Krebszellen fressen Zucker und fürchten Pflanzen - Imre Kusztrich - E-Book

Krebszellen fressen Zucker und fürchten Pflanzen E-Book

Imre Kusztrich

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Beschreibung

Die Medizin befasst sich mit der Krankheit Krebs in aller Regel erst fünf Minuten vor zwölf. Was sich schon bei ihrem Beginn viele Jahre davor im Körper ereignet, interessiert auch die Medien viel zuwenig. Dabei gibt es wirklich Sensationelles zu berichten: Pflanzen entwickeln zu ihrem eigenen Schutz Substanzen, die eine Krebsentstehung erschweren, verhindern, stoppen oder umkehren. Denn für jedes Gewächs hat das unnormale Zellwachstum außerhalb der vorgesehenen Regulationen unter allen Bedrohungen ihrer Existenz ebenfalls eine extrem hohe Sonderstellung. Nach Verzehr schützen diese Phytostoffe auch im menschlichen Körper. Denn einige Dutzend dieser Pflanzenmoleküle sind extrem wirksam. Ihre Eigenschaften können sogar den menschlichen Organismus vor Zellschäden bewahren. Im Idealfall schützen sie vor Krebs bereits in jenem Augenblick, in dem eine einzige Zelle mit beschädigten Erbsubstanzen in ihre tödliche Entwicklung startet. Manche Lebensmittel mit Inhaltsstoffen für eine ausgeprägte Krebshemmung kennt praktisch jeder: Broccoli, Ingwer, Ginseng, Grüner Tee, Knoblauch, Petersilie, Spinat. Manche Anti-Krebssubstanzen sind erst einem kleineren Kreis bekannt: Curcumin, Resveratrol, Tinospora cordifolia, Ecdyson, Lycopen, Tribulus terrestris. Wieder andere stehen bisher nur in der wissenschaftlichen Literatur. Zusammen sind es Hunderte Phytostoffe, Phytamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und Fettsäuren. Sie besitzen die fast unglaublichen, hoch konzentrierten Fähigkeiten, das Schicksal Krebs möglicherweise abzuwenden oder im Rahmen einer Behandlung die Chancen von Betroffenen zu verbessern. Alle Substanzen sind irgendwo in der Welt Bestandteil der normalen Ernährung, essbare Pflanzen eben. Zur Erinnerung: In Deutschland sterben in jeder Stunde mehr als 100 Menschen, und jeder Vierte von ihnen an Krebs.

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Krebszellen

fressen Zucker und fürchten Pflanzen

 

 

Marcus Bennettberg, D.C.

Imre Kusztrich

 

Die Buchreihe phytamines.academy erscheint im IGK-Verlag mit den Schwerpunkten Mikronährstoffe und Präventionsmedizin.

Dieses E-Book ist eine aktualisierte Erweiterung auf der Basis des E-Books „Krebs fürchtet Pflanzen und giert nach Zucker“.

 

 

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (insbesondere durch elektronisches oder mechanisches Verfahren, Fotokopie, Mikroverfilmung oder Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Ausgenommen davon sind kurze Textzitate in Rezensionen.

 

Haftungsausschluss.

Die folgende Veröffentlichung dient ausschließlich Informations- und Lehrzwecken. Sie ist nicht als Ersatz für ärztlichen Rat oder medizinische Behandlung gedacht. Vor jeder gesundheitlichen Maßnahme sollte ein medizinischer Experte konsultiert werden. Die kombinierte Einnahme von Nahrungsergänzung oder pflanzlichen Substanzen und verschriebenen Medikamenten ohne Zustimmung Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes wird nicht empfohlen. Die Autoren, der Verlag, der Vertrieb und alle jene, die in dieser Veröffentlichung namentlich genannt werden, übernehmen keinerlei Haftung oder Verantwortung für Verluste oder Schäden, die durch die Informationen, die in dieser Veröffentlichung vermittelt werden, entstanden oder angeblich entstanden sind.

 

IGK-Verlag

7100 Neusiedl am See, Österreich

Copyright © 2016

ISBN: 9783961120659

This book is dedicated in memory of my mother and my sister who hold a special place in my heart.

To my two precious and beautiful daughters Jasminé

Chloé

whose honesty, integrity and love have been my guiding light.

M. B.

 

Inhalt
Einleitung
Mögen Sie Meerrettich?
Pflanzenkräfte gegen Krebs
Aspirin, Phytochemikalie mit magischen Kräften
Wie eine Krebszelle unsterblich werden kann
Frühe Hilfe vom Körper selbst
Vergärung statt Verbrennung
Breite Effekte ohne Nebenwirkungen
Myriaden Wirkstoffe in der grünen Apotheke der Natur
Dutzende Pflanzen mit besonderen Anti-Krebspotentialen
Zuchtlachs und andere gesetzlich zugelassene Megabedrohungen
70.000 bis 100.000 Phytostoffe
Kein Augenblick ohne Krebsgefahr
Tödliches Duo Herz und Krebs
Darmgewebe mit Tausenden Teilungen
Instabile Genbasis
Mehr Bedrohungen von innen als von außen
Pflanze und Mensch haben ähnliche Risiken
Pflanzen mit mehr Sinnen als wir
Pflanzenwaffe Heilentzündung
Die Fettsäuren der Entzündung
Unterschiede Pflanze – Mensch
Dauerentzündung gegen Krankheitserreger
Störfall im metabolischen Netzwerk
Hormone als Krebsförderer
Wenn Entzündung zum Treibstoff wird
Zurück zu Virchow?
Gefährliche Sauerstoffakteure
Oxidativer Stress
Sauerstoffradikale im Zigarettenrauch
In jeder Zelle 20.000 Attacken täglich
Enzyme, Polyphenole & Co.
Die Teilungsgeschwindigkeit von Zellen
Jeder Zellverband mit eigenem Teilungstempo
Verteidigungssysteme
Gefährliche Gene
Wege der Hoffnung
Tochterzellen mit Genschaden
Verbannung oder Todesstrafe
Mutationen bis zur Selbstverwirklichung
Krebsrisiko durch Fruktose
Krebsabwehr durch Einschränkung gesüßter Getränke
Metabolisches Syndrom und Männerkrebs
Erhöhtes Risiko durch Diabetes
Stärkung der Abwehrkräfte
Anti-Krebschemikalien aus der Erde
Gewürze, Beeren, Früchte
Antioxidantien der Ayurvedamedizin
Langlebigkeit mit dem Kraut der Unsterblichkeit
Schaltwege für Krebs blocken
Wie Aspirin wirkt
Krebshemmung durch Phytostoffe
Die Krankheit Krebs in der Diskussion
Antioxidantien der Ayurvedamedizin
Langlebigkeit mit dem Kraut der Unsterblichkeit
Schaltwege für Krebs blocken
Wie Aspirin wirkt
Krebshemmung durch Phytostoffe
Die Krankheit Krebs in der Diskussion
Curcumin – Supergewürz und Beispiel für viele
Phytochemikalien mit Anti-Mutationswirkungen
Herausragende Wirkstoffgruppen mit Anti-Krebspotentialen
Herausragende Substanzen mit Anti-Krebspotentialen
Chancen durch Aminosäuren
Kann Krebs ausgehungert werden?
Kalorienbremse lässt Brustkrebs schrumpfen
Ketonkörper, Low Carb, Paleodiät
Kriterien einer Anti-Krebsdiät
Präbiotika, Probiotika und Vitamin D
Die Rolle von Multivitaminen
Mangel an Vitamin D – ein Krebsrisiko?
Krebsrisiko Stoffwechsel
Toxisches Sitzen
Krebsgefäße verhindern
Pflanzenhormon mit Zellschutz
Pflanzliche Unterstützung einer Therapie
Anti-Krebseffekte durch Pfirsichphytostoffe
Krebsschutz aus der Preiselbeere
Mit dunklem Bier grillen ohne Krebsangst
Chili, Resveratrol, Knoblauch & Grüner Tee
Katechine gegen Krebs
Krebsprävention durch Pflanzenhormone
Förderung oder Abschwächung – je nachdem
Europas Pflanzensensation: Rotklee – wirksamer als Soja
Krebsschutz in eigener Verantwortung

Einleitung

 

Die Zeit drängt. Krebs wird in 15 Jahren Kreislauferkrankungen als häufigste Todesursache abgelöst haben. Vermutlich wird das Leiden dann einen anderen Namen haben: Neoplasie, überschießende Neubildung von Körpergewebe.

Bis zum 64. Lebensjahr ist Krebs heute schon Killer Nummer 1.

Zunehmend wird die bisherige Strategie in Frage gestellt. Krebszellen werden in letzter Minute zerstört, nachdem sie sich Jahre oder Jahrzehnte ungehindert und unentdeckt entwickelt haben. Bei der Chemotherapie zirkulieren giftige Substanzen im Blutstrom durch den ganzen Körper. Die hochpräzise Strahlentherapie mittels der im Juni 2016 in Mannheim vorgestellten Stereotaxie bringt die Dosis direkter denn je auf den befallenen Bereich und wird mit millimetergenauer Chirurgie verglichen.

Bei diesen Therapien bleiben jedoch die Selbstheilungskräfte des Körpers völlig außen vor. Die bisherigen Behandlungsmodelle schwächen entscheidend die Abwehrkräfte und gründen darauf, dass die Medizin das Problem löst ohne die Hilfe des Körpers. Gleichzeitig vernichtet die klassische Krebsmedizin Abermillionen gesund wachsender Zellen.

Ebenso umstritten wie die spät einsetzende Behandlung sind Verfahren zur Reihenuntersuchung auf Krebs. Möglicherweise rettet das Screening von 1.000 Personen fünf Jahre hintereinander zwei Menschenleben – was längst nicht bewiesen ist – und tötet eines durch Nebenwirkungen. Ist das ethisch vertretbar? Während einzelne Meldungen Erfolg vortäuschen, dass beispielsweise die Sterblichkeit bei Lungenkrebs reduziert wird, bleibt die unverändert hohe Gesamtsterblichkeit außer Betracht: Sobald unnötige Untersuchungen und überflüssige Eingriffe ebenfalls berücksichtigt werden – von der psychosozialen Belastung durch falsche Positivergebnisse abgesehen – sind Vorteile der so genannten Früherkennung ernüchternd. Wissenschaftler fürchten außerdem, dass Angst unser Immunsystem daran hindern kann, eine Krebsentstehung erfolgreich zu bekämpfen.

Das soll sich ändern, indem sich der Fokus schon auf das Vermeiden bösartiger Neubildungen richtet.

Im Oktober 2015 proklamierte der amerikanische Vizepräsident Joe Biden gleichzeitig mit dem Verzicht auf eine Bewerbung um das Präsidentenamt nach dem Tod seines Sohnes Beau durch Gehirntumor eine Krebsinitiative, vergleichbar mit dem Apollo-Mondflugprogramm der 1960erJahre. Hauptziel von „Cancer Moon Shot 2020“ ist die gemeinnützige Kooperation aller Partner an der Krebsfront: Pharmariesen, Krebsforschung, Regierung, und wissenschaftliche Institute. Forscher sollten ihr Wissen freigeben und Pharmaunternehmen untereinander enger kommunizieren. Mit einem staatlichen Budget von einer Milliarde Dollar sollen 36 Monate lang an 20.000 Patientinnen oder Patienten in allen Phasen ihrer Erkrankung an insgesamt 20 Krebsarten Wirkstoffe für Immuntherapien geprüft werden. Ziel ist eine Anti-Krebsimpfung im Jahr 2020.

Unterstützung finden fortschrittliche Krebsmediziner in der grünen Apotheke der Natur. Pflanzen leben uns eine andere, viel wirksamere Strategie gegen unkontrolliert wachsende Zellen vor. Zu ihrem Schutz entwickeln sie immens wirksame Substanzen. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts werden von der medizinischen Wissenschaft Phytostoffe aus etwa zwanzig unterschiedlichen Pflanzengruppen offiziell als krebsabwehrend eingestuft, weil sie nach Verzehr im menschlichen Körper die Entstehung von bösartigem Zellwuchs verhindern, solche Prozesse umkehren oder ihr Ausufern eindämmen. Einige erschweren fünf Minuten vor zwölf sogar noch die Metastasierung von Krebszellen, nachgewiesen in der Brust und im Darm. Das gilt insbesondere für den gelben Würzstoff Curcumin aus dem Ingwergewächs Gelbwurz, das auch Gelber Ingwer oder Curcuma heißt.

Mögen Sie Meerrettich?

 

Die fantastischen Farbblüten des Malvengewächses Hibiscus begeistern Blumenfreunde in aller Welt, und Anhänger der Volksmedizin schätzen den Malventee aus getrockneten Kelchen bei Erkältung und Kreislaufbeschwerden. Auch blutdrucksenkende Effekte werden berichtet. Die Laubblätter werden in Afrika gekocht und als Gemüse verzehrt, sonst in aller Welt aber arrogant missachtet. Gleichzeitig findet die verwandte Okra als eine der ältesten Gemüsepflanzen breite Anerkennung. Möglicherweise schlummern in den mehr als 232 Spezies des Hibiscus jedoch Mikronährstoffe mit erstaunlichen Potentialen gegen Krebs. Wissenschaftler in Taiwan berichteten im März 2015 in der Zeitschrift „Journal of Food Science” über Studien an Zellkulturen aus dem tödlichen schwarzen Hautkrebs Melanom. Nachdem sie die Proben 24 Stunden lang mit Hibiscusmolekülen behandelt hatten, stoppten die aggressiven Krebszellen weitgehend ihr Wachstum.

Bei der Bewertung unserer Nahrungsmittel wurde lange Zeit fast immer nur der Gehalt an Kalorien berücksichtigt. Erst die wissenschaftlichen Studien der Anti-Aging-Medizin deckten viele äußerst gesundheitsfördernde Eigenschaften der so genannten Nicht-Nährstoffe der Pflanzenwelt auf. Sie heißen sekundäre Pflanzenstoffe.

Hibiscuspflanzen enthalten eine große Palette von solchen chemisch wirksamen Pflanzenstoffen. Der starke Geschmack des Hibiscustees stammt von den kräftigen Säuren Zitronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure und Hibiscussäure. Als besonders wirksame Polyphenole wurden das aus dem Grünen Tee bekannte Catechin Epigallocatechingallat, ECGC, und das Flavon Gossypin identifiziert. Die kräftigen Farbstoffe aus der Familie der Anthocyane bekämpfen in der Pflanze und nach Verzehr im menschlichen Körper freie Sauerstoffradikale. In der Hibiscuspflanze zählt dazu vor allem das dunkelrote Cyanidin, das auch im Rotkohl, in vielen Beeren und in der Tomate reichlich vertreten ist.

Alles ist schwer vorstellbar!

Der Rote Ginseng, die Karotte und die Petersilie erzeugen zum eigenen Schutz vor Wurzelfäule und anderen Pilzerkrankungen ein identisches aromatisches Öl, Falcarinol. Fügt man diese Substanz dem Futter von Ratten hinzu oder füttert man sie gleich mit rohen Karotten, wird in ihrem Körper die Entwicklung bösartiger Darmtumore gehemmt. Denn Falcarinol unterbricht den Transport bestimmter Moleküle in eine Krebszelle hinein.

Dieses natürliche Pestizid ist nur eines von mehr als 500 seiner weitgehend unbekannten Gruppe, der Polyine.

Als neuestes Anti-Krebsmittel wurde von Wissenschaftlern der University of Illinois, in Chicago, U.S.A., im Mai 2016 der Meerrettich ermittelt. Wenn Sie das nächste Mal ein Sandwich zubereiten, zögern Sie nicht, dieses Gewürz hinzuzufügen, das auch schon auf antiken Wandgemälden in Pompeji zu sehen ist. Schweinebraten mit Apfel-Meerettich-Sahnesauce, Räucherlachs mit Meerrettich auf Kartoffelpuffer oder Feldsalat mit Meerrettichdressing haben alle einen Anti-Krebseffekt. In Österreich ist der Kren aus der Küche ohnedies nicht wegzudenken. Sogar ein eigenes Krenfleisch wurde nach diesem Pflanzenstoff benannt. Meerrettich entstammt der gleichen Familie wie Broccoli, Rosenkohl, Blumenkohl, Brunnenkresse und Wasabi. Diese Gewächse enthalten Pflanzenstoffe der Familie Glucosinolate zur Abwehr von Mikroorganismen wie Bakterien und Schimmelpilze. Die scharfen schwefelhaltigen Moleküle wurden früher als Vitamin U bezeichnet. Der Meerrettich bewahrt seine Kampfstoffe als Senfölglycosid ähnlich wie der Knoblauch und die Zwiebel in abgetrennten und verschlossenen Zellabteilungen auf. Sobald wir sie beim Zerkauen öffnen, befreien wir diese Moleküle, und unter Enzymeinwirkung verwandeln sie sich in die krebshemmende Substanz Allylisothiocyanat. Sie startet eine Reihe von bioaktiven Prozessen, die das Gewebe entgiften und krebserregende Stoffe abbauen. Die elf unterschiedlichen Meerrettichsorten sind auch mehr oder weniger stark antioxidativ.

Das ist erst der Anfang einer spannenden Reise zu den verblüffenden Pflanzenstoffen gegen Krebszellen.

Zehntausende weitere Gewächse wie Heilpflanzen, Gewürzkräuter, Früchte, Gemüse und Hölzer entwickeln nicht einzelne Substanzen, sondern umfangreiche Gruppen von Molekülen, die sogar den menschlichen Organismus vor Zellschäden bewahren können.

Pflanzen halten diese Wirkstoffe in ihren Blättern, Stängeln, Wurzeln, Samen oder Rinden jedoch nicht für uns bereit, sondern erst einmal für sich selbst. Denn auch für sie hat unter allen Risiken jedes unnormale Zellwachstum außerhalb der vorgesehenen Regulationen eine extrem hohe Sonderstellung. Und es trägt den gleichen Namen: Krebs.

Warum ist dieser Hinweis so wichtig?

Noch nie hatte eine Gesellschaft in derart großem Umfang wie wir das Privileg, die wichtigsten essbaren Anti-Krebssubstanzen und ihre Wirkungen bis in viele Einzelheiten zu kennen. Gemessen daran, ist ein Mantra der Forschung fast unerklärlich: Falsches Essen begünstigt eindeutig 17 der 22 häufigsten Krebserkrankungen.

Wissenschaftler der Internationalen Agentur für Krebsforschung, IARC, stützen sich bei dieser Aussage auf statistische Daten, die an Millionen Patientinnen und Patienten erhoben wurden. Und beim 121. Jahreskongress deutscher Internisten im April 2015 lautete eine der Haupt-Botschaften: „Fettleibigkeit verursacht bald mehr Krebs als Rauchen“.

Mediziner äußern sich gleichzeitig gern bescheiden und vertreten beispielsweise die Ansicht, dass derartige Zusammenhänge wenig erforscht sind. Als wollten sie ihre Patientinnen und Patienten von jeder Schuld befreien. Dennoch haben sie jeden Tag Beweise für die neuen Volksepidemien vor Augen: Störungen der Umwandlung von Blutzucker in Energie, Schädigungen der Gefäßwände durch eine hohe Dichte an Fettmolekülen, sowie krankhafte Veränderungen der Darmflora – alles durch zu hohen oder unüberlegten Konsum von Nahrungsmitteln.

Wen das entweder schockt oder kalt lässt, sollte auch das bedenken: Richtiges Essen hemmt sowohl die 22 häufigsten Krebserkrankungen, wie auch alle selteneren! Es sind insgesamt an die 100.

Niemand hindert uns daran, diesen pflanzlichen Wirkstoffen auf unseren Tellern eine größere Chance zu geben.

Und es gibt noch viel mehr, worüber Nachdenken sich lohnen würde.

Pflanzenkräfte gegen Krebs

 

Wegen einer immer weit verbreiteten Unkenntnis stößt die Behauptung, dass Pflanzen Krebs verhütende, hemmende oder umkehrende Potentiale besitzen, auch heute noch auf große Skepsis. Und das selbst mehr als ein Jahrzehnt nach einer bahnbrechenden Veröffentlichung in einer der führenden Wissenschaftszeitschriften der Welt, „Nature Reviews Cancer“, im Oktober 2003. Unter dem Originaltitel „Cancer Chemoprevention With Dietary Phytochemicals“ (Krebsverhütung mit Nahrungspflanzenchemikalien, Nature Reviews Cancer 3, 768-780 (October 2003) wurden elf Pflanzengruppen damals wirklich verblüffende Anti-Krebspotentiale zugeschrieben. Einige der angeführten Lebensmittel waren exotisch, aber nicht alle: Gelbwurz, Ingwer, Chili, Grüner Tee, Broccoli, Kohl, Knoblauch, Weintrauben, Sojabohne, Tomate und Honig.

In dieser Veröffentlichung bezog sich der Begriff Krebsverhütung auf den Einsatz von Wirkstoffen mit dem Ziel, eine Krebsentstehung zu verhindern, umzukehren oder abzubremsen. Zitat aus diesem bahnbrechenden Artikel: „Zahllose Phytostoffe aus essbaren Pflanzen stören einen spezifischen Abschnitt eines krebserzeugenden Prozesses.“

Die Veröffentlichung in „Nature Reviews Cancer“ war die erste von Tausenden, die bis heute zu dieser Aussage erschienen sind.

Inzwischen hat das staatliche amerikanische National Cancer Institute (NCI) überwiegend in Laborstudien festgestellt und als erwiesen eingestuft, dass mehr als tausend verschiedene Phytochemikalien der insgesamt etwa 70.000 bis 100.000 sekundären Pflanzenstoffe in der grünen Apotheke der Natur hauptsächlich der Krebsverhütung dienen.

Mit Blick auf den Menschen wird von diesen Experten angenommen, dass bereits eine einzelne Gemüseportion mehr als hundert solcher verschiedenartiger Wirkstoffe enthalten kann.

Der Weg zu dieser Erkenntnis war mühsam. Schon nach Laborversuchen ab den 1970er Jahren galt es als wissenschaftlich anerkannt, dass zehn bis 70 Prozent der Krebserkrankungen einen negativen Bezug zur Ernährung mit belastenden Stoffen haben. Gesucht wurden daraufhin ursprünglich Hinweise auf Krebsgifte, um sie dann möglichst zu vermeiden.

Tatsächlich konnte durch eine große Zahl von toxischen Substanzen in Tierversuchen die Entwicklung, das Wachstum und die Ausbreitung von Tumorzellen durch kanzerogene Stoffe bewusst vorangetrieben werden. Um diese Gefahr für den Menschen zu verkleinern, wurden seit 1997 konkrete Ernährungswarnungen ausgearbeitet – etwa vor geräuchertem Speck und vor Schwermetallrückständen.

Aus diesem Wissen über krebsfördernde Wirkstoffe in unserer Nahrung entwickelte sich mit berechtigter Hoffnung die gegensätzliche und erfreuliche Erkenntnis, dass umgekehrt durch ausgewählte verzehrbare Pflanzenstoffe das statistische Risiko einer Krebserkrankung gesenkt werden kann oder zumindest weniger wahrscheinlich wird.

Aspirin, Phytochemikalie mit magischen Kräften

 

In der New York Times vom 19. Mai 2014 beginnen zwei Wissenschaftlerinnen der berühmten Harvard Medical School einen anklagenden Artikel mit einem erstaunlichen Bekenntnis: „Wir glauben, dass es möglich ist, Brustkrebs – die führende Todesursache an Krebs bei Frauen – zu behandeln mit einer Substanz, die in fast jedem Badezimmerschrank steckt: Aspirin.“

Die beiden Ärztinnen Dr. Michelle Holmes und Dr. Wendy Chenmay veröffentlichten bereits 2010 in der Onkologiefachzeitschrift „The Journal of Clinical Oncology“ dieses beeindruckende Ergebnis einer Studie: Wenn x-beliebige Frauen aus irgendwelchen Gründen wenigstens eine Aspirintablette wöchentlich einnahmen, verringerte sich für sie die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken oder an dieser Krankheit zu sterben, um 50 Prozent, verglichen mit jenen ohne diese Wirkstoffe. 2012 kamen britische Wissenschaftler, die sich mit Aspirin als Schutz vor Herzinfarkt befassten, zufällig ebenfalls zu dieser Überzeugung: Als Nebeneffekt wurde auch unter ihren Testpersonen die Todesrate von an Brustkrebs erkrankten Frauen gesenkt.

In dem oben erwähnten Artikel mit der Überschrift „A Cancer Treatment in Your Medicine Cabinet?“ beklagen die beiden Medizinerinnen verständlicherweise, dass es vier Jahre nach der ersten Erkenntnis 2014 noch keine wissenschaftlich wasserdichte Untersuchung in Bezug auf einen vermutlich schützenden Aspirinnutzen bei Frauen mit Brustkrebs gab.

Die zwei Forscherinnen liefern auch die Erklärung.

Klinische Untersuchungen mit neuen Medikamenten werden meist gestartet, weil sie große Gewinne erwarten lassen, und nicht, weil sie vielleicht heilen. Der Aufwand für eine Aspirinstudie an Hunderten Frauen und einer Kontrollgruppe über mehrere Jahre würde in der Nähe von zehn Millionen Dollar liegen. Ein Jahreskonsum dieser Tabletten kostet in den USA rund sechs Dollar, viele Hunderte Male weniger als jede Chemotherapie. Kein Wunder, dass Pharmakonzerne kein Interesse daran haben, ein Vermögen auszugeben, um sich selbst ihr Geschäft mit dem Krebs zu zerstören.

Errangen die Informationen dieser beiden Ärztinnen die Aufmerksamkeit, die sie verdienten? Nicht annähernd! Medien honorieren Frauen, die Tabus brechen, wie zum Beispiel Angelina Jolie. Wer redet da von Aspirin?

Aber wieder handelt es sich um eine Phytochemikalie mit magischen Kräften. Es ist der Handelsname für einen Abkömmling der Salizylsäure in der Birkenrinde, in Früchten und Beeren. Tatsächlich wohnen praktisch allen Pflanzen Kräfte mit unvorstellbar intelligenten, vielseitigen und wertvollen Wirkungen für ihre nackte Existenz inne.

Einige Dutzend weisen genau solche Eigenschaften auf, die eine ausgeprägte Krebsentstehung in unserem Körper sehr erschweren.

Wie eine Krebszelle unsterblich werden kann

 

Mindestens fünf bis sechs konkrete Ansätze sprechen für einen gezielten Einsatz von ausgewählten Pflanzenstoffen.

Hier ist einer der spannendsten. Er richtet sich gezielt gegen das, was eine Krebszelle von jeder gesunden unterscheidet: Sie stirbt nicht! Ein seltsames Enzym ermöglicht es ihnen, sich unendlich oft zu teilen und grenzenlos zu wuchern. Jede normale Zelle ist sterblich und kann irgendwann einmal ihre Erbbestandteile nicht mehr kopieren und an die nächste Generation weitergeben.

Krebs startet immer in einer einzelnen Zelle. Das klingt harmlos nur so lange, bis einem bewusst wird, dass der komplette menschliche Körper durch immer währende aufeinanderfolgende Teilung aus einer einzigen Stammzelle entsteht, der Eizelle.

Eine Zelle ist die kleinste Einheit eines Organismus. Jede einzelne ist tatsächlich Teil eines unvorstellbar langen Geschehens seit Beginn der Menschheit. Denn die embryonale Eizelle im Körper einer Frau von heute entstammt direkt den Eierstöcken der Mutter, die wiederum die Stammzellen von ihrer Mutter übernommen hat und so fort und so fort.

Stammzellen sind unbegrenzt oft zu Teilungen fähig und in diesem Sinne unvergänglich – solange sie im jeweiligen Organismus wie jede normale Zelle auch mit Nährstoffen und Sauerstoff ausreichend versorgt werden.

Eine weitere Besonderheit der Stammzelle ist ihre Fähigkeit, sich in eine von etwa 200 Gewebearten zu differenzieren. Dadurch werden sie zu ganz normalen Zellen und unterliegen den biologischen Gesetzen des jeweiligen Organs – egal ob Herz, Lunge, Knochen oder Blut.

Unser Körper besteht aus vielen Milliarden solcher streng kontrollierter Zellen ohne Sonderrechte. Bis es passiert, dass eine einzige egoistisch und gierig werden kann!

Jeder Teilung einer Zelle geht das Kopieren ihrer gesamten Erbinformationen auf Doppelsträngen von unzähligen fadenförmigen Gebilden voraus, den Chromosomen.

Diese winzigen Erbgutstränge werden durch spezielle Endteile vor dem Zusammenkleben, beziehungsweise vor dem Ausfasern geschützt - wie Plastikhülsen an Schnürsenkeln. Man nennt sie, nach den griechischen Bezeichnungen für Ende und Teil, Telomere.

Gleichzeitig sind es vermutlich Abstellplätze für Reparaturbausteine, bis sie gebraucht werden.

Diese Chromosomenendstücke werden bei jeder Teilung strapaziert und verlieren an Ausdehnung und Materie. Das verändert auf Dauer die Stabilität, die Qualität und die Fähigkeiten der Erbinformationen. Dabei gibt der Verlust den Ausschlag, nicht die messbare Länge: Mäuse haben längere Telomeren und leben kürzer.

Die gewöhnliche Körperzelle schafft nur eine bestimmte Anzahl von Teilungen, in der Regel zwischen 50 und 70. Danach weisen die Chromosomen kaum mehr als die Hälfte ihrer ursprünglichen Länge auf.

Auch eine Freisetzung von Stresshormonen und ein Angriff durch Sauerstoffradikale verkürzen die sensiblen Telomeren und beeinflussen negativ die Erbmasse, die in der Regel bereits durch falsche Ernährung, durch entzündliche Prozesse, durch Umweltgifte und ungesunden Lebensstil belastet wird. Rauchen, Übergewicht und eine Insulinresistenz werden ebenfalls kritisch angeführt.

Bei Geschlechtshormonen wird eher ein schützender Effekt unterstellt. Günstig ist auch das Vitamin D, denn es reduziert die Wirkung von entzündungsfördernden Molekülen.

Studien lassen keinen Zweifel: Beschädigte Chromosomenendstücke erhöhen die Krankheitsanfälligkeit und verschlechtern den Krankheitsverlauf.

Häufen sich Zellen mit solchen beschädigten Chromosomenenden, leidet mit zunehmendem Alter der ganze Organismus. Das kann die Lebenszeit verkürzen, massiv durch Herzerkrankungen oder durch Infektionen beispielsweise in der Lunge, denn weiße Blutzellen teilen sich besonders schnell – dadurch steigen die Belastungen für ihre Telomeren.

Stammzellen werden wegen ihrer Bedeutung für den Fortbestand bei ihrer Teilung besonders bevorzugt: Eine Art Jungbrunnenenzym bewahrt sie vor dem Schicksal der einfachen Zellen. Diese besondere Unsterblichkeitssubstanz ermöglicht der jeweils unterstützten Zelle eine bevorzugte Vermehrung. Es festigt die Beschaffenheit der Erbsubstanzen, was sie einerseits besser vor Schäden schützt, und intensiviert andrerseits alle Reparaturmöglichkeiten.

Beschädigte Chromosomenendstücke werden kontinuierlich ausgebessert.

Ein Enzym ist eine Verbindung fast immer aus Eiweißen zur Steuerung des Stoffwechsels und wird in der Zelle gebildet. Das Kunstwort geht auf die griechische Bezeichnung für Hefe und Sauerteig zurück. Lange Zeit wurden Enzyme Gärungsmittel oder Ferment genannt. Die Namen einer bestimmten Enzymgruppe enden auf -ase.

Dementsprechend heißt dieses Wunderenzym für die Telomerenenden Telomerase.

Die Natur verleiht offenbar Unsterblichkeit dort, wo sie benötigt wird, und schützt durch dieses Jungbrunnen-Enzym bestimmte eminent wichtige Zellen vor Verschleiß – neben den Stammzellen sind es die Nervenzellen und stärker als andere auch die Herzzellen.

Im jugendlichen Körper ist das identische Enzym mit den wunderbaren Eigenschaften auch in den meisten gewöhnlichen Gewebezellen aktiv. Damit bewirkt die Evolution, dass wir die Fortpflanzungsphase mit möglichst optimal gesunden Zellen erreichen. Im weiteren Verlauf der Jahre verschwindet aber die Telomerase aus den meisten unserer Organe. Die Telomeren in den Körperzellen werden danach immer kürzer und können die Erbsubstanz immer weniger schützen.

Seit 1998 ist eine Art Checkpoint im Zellkern identifiziert: Offensichtlich eine Kontrollfunktion, die erkennt, wenn eine maximal zulässige Verschlechterung der Telomeren erreicht ist. Dann wird jede weitere Teilung der betroffenen Zelle gestoppt, und ein Signal leitet ihre Vergreisung ein, Seneszenz genannt. Diesem Ruhezustand folgt allmählich der genetisch programmierte Zelltod, die Apoptose.

Ziel ist die Vermeidung der Entstehung beschädigter Tochterzellen durch Teilung altersschwacher Zellen.

Aber in sehr seltenen Fällen versagt die kritische Kontrolle und eine Zelle mit zu kurzen Telomeren stirbt nicht, sondern bestimmte Umstände lassen ihre weitere Teilung zu. Dann entsteht eine unkontrollierbare, bösärtige Tochterzelle.

Solche andersgeartete Zellen unterwerfen sich nicht den Gesetzen der Gewebe, die sie bilden und deren Anforderungen sie zu entsprechen haben – sie sind egoistisch, gierig, maßlos.

Eine Eigenschaft dieser bösen Zellen ist fatal: Sie holt das Jungbrunnenenzym, die Telomerase, zurückholt. Damit wehrt sich die derart mutierte kleinste Lebenseinheit im Organismus gegen die biologische Gesetzmäßigkeit, die sie in die Vergreisung führen würde, und sie überlebt. Da ihre Telomeren immer wieder repariert und verlängert werden, kann sie sich unendlich oft teilen und vermehren. Die verstärkte Tätigkeit dieses Enzyms wird in etwa 90 Prozent der Krebszellen nachgewiesen.

Gleichzeitig decken Tierversuche eine weitere Hürde auf: Etwa ein weiteres Zehntel der Krebszellen bewahrt, schützt und behält seine Telomeren sogar ohne das Enzym Telomerase. Diese Minderheit kann also, wenn sie gezwungen wird, auch unter Verzicht auf diese Jungbrunnensubstanz die Seneszenz umgehen und sich ewig weiterteilen – wie, ist noch ungeklärt.

Doch die größte Anzahl der Krebszellen verschafft sich ihre enormen Vorteile mit dem Unsterblichkeitsenzym.

Die neueste Forschung auf zellularer Ebene verfolgt auf dieser Basis und unter Nachahmung dieses Effektes im gesunden Menschen mehrere vorrangige Lösungen zur Vermeidung alterstypischer Probleme.

Durch eine Aktivierung genau dieses Telomerasegeschehens in der noch gesunden, normalen Zelle werden die Telomere länger geschützt. Die Stabilisierung der Erbmasse bremst generell Abnutzungsprozesse. Zusätzlich wird konkret die Bildung einer entarteten Tochterzelle weniger wahrscheinlich.

Zahlreiche Studien beweisen jetzt schon etwas in höchstem Maße Erfreuliches: Ausgewählte und aufeinander abgestimmte pflanzliche Substanzen schützen die Chromosomenendteile mit einer wirksamen Effektivität, die mit dem zelleigenen Unsterblichkeitsenzym vergleichbar ist.

Hilfreich dafür sind unterschiedliche Maßnahmen: die Verringerung von seelischem Stress und damit die Abnahme freier Sauerstoffradikale, die Normalisierung des gefährlichen LDL-Cholesterins durch den Umstieg auf eine Kost mit Fokus auf Vollkorneiweiß und Gemüse, bei gleichzeitiger Reduktion von Übergewicht, falls vorhanden.

Die große Herausforderung für die Wissenschaft besteht jedoch darin, dass das für gesunde Zellen gewinnbringend aktivierte Enzym Telomerase nicht auch in bösartigen Zellen zur Wirkung kommt.

Die molekulare Forschung macht Hoffnung mit einer weiteren Erkenntnis: Durch spezielle Nährstoffe können auch das Einschalten und Ausschalten verschiedener Eigenschaften der Erbbestandteile positiv beeinflusst werden. Diese Programmierung wird als Epigenetik bezeichnet. Beispielsweise werden erlahmte genetische Schutzfunktionen durch ausgewählte pflanzliche Substanzen reaktiviert, sogar noch im Alter. Auch das verringert die Wahrscheinlichkeit einer Teilung und Vermehrung beschädigter Zellen.

Auch das ist möglich: Im Schadensfall wird als letzte Notmaßnahme gezielt in entarteten Zellen die Blockade der Telomerasebildung angestrebt, so dass auch diese bösartigen Einheiten des Organismus nach einigen Dutzend Teilungen wie eine gesunde Zelle ganz normal absterben.

Die angestrebte Blockade des Unsterblichkeitsenzyms darf allerdings nicht die von der Natur bevorzugten Zellgruppen treffen, allen voran die Stammzellen.

Alles sehr komplex.

Derzeit versprechen sich Forscher diese gewünschten Wirkungen von einer Nährstoffzusammensetzung, die morgens und abends unterschiedliche Substanzen zuführt.

Am Morgen: Ein Extrakt aus dem Grünen Tee, durch den ein Schutz vor entzündlichen Prozessen erwartet wird, ebenso die verwandten Vitamine B6, B12 und Folsäure, dazu Varianten des Vitamins E, sowie zwei chemische Elemente: das zellschützende Selen und das Zink zur Stärkung der Immunkräfte.

Am Abend: Zur Unterstützung der nächtlichen anti-entzündlichen Reparaturprozesse Polyphenole aus Braunalgen und Traubenkernen, ferner die Carotinoide Zeaxanthin und Lutein, der Tomatenwirkstoff Lycopin, aus dem Shiitakepilz das Vitamin D Cholecalciferol, das Co-Enzym Q10, die Vitamine C, B1, B2, Niacin, B5, Biotin und K, sowie Magnesium, einer der sechs unverzichtbaren Mineralstoffe.

Frühe Hilfe vom Körper selbst