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Martin Luther – der weltbekannte Reformator und Gottesstreiter – wer meint nicht, etwas von ihm zu wissen? Aber kennen wir den Reformator wirklich? War er nur der geistliche Kämpfer, der trotzige Streiter gegen die verderblichen Irrtümer der damals existierenden Kirche? Ist Luther nicht in gewissem Maße dem heutigen Leser ein Unbekannter geblieben, weil hinter den landläufigen Ansichten über den kirchengeschichtlichen Luther der private Luther in den Hintergrund getreten ist? Um die private Sphäre Martin Luthers und seine Gedankenwelt geht es in diesem eBook. Jost Müller-Bohn lässt durch ausgewählte Ausschnitte aus den Schriften, Predigten, Briefen und Reden Luther selbst zu Wort kommen und macht eine bisher nur wenig beachtete Seite des großen Reformators sichtbar. ---- Jost Müller-Bohn, geboren 1932 in Berlin, ist der bekannte Evangelist und Schriftsteller von über 40 Büchern. Er studierte in Berlin Malerei und Musik. Über 40 Jahre hielt er missionarische Vorträge. Seine dynamische Art der Verkündigung wurde weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Als Drehbuchautor und Kameramann ist er der Begründer der „Christlichen Filmmission“. Seine Stimme wurde unzähligen Zuhörer über Radio Luxemburg bekannt. Einige seiner Bücher wurden zu Bestsellern in der christlichen Literatur.
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Seitenzahl: 59
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Der Mensch Martin Luther
Der private Luther als Freund der Kunst und der Natur
Jost Müller-Bohn
© 2014 Folgen Verlag, Wensin
Autor: Jost Müller-Bohn
Cover: Eduard Rempel, Düren
Lektorat: Mark Rehfuss, Schwäbisch Gmünd
ISBN: 978-3-944187-49-5
Verlags-Seite: www.folgenverlag.de
Kontakt: [email protected]
Shop: www.ceBooks.de
Der Mensch Martin Luther ist früher als Buch im St.-Johannes-Verlag, Lahr, erschienen.
Martin Luther
Martin Luther – der Naturfreund
Martin Luther als Freund der Tierwelt
Martin Luthers Herzensfreude
Martin Luther – ein Freund der Musik
Martin Luther, der Dichter
Martin Luther – der weltbekannte Reformator und Gottesstreiter – wer meint nicht, etwas von ihm zu wissen? Ob jung oder alt, wer hat nicht irgendein Urteil über ihn?
Bekannter als alle Päpste in den verflossenen Jahrhunderten ist der Name des Martin Luther.
Kennen wir den Reformator wirklich? War er nur der geistliche Kämpfer, der trotzige Streiter gegen die verderblichen Irrtümer der damals existierenden Kirche?
Ist Luther nicht in gewissem Maße dem heutigen Leser ein Unbekannter geblieben, weil eben hinter den landläufigen Ansichten über den kirchengeschichtlichen Luther der private Luther in den Hintergrund getreten ist?
Wollen wir den Reformator Dr. Martin Luther als großes Gottesgeschenk an diese Welt deuten, so denken wir in erster Linie an den kleinen Mönch, der die Menschheit vom geistlichen Joch des Mittelalters, von seinen Vorurteilen und den falschen Lehren der Kirche Roms befreite. Hierbei haben wir dann stets den Höhepunkt seines geistlichen Kampfes vor Augen. Wir blicken auf den unerschrockenen Mann, der in Worms vor Kaiser und Reichstag stand und fest entschlossen die Worte sprach: »Ich bin durch die Stellen der Heiligen Schrift überwunden in meinem Gewissen und gefangen in dem Worte Gottes. Darum kann und will ich nicht widerrufen, weil wider das Gewissen etwas tun, weder sicher noch heilsam ist.«
Die Persönlichkeit Martin Luthers wurde zu allen Jahrhunderten grundverschieden gesehen und auch recht unterschiedlich interpretiert. Im vaterländischen Deutschland sah man in ihm den »Deutschen Siegfried«, der die geistige Wende vom Mittelalter zur Neuzeit herbeiführte. Man verglich ihn mit einem nationalen Helden wie zum Beispiel mit Friedrich dem Großen oder Otto von Bismarck im Sinne der Gestaltung einer deutschen Nation. Für das kulturelle Deutschland wird er durch die Übersetzung der Bibel als Schöpfer und Gestalter der deutschen Sprache gefeiert. Der Reiz der sogenannten ›Luthersprache‹ besteht nicht nur im Wortbild, sondern auch in ihrem Wortlaut und dessen einmaliger Klangfülle.
Die evangelische Christenheit verehrt ihn als theologischen Lehrer und Verfasser des evangelischen Glaubensbekenntnisses in Bibel, Gesangbuch und Katechismus.
»Die Luft des Evangeliums ist eine Luft der Freiheit, und Luthers größtes Entsetzen galt der Erkenntnis, dass in der Kirche die Stickluft des Gesetzes, des Zwanges und der Angst eingezogen war. Wo sie wiederkehrt – und sie kann überall wiederkehren, weil der Mensch oft genug die Freiheit fürchtet und den Zwang liebt! –, da steht Luther auf der Seite des Protestes«, formulierte es Helmut Gollwitzer. Um Martin Luther aber selbst zu Wort kommen zu lassen und die private Sphäre seiner Gedankenwelt kennenzulernen, ist es notwendig, ihn durch seine Schriften, Predigten, Briefe und Reden dem Leser vorzustellen.
Aus der Fülle seiner Werke und Begabungen soll in dieser kleinen Abhandlung ein bestimmter Ausschnitt dem Leser des 20. Jahrhunderts präsentiert werden, in dem Martin Luther als Freund der Natur und der schönen Künste gezeigt wird.
Im Hinblick auf die eben erwähnten Leistungen des Reformators klingt es nur allzu bescheiden, wenn man erfährt, dass Luther in seinem anfänglichen Streben nichts weiter als einen gnädigen Gott finden wollte. Diesen »gnädigen Gott« fand er in Jesus Christus, dem Erlöser und Heiland der Welt. Die Erkenntnis von der befreienden Gnade vom Joch des Gesetzes und der Werkgerechtigkeit wurde ihm zum Brunnquell kindlicher Freude an den Werken der Natur in Gottes ewiger Schöpfung.
Es mutet geradezu kleinbürgerlich an, wenn der scharfsinnige Kämpfer und Überwinder, der Herold eines neuen Zeitalters, an seinen Freund Spalatin schreibt: »Ich habe einen Garten gepflanzt und einen Brunnen gebaut. Komm, und du wirst mit Lilien und Rosen bekränzt.«
Martin Luther erquickt sich mit offenen Augen an den Wundern Gottes, die man in Gärten und Feldern schauen kann; am Treiben der Bäume, am Blühen der Blumen, am Grünen der Pflanzen und nicht zuletzt an dem tausendstimmigen Konzert der Vögel. Den Geheimnissen in der Natur nachgehend, gräbt und pflanzt der Mann Gottes seinen Acker. Begleiten wir ihn durch das fruchtbare Gartenland, über die Felder und Auen. Belauschen wir die Zwiesprache seines Herzens mit dem großen Schöpfergott. Welch ein fröhlicher, belehrender und unterhaltender Christ tritt uns in ihm entgegen. Dabei lernen wir gleich den siegesstarken Reformator von einer ganz anderen Seite kennen. Wie freundlich macht er seinen Begleiter selbst auf die kleinsten, unbedeutendsten, verborgensten Schönheiten in der Schöpfung aufmerksam. Seiner Erlösung und des vollen Heiles in Jesus Christus gewiss, ergötzt sich der später weltbekannte Reformator, der Theologe und Dichter am stillen, heimlichen Veilchen, denn: »... wenn ein Mensch fröhlich ist, erfreut ihn ein kleines Bäumlein, ja ein schönes Blümlein oder Sträuchlein ...«, schreibt er, »... während der Schwermütige keinen Baum recht ansehen mag.«
Von den üppig wachsenden Blumen pflückt der kräftige Mann eine schöne Blüte, atmet ihren Duft genießerisch ein und er stellt dabei fest:
»Wenn das ein Mensch vermöchte, dass er eine einzige Rose machen könnte, so sollte man ihm ein Kaiserreich schenken. Wahrlich, wer kann ausdenken, wie Gott aus dürrem Erdreich schaffet so mancherlei Blümlein von so schöner Farbe und lieblichen Geruches, die kein Maler noch Apotheker also machen könnte? Gott kann grüne, gelbe, rote, braune und allerlei Farben aus der Erde hervorbringen.«
Bis ins hohe Alter hinein waren ihm die fruchtbaren Gärten eine Stätte der Erholung und Erfrischung. Wenn er aus den vier Wänden seines Studier- und Gebetszimmers hinausfloh, um die schweren theologischen Gedanken einmal beiseite zu legen, so entspannte er sich in der würzigen, freien Luft seines Gartens. »Wenn Satan mit seinen Gliedern wütet, so will ich ihn indes verlachen und die Gärten, die Segnungen des Schöpfers anschauen und sie zu seinem Lob genießen«, schreibt er.
Seine Frau Käthe, die selbst eine Gartenfreundin mit Begeisterung und voll Energie war, verwandelte manch wüstes Ackerland in ein kleines Paradies. Luther freut sich, wenn er von auswärtigen Freunden allerlei gute Samensorten erhält, um seiner geliebten Frau damit eine Freude zu bereiten. Auch Kirsch-, Apfel- und Pfirsichbäume züchtet und hegt er. Ob er mit seiner Maulbeer- und Feigenzucht auch gute Erfolge hatte, erfahren wir nicht, doch bleibt ihm jede Frucht ein Gleichnis hin zu dem großen, ewigen Schöpfer.
Folgen wir einmal dem Meister beim Gang durch die Natur. Luther schreitet durch den prachtvollen Garten. Die Bienen summen und fliegen von einem farbigen Blumenkelch zum anderen. Am hinteren Gartenzaun stehen die Bienenstöcke, aus denen die Hausfrau manche Süßigkeit für ihre kleinen, lieben Leckermäuler im Hause entnimmt. Wenn der Honig fließt, dann freuen sich die Kinderherzen und auch Gott führte einst sein auserwähltes Volk Israel in ein Land, wo Milch und Honig flossen.
Ja, er wusste:
»Wer Honig mag, muss Bienen züchten, so kann er den Segen des Schöpfers erst recht genießen.«
Die Bienen werden (Luther) zu einem geistlichen Bild:
»Wie sind die Bienen so ›heikle Tierlein‹, die keinen Gestank leiden können, so reinliche Arbeit machen, so eine stattliche Polizei halten.«
Nachdenklich bleibt der Reformator vor dem Bienenstock stehen, um einen Vergleich zum geistlichen Amt zu ziehen:
»Ein Bienlein ist ein klein Tierlein, macht süßen Honig, dennoch hat’s einen Stachel. Also hat ein Priester die allerliebsten Trostsprüche; doch wenn er aus billigen Ursachen zu Zorn gereizt und getrieben wird, so beißt und sticht er auch die Schuldigen.«
Aus seiner sinnenden Betrachtung erwachend, zitiert er Worte des Alten Testamentes:
»Nun fället mir erst der rechte und eigentliche Verstand dieses Wortes ein, da Gott im Mose spricht zu den Kindern von Israel: »Ich will euch geben ein Land, das voll Milch und Honig fleußt, das ist, alles, was zu diesem Leben gehört, das wird dies Land überflüssig haben. Bedenkt, was doch Nutz und Frommen allein aus den Wiesen komme, denn die Wiesen, die geben Milch, Butter, Käse, Braten, Wolle. Müssen wir nicht selbst bekennen, dass die göttliche Majestät sich auch in den kleinsten und geringsten Kreaturen abgemalet hat, dass unsre Vernunft ihn muss sehen, greifen und fühlen als einen Schöpfer der Welt, auch als einen Erhalter aller Kreaturen, der alles gibt reichlich zu genießen? O, unsere leidige Blindheit und großer Unglaube, dass wir solches nicht sehen noch glauben, ja, auch nicht Gottes Gaben erkennen, noch Gott jemals dafür danken! Vor Zeiten, da konnte ich den Vers im Liede Mose nicht verstehen, da gesagt wird: ›Gott gebe Honig von den Felsen‹ (5. Mose 32, 15), denn auf den Felsen, da wächset Gras und Bäume, da fliegen die Bienlein auf die Blumen und auf die Blüten und saugen den Saft davon und wirken Honig daraus.«
Luther wandert auf dem schmalen Gartenweg weiter. Zu seiner Rechten wächst ein Stock Amaranth (Tausendschön – Samtröschen – oder schlicht Gänseblümchen genannt).
Auch an ihm sieht Luther ein Bild der Kirche:
»Vor der Welt ist sie unscheinbar, Gott willig und gern gehorsam im Kreuz, ist darin geduldig und wächst wiederum fein lustig und nimmt zu, das ist: sie kriegt den größten Nutz und Frucht davon, nämlich, dass sie lernt, Gott recht erkennen, anrufen, die Lehre frei bekennen und bringt viel schöner, herrlicher Tugenden. Endlich bleibt der Leib und der Stamm ganz und kann nicht ausgerottet werden, ob man wohl wider etliche Glieder tobet und sie abreißt. Denn gleich wie Amaranthus – Tausendschön – nicht verwelkt und verdorret, so kann man auch nimmermehr die Kirche vertilgen und ausrotten. Was ist aber Wunderbarlicheres denn der Amaranth? Wenn’s mit Wasser besprengt und dreingelegt wird, so wird’s wieder grün und frisch, gleich als von Toten auferweckt. Also sollen wir keinen Zweifel haben, dass die Kirche wird aus den Gräbern von Gott erweckt, wieder lebendig hervorkommen und den Vater unseres Herrn Jesu Christi und seinen Sohn, unsern Erlöser und Heiland samt dem Heiligen Geist ewiglich loben, rühmen und preisen.«
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Mehr als 100 Jahre nach seinem Tod, gehört Charles Haddon Spurgeon auch heute noch zu den gachtetsten Predigern in der Geschichte der Gemeinde Jesu. Dreißig Jahre lang predigte Spurgeon ununterbrochen von derselben Kanzel, ohne dass seine kraftvolle Verkündigung je abgenommen oder er sich in irgendeiner Weise leergepredigt hätte.
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Die Menge-Bibel ist textgetreu und gut verständlich. Fast 40 Jahre arbeitete Hermann Menge an dieser Übersetzung. Das Ergebnis ist eine literarisch hochwertige und genaue Übersetzung. Die ausführlichen Überschriften erleichtern das Bibelstudium und bieten Orientierung.
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