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23.12.2011. Privatdetektivin Katinka Palfy sitzt in einem heruntergekommenen Bamberger Boxclub und observiert ihre Zielperson. Sie hofft, den mutmaßlichen Kunsthehler an diesem Abend in flagranti bei einem Deal zu erwischen. Kurz darauf wird draußen eine Leiche entdeckt, auf deren Trenchcoat ein eigenartiger Hundepfotenabdruck zu sehen ist. Als später am Abend Blitzeis den Verkehr lahm legt, sitzen alle im Club fest und sind auf ihre eigene Cleverness angewiesen, um herauszufinden, was sich zugetragen hat und wer von ihnen der Mörder ist …
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Seitenzahl: 155
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Friederike Schmöe
Lasst uns froh
und grausig sein
Ein bitterböser Weihnachtskrimi
Personen und Handlung sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen
sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
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Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
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1. Auflage 2011
Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt
Herstellung: Julia Franze
Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart
Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Dieser Krimi hat parodierenden, ironischen Charakter. Flapsige und zynische Einlagen sind beabsichtigt. Für etwaige psychische oder mentale Beeinträchtigungen bei der Lektüre während oder außerhalb der Weihnachtszeit übernehmen weder die Autorin noch die Protagonistin Haftung.
Alle Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder realen Handlungen sind reiner Zufall und keinesfalls beabsichtigt.
16 Uhr 30
Katinka Palfys Zielobjekt saß nun schon über eine Stunde vor einem Glas Kellerbier und glotzte auf den Fernsehschirm. Irgendein amerikanischer Sportkanal übertrug ein Eishockeyspiel. Walt Meier schien in das Match vollkommen versunken. Er zeigte keine Anzeichen von Nervosität. Obwohl der Gastraum grauenvoll überheizt war, hatte er seinen Mantel nicht abgelegt. Unter dem dicken schwarzen Stoff lugte ein weißer Pullover hervor. Vor ihm auf dem Tisch lag ein echter englischer Bowler. Katinka begann zu zweifeln, ob Walt der Richtige war.
»Möchten Sie noch was?«
»Wie – schließen Sie?«
»Ach wo!« Die Chefin lachte. An ihrem Pulli steckte eine selbstgebastelte Holzbrosche mit ihrem Namen in Großbuchstaben drauf: NORA. »Ich muss nur eine kurze Besorgung machen. Sie sehen ja: Ich bin allein, habe den Umbau am Hals, die Küche, den Service …« Mit einer geübten Bewegung fasste Nora ihre dicken, langen Locken im Nacken zusammen und steckte sie fest.
»Sie erwarten aber jetzt nicht, dass ich die nächsten paar Biere zapfe, oder?« Katinka wäre niemals auf die Idee gekommen, die heruntergekommene Kneipe zu betreten, wenn ihr aktueller Auftrag sie nicht hergeführt hätte. Der Club duckte sich in eine schmale Ausbuchtung des Oberen Kaulbergs. Hier wurde ständig umgebaut, renoviert, saniert. Dazu passte, dass nun auch dieser Ex-Boxclub, der lange leergestanden hatte, zu neuem Leben erweckt wurde. Wo einst der Boxring die Bühne für dramatische Kämpfe abgegeben hatte, standen die Tische und Stühle. Die schmale Tribüne an der Stirnseite lag unangetastet im Schatten, die Zugänge waren abgesperrt durch eine simple Kordel. Statt der Zuschauerränge am langen Ende ragte nun eine Theke in den Raum; der hintere Bereich war abgetrennt und zur Küche umfunktioniert worden. Der Gang, der zu den ehemaligen Umkleiden führte, wo sich heute die Toiletten befanden, war mit Postern und Autogrammkarten alter Boxstars gepflastert, deren starke Zeit mindestens 40 Jahre zurücklag. Die Eingangstür war von einem schweren Vorhang verhängt, um die Zugluft unter Kontrolle zu halten.
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