Marshal Logan und der blutige Trail (U.S. Marshal Bill Logan, Band 109) - Pete Hackett - E-Book
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Marshal Logan und der blutige Trail (U.S. Marshal Bill Logan, Band 109) E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

U.S. Marshal Bill Logan – die neue Western-Romanserie von Bestseller-Autor Pete Hackett! Abgeschlossene Romane aus einer erbarmungslosen Zeit über einen einsamen Kämpfer für das Recht.

Ein CassiopeiaPress E-Book

Es regnete in Strömen. Ein scharfer Wind trieb die Regenschauer schräg über das Land. Das Windrad beim Brunnen drehte sich knarrend und ächzend. Aus dem Fenster der Pferdewechselstation fiel gelber Lichtschein. Regen prasselte gegen die Scheibe.
Die fünf Reiter trugen Regenumhänge. Die Hüte hatten sie sich tief in die Gesichter gezogen. Der heulende Wind zerrte an ihren Mänteln. Wasser lief über die stoppelbärtigen Gesichter.
Im Hof der Station saßen sie ab. Sie versanken bis zu den Knöcheln im Schlamm. Ein Pferd wieherte trompetend. Die Männer zogen die Tiere zum Holm und banden sie fest. Die Tür der Station wurde geöffnet. Licht flutete ins Freie. Ein Mann erschien im Türrahmen. Scharf wurde seine Gestalt vom Licht umrissen. Sie warf einen Schatten in den Hof. Die letzte Minute im Leben des Stationer Matt Benbow war angebrochen …
Der Tod war auf pochenden Hufen gekommen. Der Wind heulte wie ein hungriges Tier. Irgendwo schlug eine Tür. »Bringt die Pferde in den Stall!«, rief Matt Benbow. »Ich hole eine Laterne.« Er war der Meinung, dass die Reiter Unterschlupf vor dem strömenden Regen suchten.
Benbow wandte sich um, um ins Haus zurückzukehren. Ein Schuss peitschte. Matt Benbow bekam einen fürchterlichen Schlag gegen den Rücken. Ehe sich der Schmerz einstellte, starb er. Als er am Boden aufschlug, war er tot.
Die Frau und die beiden Kinder, die in der Küche am Tisch saßen, waren wie erstarrt. Da drangen auch schon die Banditen ins Haus ein. Schüsse dröhnten. Kath Benbow wurde regelrecht vom Stuhl gefegt. Der fünfzehnjährige Ben brach zusammen. Jack, der sechsjährige Junge, starrte die vier Männer an, die sich vor der Tür aufgebaut hatten, von deren Mienen nicht die geringste Gefühlregung abzulesen war und vor deren Gesichtern der Pulverdampf zerflatterte.
Jack prägte sich die Gesichter ein. Es waren zwei Amerikaner, ein Mexikaner und ein Halbblut. Das Gesicht des Mexikaners wies eine helle Narbe auf. Sie zog sich von der Stirn über sein linkes Auge senkrecht über die Wange bis zum Kinn.
Einer der Amerikaner richtete den Revolver auf Jack. Der andere drückte die Hand jedoch nach unten. »Lass ihn. Er kann uns nicht gefährlich werden.«

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Pete Hackett

Marshal Logan und der blutige Trail (U.S. Marshal Bill Logan, Band 109)

Cassiopeiapress Western

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Marshal Logan und der blutige Trail

U.S. Marshal Bill Logan

Band 109

Marshal Logan und der blutige Trail

Western von Pete Hackett

 

U.S. Marshal Bill Logan – die neue Western-Romanserie von Bestseller-Autor Pete Hackett! Abgeschlossene Romane aus einer erbarmungslosen Zeit über einen einsamen Kämpfer für das Recht.

 

 

Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author

© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de

[email protected]

 

 

Es regnete in Strömen. Ein scharfer Wind trieb die Regenschauer schräg über das Land. Das Windrad beim Brunnen drehte sich knarrend und ächzend. Aus dem Fenster der Pferdewechselstation fiel gelber Lichtschein. Regen prasselte gegen die Scheibe.

Die fünf Reiter trugen Regenumhänge. Die Hüte hatten sie sich tief in die Gesichter gezogen. Der heulende Wind zerrte an ihren Mänteln. Wasser lief über die stoppelbärtigen Gesichter.

Im Hof der Station saßen sie ab. Sie versanken bis zu den Knöcheln im Schlamm. Ein Pferd wieherte trompetend. Die Männer zogen die Tiere zum Holm und banden sie fest. Die Tür der Station wurde geöffnet. Licht flutete ins Freie. Ein Mann erschien im Türrahmen. Scharf wurde seine Gestalt vom Licht umrissen. Sie warf einen Schatten in den Hof. Die letzte Minute im Leben des Stationer Matt Benbow war angebrochen …

Der Tod war auf pochenden Hufen gekommen. Der Wind heulte wie ein hungriges Tier. Irgendwo schlug eine Tür. »Bringt die Pferde in den Stall!«, rief Matt Benbow. »Ich hole eine Laterne.« Er war der Meinung, dass die Reiter Unterschlupf vor dem strömenden Regen suchten.

Benbow wandte sich um, um ins Haus zurückzukehren. Ein Schuss peitschte. Matt Benbow bekam einen fürchterlichen Schlag gegen den Rücken. Ehe sich der Schmerz einstellte, starb er. Als er am Boden aufschlug, war er tot.

Die Frau und die beiden Kinder, die in der Küche am Tisch saßen, waren wie erstarrt. Da drangen auch schon die Banditen ins Haus ein. Schüsse dröhnten. Kath Benbow wurde regelrecht vom Stuhl gefegt. Der fünfzehnjährige Ben brach zusammen. Jack, der sechsjährige Junge, starrte die vier Männer an, die sich vor der Tür aufgebaut hatten, von deren Mienen nicht die geringste Gefühlregung abzulesen war und vor deren Gesichtern der Pulverdampf zerflatterte.

Jack prägte sich die Gesichter ein. Es waren zwei Amerikaner, ein Mexikaner und ein Halbblut. Das Gesicht des Mexikaners wies eine helle Narbe auf. Sie zog sich von der Stirn über sein linkes Auge senkrecht über die Wange bis zum Kinn.

Einer der Amerikaner richtete den Revolver auf Jack. Der andere drückte die Hand jedoch nach unten. »Lass ihn. Er kann uns nicht gefährlich werden.«

Die Männer kamen tiefer in die Küche. Ein fünfter Mann gesellte sich hinzu. Er war groß und schlank und dunkelhaarig. Sein Blick richtete sich auf den Jungen. Jack Benbow schaute den Mann an. Der Bursche nickte dem Jungen zu. In Jack Benbows Augen flackerte die Angst vor diesen Männern. Er war alt genug, um zu begreifen, dass es brutale Mörder waren. Sie hatten seine Eltern und seinen Bruder erschossen.

Die Männer warteten. Dann wurden draußen Geräusche laut. Es waren das Stampfen und Poltern eines Wagens, das Klirren von Gebissketten, pochende Hufschläge, ein Wiehern.

»Sie kommt!«, sagte einer der Kerle rau.

»Der Kleine kann uns beschreiben«, murmelte das Halbblut.

Der Mann, der zuletzt gekommen war, erwiderte: »Bis zur nächsten Stadt sind es zwanzig Meilen. Bis er sie erreicht, sind wir über alle Berge.«

»Keine Zeugen!«, versetzte das Halbblut.

»Du wirst den Jungen in Ruhe lassen«, knurrte der Dunkelhaarige.

Die Geräusche endeten im Hof der Station. Jetzt waren nur das Heulen des Windes und das Prasseln des Regens zu hören. Die Banditen gingen hinaus. Und dann dröhnten die Waffen. Die vier berittenen Begleiter der Kutsche wurden von den Pferden gerissen. Der Kutscher, der bereits vom Bock gestiegen war, brach tot zusammen. Der Begleitmann brachte sein Gewehr noch in Anschlag, dann traf es auch ihn. Kopfüber stürzte er vom Kutschbock. Die Pferde stiegen und wieherten und gebärdeten sich wie verrückt. Schlamm spritzte. Der Junge in der Küche weinte.

Plötzlich erschien das Halbblut in der Tür. Es zerschoss die Laterne, die auf dem Tisch stand. Sie stürzte um. Petroleum lief über den Tisch. Ein zweiter Schuss ließ den Glaszylinder der Lampe zerspringen. Bläuliche Flammen krochen über die Tischplatte. Dann entzündete sich das Petroleum.

Das Halbblut schwang herum, ging hinaus und schloss die Tür.

Jack Benbow lief zur Tür. Sie ließ sich nicht öffnen. Das Halbblut hatte den äußeren Riegel vorgelegt. Die Tränen rannen über das Kindergesicht. Der Tisch stand in Flammen. Schnell würde das Feuer auch auf die anderen Möbelstücke übergreifen. Dunkler Rauch stieg aus den Flammen. Jack Benbow lief zum Fenster und versuchte es hochzuschieben. Es klemmte in der Führung. Angst und Verzweiflung ließen bei dem Jungen keinen klaren Gedanken mehr zu. Draußen waren Stimmen zu hören, dann ertönten Hufschläge.

Plötzlich flog die Tür auf. Ins Haus kam der große, dunkelhaarige Mann. Er ging zu dem Jungen, hob ihn auf und trug ihn ins Freie. Dann stieg er auf sein Pferd und folgte seinen Kumpanen, die schon ein Stück von der Station entfernt waren und nur noch schemenhaft durch die Dunkelheit wahrzunehmen waren.

 

*

 

Fünfzehn Jahre zogen ins Land …

Jack Benbow arbeitete als Gehilfe in der Futtermittelhandlung. Er war einundzwanzig Jahre alt. Die Postkutsche rollte durch die Main Street von Menard. Die Achsen quietschten in den Naben. Die Pferde gingen mit hängenden Köpfen und prusteten. Vor dem Depot der Overland Mail Company hielt die Kutsche an.

Carl Bannister, der Futtermittelhändler, trat neben Jack auf den Vorbau. »Du solltest aufhören, in der Vergangenheit zu leben, Junge«, murmelte er. »Jedes Mal, wenn die Kutsche in die Stadt fährt, stehst du auf dem Vorbau und beobachtest sie. Schau in die Zukunft, Jack. Du bist jung, die Zeit heilt Wunden.«

Aus der Kutsche stiegen drei Passagiere, eine Frau und zwei Männer. Der Kutscher holte ihr Gepäck vom Dach der Concord. Zwei Stationsgehilfen machten sich daran, die Pferde auszuschirren.

Carl Bannister legte Jack die Hand auf die Schulter. »Sicher haben die Mörder deiner Familie längst ihre gerechte Strafe erhalten. Mach dich frei von dem Gedanken an Rache, Junge. Und selbst wenn sie noch leben und sich ihrer Freiheit erfreuen – wie willst du nach fünfzehn Jahren ihre Spur aufnehmen?«

Er hatte keine Ahnung, dass an diesem Tag der Zufall Schicksal spielen sollte.

Der Kutscher kam die Straße herauf und winkte mit einer Zeitung. Er rief: »Die neueste Ausgabe des San Angelo Mirror, Carl. Du willst doch immer wissen, was in der Welt geschieht. Ich hab dir die Zeitung mitgebracht und hoffe, dass dir das einen doppelten Whisky wert ist.«

Der Kutscher war heran und reichte Carl Bannister die Zeitung. Der Futtermittelhändler gab sie an Jack Benbow weiter und sagte: »Leg sie auf meinen Schreibtisch, Jack. Ich gehe mit Buck hinüber in den Saloon und spendiere ihm einen Whisky.«

Jack nahm die Zeitung und ging in den Laden, durchquerte ihn und betrat das Lager. Gleich neben der Tür stand Bannisters Schreibtisch. Jack warf die Zeitung darauf – und sein Blick fiel auf das Bild eines Mannes. Sein Blick wurde starr. Pablo Santanta zum Tode verurteilt, lautete die Überschrift.

Jack Benbow traute seinen Augen nicht. Deutlich war die Narbe im Gesicht des Verurteilten zu sehen – jene Narbe, die dem Burschen fünfzehn Jahre lang nicht aus dem Sinn gegangen war. In Jacks Gesicht arbeitete es krampfhaft. Die Erinnerung erwachte. Die Bilder, die sich aus den Nebeln der Vergangenheit schälten, ließen Jack Benbow erschauern. Die Buchstaben verschwammen vor seinen Augen. Nur mit Mühe gelang es ihm, den Bericht zu lesen. Es gelang ihm nicht, den Aufruhr seiner Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Er setzte sich …

Als Carl Bannister eine halbe Stunde später kam, saß Jack noch immer am Schreibtisch. Doch mit dem Burschen schien eine Veränderung vor sich gegangen zu sein. Blicklos starrte er vor sich hin. Seine Lippen waren zusammengepresst und bildeten nur einen dünnen, blutleeren Strich. Bannister blieb die Veränderung nicht verborgen. »Was ist los, Jack?«

Jack Benbow schaute ihn an wie ein Erwachender. »Ich habe einen der Mörder meiner Familie gefunden«, murmelte er und deutete auf das Bild in der Zeitung. »Er heißt Pablo Santanta und wartet im Gefängnis von San Angelo auf den Henker.«

Carl Bannister las. Dann heftete er seinen Blick auf Jack. »Ich denke, du wirst mit dem Mexikaner sprechen wollen. Und nichts auf der Welt wird dich davon abhalten können. Du kannst mein Pferd haben, Junge. Komm.«

Jack Benbow folgte dem Futtermittelhändler in die Wohnung. In der Wohnstube öffnete Carl Bannister eine Truhe und nahm einen Revolvergurt heraus. »Es wäre nicht gut, ohne Waffe zu reiten, Junge«, gab Bannister zu verstehen. »Es ist ein guter Revolver. Ich habe auch ein Gewehr für dich …«

 

*

 

Josh Donovan zügelte sein Pferd im Hof des Mietstalles. Es war Nachmittag und die Sonne schien warm. Im Staub glitzerten winzige Kristalle wie kleine Diamanten. Das Pferd prustete und warf den Kopf in den Nacken. Über die Schattengrenze unter dem Tor trat der Stallmann.

Josh Donovan war ein großer Mann von siebenundvierzig Jahren. Seine dunklen Haare begannen sich bereits grau zu färben. Er trug einen Bart, der seinen Mund fast verdeckte, sodass von seinem Gesicht nur der obere Teil zu sehen war. »Hallo, Stall«, sagte Donovan und schwang sich aus dem Sattel. Er nahm das Tier am Zaumzeug und führte es weiter. Die Hufe des Pferdes rissen kleine Staubwolken in die Luft.

»Hi, Fremder«, grüßte der Stallmann und kam Donovan einige Schritte entgegen. Donovan überließ ihm das Pferd. Der Stallbursche führte es in den Stall. Donovan folgte ihm. Typischer Stallgeruch schlug ihm entgegen. Durch die Ritzen in der Stallwand fiel in schräger Bahn das Sonnenlicht. Staubpartikel tanzten in den Lichtbahnen. In den Ecken des Stalles zogen sich verstaubte Spinnenweben, in denen tote Fliegen hingen.

»Bleiben Sie länger?«, fragte der Stallmann.

»Ich weiß es noch nicht«, versetzte Donovan und zog die Winchester aus dem Scabbard. Dann verließ er den Stall und trat auf die Main Street. Auf den Gehsteigen bewegten sich Männer und Frauen. Einige Kinder spielten in der Mündung einer Gasse. Ein Hund lag unter einem Vorbau im Schatten. Die Stadt vermittelte Ruhe und Frieden. Ein Fuhrwerk kam von Osten her in die Stadt.

Donovan schaute sich um. Dann setzte er sich in Bewegung. Manche der Menschen auf den Gehsteigen beobachteten ihn. Er beachtete nichts und niemand. Sein schmales Gesicht war unbewegt. Schließlich klopfte Donovan gegen die Tür des Sheriff's Office. Ohne die Aufforderung, einzutreten, abzuwarten, öffnete er die Tür und ging in das Büro. In dem Raum herrschte Düsternis. Der Sheriff saß hinter dem Schreibtisch und las in einer Zeitung. Jetzt blickte er auf. Donovan blieb zwei Schritt vor der Tür stehen und murmelte einen Gruß. Das leise Ticken eines Regulators war zu vernehmen. An der verstaubten Fensterscheibe tanzten Fliegen auf und ab. Es roch nach Bohnerwachs.

»Was wünschen Sie?«, fragte der Gesetzeshüter.

»Mein Name ist Donovan«, stellte dieser sich vor. »In Ihrem Gefängnis befindet sich ein alter Bekannter von mir. Ich würde gerne mit ihm sprechen.«

»Reden Sie von Pablo Santanta?«

»Ja.«

»Den hängen wir in einer Woche auf.«

»Ich weiß. Es ist doch sicher nichts dagegen einzuwenden, dass ich ein paar Worte mit ihm spreche.«

»Sind Sie ein Freund von ihm?«

»Wir waren mal Freunde«, versetzte Donovan.

Der Sheriff erhob sich. »Legen Sie Ihre Waffen auf den Schreibtisch. Ich gebe Ihnen zehn Minuten.«

»Die Zeit wird reichen, Sheriff.« Donovan legte das Gewehr auf den Schreibtisch, zog seinen Revolver und legte ihn daneben, dann ließ er es sich gefallen, dass ihn der Sheriff nach weiteren Waffen abtastete.

»Folgen Sie mir«, sagte der Sheriff schließlich und öffnete die Tür zum Zellentrakt. Es gab zwei Zellen. In einer saß der Mexikaner. Der Sheriff und Donovan traten vor die Zelle hin. Santanta erhob sich von der Pritsche, kam zur Gitterwand und umklammerte mit seinen Händen zwei der zolldicken Eisenstäbe. Seine Augen hatten sich verengt, seine Kiefer mahlten, schließlich stieß er hervor: »Es ist zwölf Jahre her, Josh. Du hast dich verändert.«

»Zwölf Jahre in den Steinbrüchen verändern eben einen Mann«, antwortete Josh Donovan. »Dich hat also dein Schicksal hier in San Angelo ereilt, Pablo. Nun, ich denke, es ist nicht schade um dich.«

»Wir konnten damals nichts für dich tun, Josh. Wir mussten zusehen, unsere Haut zu retten. Sie haben uns gejagt wie ein paar Hasen. Mit Mühe und Not brachten wir uns in Sicherheit.«

»Man wird dich hier in San Angelo aufhängen, Amigo.«

»Irgendwann erwischt es uns alle, Muchacho.«

»Wo finde ich Bill, Kane und Dave?«

»Was willst du von ihnen? Willst du dich rächen, weil wir dich damals im Stich lassen mussten?«

»Rächen – nein. Also, wo finde ich sie?«

»Bill und Kane haben sich in Bautista niedergelassen. Sie sind dort angesehene Bürger. Dave zieht mit einigen Leuten durchs Land. Sag es mir, Josh: Was willst du von Bill, Kane und Dave?«

»Sie werden mich für zwölf Jahre in den Steinbrüchen abfinden müssen. Darauf habe ich ein Recht, meinst du nicht?«

»Sie werden dich mit heißem Blei auszahlen, Josh. Wie ich schon sagte: Es sind angesehene Bürger; etabliert, angesehen, respektiert. Nach ihrer Pfeife tanzen eine Reihe von Männern, denen der Revolver recht locker sitzt. Soll ich dir einen Rat geben?«

»Welchen?«

»Such Dave und schließ dich ihm an.«

»Bautista also«, murmelte Josh Donovan, dann wandte er sich ab. Als sie sich wieder im Office befanden, sagte der Sheriff: »Das hörte sich so an, als wären Sie früher mal mit dem Mexikaner geritten. Bei welcher Sache hat man Sie geschnappt, für die man Sie zwölf Jahre in die Steinbrüche schickte?«

»Ich will mit Ihnen nicht darüber sprechen, Sheriff. Ich habe jedenfalls meine Strafe abgesessen. Können Sie mir sagen, wo Bautista liegt?«