MEIN FREUND DIE PHILOSOPHIE - Heinz Duthel - E-Book

MEIN FREUND DIE PHILOSOPHIE E-Book

Heinz Duthel

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Bildung
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Geistige Unabhängigkeit demonstriert Schopenhauer schon während seiner Studienzeit in Göttingen und Berlin. So äußert er gegenüber der Philosophie seiner Lehrer Fichte und Schleiermacher entschiedenen Widerspruch. Schleiermacher sagt Philosophie und Religion können nicht ohne einander bestehen. Ich sage, keiner, der religiös ist, gelangt zur Philosophie. Er braucht sie nicht. Keiner, der wirklich philosophiert, ist religiös. Er geht ohne Gängelband gefährlich, aber frei. ALS EIGENTLICHE LEHRE DES FREIEN GANGES NENNT SCHOPENHAUER PLATON DEN GÖTTLICHEN UND DEN ERSTAUNLICHEN KANT. Die Welt als Wille und Vorstellung. Was durch dieses Buch mitgeteilt werden soll, ist ein einziger Gedanke. Ich halte den Gedanken für dasjenige, was man unter dem Namen Philosophie sehr lange gesucht hat. J e nachdem man ihn von verschiedenen Seiten betrachtet, zeigt er sich als das, was man Metaphysik, das, was man Ethik und das, was man Ästhetik genannt hat. Für eine angemessene Aufnahme dieses Gedankens in der Öffentlichkeit ist die Zeit noch nicht reif. Nur wenige Exemplare des Buches werden verkauft. Nach elfjähriger fortgesetzte wissenschaftliche Tätigkeit beschloss ich, mich durch Reisen zu erholen. Ich begab mich über Wien nach Italien. Eine bedeutsame Station dieser Reise ist Venedig. Denn dort verstrickt sich Schopenhauer in eine Form der Lebensbejahung, die in seiner Philosophie als unseliger Trip entlarvt wird.

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Seitenzahl: 19

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Mein Freund die Philosophie ''Die Welt ist eben die Hölle''

Das Ganze der Erfahrung gleicht einer Geheimschrift.

Lese mal! Du bist dir gar nicht bewusst dass du fast Sinnlos lebst!

So kurz ist dein Leben! Wach auf!

Fang an dein Leben zu verändern!

Und die Philosophie der Entzifferung desselben. Aber welche Fackel wir auch anzünden und welchen Raum sie auch erleuchten mag. Stets wird unser Horizont von tiefer Nacht.

Ich stamme aus Danzig, wo ich am 20. Februar 1788 das Licht erblickte.

Meine Mutter war die später durch ihre Schriften berühmt gewordene Johanna Schopenhauer. Mein vortreffliche Vater Heinrich Floris Schopenhauer war ein sehr wohlhabender Kaufmann und königlich polnischer Hofrat.

Wie viel ich ihm verdanke, vermag ich kaum in Worten auszudrücken.

Als im Jahre 1793 der König von Preußen die Stadt Danzig seiner Herrschaft unterwarf. Er trug meinem Vater den Anblick des Untergangs der alten Republik nicht.

Wenige Stunden vor der Besetzung der Stadt verließ er sie deshalb mit Weib und Kind und reiste nach Hamburg ab. So war sie schon in zarter Kindheit heimatlos. Auch habe ich seitdem niemals eine neue Heimat.

Schon der Elfjährige wird vom Vater auf Reisen geschickt. In den Jahren 1803 und 1804 besuchen Arthur Schopenhauer Holland, England, Frankreich, die Schweiz und Österreich.

Zwei Episoden aus den Reise Tagebüchern zeigen jenen Widerspruch von Leid, Erfahrung und ästhetischer Betrachtung, der später seine Philosophie beherrschen wird.

Mittwoch, dem 8. Juni 1803, in London. Ich wohnte diesen Morgen einem traurigen Schauspieler bei. Ich sah drei Menschen Händen.

Ich war an einem Fenster dem Gefängnis gegenüber so nah, dass sich die Gesichtszüge der Delinquenten genau unterscheiden konnten. schauderte den Strick. Armband. Sonntag, den dritten Juni 1804 auf dem Pilatus Berg bei Alps Nacht in der Schweiz. Als ich den ersten Blick auf den gefüllten Raum warf, den ich vor mir hatte unzählige Menge von Städten, von niedrigen Bergen, von Land, Seen und glänzenden Flüssen.

Wieviel angebaut gebautes Land und Wiesen und Wälder verwirken und blendeten mich?

Die Welt von oben zu überschauen, ist ein eigentümlicher Anblick. Ich denke, dass es für den, der von Sorgen gedrückt ist, etwas sehr Tröstliches haben muss.

Untröstlich ist Schopenhauer über die vom Vater verfügte Aussicht seines eigenen Lebens.