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Nina, vom Leben gezeichnet. Belegt mit einer Gabe. Auserkoren, um zu ändern, was die Vergangenheit bewahrt und die Zukunft bereithält. Berührt von der Liebe eines Mannes, dessen Dasein in ihren Händen weilt, begibt sie sich auf eine Reise … zu sich selbst.
Nina Lorenz ist durch eine Gewalttat geprägt. Mehr noch ist sie aber mit einer Gabe gesegnet: Durch die Berührung eines Fremden werden ihr in Visionen Aufgaben auferlegt, um dessen Leben zu ändern, zu schützen oder zu retten.
Tom McAllister jedoch verwirrt nicht nur ihren Geist, sondern auch ihr Herz. Um das Rätsel um seine Familie zu lösen, muss sie ihm nach Hawaii folgen. An seiner Seite betritt sie eine Welt voller Liebe, Macht und Geld und schon bald erkennt sie, dass sie das Schicksal der gesamten Familie McAllister in die richtigen Bahnen zu lenken hat.
Wird es Nina gelingen, das Schicksal von Tom und seiner Ohana zu berichtigen?
Welche Zukunft halten die Familiengötter der Noelanis für sie bereit?
Und was hat es mit dem Mana Loa auf sich, von dem Ben McAllister ihr erzählt hat?
*+*+* Die literarische Quadratur des Kreises ist gelungen *+*+* IRVE auf Lovelybooks.de
"Astrid Rose hat mit `Mana Loa´ ein wunderbares Werk geschaffen." Jennifer Jäger auf Bookrix.de
Von mir wird FSK 16 empfohlen, da der Text sinnlich-erotische Stellen enthält, die jedoch in keinster Weise ins Pornografische abgleiten.
Weitere Bücher von Astrid Rose:
Mana Loa ~ Seelenbande (Band 2 der Reihe)
Mana Loa ~ Zauberhafte Weihnachten (kostenlose Novelle)
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 30
Veröffentlichungsjahr: 2018
Das Gefühl der Unruhe traf mich wie immer völlig unvorbereitet: Meine Haut kribbelte und trotz der sengenden Hitze an diesem frühsommerlichen Freitag, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Ich wusste, irgendwo in der Nähe wartete sie auf mich: meine neue Aufgabe.
Forschend sah ich mich in der Menge der Passanten um. Viele nutzten, wie ich, den Nachmittag, um durch die Bremer Innenstadt zu schlendern und Ausschau nach etwas Neuem und Einmaligem zu halten. Dennoch unterschieden sich die anderen von mir: Keiner von ihnen sah sich nach einem magischen Rätsel um.
›EswarwahrscheinlichnurderWind‹, beruhigte ich mich selbst, ahnend, dass dem nicht so war. Diese innere Unruhe hatte ich schon zweimal zuvor erlebt und jedes Mal kam ein Auftrag zu mir: Weder konnte ich es herbeiholen noch verhindern.
Erneut lief mir ein kalter Schauer über den Rücken, um sich im nächsten Moment in glühende Hitze zu verwandeln. Blitzschnell drehte ich mich um und durchforstete erneut die Menschenmasse: Wer auch immer meine Auftraggeberin war; Sie hatte mich entdeckt, allerdings sah ich sie nicht. Es waren einfach zu viele Leute unterwegs und dennoch spürte ich, wie ihre Blicke auf meiner Haut brannten.
Für einen Augenblick wurde ich an die Seite gedrängt. Ihr Blickkontakt brach ab und das Gefühl beobachtet zu werden verlor sich. Ich besann mich darauf, weshalb ich hergekommen war: Mein jüngerer Bruder wollte in sechs Wochen heiraten und ich war eigens nach Bremen gefahren, um für diesen Anlass ein Abendkleid und ein paar Pumps zu kaufen.
Beim nächsten Geschäft sah ich mir die Schuhe im Schaufenster an. Abermals beschlich mich das Gefühl beobachtet zu werden. Durch die Spiegelung der Schaufenster versuchte ich ihren Blick einzufangen, doch wiederum sah ich niemanden.
›Beruhigedich,daistkeiner.Reißdichzusammen.‹ Mühsam versuchte ich Haltung zu bewahren. ›EineneueAufgabeistdasLetzte,wasdujetztgebrauchenkannst.‹ Schnell schob ich die Gedanken beiseite und sah mir die Angebote an.
Letztendlich entschied ich mich dafür, ein Paar nachtblaue Pumps mit schwarzen Verzierungen anzuprobieren. Die Schuhe sahen sehr gut an meinen Füßen aus. ›UndderAbsatzistauchnichtzuhoch.DarinkannichbestimmteinenAbendlanglaufen,ohnemirBlasenzuholen‹, dachte ich und sah nach dem Preis. ›Oh,runtergesetzt,aberfürmeinenGeschmackimmernochzuteuer‹. Seufzend stellte ich das Paar zurück.
Enttäuscht ging ich weiter. Der nächste Laden war ein größeres Bekleidungsgeschäft. Es war mir allzu bekannt: In grauer Vorzeit, noch bevor mein Leben auf qualvolle Weise in andere Bahnen gelenkt wurde, war ich regelmäßig hier, um die neuen Kreationen anzusehen.
Ehe die Erinnerungen an diese Zeit Besitz von mir ergreifen konnten, blendete ich sie aus, betrat den Laden und ging zielstrebig in die Abteilung für Abendmode. Dort entdeckte ich bald ein dunkelrotes langes Abendkleid aus Acetat. Es wurde mit zwei dünnen Trägern im Nacken festgebunden. Der obere Saum war ein bisschen gerüscht, sodass die Sicht aufs Dekolleté versperrt war. Das Kleid war oben schmal geschnitten und ging dann ab der Hüfte in einen weiten Rock über.
›Genauwasichsuche:Elegant,abernichtsexy!‹ Voller Vorfreude nahm ich es und schaute mich nach einer freien Umkleidekabine um. Meine Achtsamkeit wurde jedoch von einem Cocktailkleid abgelenkt. Es war in demselben nachtblau, wie zuvor die Schuhe.
Der Schnitt des Kleides glich einer Einladung zu mehr: Es hatte breite durchsichtige Träger aus Spitze, ging dann in einen tiefen V-Ausschnitt hinunter und endete mit einem kurzen mehrschichtigen, ebenfalls durchsichtigen Spitzenrock. Das Einzige, was Blicke auf die reine Haut verhinderte, waren zwei kleine eingenähte Seidenstücke in Höhe der Brust und eins unterhalb der Hüfte. Dieses Gewand verkörperte alles, was ich nicht wollte und dennoch war ich wie verzaubert und nahm es an mich.
Mit den beiden Kleidern im Arm machte ich mich erneut auf die Suche nach einer Umkleidekabine.
›Mistallebesetzt!‹ Suchend blickte ich mich um und entdeckte am anderen Ende des Raumes noch eine freie Kabine in der Herrenabteilung. ›Natoll!Wenigstensbraucheichdanichtnochstundenlangzuwarten.‹ Schnellen Schrittes ging ich hinüber.
Zuerst zog ich das rote Abendkleid an und ging vor die Kabine zum Spiegel. Es saß perfekt und war auch nicht überteuert.
›Dasistmeins‹, freute ich mich innerlich. Der Triumph währte jedoch nicht lange: Er wurde erneut von der inneren Unruhe abgelöst. Ich versuchte die Unsicherheit aus meinen Gedanken zu streichen und eilte in die Kabine zurück.
Panisch griff ich in meine Tasche, nahm eine Wasserflasche heraus und entleerte sie bis zur Hälfte in einem Zug, wodurch die Unruhe verflog.
Nachdem ich das Rote ausgezogen hatte, nahm ich zögernd das Nachtblaue und schaute es lange an. Leise murmelte ich zu mir selbst: »Ach, was soll’s? Ich will’s ja nur anprobieren.«
Diesen kleinen Augenblick wollte ich mir gönnen. ›Wassollschonpassieren?‹ Schließlich war ich mitten in einem Geschäft voller Leute und dieses Kleid lockte mich förmlich an. Schnell schlüpfte ich hinein und ging abermals aus der Kabine heraus zum Spiegel.