«, der gleich nach der Nominierung der Grünen ausgebrochen war. Normalerweise mache ich mir die Ansichten einer Vertreterin der Linken nicht zu eigen, doch Sarah Wagenknecht trifft meiner Meinung nach mit ihrer Kritik derart ins Schwarze, dass ich mir erlaube, sie zum Auftakt ausführlich zu zitieren (Hervorhebungen d. d. Autor):
»Alles scheint plötzlich möglich: die Union in der Opposition, eine grün geführte Ampelkoalition, theoretisch sogar eine grün-rot-rote Regierung. Journalisten feiern den Aufbruch in ein neues Zeitalter: grün, jung und unverbraucht. Selbst Führungskräfte der deutschen Wirtschaft sind begeistert. […] Nur auf den Heiligenschein […] hat man bei Sankta Annalena lieber verzichtet.« 41 Wagenknecht fragt und konstatiert weiter: »Ist Grün also jetzt unsere Farbe der Hoffnung? Gibt es wirklich eine Mehrheit im Land, die sich nichts sehnlicher wünscht als Annalena Baerbock im Kanzleramt? […] Die letzte grüne Regierungszeit auf Bundesebene endete 2005. Das liegt so lange zurück, dass sich die meisten nicht mehr daran erinnern, was angesichts der Ergebnisse – von Hartz IV bis zur Beteiligung an völkerrechtswidrigen Kriegen – natürlich ein großer Vorteil ist. Und dass die Grünen Angela Merkels Corona-Politik in den letzten Monaten allenfalls in dem Sinne missbilligt haben, dass sie die Einschränkungengern immer noch strenger und länger gehabt hätten, ist im medialen Rummel um ihre Modernität ohnehin untergegangen.« 42
Und weiter: »Die Grünen haben es mit geschicktem Marketing und viel medialem Rückenwind geschafft: Sie sind die neue Wohlfühlpartei. […] Dieser Aspekt ist besonders wichtig in jenen gutsituierten akademischen Großstadtmilieus, in denen jeder Müsliriegel einen tieferen Sinn haben muss und an die sich schon lange kein Konsumgut mehr verkaufen lässt, das seinem Erwerber nicht mindestens das Gefühl gibt, mit dem Kauf zugleich auch das Klima und die Welt zu retten. Auch die Grünen sind jetzt für viele so ein Produkt, deshalb werden sie ›gekauft‹.« 43 Alsdann rechnet Wagenknecht mit der Energiepolitik ab: »Bemerkenswert sind auch die grünen Pläne zur Energiepolitik. Der ›Ausstieg aus der Kohle‹ soll nicht erst 2038, sondern schon 2030 vollendet sein, zusätzliches Gas, das sich als Brückentechnologie eignen würde, soll es ebenfalls nicht geben, jedenfalls nicht preiswert über Nord Stream 2, und auch das Verbrenner-Auto ist nach dem Willen der Grünen bald Geschichte, denn Neuwagen mit solchen Antrieben sollen ebenfalls ab 2030 in Deutschland nicht mehr zugelassen werden. […] Wer freilich weiß, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch in Deutschland aktuell bei etwa 19 Prozent liegt, ahnt, dass man verdammt viele Solarpanele auf Dächer bauen oder nahezu alle Wälder und Felder des Landes mit Windrädern verunzieren muss, damit diese Rechnung aufgeht.« 44
Anschließend zerlegt Wagenknecht Baerbocks Außenpolitik: »Nicht nur bedenklich, sondern brandgefährlich allerdings ist, was von der möglichen grünen Kanzlerin bisher in Sachen Außenpolitik zu hören war. So forderte Baerbock unlängst, Deutschland müsse ›den Druck auf Russland‹ erhöhen und brauche ›dringend eine klare außenpolitische Haltung gegenüber dem russischen Regime‹ und ›schärfere Sanktionen‹. […] der Gedanke, dass große Kriege, womöglich Atomkriege auch in unserer heutigen Welt nicht ausgeschlossen sind und es daher überlebenswichtig ist, dass sich Außenpolitik von diplomatischem Feingefühl und Respekt vor den Interessen des anderen leiten lässt, scheint ihr eher fern zu liegen. Nur so lässt sich auch ihre abenteuerliche Idee erklären, Russland und China im UN-Sicherheitsrat als Vetomächte auszubooten und dadurch das wichtigste Gremium kaltzustellen, das über Jahrzehnte einen Dialog der Atommächte erzwungen und so dazu beigetragen hat, Schlimmes zu verhindern.« 45 Die grüne Kanzlerkandidatin als Militärbegeisterte? Dazu merkt Sarah Wagenknecht an: »Baerbock möchte stattdessen lieber mit Macron über robuste europäische Militäreinsätze in fernen Ländern reden, schließlich dürfe man sich ›nicht wegducken‹. Als hätte auch nur einer der westlichen Kriege von Afghanistan über den Irak bis Libyen die Welt zu einem besseren Ort gemacht. Bei so viel Begeisterung fürs Militärische ist es nur konsequent, dass Baerbock auch höhere Militärausgaben sinnvoll findet, und zwar ungeachtet dessen, dass das deutsche Rüstungsbudget bereits 2020, also mitten in der Corona-Krise, stärker gestiegen ist als in irgendeinem anderen Land der Welt.« 46
Wagenknechts verheerendes Fazit lautet: »Das einzig Beruhigende ist, dass Umfragen noch keine Wahlergebnisse sind. Vielleicht haben wir ja Glück und es fällt doch noch dem einen oder anderen auf, dass die grüne Mogelpackung weder nachhaltig noch umweltfreundlich ist und man das gute Gefühl bei der Stimmabgabe später schwer bereuen könnte.« 47
Mit solch schonungslosen Aussagen dürfte sich Sarah Wagenknecht nicht gerade zur Freundin von Annalena Baerbock gemacht haben, doch sie ist in ihrer eigenen Partei nicht nur weitgehend abgeschrieben, sondern ihr droht sogar ein Parteiaustrittsverfahren. 48 Jedenfalls sind die Schnittmengen der Grünen und Linken gegeben und werden nach der nächsten Wahl sicherlich sondiert werden.
Auf ihrer ersten Pressekonferenz als Kanzlerkandidatin auf phoenix live fabulierte Baerbock dann auch im Sinne der linken Gesellschaftstransformation schon einmal von »Industrieumbau zusammen mit Fridays for Future«, Multikulti, Steuern und natürlich vom Klimaschutz. 49 Ein Kommentar in der Neuen Zürcher Zeitung beschreibt Baerbock in meinen Augen sehr treffend:
Annalena Baerbock erfüllt alle Kriterien der »woken«* Gesellschaft: Sie ist eine Frau, sie ist jung, sie gendert gerne und sie ist »grün«. Die junge akademische Wählerschaft ist hellauf begeistert. Sie ist das Gegenteil des von dieser Klientel gepflegten Feindbilds »alter weißer Mann«. Das muss reichen. Damit ist sie schon eine Ikone des Zeitgeistes. Sie muss also nur das Wiedergeben, was der Mainstream von ihr verlangt. Das hat sie bisher auch so gehandhabt. Sie ist unauffällig im Hintergrund geblieben. Die »woke« Wählerschaft urteilt eben nur nach politisch korrekten Kriterien. Dass sie sich nach einem Jahr »Studium« als »Völkerrechtlerin« präsentiert – geschenkt. Dass sie überhaupt keine praktische politische Erfahrung hat – geschenkt. Dass sie auf internationaler Bühne ein kleines Licht ist – geschenkt. Dass sie viel nachplappert und Fakten durcheinanderbringt – geschenkt. Dass sie für viele sehr naiv herüberkommt – geschenkt. Dafür ist sie sehr groß im Verbreiten von Symbolpolitik. Tempolimit, Inlandsflüge und Benzinpreiserhöhung sollen das Klima »retten«. 50
* Siehe Kapitel 12, »Der ›Woke‹-Wahnsinn: Schachspielen und Apfelkuchen essen sind rassistisch«.
Dass Annalena Baerbock Chancen hat, tatsächlich Regierungschefin zu werden oder als Ministerin in einem schwarz-grünen Kabinett zu fungieren, steht außer Frage. Denn wenn die CDU weitermacht wie bisher, ist die nächste »Merkel« tatsächlich eine Grüne. Aber wer ist diese Frau eigentlich, die uns als nächste Kanzlerin beglücken will?
Annalena Charlotte Alma Baerbock wurde am 15. Dezember 1980 als Tochter eines Maschinenbauingenieurs und einer Sozialpädagogin geboren und hat selbst zwei kleine Töchter. 51 Ihre Mutter arbeitete 4 Jahre lang für die Katholische Familienbildungsstätte Hannover, und zwar vor allem in der Beratung und Begleitung von Familien. 52 Ihr Vater war »in der Niederlassung Hannover der WABCO Holding GmbH, eines großen US-amerikanischen Automobilzulieferers«, tätig. 53 Annalenas Mutter »wurde als drittes Kind geboren, nachdem ihre Eltern mit ihrem Bruder und ihrer Schwester 1958 aus dem heutigen Kędzierzyn-Koźle in Oberschlesien nach Niedersachsen ausgesiedelt waren«. 54 Ihr Großvater war »Wehrmachtsoffizier bei der Flak-Instandsetzung«. 55
Annalena wuchs in einem von ihren Eltern sanierten Haus des ehemaligen Mühlenbesitzers in Schulenburg an der Leine, 25 Kilometer südlich von Hannover, auf. Dort verfügte die Familie über einen riesigen Garten, in dem sie auch Hühner hielt. 56 Schon als Kind wurde Annalena politisch sozialisiert, denn ihre Eltern nahmen sie zu Menschenketten gegen das Wettrüsten und Antiatomkraftdemos mit. 57 »In meinem Kinderzimmer hing das Greenpeace-Plakat ›Erst wenn der letzte Baum gerodet …‹ und die Umwelt-AG war selbstverständlich«, sagte Baerbock vor einigen Jahren in der Serie Wege in die Politik des Deutschen Bundestages. »Zusammen mit einer Freundin habe sie zum Unmut ihrer Mitschüler durchgesetzt, dass als Protest gegen den Irak-Krieg kein Fasching gefeiert wird.« 58
Während ihrer gesamten Kindheit und Jugend betrieb Baerbock Trampolinturnen als Leistungssport. 59 Nachdem sie bereits mit 6 Jahren begonnen hatte, trainierte sie alsbald drei- bis fünfmal in der Woche, um im Anschluss noch zum Fußballtraining aufzubrechen. 60 Sie nahm an Deutschen Meisterschaften teil und gewann dreimal Bronze im »Doppel-Mini-Tramp«. 61
In einer Fabrik für Fahrzeugbremsen, in der sie in den Semesterferien arbeitete, stieß sie das erste Mal auf »indirekte Diskriminierung«: »Der Student, der neben mir am Fließband stand, erhielt für die gleiche Arbeit eine Mark mehr Stundenlohn. Zur Begründung hieß es, ihm traue man zu, dass er das Fließband auch reparieren könne, wenn es mal haken würde. Damals ging mein Puls so richtig hoch. Wie oft hatte ich meinen Kumpels beim Autoreifenwechseln geholfen.« 62
Mit 16 Jahren ging es dann auf eine Privatschule in die USA. Die Privatschule sei »Zufall« gewesen, weil ihre Gastfamilienmutter dort Lehrerin gewesen sei. 63
Da in Annalena Baerbocks öffentlich einsehbaren Lebensläufen inzwischen auffällig viele Ungereimtheiten zutage getreten sind, lohnt es sich, einen genauen Blick auf sie zu werfen, denn der Umgang mit ihrem Lebenslauf sagt viel über die Person und den Charakter der grünen Kanzlerkandidatin aus.
Nach ihrem Abitur an der Humboldtschule in Hannover studierte Annalena Baerbock in den Jahren 2000–2005 Politikwissenschaften, öffentliches Recht und Völkerrecht in Hamburg und London und schloss mit einem Master of Laws (LL.M.) in »Public International Law« ab. 64 Sie selbst bezeichnet sich als »Völkerrechtlerin«. 65 Doch stimmt das auch so?
Die FAZ schrieb: »Sie wird als Völkerrechtlerin bezeichnet, ist aber keine Volljuristin. Einen Bachelorabschluss hat Annalena Baerbock nicht, aber Vordiplom und Master. Dennoch: Alles ging mit rechten Dingen zu.« 66 Wie aber war es überhaupt möglich, dass Baerbock unter diesen Bedingungen an der London School of Economics (LSE) studieren konnte? Gerhard Dannemann, Professor für englisches Recht an der Humboldt-Universität in Berlin erklärte dazu, »die Londoner Hochschule LSE könne selbst bestimmen, welche Voraussetzungen sie an ein LLM-Studium knüpft. Der Standardfall sei ein LLB, also ein Bachelor of Laws, auch ein Staatsexamen würde vermutlich genügen. ›Außerdem könnte die LSE in Einzelfällen auch Studierende ohne einen ersten Abschluss zulassen‹.« 67 Zu diesen »Einzelfällen« dürfte Baerbock gehört haben, der Rest wird wahrscheinlich Vitamin B gewesen sein. Als äquivalente Grundlage für eine Aufnahme akzeptierte die Universität in England also das Vordiplom, allerdings mussten die Studienbewerber bereits zwei Scheine im Hauptstudium gemacht haben. Jedenfalls darf sich Baerbock nach dem britischen Zeugnis Völkerrechtlerin nennen. 68 Nebenbei bemerkt war das Studium in England nicht gerade kostengünstig, nach ihren eigenen Angaben betrugen die Studiengebühren für das eine Londoner Studienjahr umgerechnet 11300 Euro. 69
Baerbock selbst beschreibt diesen Abschnitt ihres Lebens folgendermaßen: »Ich studierte Politik und im Nebenfach öffentliches Recht in Hamburg und wechselte später an die London School of Economics and Political Science (LSE), um mich auf Europa – und Völkerrecht zu spezialisieren.« 70
Tichys Einblick wollte es genauer wissen und erhielt folgende Informationen: »Am Ende des 12-monatigen Kurses stand ein Abschluss als Master of Laws (LLM). Allerdings muss für den Erwerb des Titels an der LSE bei einem Jahreskurs keine Abschlussprüfung (Thesis) abgelegt werden. Obligatorisch ist laut Studienordnung der Hochschule allerdings ein Aufsatz (Essay) von 10000 Wörtern. TE hatte bei der LSE und Baerbocks Sprecher gefragt, zu welchem Thema sie damals geschrieben hatte, und wo der Essay hinterlegt ist. Die LSE antwortete: ›In line with UK data protection laws, we do not provide further details of our students’ or graduates’ studies or applications without their prior consent.‹ Die Hochschule teilt also keine Einzelheiten über das Studium eines Absolventen ohne Einwilligung des Betreffenden mit – auch nicht zu dem Aufsatzthema und dem Verbleib des Textes. Der Baerbock-Sprecher ließ die Anfrage von TE unbeantwortet.« 71 Ihr Abschlussaufatz bleibt also geheim.
In Tichys Einblick heißt es dann weiter: »Ihr Studium der Politikwissenschaften in Hamburg hatte sie ohne Abschluss beendet. Der LLM-Abschluss in London nach nur einem Jahr und ohne Abschlussprüfung dürfte weder einem Diplomabschluss noch einem regulären Master-Abschluss entsprechen. Unbekannt bleibt auch Baerbocks nach eigenen Angaben 2009 begonnene, aber nie beendete Promotion in Völkerrecht an der FU Berlin, eine Arbeit zum Thema ›Naturkatastrophen und humanitäre Hilfe im Völkerrecht‹. In ihrem Lebenslauf auf ihrer Website 72 steht (abgerufen am 28. Mai 2021) unter Ausbildung & Beruf: ›Doktorandin des Völkerrechts, Freie Universität Berlin, Promotion nicht abgeschlossen‹.« 73