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Krisen gehören zum Leben. Oft ist es schwer, wieder Licht ins Dunkel zu bringen. Doch Krisen haben auch ein anderes Gesicht: Sie können auf positive Veränderungen weisen und Energien freisetzen. Verena Kast erhellt, wo Krisen solche Wandlung in Gang setzen. Der Weg wird klarer, das Leben freundlicher, das Neue spannend.
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Seitenzahl: 199
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Verena Kast
Lebenskrisen werdenLebenschancen
Wendepunkte des Lebens aktiv gestalten
Titel der Originalausgabe: Lebenskrisen werden Lebenschancen
Wendepunkte des Lebens aktiv gestalten
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2003, 2013
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2014
Alle Rechte vorbehalten
www.herder.de
Umschlagkonzeption und -gestaltung: R·M·E München, Roland Eschlbeck / Liana Tuchel
Umschlagmotiv: © Liana Tuchel
Foto der Autorin: © Palma Fiacco, Zürich
E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN (E-Book): 978-3-451-80427-4
ISBN (Buch): 978-3-451-05402-0
Inhalt
Einleitung
Die zivilisatorische Schlüsselqualifikation: Mit Angst und Krisen umgehen
Einschnitte und Krisen im Lebenslauf
Zum theoretischen Verständnis
Der schöpferische Prozeß
Das zukunftsweisende Element in der Krise
Charakteristika von Übergangsphasen
Symbole des Übergangs
Das Erdkühlein
Der Eisenhans
Vergleich der Übergangssituationen
Die labile Phase auf der Höhe der Krise
Vom Umgang mit der Angst
Angst teilen und Kompetenzen sammeln
Der Trauerprozeß als Lebensübergang
Die Notwendigkeit zu trauern
Trennung und Trauer
Trauern als Prozeß
Lebensübergänge und Zäsuren im Alltag
Das Klimakterium der Frau
Ein Lebensübergang im mittleren Erwachsenenalter
Die ganz besondere Dringlichkeit
Das Klimakterium
Wandlungen im Körper
Wandlungen in der Psyche
„Ich kenne mich nicht mehr ...“
Das Klimakterium: auch ein psycho-sozialer Lebensübergang
Die sogenannte „empty-nest“ Depression als ein Phänomen des Übergangs
Das eigene Selbst: der Blick zurück in die Adoleszenz des Mädchens
Individuation: Das eigene Selbst
Trennungsprozeß und Abschiedsrituale
Der Trauerprozeß bei Trennungen durch Entschluß
Die Schuldgefühle
Ein erstes schwieriges Abschiedsritual:Die Wirkungsgeschichte erzählen – statt Schuldgefühle herumzuschieben
Die Suche nach der Substanz der Beziehung
Abschiedsrituale
Rituale des Verzeihens und Versöhnens
Entgrollungsrituale
Versöhnung und Dankbarkeit
Symbolische Rituale
Vom Umgang mit der Krise und vom Finden der Ressourcen
Die Angst hat viele Gesichter
Das Umgehen mit der Angst
Das Sprechen über die Angst
Vom Sprechen über die Angst in Beziehungen
Krisenkompetenz
Ressourcen finden
Imagination als Ressource
Vorstellungsräume
Was ist auszuhalten?
Die soziale Unterstützung als Ressource
Krisenbewältigung im Umgang mit Sterbenden
Mögliche Reaktionen
Die extreme Lebenssituation
Was könnten die Chancen sein?
Schlußbemerkungen
Danksagung
Anmerkungen
Literatur
Wir Menschen sind übergangsgewohnt: Viele Lebensübergänge vollziehen sich fast unbemerkt und sind erst im Rückblick als solche wahrzunehmen. So werden wir Schulkinder, werden berufstätig, werden erwachsen, älter, werden Eltern, Großeltern, wir ziehen um, wechseln den Arbeitsplatz, die Freunde, wir feiern aber auch den jeweiligen Jahreswechsel. Dieselben Lebensübergänge können uns aber auch innerlich zu schaffen machen, können als Zäsuren im Lebenslauf erlebt werden, verbunden mit Schmerz und Unsicherheit. Andere Lebensübergänge, wie etwa der Tod eines uns nahen Menschen, verlaufen nie ohne eine deutliche Zäsur, und wir sind dann nicht mehr dieselben, die wir zuvor waren, wir mußten uns wandeln, ob wir das wollten oder nicht.
Auch wenn es zum Menschen gehört, daß er immer wieder Übergänge zu bewältigen hat, diese sind bedeutsame Schlüsselstellen des Lebens, da kann Leben gelingen oder auch mißlingen. Aber in einem neuen Lebensübergang kann auch korrigiert werden, was bei einem früheren Übergang nicht möglich war, ein Lebensthema, das damals nicht aufgenommen werden konnte, jetzt ins Leben integriert werden. Und so werden Lebensübergänge, die oft auch mit Krisen verbunden sind, werden sie bearbeitet, zu bedeutsamen Lebensereignissen, zu wichtigen Meilensteinen in der eigenen Entwicklung.
Wir sind diesen Lebensübergängen nicht einfach ausgeliefert: Wir wissen viel über den Ablauf von Lebensübergängen, über die Schwierigkeiten und die Chancen, die in ihnen liegen. Einiges von diesem Wissen habe ich in diesem Buch zusammengetragen. Dabei geht es mir immer auch darum, daß nicht nur die Übergangsphasen und Krisen in ihrer Dynamik beschrieben werden, sondern daß diesen existentiellen menschlichen Themen auch in symbolischen Geschichten nachgespürt wird. Die symbolischen Geschichten eröffnen nicht nur eine weitere Perspektive auf diese Übergangssituationen, sondern sie wecken auch Bilder des Übergangs in der eigenen Psyche. Ob man Lebensübergänge und Krisen theoretisch zu erfassen und zu beschreiben versucht oder ob man sie in symbolischen Texten aufspürt: zentral ist dabei immer der Umgang mit der Angst. Ein wesentlicher, gelegentlich vernachlässigter Aspekt des Umgangs mit Lebensübergängen ist die Thematik des Loslassens dessen, was vorbei ist. Ein gutes Loslassen, das auch bewirkt, daß man sich wieder neu einlassen kann auf das Leben, ist exemplarisch in den Trauerprozessen dargestellt.
Im zweiten Teil dieses Buches habe ich mich mit Lebensübergängen im Alltag beschäftigt. Diese sollen die mehr theoretischen Überlegungen des ersten Teils des Buches illustrieren. Als Lebensübergänge im Alltag habe ich das Klimakterium gewählt, die Trennung von einem Partner durch Entschluß und die Krisen, die durch eine lebensbedrohliche Krankheit ausgelöst werden. Auch hier geht es um den Umgang mit der Angst, aber auch darum, daß in schwierigsten Krisensituationen immer auch wieder Ressourcen gefunden werden können, daß durch das bewußte Gestalten von Umbruchssituationen auch neue Perspektiven auf das eigene Leben gefunden werden können, vor allem aber auch, daß Aspekte der Persönlichkeit, die im Laufe des Lebens verloren gegangen sind, durch die Herausforderungen eines Lebensübergangs wieder ins Leben hereingeholt werden können.
Das „eigene“ Leben ist heute ein experimentelles Leben, so der Sozialwissenschaftler Ulrich Beck. Was heißt das? Überlieferte Rezepte und Rollenstereotypien versagen in einer unübersichtlich gewordenen und schnellebigen Gesellschaft. Wie die Zukunft einmal aussehen wird, kann nicht mehr aus der Gegenwart oder gar der Vergangenheit abgeleitet werden. Vorbilder für die eigene Lebensgestaltung sind kaum mehr zu finden.
Das eigene individuelle Leben und das soziale Leben müssen aufeinander immer wieder neu abgestimmt werden. Für das Erleben des einzelnen Menschen kann dies durchaus eine große Freiheit sein. Doch die Befreiung aus vielen Normen und Erwartungen, die zu erfüllen sind, kann auf der anderen Seite auch als große Anforderung, ja als Überforderung gesehen und erfahren werden: Der heutige Menschen muß auf eine neue Weise das „eigene“ Leben leben.
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