MEIN FREUND DER SCHMERZ DER ERKENNTNIS - DIE EINSAMKEIT! - Heinz Duthel - E-Book

MEIN FREUND DER SCHMERZ DER ERKENNTNIS - DIE EINSAMKEIT! E-Book

Heinz Duthel

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Beschreibung

HEIRATEN HEIßT DAS MÖGLICHE TUN, EINANDER ZUM EKEL ZU WERDEN, SEINE RECHTE ZU HALBIEREN UND SEINE PFLICHTEN ZU VERDOPPELN, NOTIERTE ER. NICHT DIE VERNUNFT LEITET DIE WELT, WIE DIE ZEITGENÖSSISCHEN PHILOSOPHENKOLLEGEN ANNAHMEN, SONDERN DER WILLE, EIN UNBEWUSSTER, BLINDER, ANIMALISCHER LEBENSDRANG, DER NIE BEFRIEDIGT IST UND UNS UNAUFHÖRLICH PEINIGT. Ich denke unser intelligentes Bewusstsein und damit unsere Fähigkeit, unsere Existenz zu hinterfragen, ist definitiv ein Fluch und ein Segen zu gleich. Einerseits bin ich froh dass ich mir meinen eigenen Sinn ausmalen und mein Leben frei und glücklich gestalten kann, andererseits wünschte ich mir manchmal ein Wesen zu sein, das dies nicht kann. ich habe das Gefühl dass der Mensch dadurch aus dem natürlichen Zusammenspiel in der Natur ausgetreten ist. Tiere leben mit und füreinander, sind abhängig von einander, bekommen Nachwuchs und sterben, ohne das alles jemals hinterfragt zu haben. Der Mensch schafft allerdings total unnatürliche, gesellschaftliche Probleme, die ihn verzweifeln und grübeln lassen anstatt einfach zu LEBEN. Ob es einen Sinn gibt oder nicht werden wir wahrscheinlich niemals erfahren, jeder gelangt glaube ich aber irgendwann an einen Punkt, an dem er/sie einen Sinn für sich persönlich findet, oder einfach akzeptiert, dass es keinen Sinn gibt. Alles im Leben gibt kund, dass das irdische Glück bestimmt ist, vereitelt oder als eine Illusion erkannt zu werden, schrieb er. Und das Leben stellt sich da als ein fortgesetzter Betrug im Kleinen wie im Großen hat es versprochen. So hält es nicht, es sei denn, um zu zeigen, wie wenig wünschenswert das Gewünschte war. Unsere Welt ist die schlechteste aller Welten und etwas, das besser nicht sein sollte.

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Mein Freund der Schmerz der Erkenntnis - die Einsamkeit!

Die Welt als Wille und Vorstellung

Leben als Wille und Vorstellung.

«Alles Wollen entspringt aus Bedürfnis, also aus Mangel, also aus Leiden. Diesem macht die Erfüllung ein Ende.»

Hat das Leben einen Sinn?

Mein Motto: Wenn der Realismus die Illusion hinweg fegt, kommt der Schmerz der Erkenntnis - die Einsamkeit!

DIE GENITALIEN SIND DIE FLEISCH GEWORDENEM WILLEN, SICH SELBST ZU REPRODUZIEREN.

Manche Menschen finden einen Sinn im Leben, manche nicht. Ich gehöre zur zweiten Gruppe, jedoch hindert mich dies nicht daran mein Leben nach meinen Vorstellungen zu gestalten.

Das Leben ist ein Geschäft, das die Kosten nicht deckt, schreibt Arthur Schopenhauer.

Leben heißt Leiden.

Nicht die Vernunft leitet die Welt, wie die zeitgenössischen Philosophenkollegen annahmen, sondern der Wille, ein unbewusster, blinder, animalischer Lebensdrang, der nie befriedigt ist und uns unaufhörlich peinigt.

Ich denke unser intelligentes Bewusstsein und damit unsere Fähigkeit, unsere Existenz zu hinterfragen, ist definitiv ein Fluch und ein Segen zu gleich.

Einerseits bin ich froh dass ich mir meinen eigenen Sinn ausmalen und mein Leben frei und glücklich gestalten kann, andererseits wünschte ich mir manchmal ein Wesen zu sein, das dies nicht kann. ich habe das Gefühl dass der Mensch dadurch aus dem natürlichen Zusammenspiel in der Natur ausgetreten ist.

Tiere leben mit und füreinander, sind abhängig von einander, bekommen Nachwuchs und sterben, ohne das alles jemals hinterfragt zu haben.

Der Mensch schafft allerdings total unnatürliche, gesellschaftliche Probleme, die ihn verzweifeln und grübeln lassen anstatt einfach zu LEBEN.

Ob es einen Sinn gibt oder nicht werden wir wahrscheinlich niemals erfahren, jeder gelangt glaube ich aber irgendwann an einen Punkt, an dem er/sie einen Sinn für sich persönlich findet, oder einfach akzeptiert, dass es keinen Sinn gibt.

Wenn es einen universellen Sinn gäbe, der aufs Individuum bezogen wäre, wären wir ja alle Sklaven, Mittel zum Zweck.

Hier könnte man die Aufrechterhaltung der Gattung einwenden, jedoch ist die Existenz der Gattung auch wiederum sinnlos. Bleibt also nur noch der subjektive Sinn übrig; meist ist das die Maximierung von Glück oder dergleichen.

Dies hat jedoch auch nur einen Wert, wenn man bereits existiert, etwas sinnloseres als die Fortpflanzung kann ich mir gar nicht vorstellen, denn diese ist in fast allen Fällen nur das Resultat aus Geschlechtstrieb und Egoismus.

Die globalisierte Beschleunigung hat uns alle fest im Griff. Verantwortlich für diese Geschwindigkeit ist die unkontrollierte Entwicklung der Wissenschaft, der Technik und der Wirtschaft. Wir sind in einem Zustand permanenten Zeitdrucks: Unsere Gesellschaft rast auf die ökologische, wirtschaftliche und soziale Katastrophe zu.

Doch überall auf der Welt verweigern sich immer mehr Menschen dem allgegenwärtigen Stress. “Schluss mit schnell” ist eine Ode an das selbstbestimmte Leben.

Immer schneller, immer effizienter, immer rentabler – was haben wir aus der Zeit gemacht?

Die Zeit scheint sich dem allgemeinen Maß des Geldes nicht mehr entziehen zu können. Wir sind in die Ära der Beschleunigung eingetreten, in die Ära der Norm gewordenen Unverzüglichkeit.

Aber zu welchem Preis?

Im Finanzwesen und in der High-Tech-Branche führt der immer größere Zeitdruck zu ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Katastrophen.

Doch es gibt eine Gegenbewegung: Weltweit haben Frauen und Männer beschlossen, sich auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen dem Diktat der Dringlichkeit zu widersetzen. In Europa, Lateinamerika, den USA und Indien gibt es Initiativen einzelner Personen und Vereine, die nach Wegen suchen, um zu einem Umgang mit der Zeit zurückzufinden, der Aufmerksamkeit, Geduld und Sinnhaftigkeit ermöglicht.

Wer sind diese neuen Rebellen, die einen anderen Rhythmus vorleben, um eine fruchtbare Beziehung mit der Zeit wiederzuentdecken?

Das Barefoot College in Indien zum Beispiel bildet Tausende von Frauen aus ländlichen Gebieten in der Herstellung von Solartechnik aus.

Auch Versuche der Entglobalisierung können zur Entschleunigung beitragen: Die Städte Romans-sur-Isère und Bristol führen eine Alternativwährung ein, um das tägliche Leben wieder lokaler zu gestalten. Und im amerikanischen Ithaca haben Landwirtschafts- und Kreditgenossenschaften bereits bewiesen, dass sie die Wirtschaft lokal verankern können.

Arthur Schopenhauer war ein Außenseiter unter den Philosophen. Man könnte auch sagen ein Unikat oder ein Solitär. Er gehörte keiner bestimmten Schule an, sondern stellte sich gegen die herrschenden Denkrichtungen.

Insbesondere war er kein Optimist, wie die meisten Aufklärer und die Idealisten seiner Zeit, sondern ein tiefer Pessimist.

Alles im Leben gibt kund, dass das irdische Glück bestimmt ist, vereitelt oder als eine Illusion erkannt zu werden, schrieb er. Und das Leben stellt sich da als ein fortgesetzter Betrug im Kleinen wie im Großen hat es versprochen.

So hält es nicht, es sei denn, um zu zeigen, wie wenig wünschenswert das Gewünschte war. Unsere Welt ist die schlechteste aller Welten und etwas, das besser nicht sein sollte.

Schopenhauers Pessimismus machte ihn auch zum Atheisten. Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand, dem man Eigenschaften wie Liebe, Güte und Allmacht zuschreibt, solch eine Welt erschaffen könnte, wenn ein Gott diese Welt gemacht hat. So steht es in seinem handschriftlichen Nachlass. So möchte ich nicht dieser Gott sein. Ihr Jammer würde mir das Herz zerreißen.

Schopenhauers Mitgefühl galt allerdings mehr den Tieren als den Menschen. Im Grunde war er ein Misanthrop, also jemand, der wenig von den Menschen hält. So blieb er nicht nur philosophisch, sondern auch gesellschaftlich ein Außenseiter.

Schopenhauer war einsam, aus Überzeugung und auch zum Selbstschutz, wenn man sich nie in genaue Berührung mit den Menschen setzt, sondern stets ein distanziertes Verhalten beibehält, wird man von ihnen nicht verwundet, noch besudelt. Man kann sie ertragen. So betrachtet ist die Gesellschaft einem Feuer zu vergleichen, an dem der Kluge sich in einiger Entfernung wärmt, aber nicht hinein greift weder Tor!

Kein Wunder also, dass Schopenhauer keine Freundschaften pflegte und auch unverheiratet blieb.

Heiraten heißt das mögliche tun, einander zum Ekel zu werden, seine Rechte zu halbieren und seine Pflichten zu verdoppeln, notierte er.

Sein einziger Lebensgefährte blieb denn auch ein Pudel. Warum dies so war, hielt der Tierfreund in einem kleinen Gedicht fest Das mir der Hund das Liebste ist, sagst du, Mensch sei Sünde.

Doch der Hund bleibt nur im Sturm treu, der Mensch nicht mal im Winde.

Schopenhauer litt an der Welt und an den Menschen, und dieses Leiden war es, das ihn zum Philosophen machte. Das Leben ist eine missliche Sache, meinte er einmal zu dem Dichter Christoph Martin Wieland.

Ich habe mir vorgesetzt, es damit hin zu bringen, über dasselbe nachzudenken. Die Früchte dieses Nachdenkens machten ihn zu einem der bedeutendsten Philosophen der Neuzeit. Zu seinen Bewunderern zählten auch viele Schriftsteller, etwa Thomas Mann, Marcel Proust oder Franz Kafka. Leo Tolstoi notierte sogar.

Wissen Sie, was der diesjährige Sommer für mich bedeutet hat? Ununterbrochene Begeisterung für Schopenhauer und eine Reihe geistiger Genüsse, die ich niemals zuvor erfahren habe. Ich weiß nicht, ob ich meine Meinung einmal ändern werde. Jetzt jedenfalls bin ich überzeugt, dass Schopenhauer der genialste aller Menschen ist.

Arthur Schopenhauers Pessimismus hatte philosophische Gründe, aber auch persönliche. Sein Vater, ein wohlhabender und angesehener Kaufmann, litt an Depressionen, die der Sohn von ihm erbte. Schon als Sechsjähriger hatte Schopenhauer Angstzustände. Eine Plage, die ihm während seines ganzen Lebens blieb. Hinzu kamen ständige Streitigkeiten zwischen den Eltern, die durch einen großen Altersunterschied getrennt und überdies sehr unterschiedliche Persönlichkeiten waren. Der Vater schwermütig, die Mutter fröhlich, unbekümmert in den Augen des Sohnes auch leichtgläubig.

In seinen Erinnerungen schrieb er Da mein guter Vater siech und elend an seinem kranken Stuhl gebannt war. Wäre er verlassen. gewesen, hätte nicht ein alter Diener sogenannte Liebesspiele an ihm erfüllt. Meine Frau Mutter gab Gesellschaften, während er in Einsamkeit verging, und amüsierte sich, während er bittere Qualen litt.

Der familiäre Unfrieden war wohl auch einer der Gründe dafür, dass der junge Schopenhauer viel Zeit im Ausland verbrachte. Er war am 22. Februar 1788 in Danzig geboren worden. 1793 zog die Familie nach Hamburg um. Die glücklichsten Jahre seiner Kindheit erlebte Schopenhauer aber bei einer befreundeten Familie in Frankreich. Die beste Zeit als Jugendlicher auf einer Bildungsreise durch ganz Europa.