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Teil 2 .. aus den Aufzeichnungen von Stefan H. (die H. Story) Ein biografischer Roman über meinen Freund Stefan H. danach gefragt, was er die letzte Zeit so gemacht hatte: Behörde um Millionen betrogen und das Geld dann wieder in der Karibik verpraßt. Warum hast du mir nichts abgegeben? Wollte dich da nicht mit reinziehen. Ich habe haufenweise Dinge erlebt, schreiben wir ein Buch. Ich schreibe keine Romane. Dann mach halt mal ne Ausnahme. Du bist der Einzige, dem ich dabei vertraue. Der Einzige, der schreiben kann, meinst du wohl. Das auch. Es handelt sich hier um eine wahre Geschichte, auch wenn es aus rechtlichen und privaten Gründen als Biografischer Roman verfaßt wurde. Lediglich Ereignisse, welche zu einer weiteren Strafverfolgung von im Buch beschriebenen Personen führen könnten oder noch lebende Personen betreffen, sind verändert worden. Ebenso sind einige Namen von beteiligten Personen, Orten etc. geändert worden. Eigentlich könnte alles, da es sich schlußendlich ja um einen Roman handelt, erfunden worden sein; ist es aber nicht!
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Seitenzahl: 105
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Einleitung
Kapitel 07
Kapitel 08
Kapitel 09
Kapitel 10
Kapitel 11
Impressum
.. aus den Aufzeichnungen von Stefan H. (die H. Story)
Ein biografischer Roman über meinen Freund Stefan H. danach gefragt, was er die letzte Zeit so gemacht hatte: Behörde um Millionen betrogen und das Geld dann wieder in der Karibik verpraßt.
Warum hast du mir nichts abgegeben? Wollte dich da nicht mit reinziehen. Ich habe haufenweise Dinge erlebt, schreiben wir ein Buch. Ich schreibe keine Romane. Dann mach halt mal ne Ausnahme. Du bist der Einzige, dem ich dabei vertraue. Der Einzige, der schreiben kann, meinst du wohl.
Das auch.
Es handelt sich hier um eine wahre Geschichte, auch wenn es aus rechtlichen und privaten Gründen als Biografischer Roman verfaßt wurde.
Lediglich Ereignisse, welche zu einer weiteren Strafverfolgung von im Buch beschriebenen Personen führen könnten oder noch lebende Personen betreffen, sind verändert worden. Ebenso sind einige Namen von beteiligten Personen, Orten etc. geändert worden. Eigentlich könnte alles, da es sich schlußendlich ja um einen Roman handelt, erfunden worden sein; ist es aber nicht!
dies ist der zweite Teil des Romans: Lebe jetzt, zahle später .. solltest du den ersten Teil noch nicht kennen, ist es empfehlenswert ihn noch vor diesem hier zu lesen. Ansonsten viel Spaß und ein schönes Restleben.
Das Leben im fünften und sechsten Monat führte ich so weiter, wie es begonnen hatte: Casino, Koksen, Bla, Bla, Bla. Es wurde mir zu langweilig. Ich hatte inzwischen meine kleine Harley gegen eine Dyna Wideglide Harley Davidson getauscht. Ich plante eine Reise nach Jamaica - Einfach mal rauskommen und sehen, ob ich das Land gefahrlos verlassen und wieder betreten konnte. Volker hatte Angst und wollte zu Hause bleiben. So buchte ich nur einen Hin- und Rückflug für mich, ohne Hotel, mit drei Wochen Jamaica-Aufenthalt. Die Entscheidung fiel auf Jamaica, weil es ein unabhängiger Inselstaat ist und keine direkte Verbindung nach Europa hat. Das schien mir sicherer. Ich wollte auf keine Insel, die noch Kolonnie von einem europäischen Land ist. Ich flog also über Panama nach Kingston, Hauptstadt von Jamaica. Hier wollte ich mir ein Hotel nehmen und die Lage sondieren, denn ich wußte so gut wie nichts über Jamaica.
In meinem Flieger waren lediglich drei Weiße: Ein alternativ aussehen-des Pärchen und eben ich. Da ich zu der Zeit noch bestens mit Geld ausgestattet war, trat ich dementsprechend auf. Die Immigrations-beamten warfen natürlich sofort ein Auge auf mich und baten mich in einen Verhörraum. Dort fragten mich zwei Jamaicaner über den Grund meiner Reise aus, warum ich aus der Dom.Rep. komme und wieso ich soviel Geld habe. Ich erzählte ihnen die Geschichte, die ich inzwischen allen erzählte, wenn ich nach der Herkunft des Geldes gefragt wurde: Ich habe die Bäckerei meines Vaters geerbt und lebe jetzt in der Dom.Rep. usw.. Ich mußte meine Taschen leeren und sie sahen die 4000 Dollar. Daraufhin durfte ich mich natürlich bis auf die Unterhose ausziehen. Es war eine saublöde Situation, denn ich war mir sicher, daß die mich jetzt voll durchchecken und dabei feststellten würden, daß ich international gesucht wurde. Die Reise hatte ich unter anderem gemacht, um zu sehen, in wie weit ich in der Dom.Rep. festsaß. Die beiden hatten es aber auf etwas ganz anderes abgesehen. Sie hielten mich warscheinlich für einen Drogendealer. Kein Wunder, bei meinem Auftreten. Im Nachhinein kann ich mir nur an den Kopf fassen. Nach einer endlosen halben Stunde Verhör kam ich unbschadet und unge-mein erleichtert wieder frei.
Ich freundete mich schnell mit einem Taxifahrer an und der gab mir eine Boschüre über die Insel. Ich entschied mich schon am zweiten Tag für Ocho Rios, einem kleinen Touristendorf auf der anderen Seite von Jamaica. Kingston ist einen Großstadt und nicht sehr interessant: Keine Strände, kaum Touristen und somit kaum Vergnügungsmöglichkeiten; zu der Zeit nichts für mich. Der Taxifahrer kannte Ocho Rios und hatte einen Freund dort, zu dem er mich brachte. Der hieß Boldi (ein Spitzname der besagt, daß der Betreffende keine Haare hat, was auch zutraf: kein Kopfhaar, keine Augenbrauen nichts!). Er war Sänger und Entertainer in einem Hotel mit Club, dem Little Pup. Es war ein kleines Hotel im Herzen von Ocho Rios. Ich sah es mir an und ließ mich noch zu drei anderen Hotels fahren. Große Hotels mit all inklusive. Die sagten mir aber alle nicht zu und so checkte ich doch im Little Pup ein. Mein Taxifahrer machte mich mit einem anderen Taxifahrer bekannt, der dort lebt und mich herumführen könnte, wenn ich denn so wollte.
Es war mittags, als ich entschied, das Dorf zu erkunden und etwas zu essen. Ich lief also in die entgegen gesetzte Richtung zu den Touristen-hotels, in die Altstadt. Wie auch in der Dom.Rep. üblich, wurde ich an jeder Ecke angequatscht. Ich hielt dann bei einem Schwarzen an, der sich Eddie Murphy nannte. Er fragte mich, was ich denn brauchen könnte: Ganja (Marihuana), Crack oder Frauen. Ich bräuchte keine Angst haben, wir seien hier auf dem Lande und er sei Farmer. Ich sagte, ich brauche nichts von dem, aber da Jamaica ja bekannt ist für sein Dope, fragte ich ihn ob, er mich nicht zu seinem Ganja Feld bringen könnte. Er sagte: klar! und wir gingen los. Wir durchquerten einen schmutzigen Marktplatz und er rief noch einen Freund herbei. Nachdem wir dann den Marktplatz hinter uns hatten, waren wir nach ca. hundert Metern alleine. Zu diesem Zeitpunkt wurde mir klar, daß es mit Sicherheit ein Fehler sein wird weiterzugehen und ich sagte Eddie, daß ich doch lieber zurückgehen wollte und wir das an einem anderen Tag nachholen könnten. Nach einigem Gerede gingen wir wieder zurück und als wir wieder von dem Marktplatz auf die Straße kamen, hörte ich wie einer der Jungs, die am Straßenrand saßen, zu einem Anderen sagte: „Warum bringt der ihn denn wieder zurück?” So fühlte ich mich bestätigt in meiner Angst und wollte von da an vorsichtiger sein - wollte, hätte, könnte.
Die folgenden Nächte verbrachte ich in den Nachtclubs für Jameikaner. Ich muß schon sagen, im Gegensatz zu der Dom.Rep. ist die Prostituierten Szene dort sehr viel professioneller. In den Nachtclubs wird zum Teil wirklich nackt auf der Bühne getanzt und die Frauen sind wirklich Frauen und keine Kinder, die sich ein bißchen was dazu-verdienen. So verbrachte ich ein paar schöne Nächte und nach dem fünften Tag traf ich nachts um 24.00 Uhr wieder einmal Eddie. Ich hätte es besser wissen müssen, aber ich war angetrunken und ließ mich dazu überreden, mit ihm mitzugehen und etwas Crack zu kaufen. Saublöd, denkt ihr? Auf jeden Fall, würde ich euch heute begeistert zustimmen, aber es war nicht heute, sondern damals. Crack kannte ich ja schon aus Deutschland und ich war auch in der Dom.Rep. nicht untätig, zumindest was das koksen angeht. Er führte mich ins Hinter-land von Ocho Rios zu einem drei Meter hohen Wellblechzaun mit mindestens fünf Hunden dahinter, die laut zu bellen anfingen, als wir gegen das Tor klopften. Man ließ uns rein und ich lernte ein richtiges Crackhaus kennen. Total verwahrlost, dreckig, etliche windige Gestal-ten die sich auf der Veranda herumlümmelten. Wir gingen direkt hinein und durch den Flur. Dort eine dreckige Küche, hier ein verlottertes Pärchen das im Bett lag usw.. Total abgefuckt und ich fühlte mich schon nicht mehr so ganz wohl. Wir gingen in das letzte Zimmer im Flur, eine Rumpelkammer. Er verschwand und kam mit dem Zeug wieder. Wir rauchten es schnell und zogen dann wieder ab. Unbehelligt kam ich wieder im Hotel an. Das grenzt beinahe an ein Wunder und ich war froh, noch am Leben zu sein. Selbst so zugedröhnt ahnte ich, daß das gerade sehr knapp gewesen war. Am nächsten Tag fragte mich einer der Kellner, ob ich Stoff gebrauchen könnte und ich konnte schon nicht mehr nein sagen.
Am siebten Tag auf Jamaika, kam ich erst mittags aus meinem Zimmer. Es war Montag und so ging ich zur Rezeption um mich für eine weitere Woche einzutragen. Dort traf ich Angella zum ersten Mal. Sie stand dort an der Rezeption und unterhielt sich gerade mit der Frau, die dort arbeitete. Ich unterbrach die beiden und brachte mein Anliegen vor. An meinem Akzent erkannte Angella, daß ich Deutscher bin und fragte mich irgendwas auf deutsch. Kannte ich ja schon. Jeder Einheim-ische, der ein paar Brocken Deutsch kann, quatscht einen voll. Da sie mir auch auf den ersten Blick überhaupt nicht gefiel, reagierte ich sehr abweisend und schroff, und ging. Als ich nachmittags zurückkam traf ich meinen Kellner wieder, der mir das Crack verkauft hatte. Er erzählte mir von einem Mädchen, das mich kennenlernen wollte und fragte, ob sie mich auf meinem Zimmer anrufen dürfe. Ich stimmte zu und bestellte gleichzeitig noch etwas Crack. Das Mädchen rief mich umgehend an und wir unterhielten uns an die zehn Minuten am Telefon, bis sie fragte ob sie rüberkommen dürfte. Ich sagte wieder ja und wer stand da vor der Tür: Angella, Überraschung! Wir redeten über eine Stunde und sie wurde mir zunehmend sympathischer. Es war jetzt fast abend und sie sagte, sie müsse sich umziehen und arbeiten. Sie war Tänzerin im Wochenend-Nachtclub meines Hotels. Als sie fragte ob ich später runterkomme und ihr zusehen wollte stimmte ich erneut zu, diesmal nicht nur aus Langeweile. Als sie weg war brachte Tipi, so hieß mein Dealer/Kellner, mir meinen Stoff und eine Cola (perfekter Zimmerservice). Um es kurz zu machen, ich verbrachte meine erste Nacht mit ihr, mit Crack rauchen und knutschen. Erst am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, hatten wir beide Sex. Von da an, nahm das Spiel von Schuldgefühlen, Angst, Liebe und Sex wieder einmal seinen Lauf. Mein persöhnlicher Opfer/Täter Kreislauf begann wieder zu kreisen und ich bin mir nicht sicher, ob sie mich oder ich sie fand.
In der zweiten Woche rief ich Volker an, damit er mir mehr Geld schickte. Er jedoch sagte mir, ich sollte sofort zurückkommen; er hätte ein Appartement für uns gefunden. Es befand sich in Bella Vista, in der Nähe zu unserem gemieteten Haus. Dritter und vierter Stock, zwei-hundert Quadratmeter, genau was wir bräuchten. Schon vor der Abreise hatte wir uns geeinigt, Haus oder Appartement zu kaufen. Preisvorstellung: ein bis zwei Millionen Peso.
Ich sagte ihm, ich komme mit dem nächsten Flug und bringe noch jemanden mit. Als ich ankam, sah ich mir das Appartement an und war strikt dagegen. Ich wollte einen eigenen Garten haben und das ging hier nicht. Der Dachgarten über den Appartements gehörte allen Parteien. Ich überredete Volker, daß wir doch noch einmal schauen sollten, ob wir nicht ein passenderes Haus finden könnten. Er war zwar im Prinzip dagegen, sagte aber: „Man kann ja mal schauen”. Ich ging am folgenden Tag zu einem Makler und kam mit einer Liste von Häusern in der richtigen Preislage zurück.
Wir entschieden uns für zwei Häuser, je vierhundert Quadratmeter Grundstück, Rohbau, Fertigstellung in drei Monaten. Je hundert-zwanzig Quadratmeter Wohnfläche, außerhalb von St.Domingo.
Preis für beide: 1.65 Millionen Peso. Wir nahmen an.
Angella war jetzt fast einen Monat bei mir und ihr Rückflug sollte Ende des Monats sein, der aber schon weit fortgeschritten war. Dieser Umstand brachte mich in Zugzwang, denn ich hatte zwar mit Alexandra eine Woche vor meinem Abflug Schluß gemacht, aber leider hatte ich ihr auch versprochen, daß wir es vielleicht noch einmal miteinander versuchen würden, wenn ich wieder zurück bin. Da wußte ich natürlich noch nicht, daß ich Angella kennenlernen und mitbringen würde. Ich halte mich normalerweise an meine Versprechen und sah nur eine Lösung: Da ich Angella zwar irre mochte, aber von Liebe meinerseits nicht die Rede sein konnte, sagte ich ihr am Wochenende bevor sie abfliegen sollte, daß ich für ein Wochenende nach Samana muß: geschäftlich. Ich klärte sie aber auch darüber auf, daß sie wenn ich wieder da bin, zurückfliegen soll. So setzte ich mich in den Z3 und holte Alexandra für ein Wochenende in Samana ab.
Noch während der Fahrt nach Samana wurde mir klar: Alexandra ist die Falsche, Angella die Richtige! Aber nun war ich dummerweise schon unterwegs. In Samana angekommen buchte ich mich wieder im Gran Bahia ein und fuhr danach mit ihr ins Dorf. Dort traf ich dann meinen alten Bekannten, Norbert wieder. Mir fiel natürlich wieder nichts besseres ein, als mit ihm auf die Pferdeweide zu gehen und Pilze zu sammeln. Alexandra war natürlich nicht angetan vom Pilze suchen, half aber wiederwillig mit. Wenn sie jedoch einen fand, zertrat sie ihn bevor wir ihn retten konnten, Miststück. So hatten wir nach einer Stunde suchen, drei große und etliche kleine Pilze als Ausbeute. Das war auf jeden Fall genug für uns, um uns so richtig breit zu machen. So gingen wir in eine Bar, wo nur ein paar andere, bekannte Deutsche saßen. Unter anderem war hier auch Günther, der die ansässigen Deutschen mit bestem Dope versorgte, wenn er zweimal im Jahr kam. Er sah die Pilze und mit einem Griff hatte er sich die drei Dicken rausgepickt und verspeiste sie noch am Tisch. Weder reinigte noch wusch er sie. Habs, habs, habs, hatte er alle drei aufgefressen, inklusive dem bißchen Pferdescheiße, die noch an den Pilzfüßen hing. Bei diesem Anblick konnten wir alle nur noch lachen und nebenbei erwähnt, hatte er gerade die doppelte Dosis von dem, was ich normalerweise konsumierte, zu sich genommen. Nun, was sollten wir mit dem Rest anfangen? Wir fällten also die Entscheidung, aus den Pilzen einen Tee zu kochen. Dazu am besten geeignet war das Grundstück von Mike. Er ist Ami und hütet das halbfertige Haus seines Vaters, einem Verleger aus Chicago. Hier hätten wir die nötige Abgeschiedenheit, denn bei dem Gekichere und Rumgealbere ist es meist besser sich abzusetzen. Noch dazu ist Mike alles andere als ein Gegner von Drogen und so fuhren Norbert, Alexandra und ich raus zu Mike.