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Liebe kleine und große Leserin, dies ist das Buch "Kurzgeschichten Nummer 3" mit ganz neuen Kurzgeschichten! Kennst Du auch schon die anderen Kurzgeschichtenbücher wie zum Beispiel mein "Engel, Hexen, Feen & Gespenster"-Kurzgeschichten Buch oder die Kurzgeschichtensammlung mit 150 Geschichten oder die Hörbücher des Autors? Alle Links zu seinen Ebooks, Hörbüchern und Taschenbüchern, findest Du auf seiner Homepage. Tipp: Für sehr kleine Leser eignet sich "Kurzgeschichten Nummer 6" ganz besonders. Alle anderen Bücher sind für alle Altersklassen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Das Gespenst das noch zu klein zum Spuken war
2. Der Pferde-Reigen
3. Else & Johann
Re-Inkarmelitation
Ein Gespenst zum Riechen
4.Als Miauzi an Weihnachten ein Held wurde
5. Eine kleine dicke schwarze Maus oder die Ballade der besten Freundin, die niemand haben will
6.Wie der Gockel Hannes fast seine Eitelkeit verlor
7. Wie Fiepspieps seinen Namen änderte
8. Als der Igel mitten auf der Wiese ein A fand!
9. Als das B im Müsli lag
10. Als das C tanzen ging
11. Wieso das D kein Dreirad mehr braucht
12. Warum das E keine Eistorte mag
13. Der Buchvampir
14. Der Apfelkuchen-Reigen
15. Warum Mausi vor dem Schlafengehen nichts mehr isst
Was ich versprochen habe ...
BONUS: Hier möchte ich noch 2 meiner Lieder mit dir teilen! Wenn sie zu klein sind, mach dir nichts draus! Du hast nichts verloren, und ich habe nichts damit gewonnen! Ich hoffe aber, du kannst es lesen!
Mario Otto
Neue, lustige, spannende, fröhliche und entspannende Kurzgeschichten und Märchen!
Kurzgeschichten
für Kinder und Erwachsene
Nr. 3
Auch zum Vorlesen und Einschlafen geeignet!
April 2021
Mario Otto-Verlag, Düsseldorf
© Mario Otto / Oktober 2018
Alle Rechte vorbehalten.
Alle Texte von: Mario Otto
Umschlaggestaltung: Mario Otto
Herausgeber: Mario Otto
Alle Zeichnungen im Buch von Mario Otto
Es ist nicht gestattet, Texte, Fotos, oder Abbildungen dieses Buches zu kopieren, zu vervielfältigen, auch nicht auszugsweise, zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder in PCs/Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen, mit anderen Text oder Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung von Mario Otto!
Liebe kleine und große Leserin,
dies ist mein Kurzgeschichtenbuch Nummer 3 mit ganz neuen Kurzgeschichten! 15 Stück - verteilt auf fast 140 Seiten. Die werden Dir ganz sicher gefallen.
Die Geschichten sind fast alle zwischen einer und fünf Seiten lang.
Also Ideal, auch für Lesefaulpelze oder für die Bahn- oder Busfahrt oder als Gute-Nacht-Geschichten.
Auch zum Vorlesen und Einschlafen geeignet!
Jetzt mit Online-Zugang
Der Erfolg meiner Bücher ist nur meinen Leserinnen zu verdanken. Deshalb habe ich mir etwas einfallen lassen, wie ich meinen Leserinnen etwas zurückgeben kann. In diesem Buch ist auf einer Seite - unübersehbar - ein großes Schild mit einem Passwort darauf. Mit diesem Passwort bekommst du auf meiner Homepage kostenlos, ohne Anmeldung - Zugang zu meinen Hörbüchern, Gedichten, Liedern zum Anhören, Texten mit Noten und vielem weiterem Material.
Nein, da steckt kein Trick dahinter. Alles ist kostenlos und bleibt kostenlos. Und mindestens einmal in der Woche, kommt Neues dazu. Es ist einfach ein Dankeschön - von ganzem Herzen von mir.
Ich habe nur die kleine Bitte, dass das Passwort nicht weitergegeben wird. Aber natürlich kannst Du mein Buch weiterempfehlen und diese Leserin, kann dann auch mit gutem Gewissen Zugang zu meinem exklusiven Material haben. Danke!!!
Kennst Du auch schon meine anderen Kurzgeschichtenbücher wie zum Beispiel mein "Engel, Hexen, Feen & Gespenster"-Kurzgeschichten-Buch oder meine Kurzgeschichtensammlung mit 150 Geschichten oder meine Hörbücher? Die gibt es alle für kleines Geld zu kaufen!
Alle Links findest Du auf meiner Homepage:
www.mario-otto.de
Meine Bücher und Ebooks gibt es bei allen Händlern. Natürlich auch im Buchladen um die Ecke bestellbar.
Alle Informationen über meine Bücher und Links zu den Händlern findest Du auch auf meiner Homepage!
Übrigens ... kennst Du schon meine lustigen, fröhlichen, handgemachten Kinderlieder? Die gibt jetzt auch auf CD!
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Der Autor mit dem Kinderherzen, das nie erwachsen werden will! :-)
Lieder zum Lachen, Tanzen und Träumen!
Auch für Erwachsene geeignet!
Ich gebe auch hin und wieder Online-Konzerte und mache Online-Lesungen!
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Da erfährst Du alles!
Und noch etwas Wichtiges: Ich hoffe auf eine 5-Sterne-Bewertung und/oder auf Leserbriefe! Erzähl mir, was dir gut gefallen hat, was dich berührt hat, über welche Geschichte Du lachen musstest!
Ich freue mich auch immer über Leserbriefe!
Meine Adresse steht am Ende des Buchs!
Nun wünsche ich Dir viel Vergnügen!
Dein Mario Otto
Es war einmal ein kleines Gespenst, das hieß Mühmüh! Es wohnte mit seinen Eltern und drei großen Geschwistern in dem schaurig-schönen Keller einer alten Burg. Seine zwei großen Brüder hießen Uiuii und Uaahh. Und seine große Schwester hieß Huuhh.
Mühmüh trug ein Bettlaken als Hemd mit drei eilig angenähten Brustknöpfen die bis zum Bauchnabel reichten. Die Knöpfe dienten wohl dazu, dass es nicht gleich auffiel, dass es vorher mal ein Bettlaken war. Und dieses Hemd reichte vom Kopf bis zum Boden. Wobei man niemals sein Gesicht sehen konnte! Es war schließlich unter dem Laken. Verzeihung! Unter dem Hemd natürlich! Und weil Gespenster niemals ihre Hemden wechselten, leuchteten sie auch niemals strahlend weiß. Sie schimmerten nur weißgrau. Aber man konnte noch ahnen, dass sie einst mal leuchtend-weiß gewesen waren. Die herrschaftliche Burg war, wie es sich für eine mittelalterliche Burg gehörte, von einem tiefen Graben umgeben. Das hat man früher so gemacht, damit die Feinde nicht einfach in die Burg hineinspazieren konnten. Und so hatten Feinde erst das Wasser zu überqueren. Und mit pitschnasser Kleidung, kämpfte kein Eindringling gern.
Und natürlich stand die Burg am höchsten Punkt in der ganzen weiten Gegend. Nur die Kirche mit ihrer breiten Turmspitze, lag höher. Denn nichts durfte höher sein, als das Gotteshaus. Die Burg war eingerahmt von Wiesen und Wald, soweit man sehen konnte.
Und eine asphaltierte Straße, führte auf direktem Wege zur Burg. Denn wie sollten sonst die Besucher die Burg erreichen? Schließlich fanden dort jeden Tag Führungen statt, mit anschließender Übernachtungen.
Die Menschen liebten es, sich alte Gebäude, Denkmäler und Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Vor allem liebten sie es, vor Ort, auch übernachten zu können. Naja und die Gespensterfamilie liebte es, wenn sie Gäste hatte.
In der Burg gab es unzählige Zimmer und Gänge. Deshalb bekam jeder Gast einen Plan in die Hand. So wollte man vermeiden, dass sie sich verliefen. Was aber selbstverständlich dennoch täglich geschah.
Und so manchen Gästen war es wohl doch etwas zu spukvoll. Denn an jenem Tag, es war Mühmühs 199. Geisterkindergeburtstag, waren die alten Gäste überraschend und eilig abgereist und es waren neue Gäste gekommen. Die Gespensterfamilie freute sich und fegte jubelnd über den Boden.
Der Abend neigte sich dem Ende, die Besucher erwartete der große Höhepunkt des Tages in Form eines großen Festes! Von diesem hielten sich die Gespenster natürlich fern.
Und nachdem man im großen Saal fürstlich gespeist und gefeiert hatte, wurde es ruhig in der alten Burg. Sehr ruhig. Naja, hin und wieder klapperte mal eine eindrucksvolle Ritterrüstung oder ein Schaukelstuhl wippte hin und her. Der Mond schien in die Gänge des Ostflügels, weshalb es durch den Schatten, im Westflügel der Burg stockfinster war. Alle lagen in ihren Betten.
Die Kirchenglocke schlug Mitternacht. Die Gespenster rissen gespannt ihre Augen auf. Schon war es Zeit zum Spuken.
Mühmüh durfte wieder mal nicht mit. Er sei noch zu klein. Schließlich sei er ja erst 199 Jahre alt. Schon schlüpfte, schlich und sauste die Familie durch die alten Gemäuer, Tunnel und Gänge der Burg. Mühmüh saß also traurig auf einem alten Bett im Keller.
Mühmüh war völlig unzufrieden. Er wollte auch endlich spuken. Er wollte nicht jede Nacht von seinen Geschwistern die herrlich schaurigen Spukgeschichten hören, die sie wieder erlebt hatten.
Und während er jede Nacht auf seine Familie warten musste, verging auch die Zeit so langsam. Jedenfalls deutlich langsamer als sonst.
Doch Mühmüh wollte nicht mehr warten. Er wollte endlich groß sein und ebenfalls spuken. Er musste bloß im Wald nach einer Hexe suchen. Die würde ihm schon irgendwie helfen können, so dachte er sich. Woher er wusste, dass es dort eine Hexe gab? Na, weil doch in jedem Märchen eine Hexe im Wald wohnt. Warum also nicht auch im Grafenwald?
So flitzte Mühmüh durch die Tür, sauste über den Hof durch das Burgtor und verließ zum ersten Mal die alten Mauern. Er war doch ein wenig überrascht: der Wald, die Bäume, sie schienen so dunkel. Wie schwarze Bösewichte, eng beieinander gesellt.
Dicht an Dicht! Noch dazu spielte der Mond gekonnt mit Licht und Schatten, was einer Gespensternacht noch mehr Spannung verleiht.
Mühmüh schwebte dennoch auf und davon in Richtung Wald.
Doch der Wald erschien ihm anders als sonst! Er hatte schon oft von der Burg aus, nachts darauf geschaut. Doch von oben sah er irgendwie freundlicher aus. Nicht so dunkel und unheimlich. Zum Glück schien in jener Nacht der Mond hell und mächtig.
Mühmüh sauste also immer tiefer in den Wald hinein. Irgendwann merkte er, dass er absolut nicht mehr sagen konnte, aus welcher Richtung er gekommen war. Das machte dem kleinen Gespenst ziemliche Angst. Doch zu groß war der Wunsch, die Hexe zu finden. Sie musste ihm einfach helfen. Wer, wenn nicht sie? Als das Gespenst losgezogen war, stand der Mond noch hoch oben und vor ihm. Inzwischen lag er weit hinter Mühmüh und dadurch wuchsen die Nachtschatten immer schwärzer.
Als Mühmüh kaum noch seine Hand vor Augen sehen konnte, hörte er sachte Schritte in seiner Nähe. War da jemand? Hatte jemand auf einen morschen Ast getreten?
Zaghaft, beinahe zitterig, fragte er halblaut: "Haalloo, ist da jemand?" Doch niemand antwortete. In seiner Angst flüchtete Mühmüh eilig. Er drosselte erst seine Geschwindigkeit als er unweit vor sich ein warmes Licht flackern sah. Es kam aus dem Fenster eines kleinen Häuschens. Er pirschte sich vorsichtig heran und lugte durchs Fenster. Innen brodelte es in einigen Kesseln und Töpfchen. Er wollte gerade anklopfen. Doch, o Schreck! Eine unangenehm knarzige, knatschige, alte Stimme hinter ihm sprach ihn an!
Was er denn suche, wollte die alte Hexe wissen. Sie schüttelte sich ein wenig belustigt und bat ihn herein.
"Ja, ja, ja ... es ist immer das Selbe. Ich weiß warum Du hier bist! Du willst gerne ein großer Geist sein. Glaube mir, da bist Du nicht der Erste!"
Sie warf rasch einige seltsame Zutaten in den Kessel, maß irgendwelche Pulver ab, kniff dabei immer ein wenig die Augen zu, da sie wohl schlecht sehen konnte.
Das kleine Gespenst sah der Hexe dabei besorgt zu. Es zweifelte inzwischen an der greisen Kräuterfrau. Doch diese schien völlig in ihrem Element, wenn auch ziemlich tattergreisig, "Sooo, dann noch etwas Fliegenpilz und ähhhmm ... Moment, Moment, Moment ... irgendwas kommt da doch noch rein ... na, war das noch mal? Moment, gleich fällt´s mir bestimmt wieder ein ... ääähmm ... ach ja, genau! Drei Spinnenbeine, zwei Pelzläuse von schlecht erzogenen Meerschweinchen und ein Fledermausohr und Seite 666 aus Kafkas Gesammelten Werken!"
Dann puffte und rauchte es stark! Die Hexe und Mühmüh standen plötzlich in heftigem, tiefgrauem Qualm und husteten!
"Oh verflixt! Ich meinte eigentlich Seite 7 von Goethe! Naja, wird ja wohl hoffentlich nicht schaden, gell?"
Mühmüh wurde es mulmig im Gespensterbauch!
Das seltsame Gebräu war also fertig und abgefüllt in einem Fläschchen!
Mühmüh nahm es dankend entgegen. Die Hexe winkte ab: "Keine Ursache! Gern geschehen! Aber bedenke: Auch der größte Geist kommt sich irgendwann ganz klein vor! Und was Du erzwingst, fordert seinen Preis!" Und sie hustete noch, dass man sich fast sorgen musste, sie verrenkt sich dabei.
Mühmüh rannte vor Freude einige Dutzend Meter tief in den Wald. Er zog den Korken aus dem Flaschenhals und goss das Gebräu eilig in sich hinein. Er hielt prüfend inne, schätzte ab, ob es wirkte und mit einem mal ... blähte er sich auf ... und wurde größer und größer ... und größer ... bis der einst kleine Geist beinahe so hoch und breit war, wie eine statthafte Waldecker Tanne.
Mühmüh staunte! Doch noch ahnte er nichts von seinem Unglück!
Er sauste den Heimweg dreimal so schnell wieder nach Hause. Doch als er ankam, war es bereits so hell, dass der Mond immer blasser auf dem mehr und mehr schwächelnden Blau unsichtbar wurde.
Nun galt es zu handeln! Mühmüh musste schleunigst ins Dunkle und schlafen! Er duckte sich und ging durch das Burgtor. Er sah sich eilig um und konnte nun ganz leicht, im Stehen in die Fenster der ersten Etage hineinschauen. Doch seine Familie war längst im Keller und schlief tief und fest!
Eine verschlossene Tür zu öffnen, ist für Gespenster eine Kleinigkeit. Aber Mühmüh war einfach viel zu groß. Er passte einfach nicht mehr durch die Tür! Und wie man als Geist durch Mauern geht, das wusste er nicht und er hatte auch keine Zeit mehr um es zu üben.
Der Sonnenaufgang brachte unaufhaltsam sein Können zur Geltung; die ganze Welt fing an zu leben, alles an zu leuchten; Gegenstände, die vorher noch unbemerkt geblieben waren, traten mit einem mal hervor. Alles begann wieder im rechten Licht zu stehen.
Was für das Menschenauge eine Herzenserfrischung, ist Gespenstern ein Graus!
Mühmüh lief eilig über den Hof, duckte sich wieder, dass er durch das Burgtor passte und rannte zurück in den Wald. So suchte er also in seiner Not Lichtschutz unter den Spitzen der Tannenzweige.
So weit war es mit ihm gekommen! Wäre er doch bloß vernünftig gewesen. Hätte er doch bloß auf seine Eltern gehört. Er wäre im Schloss geblieben und hätte sich vor dem Schlafengehen noch die herrlich-spukigen Geschichten seiner Geschwister anhören können, welche sie in der Nacht wieder erlebt hatten. Mühmüh kam sich ganz klein und dumm vor!
Und dass er mal sooo groß werden würde, das hatte er ja nicht ahnen können. Und hatte er auch nie so gewollt. Tja und dann diese seltsame Tinktur der Hexe! Die hatte sich sicherlich mit der Rezeptur vertan. Warum? Nun ja, weil plötzlich unerwartet die Wirkung nachließ. Mühmüh wurde ganz klein und kleiner und immer kleiner ... bis er so klein wie eine Mücke wurde. Als hatte er sich nicht schon klein und dumm genug gefühlt.
Nun konnte er nicht mal richtig über etwas welkes Laub hindrüberschauen. Doch was hätte er nun dagegen tun sollen? Er war schon viel zu müde und irgendwann muss jeder große wie kleine Geist einmal schlafen! Zu allem Überfluss begann es auch noch zu regnen. Er sah sich um und lief in eine - Wurm sei Dank - aufgebohrte Haselnuss.
Der ein oder andere Regentropfen ließ ab und an die Haselnuss ein wenig schaukeln, was das Gespenst gar nicht bemerkte. Es schlief tief und fest.
Einige Stunden später, das Wetter zeigte sich sehr wechselhaft, schien ein wenig die Sonne. Da kam ein kleines, verspieltes Kätzchen und stieß und fegte die Haselnuss wie einen Ball einige Meter weiter, bis es etwas Neues zum Spielen fand.
Punkt Mitternacht, als das Gespenst aufwachte, wunderte es sich. Das Loch war verschwunden. Die Haselnuss stand nun nämlich genau mit dem Wurmloch auf dem Boden. Mühmüh kam sich wieder so dumm vor. Wie konnte er nur auf so eine törichte Idee kommen und in so einer Falle schlafen?
Beinahe hätte er die Nacht in der Haselnuss verbringen müssen. Für einen Geist undenkbar! Wie es ein glücklicher Zufall wollte, war in jener Mondlichtnacht ein hungriger Igel unterwegs und stieß mit seiner Schnauze gegen die Nuss. Dadurch machte Mühmüh unfreiwillig einen Purzelbaum hinaus und floh eilig davon.
Doch die Eile war unnötig. Denn Nüsse stehen nicht auf dem Igelspeiseplan. Der Igel hatte bloß gehofft, dass er einen köstlichen Wurm auf frischer Tat ertappt.
Mühmüh, der kaum größer als drei oder vier Flöhe war, die sich Huckepack nehmen, lief und lief und lief ... die ganze Nacht! Kletterte über Ästchen, kraxelte über Steinchen, lief ehrfürchtig zwischen hohen Grashalmen hindurch, die ihm gigantisch vorkamen; und lief unter welkem Laub her, bis er nach einigen Monaten, endlich wieder bei der Hexe angekommen war. Die sollte ihn aus dem Schlamassel helfen.
Anklopfen? Das erübrigte sich! Wer hört schon, ob ein Geist, in der Größe einer Mücke an die Tür klopft? Er ging gleich unter dem Türspalt durch und rief immer wieder nach der Hexe!