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Wenn die Vergangenheit deine Zukunft bestimmt, kannst du ihr entweder aus dem Weg gehen oder dich ihr stellen. Wofür entscheidest du dich? Vor ein paar Jahren hat Liam seine große Liebe Emely verloren. Nicht an irgendwen, sondern an seinen damaligen besten Freund. Der Entschluss, das Feld zu räumen und nie mehr wiederzukommen, fiel nicht leicht, war jedoch für ihn der einzig richtige Weg. Nun ist er gezwungen, in seinen Heimatort zurückzukehren, wodurch auch die Begegnung mit Emely unausweichlich scheint. Doch Emely hat Probleme, von denen Liam nichts ahnt. Plötzlich gerät er zwischen die Fronten und alte Gefühle kochen hoch. Jetzt muss er sich entscheiden, ob er vergeben kann. Wird Liam Emely noch einmal die Hand reichen, oder hat Emely ihn für immer verloren? Bitte die Warnung im Buch beachten. Sammelband der MAYBE Liam und Emely Reihe. Enthält explizite Szenen.
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Impressum
© / Copyright: 2022 Marina Ocean
Marina Ocean
c/o Autorenservice Gorischek
Am Rinnergrund 14/5
8101 Gratkorn
Österreich
Umschlaggestaltung: Marina Ocean; Bild: Adobe Stock
Lektorat, Korrektorat: Nika Sakraf, Nova Cassini
1. Auflage
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH,Halenreie 40-4422359 HamburgGermany
ISBN Softcover: 978-3-347-62018-6ISBN Hardcover: 978-3-347-62019-3ISBN E-Book: 978-3-347-57693-3
Es handelt sich bei MAYBE Right Now um einen Sammelband. Die einzelnen Geschichten sind erschienen unter den Titeln:
Band 1: MAYBE this Time – Liebe findet einen WegBand 2: MAYBE Someday – Liebe ist nicht genugBand 3: MAYBE Forever – Liebe überwindet alle Grenzen
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Achtung:
In der Geschichte von Emely und Liam geht es um das Thema Gewalt in der Beziehung. Diese muss nicht immer körperlicher Natur sein, sondern kann auch auf andere Arten auf Opfer ausgeübt werden. Betroffene leiden oft im Stillen, weil man ihnen die Qual nicht ansieht. Denn anders als körperliche Gewalt hinterlässt seelische Gewalt in der Regel wenig bis keine äußerlich sichtbaren Merkmale. Bitte passt auf euch auf und geht mit offenen Augen durch die Welt. Mit diesem Buch möchte ich auf dieses Thema aufmerksam machen.
Sofern du eine Warnung für solche Inhalte benötigst, findest du sie hiermit.
Inhalt
Wenn die Vergangenheit deine Zukunft bestimmt, kannst du ihr entweder aus dem Weg gehen oder dich ihr stellen. Wofür entscheidest du dich?
Vor ein paar Jahren hat Liam seine große Liebe Emely verloren. Nicht an irgendwen, sondern an seinen damaligen besten Freund. Der Entschluss, das Feld zu räumen und nie mehr wiederzukommen, fiel nicht leicht, war jedoch für ihn der einzig richtige Weg. Nun ist er gezwungen, in seinen Heimatort zurückzukehren, wodurch auch die Begegnung mit Emely unausweichlich scheint.
Doch Emely hat Probleme, von denen Liam nichts ahnt. Plötzlich gerät er zwischen die Fronten und alte Gefühle kochen hoch. Jetzt muss er sich entscheiden, ob er vergeben kann.
Wird Liam Emely noch einmal die Hand reichen, oder hat Emely ihn für immer verloren?
Bitte die Warnung im Buch beachten.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Danksagung
Leseempfehlung
Leseprobe
***
Für meine beste Freundin Jasmin.
HDL
***
Teil 1
MAYBEthis Time
ES IST SELTSAM, wieder hier zu sein. Seit Ewigkeiten bin ich nicht mehr durch diese Straßen gelaufen, zumindest kommt es mir so vor. Fünf Jahre war ich weg, weil ich dachte, dass mir der Abstand gut tun würde. Abstand von diesem Ort, denn hier ist einfach zu viel passiert. Doch das ist Vergangenheit.
Jetzt allerdings musste ich zurückkommen. Meiner Mutter geht es gesundheitlich gar nicht gut. Eine Nachbarin hat mich verständigt, dass sie ins Krankenhaus gekommen ist. Anscheinend hat sie eine Grippe verschleppt und nun Herzmuskelprobleme. Nachdem sie aufgrund eines Schwächeanfalls zusammengebrochen war, hat besagte Nachbarin den Notarzt gerufen. Verständlich, dass ich sofort alles habe stehen und liegen lassen, als ich davon erfahren habe.
Nun bin ich also wieder zurück. Nach dem Besuch im Krankenhaus und einem Gespräch mit dem diensthabenden Arzt, werde ich wohl auch erst einmal hierbleiben. Eine Weile werden sie meine Mutter zur Beobachtung im Krankenhaus behalten, und auch anschließend wird sie zu Hause etwas Unterstützung benötigen. So lange werde ich also wieder in meinem Elternhaus einziehen.
Zum Glück macht mein Arbeitgeber das mit und hat mir für die nächsten Wochen durchgehend die mobile Telearbeit genehmigt. Arbeiten von zu Hause aus. Ein Luxus, der die Arbeit heutzutage revolutioniert hat. Wer jedoch denkt, dass dies nur Vorteile hat, der irrt gewaltig. Die Arbeit verschwimmt immer mehr mit dem Privatleben, eine Abgrenzung ist kaum noch vorhanden. Erreichbarkeit rund um die Uhr, das kann auf Dauer auch sehr belastend sein.
Angespannt schließe ich die Haustür auf und trage eine gepackte Reisetasche, sowie meinen Laptop hinein. Der vertraute Geruch von Daheim schlägt mir entgegen und sofort fühle ich mich in meine Kindheit zurückversetzt, als wäre ich nie weg gewesen. Alles ist hier so beständig, noch genauso wie früher. Die selbe Tapete in der Küche, die bekannten Möbel im Wohnzimmer … Auch meine Einliegerwohnung im ersten Stock, die ich als Jugendlicher bezogen habe, ist unberührt. Nichts hat sich hier verändert, seit mein Vater verstorben ist. Vermutlich wird sich hieran auch nichts mehr ändern.
Fast lautlos stelle ich die Tasche auf dem Boden meiner Wohnung ab und lege den Laptop in seiner Tasche auf das Bett, anschließend setze ich mich daneben, streiche über die weiche Bettdecke. Meine Mutter bezieht in regelmäßigen Abständen immer noch das Futon-Bett, das hier von mir steht, obwohl ich in den letzten Monaten nicht einmal hier geschlafen habe. Wahrscheinlich hat sie die Hoffnung nie aufgegeben, dass ich eines Tages zurückkomme. Doch das ist absolut ausgeschlossen, seit damals.
Die Stille im Haus hüllt mich ein und lässt mich langsam ruhiger werden. Der Stress des Tages fällt von mir ab und ich sinke auf das weiche Kissen unter mir. Nur einen Moment die Augen schließen, nur kurz ausruhen. Ein paar Minuten gönne ich mir, bevor ich noch einmal in mein E-Mail-Postfach schauen werde. Ich habe den Gedanken kaum zu Ende gedacht, da hüllt mich die willkommene Dunkelheit auch schon ein.
DER WECKER meines Handys klingelt und reißt mich aus einer traumlosen Nachtruhe. Verschlafen schrecke ich hoch und merke, dass ich noch die Kleidung von gestern trage. Oh Mann, ich bin doch tatsächlich eingeschlafen!
Noch leicht benommen, reibe ich mir die Müdigkeit aus den Augen und stehe anschließend direkt auf. Dabei suche ich in meiner Tasche nach neuer Kleidung und verschwinde erst einmal im Bad, wo ich mir eine ausgiebige Dusche zum Wachwerden gönne. Anschließend verlasse ich das Haus und steige in mein Auto.
Kurz halte ich noch zwei Straßen weiter beim nächsten Bäcker an und besorge mir zwei belegte Brötchen und einen Kaffee. Das Getränk in meiner Hand und auch die Wurst und der Käse auf den Brötchen in der Tüte duften jeweils herrlich, dabei wird mir bewusst, dass ich seit gestern Morgen nichts mehr gegessen habe. Ich habe es schlichtweg nicht mehr geschafft und war abends viel zu müde, um überhaupt noch an Essen denken zu können. Daher umhüllt mich der Duft nun umso verlockender. Kurz schließe ich meine Augen, als ich den kleinen Laden verlasse und freue mich bereits jetzt unglaublich darauf, gleich in meinem Auto erst einmal genüsslich ins Brötchen beißen zu können.
Unerwartet stoße ich mit einer Frau zusammen und reiße meine Augen auf, als diese bereits erschrocken aufkeucht. Die Brötchentüte gleitet mir von dem Aufprall aus der Hand und fast hätte ich auch den Kaffee fallenlassen, kann diesen jedoch gerade noch fester packen und verhindere damit, dass sich dieser vor mir auf dem Boden verteilt. Die Dame vor mir verliert jedoch augenblicklich das Gleichgewicht.
Ohne zu zögern, greife ich nach dem Shirt in ihrem Rücken, stütze sie dabei mit meiner Hand und ziehe sie an mich, um ihren Sturz zu verhindern. Die Brötchentüte fällt dabei jedoch zu Boden, denn um sie ebenfalls aufzufangen, hätte ich eine weitere Hand benötigt. Da ich diese jedoch nicht habe, landet die Tüte mit einem dafür so typischen Geräusch auf dem Bürgersteig.
Doch ich höre es kaum, denn plötzlich sehe ich in zwei hellbraune Augen, die mich erschrocken mustern.
„Bitte entschuldigen Sie, ich wollte nicht …“ Sie verstummt, sieht mich einfach nur mit großen Augen an, während auch ich meinen Blick nicht von ihr lösen kann. Ich wünschte, sie würde weitersprechen, weil ich wirklich selten eine solche Stimme gehört habe. Jedes einzelne Wort von ihr zieht durch meinen Körper und hinterlässt eine brennende Spur der Aufruhr in mir. Niemand hatte solch eine Stimme, außer …
„Em?“, frage ich jetzt verwirrt und betrachte sie genauer.
Langsam legt sich ihre Stirn in Falten, als sie ihr Gleichgewicht wiederfindet. Dabei huscht ein offensichtliches Erkennen über ihre Gesichtszüge.
„Liam?“, keucht sie nun. Ein Laut, der mir erneut durch und durch geht und schlagartig lasse ich sie los, so als hätte ich mich an ihr verbrannt. Streife dabei ihre langen, braunen Haare, die ein wohliges Kitzeln auf meinem Handrücken hinterlassen, doch ich ignoriere es gekonnt.
„Seit wann bist du zurück?“
„Ich bin lediglich hier, weil es meiner Mutter nicht gut geht.“
„Ja, ich habe davon gehört“, gesteht sie und senkt dabei ihren Blick. Unsicher schaut sie auf ihre Schuhe und kickt einen Stein zur Seite. Es wundert mich nicht, dass sie Bescheid weiß, denn in einem Dorf verbreiten sich solche Dinge wie ein Lauffeuer.
„Bestell ihr gute Besserung. Ich hoffe, dass sie bald wieder fit ist.“
„Danke, werde ich ihr ausrichten“, antworte ich kurz angebunden. Emely merkt sofort, dass meine Stimmung schlagartig abgekühlt ist und schaut jetzt wieder zu mir auf.
„Liam, das mit damals tut mir leid“, bricht es auf einmal aus ihr heraus. Etwas perplex über diesen Themenwechsel zucke ich zurück, habe mich jedoch schnell wieder im Griff.
„Vergiss es, ist Schnee von gestern“, erwidere ich, hebe die Brötchentüte vom Boden auf und drehe mich anschließend weg. „War schön dich zu sehen, aber ich muss los.“ Ich wende mich von ihr ab. Zum Gruß hebe ich meine Hand während ich mich bereits von ihr entferne und lasse sie einfach stehen.