Lustige Tiergeschichten - Carsten Kiehne - E-Book

Lustige Tiergeschichten E-Book

Carsten Kiehne

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Beschreibung

Alle Tiere im Tierhaus sind für Hildegard Kiehne nicht nur Familienmitglieder, sondern auch Arbeitskollegen. Sie arbeitet für eine freie Schule als Heilpädagogische Reittherapeutin und organisiert pädagogische und therapeutische Mensch - & Tierbegegnungen. Spannend findet Sie die Arbeit mit verschiedenen Tierrassen und den Kindern, die immer wieder zu interessanten und lustigen Begebenheiten führen. Viele dieser wirklich geschehenen Alltagserlebnisse, schrieb Hildegard Kiehne mit einem Lächeln nieder. Mit den "Lustigen Tiergeschichten" möchte Sie "den Tieren eine Stimme geben und die Herzen für wirkliche Begegnungen öffnen", auf dass wir allen Wesen mit Achtung & Respekt entgegentreten!

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Seitenzahl: 72

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„Wohlfühloase Tierhaus“

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Hilfe, die Schweine sind los

2. Nüsse gibt es nur bei Sturm

3. Jungs lieben Autos

4. Katzenkino

5. Vincent und das Entenküken

6. Helene mit dem siebten Sinn

7. Die Kirchenchorprobe

8. Wo ist denn nur die Urmel?

9. Massage für Rosie

10. Hundeschlitten

11. Katzenzirkus

12. Unterwegs, die Erste

13. Unterwegs, die Zweite

14. Unterwegs, die Dritte

15. Unterwegs, die Vierte

16. Ich bin dann mal weg

17. Freches Pony

18. Peter und das Holzpferd

19. Eine Hornissengeschichte

20. Kindermund

21. Rache ist süß

22. Zwei für Eine

23. Bettgeschichten

24. Patrouille zum Kühlschrank

25. Fleißige Kollegen

26. Kinderstreiche

27. Vincents Körbchen

28. Eine unappetitliche Geschichte

29. Der Meisterdieb

30. Schweine – Damen

31. Leider zu schwer

32. Mein Mann, der Namensgeber

33. Günthi

34. Und das sind meine Schweine

35. ...und hier war früher mal die Stube

36. Ein dreister Dieb

37. Der Nestbautag

38. Aus Fehlern lernt man … Teil 1

39. Aus Fehlern lernt man … Teil 2

40. Schlauer Butch

41. Vina ist weg

42. Das Osterfrühstück

43. Flocke

Danksagungen

Zur Autorin

Leseprobe

44. Der Katzenhasser

45. Auslachen verboten

Vorwort

„Tiere können uns etwas beibringen.

Sie helfen uns, etwas über uns selbst zu lernen, indem sie unsere Aktionen durch ihr Verhalten widerspiegeln.

Sie lehren uns, wieder Verbindung zur natürlichen Welt aufzunehmen.

Und eine der wichtigsten Lehren, die wir von ihnen erhalten, ist zu lernen, auf die Art und Weise zu lieben, wie sie es tun – und zwar bedingungslos.

Meine Hoffnung ist es, dass Sie nicht nur eine innige Beziehung zu Ihren tierischen Gefährten spüren, sondern auch großen Respekt für alle Lebewesen, für die Umwelt und das Leben im Allgemeinen empfinden.“

Carol Gurney, Tierkommunikatorin

Seit 2002 wohnen und arbeiten wir in unserem Tierhaus mit vielen Tieren zusammen. Derzeit wohnen bei uns fünf Pferde, ein Hund, zwei Katzen, zwei Mini-Hängebauchschweine, drei Waschbären, vier Hühner und drei Laufenten.

Alle Tiere sind für uns nicht nur Familienmitglieder, sondern auch Arbeitskollegen. Ich arbeite für eine freie Schule als Heilpädagogische Reittherapeutin und organisiere pädagogische und therapeutische Mensch - und Tierbegegnungen zwischen den Kindern unserer Schule und unseren Tieren. Spannend finde ich die Arbeit mit den verschiedenen Tierrassen und den Kindern.

Interessante und lustige Begegnungen können wir auch immer mal zwischen unseren Tieren, auch zwischen den Tieren verschiedener Rassen beobachten, z.B. erzählt die Geschichte „Massage für Rosie“ davon.

Einige Tiere, wie die meisten unserer Katzen, oder das Fohlen Raja sind von uns mit Hand aufgezogen wurden. Wieder andere haben eine gewisse Zeit bei uns mit in der Wohnung gelebt, wie Raja, weil sie winzig und unterernährt im Winter zu uns kam, und wir draußen nur Offenställe für unsere Pferde haben. Auch die Schweine lebten mit im Haus. Als sie zu uns kamen, waren sie sehr verängstigt. Sich kennenzulernen geht am besten, wenn man viel miteinander zu tun hat und nahe aneinander „dran ist“.

Die Waschbären haben ihre Babyzeit in einer Voliere in unserer Küche verbracht und wenn im Sommerhalbjahr die Küchentür in Richtung Hof offensteht, kommen uns auch die Hühner ab und an besuchen, bevor sie im Garten wieder an ihre „Arbeit“ gehen.

So kam es, dass mein Mann Robert irgendwann einmal die Idee hatte, dass wir ja ein „Tierhaus“ sind. So bekam unser Haus seinen Namen.

Unsere Tiere haben es gut bei uns, wir bemühen uns ihre Bedürfnisse zu erfüllen und ich denke, dass sie wissen, dass wir sie lieben. Deshalb haben wir sehr freundliche, menschenbezogene Tiere. Wenn die Kinder aus unserer Schule auf den Hof kommen, versammeln sich alle Tiere, freuen sich, die Kinder zu sehen und machen den Eindruck, dass sie hoffen, von den Kindern für die nächste Stunde ausgewählt zu werden. Die Katzen kommen aus ihren „Schlafverstecken“ und streichen den Kindern schnurrend um die Beine, die Schweinchen stehen erwartungsvoll an ihrem Zaun, die Waschbären hängen am Gitter ihres Geheges und strecken ihre kleinen Händchen aus, wenn die Kinder zu ihnen kommen und sogar die Hühner versammeln sich auf dem Hof!

Unser alter, müder Hund Vincent hebt zumindest den Kopf von seiner Schlafmatte und wedelt müde mit dem Schwanz, wenn die Kinder ihn streicheln. Wenn sie dann weiter gehen wollen, stupst er sie mit seiner dicken Pranke an, gerade so als ob er sagen wollte: „Eh, Du, weiterstreicheln, bitte!“

Übrigens haben wir eine Hofregel im Tierhaus. Sie heißt:

Auf diesem Hof behandeln wir alle Menschen und alle Tiere mit Achtung und Respekt!

Das schließt ein, dass wir auch die Tiere nicht ärgern, abfällig oder verächtlich behandeln.

Natürlich sind im Laufe der Jahre viele lustige Begebenheiten mit unseren Tieren passiert. Einige liegen schon Jahre zurück, aber wenn wir uns diese Geschichten ab und zu erzählen, haben wir nach wie vor Spaß daran und die ganze Familie hat dann gemeinsam etwas zum Lachen!

Irgendwann entstand mal die Idee, die Geschichten aufzuschreiben. Es hat mir viel Spaß gemacht, weil ich in dem Moment, als ich geschrieben, oder ein Bild dazu gemalt habe, in Gedanken diese Begebenheit noch mal durchlebt habe. Die meisten der Geschichten habe ich mit einem Lächeln im Gesicht geschrieben.

Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass Sie beim Lesen dieser Geschichten genauso viel Spaß haben werden, wie ich ihn beim Schreiben hatte.

Ihre Hildegard Kiehne aus dem Tierhaus

1. Hilfe, die Schweine sind los – oder wie unsere Schweine ins Radio kamen...

Unsere beiden Minischweinferkel Urmel und Rosie waren noch nicht lange bei uns.

Sie hatten aber schon gelernt, sich in der Wohnung und auf dem Hof zu orientieren und verbrachten ihre Tage damit, zu fressen, zu schlafen, ihr neues Zuhause zu erkunden und, wie kleine Ferkel das total gerne tun, herumzutollen.

Es war kein Problem für sie, mal ein, zwei Stunden allein zu bleiben, wenn wir nur zu den Fütterzeiten pünktlich wieder da waren. Denn wenn eines für kleine und erst recht für große Schweinchen wichtig ist, dann ist es das Essen – pünktlich und möglichst viel!

Eine viertel Stunde, mit dem Auto von unserem Ort entfernt, gab es einen Laden für ganz besondere Damenbekleidung. Die Sachen, welche man dort kaufen konnte, waren so richtige Hingucker. Der Laden war liebevoll eingerichtet und mit vielen kleinen Extras ausstaffiert und es dauerte schon eine Weile, bis man sich einmal durch die unzähligen hübschen Sachen „durchgearbeitet“ hatte.

Mit meiner Freundin dorthin zu fahren, war wie ein Mini – Urlaub in unserem so arbeitsreichen Alltag und wir gönnten uns dieses Vergnügen nur relativ selten. Eines Tages war es wieder einmal so weit. Aufgeregt und voller Freude wühlten wir in den feinen Sachen, probierten an, stellten uns einander in den schicken Sachen vor und berieten uns gegenseitig.

Nebenbei lief das Radio, ein regionaler Sender war eingestellt, die Musik rieselte so an uns vorbei, wir schwelgten ja in all den Kostbarkeiten. Die Nachrichten begannen. Eigentlich hörte ich nur mit einem viertel Ohr hin.

Plötzlich aber erstarrte ich! Was hatten die da gerade gesagt? „Zwei Schweine unterwegs? In Neinstedt? Auf der

Stecklenberger Straße?“

Oh Gott!

Oh nein!

Ach Du liebe Zeit!

Das werden doch nicht etwa ... unsere Schweinchen sein?

Hat noch jemand in unserer Straße Schweine?

Nein, nicht, dass ich wüsste!

All das schoss mir in Blitzesschnelle durch den Kopf! Noch nie in meinem Leben war ich so schnell aus den gerade anprobierten Sachen heraus und in meine eigenen wieder hineingeschlüpft! Im Vorbeirennen rief ich der verdutzten Verkäuferin noch einen Gruß zu, ich raste zu meinem Auto und legte die Strecke, dank einer ganzen Schutzengelkompanie, heil, in nur der halben Zeit wie sonst zurück!

Unterwegs hatte ich noch immer die Hoffnung: „Vielleicht waren´s ja doch nicht unsere!“ Am Hoftor angekommen, schwand diese Hoffnung aber, als ich sah, dass irgendjemand einen großen Stein vor das Tor gekullert hatte, so dass es von innen nicht mehr geöffnet werden konnte! Es waren unsere Schweine!

Am nächsten Tag gab sich die nette „Finderin“ unserer Ferkel zu erkennen, als sie meinem Mann in unserem Ort über den Weg lief. Sie gab meinem Mann einen kurzen Lagebericht: „Ja, und als ich da lang kam, da liefen mir die beiden Schweine über den Weg und da habe ich gedacht, die können doch eigentlich nur Euch Verrückten gehören! Da hab ich die in Euer Hoftor getrieben und hab den Stein davor gerollt, dass die nicht nochmal rausrennen!“

2. Nüsse gibt es nur bei Sturm