Lady in Lack - Anne Simon - E-Book

Lady in Lack E-Book

Anne Simon

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Beschreibung

Thomas, ein junger Student wohnte in einer Wohngemeinschaft, in der er sich nicht so wohl fühlte. Er war ein Student, der das Lernen ernst nahm und nicht so, wie die anderen Mitbewohner, sich den Demonstrationen hingezogen fühlte. Da sein Vater ebenfalls daran interessiert war, dass er sein Studium bald und gut beenden würde, denn er sollte in die Arztpraxis seines Vaters einsteigen, hatte er Verständnis dafür, dass sich Thomas etwas anderes zum Wohnen suchen wollte. Er fand eine Wohnung, in einem Zweifamilienhaus. Thomas wohnte ganz oben in der zweiten Etage. Ganz unten war ein Computerladen und die erste Etage war unbewohnt. Aber dann zog plötzlich doch noch jemand in die erste Etage ein. Thomas hatte plötzlich eine Nachbarin, die so wie er, allein lebte. Als er ihr bei der Wohnungseinrichtung behilflich war und sie einmal wegmusste, durchstöberte Thomas ihre Wohnung und machte eine Entdeckung, die sein ganzes Leben veränderte. Er entdeckte einen ganzen Schrank voller Latexkleidung. Neugierig zog er ein Teil davon an. Als diese Frau plötzlich zurückkam und ihn dabei erwischte, wie er ihre Kleidung trug, wollte sie ihn bestrafen und führte ihn, in die Welt der Latexkleidung ein. Er musste sich ankleiden und dieser Frau, die sich selbst als Therapeutin bezeichnete, zu Diensten sein, wenn sie Kundinnen betreute, was sein ganzes Leben veränderte und ihn von da an nicht mehr losließ.
Wie die Frau ihn bestraft hatte, und wie sich sein Leben dadurch veränderte hat, und was er dann weiter erlebte, das können sie hier selbst erlesen.

Viel Spaß beim Lesen

Anne Simon

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Anne Simon

Lady in Lack

Die neue Nachbarin liebte mich in Latex.

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Alle Rechte vorbehalten

Die neue Nachbarin liebte mich in Latex

 

 

 

 

 

 

 

Seit nun etwas mehr, als zwei Jahren studierte ich in Marburg an der Universität, Medizin.

 

Ich wohnte zwar nur vierzig Kilometer entfernt, aber es war immer ein Abenteuer, rechtzeitig an der Uni zu sein, also habe ich beschlossen, es zu ändern.

 

Besonders im Winter, wenn es draußen ordentlich schneite und die Straßen verstopft waren.

 

Das waren regelrechte Feiertage für die Autowerkstätten.

 

Die Reparaturwerkstätte feierten solche Tage als den heiligen St. Glatteis, der sie immer reichlich beschenkte und sie mit Arbeit versorgte.

 

Meine Eltern besorgten wir ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft, was mir auf Dauer nicht so zusagte, denn es ging manchmal schlimmer zu, als in einem Stundenhotel.

 

Nicht nur, dass sehr oft fremde Personen darin Unterschlupf suchten und fanden, die Nebenkosten in die Höhe trieben, und sich hinterher wieder aus dem Straub machten, nein, es waren auch nicht immer Studenten, die da übernachteten.

 

Oft waren es Demonstranten, die von einer Demo zur anderen zogen, und für eine Nacht, eine Bleibe suchten.

 

Und so war dann auch immer der Geräuschpegel sehr hoch, denn sie mussten ja nicht lernen und sich auf Prüfungsarbeiten vorbereiten.

 

Von der Wohngemeinschaft hatte ich nach einem Jahr bereits die Schnauze total voll und so hatte ich mir eine andere Bleibe in der Stadt oder in der nahen Umgebung gesucht.

 

In einer Studentenstadt ist es immer schwer, ein Zimmer zu bekommen, also musste ich mir eine kleine Wohnung suchen, was wirklich nicht viel leichter war.

 

Da meine Eltern es sich leisten konnten, mein Vater ist Arzt, hatten sie mich unterstützt und mir ein monatliches „Zubrot“, für eine kleine Wohnung in Aussicht gestellt, denn sie wussten ja, warum ich aus dieser Wohngemeinschaft ausziehen wollte.

 

Mein Vater konnte sich selbst davon überzeugen, dass diese angeblichen Studenten, mehr Zeit bei den wöchentlichen Demos, verbrachten, als sie im Hörsaal der Uni zugegen waren.

 

Und Gründe für eine Demo, die gab es genügend, und wenn nicht, dann fuhr man eben dorthin, wo es eine gab.

 

Schließlich war auch mein Vater interessiert daran, dass ich ein gutes Studium abschließen würde, denn ich sollte ja einmal nach meinem Abschluss in seine Arztpraxis einsteigen, so war sein Wunsch.

 

Schließlich fand ich eine kleine Wohnung, aber etwas außerhalb von der Stadt.

 

Ich fand etwas Passendes und Bezahlbares, in der Gemeinde Cölbe, die direkt an Marburg angrenzt.

 

Dort war die Miete noch bezahlbar und vor allen Dingen, es war ein kleines Haus, wo doch etwas Ruhe herrschte, was bei meiner anstrengenden Lernarbeit doch von großem Vorteil war.

 

Da ich ein kleines Auto hatte, machte es mir nichts aus, diese Strecke täglich zu bewältigen.

 

In den Sommermonaten fuhr ich mit meinen Fahrrad und sparte auch so noch die Fahrzeugkosten, denn Geldbörsen von Studenten, die haben immer ein Loch.

 

Im Erdgeschoss des Hauses war ein kleiner Laden für Computertechnik.

 

Hier verkehrten kein Laufpublikum, sondern nur fachkundige Computerfreaks.

 

Die Wohnung in der ersten Etage, also zwischen meiner und dem Laden, sie stand leer.

 

Es war eine Vierzimmerwohnung und in einer Studentenstadt schwer zu vermieten, vor allen Dingen, wenn man keine Wohngemeinschaft haben wollte.

 

Meine Vermieterin hatte mir aber bereits beim Einzug verkündet, dass sie in Verhandlung stünde, und diese Wohnung sicher bald auch vergeben wäre.

 

Wer dort einziehen sollte, das wollte sie mir aus Datenschutzgründen nicht nennen.

 

Wie gesagt, diese Wohnung war viel größer, als meine, und sie hatte eine separate Küche, ich hatte nur eine Wohnküche.

 

Wenn ich mir etwas kochte, dann roch es noch, wenn ich abends ins Bett ging.

 

In den drei Monaten, in denen ich hier bereits Mieter war, hatte sich allerdings noch kein neuer Nachbar blicken lassen, die Wohnung stand immer noch leer.

 

Eigentlich war mir das auch ganz recht, und ich hoffte, dass dieser Zustand noch lange anhalten würde, denn wer weiß schon, wie die Untermieter drauf sein würden, denn viel Lärm durch Partys oder laute Musik, dieser Lärm wäre meinem Lernen bestimmt schädlich.

 

So hatte ich nach Ladenschluss im Erdgeschoss, die gesamte Bude für mich alleine und ich konnte Lärm machen, wann, wie und womit ich auch immer wollte.

 

Ich konnte mich also nur selbst stören.

 

 

 

2. Kapitel

 

 

 

 

 

 

 

Kurz darauf war es aber so weit, meine Einsamkeit und die Ruhe an den Wochenenden, sie  hatte ein Ende.

 

Ein Umzugslaster stand morgens vor der Tür, als ich das Haus Richtung Uni verließ, und fünf Männer schleiften jede Menge Umzugskisten und Möbeln in den ersten Stock.

 

Von den neuen Mietern war jedoch noch nichts zu sehen.

 

Na ja, dachte ich mir, das konnte schließlich nicht ewig so weitergehen, denn eine leer stehende Wohnung warf keinen Gewinn ab, und die Vermieterin hatte zusätzlich auch noch die Nebenkosten selbst zu tragen, was für sie ein Verlust war.

 

Als ich gegen Abend zurückkam, war der Einzug bereits gelaufen, der Umzugswagen samt den Möbelpackern, sie waren verschwunden.

 

Neugierig warf ich einen Blick auf das Klingelschild, aber die Klingel war noch nicht neu beschriftet und so gab es keinen Hinweis auf Name, Anzahl und Geschlecht der neuen Mieter.

 

Auch in den nächsten Tagen rührte sich nichts, obwohl ich dann und wann neugierig lauschte, ob von unten nicht doch ein Lebenszeichen zu hören war.

 

Auch am Briefkasten wurde immer noch kein Name angebracht.

 

Kindergeschrei hörte ich Gott sei Dank auch nicht, darüber war ich schon sehr froh.

 

Erst Tage danach, als ich das Haus spät abends verlassen wollte, kam mir eine Frau im unteren Teil des Treppenhauses entgegen.

 

„Sie muss wohl ein Teil der neuen Mieter sein“, so dachte ich.

 

Weil das Licht, mangels funktionierender Leuchten sehr spärlich war, und ich, wie gewohnt, die Treppenstufen in zwei, drei Sätzen mehr heruntersprang, als ich sie lief, fiel sie mir erst im letzten Moment auf, als ich fast schon an ihr vorbei war.

 

Fast hätte ich sie sogar auf der Treppe umgerannt.

 

„Nicht so stürmisch junger Mann“, war der spöttische Kommentar, als ich verdutzt gerade noch vor ihr zum Stehen kam und sie erschrocken anstarrte.

 

„Huch, oh Entschuldigung, sie müssen die neuen Mieter sein“, war alles, was mir in diesem Moment einfiel und heraus brachte.

 

„Ja“, sagte sie, „ich bin Susanne und wohne seit ein paar Tagen hier.“

 

Sie mochte, so Mitte oder Ende dreißig sein, sie war bestimmt einen Meter und siebzig groß,  und sie trug blond gelocktes, mittellanges Haar.

 

Im schwachen Schein der spärlichen Treppenbeleuchtung konnte ich außerdem, ein sehr hübsches Gesicht ausmachen, mit dunklen Augen, die mich ungeniert musterten.

 

Sie war komplett schwarz gekleidet, mit einer weiten Weste, unter der ein Trägershirt herausschaute, und einer engen Glattlederhose, die matt im Licht schimmerte.

 

Kurz gesagt, sie war hübsch, wirkte unkompliziert und roch fantastisch gut, vor allen nach Leder.

 

Diese Frau trug ein angenehmes Parfüm, das nicht so aufdringlich wirkte, eher dezent, aber erfrischend.

 

Ich musste sie ein Moment etwas zu lange angestarrt haben, jedenfalls riss mich ihr amüsiertes Grinsen aus meinen Gedanken, und ich merkte, dass ich mich ihr noch gar nicht vorgestellt hatte.

 

 „Oh, Entschuldigung“, sagte ich schnell, „ich bin Thomas und wohne schon seit ein paar Monaten hier oben in der zweiten Etage.“

 

„Ich habe gesehen, der Möbelwagen stand vor dem Haus, und das waren dann sie wohl, die hier eingezogen ist.“

 

„Sind sie denn schon komplett eingerichtet und mit dem Umzug fertig?“, fragte ich höflich, um wenigstens etwas zu sagen.

 

„Ich meine, wenn sie oder ihr Ehemann Hilfe brauchen, klingeln sie einfach kurz an meiner Tür oben.“

 

„Danke, aber ich glaube, das wird nicht nötig sein, es ist eigentlich schon fast alles soweit fertig, außerdem wohne ich hier alleine, ohne Mann“, lachte sie.

 

„Leider bin ich noch nicht ganz fertig eingerichtet, die Küche fehlt noch, sie wird erst am Freitag geliefert und auch gleich aufgebaut.“

 

Lächelnd sagte ich dann:

 

„Na dann bereiten sie sich schon einmal vor, dass sie noch mindestens zwei Wochen im Restaurant essen gehen müssen, denn das ist immer so, einige Teile fehlen immer, und sie müssen umständlich nachgeliefert werden.“

 

„Meistens sind es diese Teile, dass man die Küche noch nicht benutzen kann.“

 

„Die Firma hat mir vertraglich zugesichert, dass sie am Freitag geliefert und aufgebaut wird.“

 

„Was heißt das schon, vertraglich zugesichert, eine Ausrede finden sie immer, dass es ausgerechnet jetzt nicht geht und außerdem, dass sie aufgebaut wird, das heißt, noch lange nicht, dass sie fertig wird.“

 

„Sie kennen doch die Werbung einer Möbelfirma, heute kaufen, heute Abend darin wohnen.“

 

„Kaufen sie da einmal freitags ein Sofa und hoffen sie, abends darauf sitzen zu können, alles nur Lüge und falsche Versprechungen!“

 

„Ja, dann wollen wir es einmal hoffen, dass es bei mir nicht so ist.“

 

„Junger Mann, man sollte positiv und nicht negativ denken!“, sagte sie leicht lächelnd.

 

„Sagen wir so junger Mann, wenn es geklappt hat, dann lade ich sie zu einer Tasse Kaffee ein, aufgebrüht in meiner neuen Küche, und wenn es nicht klappt, dann komme ich zu ihnen nach oben und muss dann bei ihnen meinen Kaffee trinken“, kicherte sie, „abgemacht, junger Mann?“

 

„Klar, abgemacht“, sagte ich und grinste zum zweiten Male spöttisch.

 

„Ja, denn, bis dieser Tage, Frau Nachbarin“, meinte ich zum Abschied und nahm den letzten Treppenabsatz wie gewohnt, in zwei Sprüngen.

 

Und die neue Nachbarin verschwand in ihrer Wohnung.

 

Draußen angekommen, schwang ich mich auf mein Fahrrad und fuhr in Richtung meiner Stammkneipe, in der ich mich noch mit ein paar Studienkollegen verabredet hatte.

 

Auf dem Weg dorthin zur Kneipe, ärgerte ich mich ein wenig über mich selbst, denn jedes Mal, wenn mir eine Frau spontan sehr gut gefiel, konnte ich das nicht verheimlichen und bekam einen hochroten Kopf.

 

Klar hatte sie das sofort bemerkt und sich bestimmt ein wenig darüber amüsiert.

 

Vielleicht hätte ich mich nicht gleich, zum Kaffeetrinken einladen lassen sollen, schließlich hat nicht jede Frau ihres Alters, Interesse an einem zehn, bis fünfzehn Jahre jüngeren Kerl, vielleicht hatte sie sogar eine feste Verbindung und ich machte mir schon wieder vorher solche Gedanken.

 

 „Ach, was soll es“, sagte ich mir, eine Einladung zum Kaffeetrinken mit der neuen Nachbarin, das ist ja wohl völlig normal, man muss sich doch einmal kennenlernen, und das geht nur, wenn man miteinander spricht.

 

Und wann geht es besser, als bei einem guten Kaffee.

 

Der Rest des Abends mit den Kumpels verlief, wie immer, wenn wir uns in der Kneipe trafen.

 

Wir tranken ziemlich viel Bier, laberten über Themen aus der Uni und endeten schließlich bei unserem Lieblingsthema, dem Dilemma, das in unserem Studiengang, definitiv viel zu wenig hübsche Frauen waren.

 

Selbstverständlich war auch dieses Dilemma, der einzige Grund, weshalb wir alle noch Singles waren.

 

Der einzige Unterschied im Verlauf des heutigen Abends bestand darin, dass ich nicht, wie sonst immer, zu allem einen Spruch parat hatte, sondern etwas versonnen in mein Bierglas starrte, weil ich an diese Frau dachte, an meine neue Nachbarin.

 

Susanne, die spannende Frau mit dem Allerweltsnamen, beschäftigte mich in meinen Gedanken sehr.

 

Ich hatte das Gefühl, sie noch immer riechen zu können, so hatte sich der Parfümgeruch in meiner Nase festgesetzt.

 

Ja wirklich, sie roch verteufelt gut.