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Erzählt wird die Geschichte vom Anfang bis zum heutigen Tag eines Bodybuildings betreibenden Sportlers und seines Fitnessstudios. Der gnadenlose Kampf gegen den eigenen von der Mutter Natur unbegünstigten Körper. Der Fleiß und die Arbeit bis zur völligen Erschöpfung. Die vielen Qualen, die sich aber zu lohnen begannen. Die erreichten Zwischenergebnisse und die dann immer höher gesteckten Ziele. Aber auch die Rückschläge und die nicht erreichten Wünsche werden hier genauso beschrieben, wie die neu geknüpften Freundschaften und das Hinzugehören zu den Bodybuildern.
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Seitenzahl: 153
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City of Sports, mein Olymp!
Meine auf den nächsten Seiten verfassten Zeilen, sind von mir so wiedergegeben worden, wie ich die Geschehnisse erlebt, gefühlt und interpretiert habe. Sollte daran irgendetwas nicht so sein, wie ich es verfasst habe, möge es mir verziehen werden. Das Geschriebene sind meine Gedanken und sind teilweise frei erfunden. Der Text muss also nicht immer als wahr genommen werden.
Michael Baltus, geboren 1967 in Gelsenkirchen.
1988 begann im Beauty Body, dass später in City of Sports umbenannt wurde, der Kampf um mehr Muskelmasse. Der Autor berichtet auf den folgenden Seiten über seine Erlebnisse in seinem OLYMP. Weitere Bücher des Autors:
Kein Bodybuilder, dafür Parkinson
Kinder im Pott
Das vergessene Elfenreich
Der Virus
Erzählt wird die Geschichte vom Anfang bis zum heutigen Tag eines Bodybuildings betreibenden Sportlers und seines Fitnessstudios. Der gnadenlose Kampf gegen den eigenen von der Mutter Natur nicht begünstigten Körper. Der Fleiß und die Arbeit bis zur völligen Erschöpfung. Die vielen Qualen, die sich aber zu lohnen begannen. Die erreichten Zwischenergebnisse und die dann immer höher gesteckten Ziele. Aber auch die Rückschläge und die nicht erreichten Wünsche werden hier genauso beschrieben, wie die neu geknüpften Freundschaften und das Hinzugehören zu den Bodybuildern. Diese Sportler sind unter sich und wollen es auch bleiben. Keine andere Sportart verlangt so viel an Arbeit und Willen, wie die des Bodybuilders. Das Leben eines kraftsportverrückten Bodybuilders dreht sich nur um seinen Sport. Essen, trainieren, essen, schlafen wieder essen und noch härter trainieren sind die Attribute in diesem Sport. Der Weg zum Erfolg kostet einem Bodybuilder viel Arbeit, viel Kraft und noch mehr Willen. Der Schweiß fließt genauso wie der Schmerz. Doch der Spruch, No Pain - No Gain hat gerade in diesem Sport eine wirkliche Bedeutung. Es gibt Zeiten, in denen man aufgeben will, doch genau in dieser Zeit ist es wichtig den inneren Schweinehund zu besiegen und weiter mit sich zu kämpfen. An aufgeben darf nie ein Gedanke verschwendet werden. Denn nach dem harten Training belohnt der Blick in einem der vielen Wandspiegel das Auge des Betrachters. Das Heiligtum eines Bodybuilders ist sein Studio mit den vielen Hanteln, Gewichten und Geräten. Es ist sein Wohnzimmer, seine Heimat oder einfach sein Olymp. Mit Liebe und Begeisterung betritt der Bodybuilder seinen Olymp und benutzt das dort auf ihn wartende Eisen mit Glücksgefühlen.
Nichts ist für den Kraftsportler schöner, als den Pump der Muskeln zu spüren, während er die eisernen Hanteln gegen die Schwerkraft nach oben bewegt. Die mittrainierenden Sportkameraden sind Helfer, Trainer, Kollegen und natürlich auch Konkurrenten. Wir in unserem Tempel der göttlichen Körper waren aber auch Freunde oder sogar eine Familie, die Bodybuilder Familie. Jedes Mal, wenn der Körper eine schwere Last gehoben hat und der Muskel bis zur Erschöpfung beansprucht wurde, schüttet das Gehirn solch eine Menge an Glücksgefühlen aus, dass der Bodybuilder die ganze Welt umarmen könnte. Wir mit unseren durchtrainierten Bodys fühlten uns wie von den Göttern auserwählt. Wer waren die Männer und Frauen die diesen Sport nicht betrieben gegen uns? Wir fühlten uns denen überlegen, denn wir hatten uns einen gottähnlichen Körper antrainiert. Wir wurden am Strand bestaunt und die Damenwelt lag uns zu Füßen. Gott was willst du mehr?
Das City of Sports in der nördlichen Ruhrgebietsstadt Marl wird hier in den nächsten Seiten als mein Olymp beschrieben. Dieses Fitness- und Lifestyle-Studio ist aus dem Bodybuilding-Studio der frühen Achtzigern gewachsen und die Wurzeln dieses Sportes wuchsen mit langen Trieben in ganz Marl. Das City of Sports war zu seiner Glanzzeit nicht nur Sportstätte, sondern auch Treffpunkt unter Freunden. In den Neunzigern des letzten Jahrhunderts hatte der Bodybuildingsport seinen Höhepunkt und viele Marler Mitbürger waren damals Mitglied in diesem Fitnessclub, dessen Gründer Rolf Kehren seine geniale Idee, den sportbegeisterten Menschen einen Fitnesstempel zur Verfügung zu stellen in die Tat umsetzte.
Hier wurde in den guten alten Zeiten nicht nur der Fitnesssport betrieben, nein in dieser Stätte wurden Freunde gefunden, Familien gegründet und die Gesundheit gefördert. Das City of Sports hatte eine Seele und die Mitglieder der damaligen und vielleicht auch heutigen Zeit werden wissen, was ich mit Seele meine. Über diese Seele eines Fitnessclubs werde ich in den nächsten Seiten versuchen zu schreiben. Für mich und viele Sportkameraden wird das Lesen meiner Zeilen ein Rückblick in die eigenen Erinnerungen sein.
Seit über dreißig Jahren betreibe ich diesen wundervollen Sport in meinem Olymp und möchte nun einmal alle meine Bekannten und Freunde mit dieser Lektüre zu einer Zeitreise in die Vergangenheit einladen. Vielleicht erkennt der eine oder andere Sportkamerad sich ja in meinen Erlebnissen wieder, schließt für einen kurzen Augenblick die Augen und genießt einfach das gemeinsam Erlebte. Wir waren damals alle jung und hatten das Leben noch vor uns und zu unserem Leben gehörte die Fitness und die Gesundheit zu fördern. Wir wollten uns mit einem hart antrainierten Körper von der Masse unterscheiden und schafften dies auch.
Mit einem guten Gefühl kann ich jetzt zurückblicken und die Zeit meiner Jugend und meinen Träumen noch einmal Revue passieren lassen.
Wie fängt der Autor ein Buch über den Bodybuildingsport an? Vielleicht mit dem wichtigsten Gebrauchsgegenstand eines Kraftsportlers. Es ist die Hantel. Die leichten und schweren Gewichte bestehen meist aus Eisen und warten darauf, durch menschliche Kraft in die Höhe gestemmt zu werden. Aber woher kommt das Eisen überhaupt? Stahl wird aus Eisen in den vielen Hochöfen erzeugt und Stahl ist bis heute der wichtigste metallische Rohstoff für die Herstellung in der Bau und Maschinenindustrie.
In den früheren Jahren wurde Stahl für Waffen und Rüstungen benötigt und war zu Zeiten der Antike unerschwinglich teuer. Die Rüstung eines Ritters im Mittelalter hatte damals den gleichen Wert, wie heute ein Einfamilienhaus mit großem Garten. Im sechsten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung fingen die Chinesen an, Eisen aus Meteoriten in Hochöfen zu verarbeiten. Aus Asien fand das Metall dann den Weg nach Europa und wurde später aus Erzen gewonnen.
Für den Fitnesssport unabdingbar werden die Hanteln eben aus diesem Erzen hergestellt.
Wegen seiner großen Masse ist Eisen, der ideale Rohstoff für die Herstellung der Gewichte an den Fitnessgeräten und für die freie Hantel. Eisen ist robust und hat den Vorteil nicht zu zerbrechen.
Denn nicht immer wird die Hantel beim Training eines Kraftsportlers sanft auf den Boden zurückgelegt. Schauen wir uns die Wettkämpfe der Gewichtheber mal an. Dort fallen die schweren Hanteln meist zu Boden und das Eisen hält diese Beanspruchung ohne zu zerbersten aus.
In meinen weiteren Zeilen werde ich immer wieder über das Eisen schreiben und meine so die Gewichte die es beim Training zu bewegen gilt. Mit diesem Eisen versuchen wir uns also in den Trainingsstätten einen Körper zu erarbeiten, der dem Schönheitsideal entspricht. Doch wie soll so ein idealer Körper aussehen?
Schon zu Zeiten der Römer wurden die gefangenen Nordmänner in den Arenen von dem römischen Volk bestaunt. In Roms Kolosseum, der damals größten Sportstätte der Welt, kämpften die Gladiatoren unter den jubelnden freien Römern, zu deren Belustigung, um ihr Leben. Was machte aber den gefangenen Nordmann von dem eines südländischen Mannes aus? Die Frage war einfach und die Antwort noch einfacher. Die Römer hatten von dem zivilisierten griechischen Volk die Götter übernommen. Diese Götter waren breitschultrig und mit dicken muskelbepackten Armen ausgestattet. Der Brustkorb war gewaltig und der Gott war groß. Jetzt muss man wissen, dass zur Zeit des römischen Imperiums, der Mann im mediterranen Raum etwa 160 cm klein war. Der Krieger aus dem Norden überragte den südländischen Mann locker um eine Kopfgröße.
Auch der Korsos des aus dem Norden stammenden Mannes war mächtiger, als der des Römers. Für das gebildete römische Volk hatten diese Nordmänner den Körper ihrer verehrten Götter. Unter tausenden von Zuschauern mussten nun diese gottähnlichen Männer als Gladiatoren dem römischen Volk in den Arenen des Imperiums unvergessliche Momente bescheren.
Schon damals war das Schönheitsideal der Menschen ein muskelbepackter Athlet. Tausend Jahre später hielt dieses Ideal von einem Mann noch immer an. Die Wikinger raubten und überfielen die Länder an den Küsten von Nord und Ostsee. Sie waren nicht nur wegen ihrer Brutalität gefürchtet, nein auch wegen ihrer meist mächtigen Körper verbreiteten sie Angst und Schrecken. Ein Arm, der eine Streitaxt bewegen musste, war nur von einem muskulösen Krieger zu führen gewesen. Der Wikinger ist also noch heute in unserer Zeit dem Gedanken nach ein großer muskelbepackter furchteinflößender Krieger.
In der Neuzeit, also jetzt in unserer Zeit haben wir noch immer dieses Idealbild eines Mannes vor Augen. Diese Sportler mit ihren göttlichen Körpern, widmen sich einer Sportart, die den Fitnessboom losgetreten haben. In Kalifornien sah man am Strand von Venice Beach die ersten Bodybuilder trainieren. Steve Reeves aus Montana war damals der erste Bodybuilder, der diesen Sport weltweit publik gemacht hatte. In unendlich vielen Sandalenfilmen spielte er wegen seines Körpers die Hauptrolle und brachte so in den Sechzigern den Bodybuilder auf den Kinoleinwänden rund um den Globus. Joe Weider war es dann, der 1965 den ersten Mr.
Olympia-Wettkampf ins Leben rief und somit den modernen Bodybuilding-Boom eröffnete. So begann die Ära eines Sportes der in den Achtzigern und Neunzigern des letzten Jahrhunderts seinen Höhepunkt erreicht hatte.
Doch angefangen hat eigentlich alles mit dem 1867 geborenen Friedrich Wilhelm Müller, besser bekannt als Eugene Sandow. Es war im Jahre 1901 als Eugene Sandow in London den ersten modernen Bodybuilding-Wettkampf startete.
Doch Jahre davor fanden Archäologen in den Kammern der 5000 Jahre alten Pyramiden in Ägypten Wandbemalungen, die Männer mit muskulösen Körpern darstellten. Es ist also davon auszugehen, dass damals schon Bodybuilding betrieben worden ist. Aus der griechischen Antike sind heute noch Skulpturen zu sehen, die den perfekten Körper eines Mannes zeigen und diese sind mittlerweile 4000 Jahre alt.
Der Griechen Vorbilder waren ihre Götter und diese saßen in ihrem Olymp und wachten über die Menschheit.
Der Olymp ist eigentlich der höchste Berg Griechenlands. Mit seiner Höhe von 2918 Metern liegt das östlich gelegene Gebirge in Makedonien. Seine eigene Flora und Fauna brachten ihn 1938 die Ernennung zum Naturschutzgebiet und wurde 1981 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Seit 2014 wartet der Olymp auf der Tentativliste zur Ernennung als gemischte Erb- und Kulturstätte in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen zu werden. Der hohe Felsen oder der bis in den Himmel nannten die alten Griechen ihn und gaben dem Berg den Namen Olymp. Das bei Touristen beliebte Bergmassiv lädt heute in den Sommermonaten zu Bergtouren ein und ist mit seinen Tageswanderungen, an denen manchmal fast 2000 Höhenmeter überwunden werden müssen, eine anspruchsvolle Bergwanderung.
Aber nicht seine einladenden abenteuerlichen Wanderungen machten das aus Kalksandstein bestehende Gebirge so berühmt. In der alten griechischen Mythologie war der Olymp der Sitz der Götter. Sein höchster Gipfel, der Mytikas misst eine Höhe von 2918 Metern. Doch der Sitz des Göttervaters Zeus, ist der Stefani-Gipfel mit seinen 2909 Metern. Mit Zeus bewohnten noch 4 seiner Geschwister und 7 seiner Kinder als Götter die verschiedenen Gipfel des Gebirges.
Bewohner waren also Zeus als der höchste Gott und neben ihm residierten noch Poseidon, Hera, Demeter, Apollon, Artemis, Athene, Ares, Aphrodite, Hermes, Hephaistos und Hestia im Olymp. Hera hatte eine Sonderstellung im Olymp, denn sie war nicht nur Zeus Schwester, sondern gleichzeitig auch seine Gattin. Zeus herrschte als Göttervater über den Himmel mit Blitz und Donner. Poseidon war Gott der Meere und der Erdbeben. Für die Familie und die Geburten war Hera verantwortlich. Demeter galt als die Fruchtbarkeitsgöttin. Apollon galt als Gott der Poesie, während Artemis für die Jagd und den Mond zuständig war. Athene, die Schöne war für die Weisheit, als Schutzherrin der Helden, der Städte und des Ackerbaus verantwortlich. Ihr Name schmückt noch heute die Hauptstadt Griechenlands. Ares galt als Gott des Krieges und Aphrodite galt als Göttin der Schönheit und Liebe. Hermes hatte die Ressource des Handels und der Reisenden zu beaufsichtigen. Die Vulkane und das Feuer bewachte Hephaistos und Hestia kümmerte sich um die Familieneintracht und das Herdfeuer.
Der Olymp war also der Wohnort der Götter.
Übermenschlich an Erkenntnis, an Kraft und an Schönheit wurden diese Götter von den Menschen in der Antike angebetet. Dieses Ideal der Götter verfolgt uns bis in die heutige Neuzeit. Noch heute jagen wir diesem Bild aus der griechischen Mythologie nach und versuchen unseren Körper mit dem der Götter gleichzustellen. Dafür betreiben wir in unserer Freizeit die Sportarten, die uns gefallen und die dem aktiven Sportler Kraft, Technik, Gesundheit und Schönheit bescheren. Jetzt ist die Schönheit ja einmal eine reine Geschmackssache eines jeden Einzelnen. Doch die alten Zeichnungen aus der Antike, über das Mittelalter bis zu der Zeit der Industrialisierung zeigten immer wieder das gleiche Bild eines idealen menschlichen Körpers.
Der Mann hatte breite Schultern, eine schmale Taille und dicke Oberarme. Die Damen in unserer Gesellschaft versuchen die vorgegebenen Maße von 90-60-90 zu erreichen. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wo und bei welcher Sportart lässt sich für beide Geschlechter dieses Ideal von einem göttlichen Körper am besten erreichen.
Diese Frage beantwortete für die Massen dieser Welt ein Mensch aus Thal in Österreich. Arnold Schwarzenegger, siebenfacher Mr. Olympia zeigte in den 1970 igern der Welt den damals perfekten Körper. Bei den Damen war es die Schauspielerin Jane Fonda, die mit ihrem Aerobic Programmen die Frauen auf dem ganzen Planeten mit dieser neuen Sportart begeisterte. In den Hollywood Filmen Anfang der Achtziger waren nur noch muskelbepackte Schauspieler mit göttlichen Körpern zu sehen. Die Menschen wollten plötzlich auch sein wie die Götter oder zumindest wie ihre Idole aus Hollywood und schrien nach Tempeln der Schönheit. Die Nachfragen waren da und die Angebote zogen nach. Anfangs noch in Garagen auf den Hinterhöfen von einer Minderheit betrieben, wuchsen die Fitnessstudios zu einer eigenen Industrie auf. Mit der Schönheit der Leute ließ sich plötzlich sehr viel Geld verdienen und das Angebot für die sportorientierten Menschen wuchs ständig weiter. Einmal im Jahr, meist im April ist es auf dem Messegelände in Essen und später in Köln so weit. Die internationale Fitness und Bodybuilding Ausstellung öffnet dann ihre Pforten. Kurz genannt, die FIBO lädt alle Fitnesssportler zu sich ein. Dort werden dann die neuesten Trainingsgeräte, Nahrungsergänzungsmittel und Trainingstrends vorgestellt. Mit dabei immer die größten Profi-Bodybuilder der Welt. Mit ihren Bühnenauftritten begeistern sie dann dort das jubelnde Publikum. Jedes Jahr fuhren wir neu motiviert zurück in unsere Heimat und konnten es kaum erwarten die Gewichte wieder in die Höhe zu reißen. Nichts konnte uns damals aufhalten das Fitnessstudio aufzusuchen. Unser Leben spielte sich nur um das Gewichtstraining ab. Alles andere wurde zweitrangig hinten angestellt. Wenn der Muskel sich in der trainingsfreien Zeit zwischen den Einheiten erholte, bereiteten wir uns für die nächste Trainingseinheit vor.
Das Sixpack zu bekommen, davon träumt jeder Mann. Frauenaugen werden größer, wenn sie einen Mann mit Bauchmuskeln sehen. Jetzt wissen die wenigsten, Bauchmuskeln hat jeder, nur sind diese wie nun auch bei mir unter der Fettschicht des Bauches versteckt. Um ein Sixpack zu bekommen, benötigt der Sportler keine besonderen Übungen, er sollte die Bauchmuskeln genauso trainieren wie jeden anderen Muskel auch. Um die Muskeln am Bauch aber für alle und sich selbst erkennbar zu machen, gehört neben dem Training auch die richtige Ernährung dazu. Also lasst es einfach sein, den Bauch jeden Tag mit unzählbaren Wiederholungen zu beanspruchen. Widmet lieber ein Auge auf eure richtige Ernährung und dann klappt es auch mit dem Sixpack.
Einen Fehler beobachtete ich auch schon oft.
Manche Neulinge meinen viel hilft viel. Sie suchen anfangs tagtäglich das Studio auf und meinen, wenn sie ihren Muskel jeden Tag trainieren, wächst dieser explosionsartig an. Das Gegenteil ist meistens der Fall. Die Energiepuffer werden dabei verbraucht und nun holt der Körper sich die Energie aus den Muskeln. Der beanspruchte Muskel nimmt dabei an Volumen ab. Das Training sollte immer intensiv mit den nötigen Ruhepausen praktiziert werden. Wichtig dabei ist aber auch, besucht euren Gym auch, wenn ihr mal keine Lust habt.
Nur so könnt ihr euren Muskelaufbau kontinuierlich vorantreiben. Zu lange Unterbrechungen werfen euch wieder zurück.
In einem Studio gibt es im Bereich der Schwerathletik das Krafttraining und das Bodybuilding. Während der Sportler beim Krafttraining sein wesentliches Augenmerk auf den Aufbau von Kraft setzt, modelliert der Bodybuilder seinen Körper, um durch Muskelzuwachs besser auszusehen. Natürlich baut der Bodybuilder in der Zeit der Trainingseinheiten auch wesentlich an Kraft auf und dadurch wächst der Muskel mit, doch der reine Kraftsportler ist nicht am Aussehen interessiert, er will einfach nur an reiner Körperkraft gewinnen. Im Kraftdreikampf beobachtete ich, dass dort viele Athleten mit dickem Bauch antraten und sie eine enorme Kraft in den Wettkampf brachten. Beim Training erschöpften diese Sportler ihren Muskel erst wirklich mit den letzten Satz, wobei dieser mit nur einer Wiederholung trainiert wurde. Der Bodybuilder dagegen setzt auf Wiederholungen in seinen Trainingseinheiten, wobei die Wiederholungszahl zwischen 6 und 15 variiert.
Trotzdem gehören die Kraftsportler und der Bodybuilder gemeinsam zu den Sportlern der Schwerathleten und haben beide große Muskeln antrainiert. Der Bodybuilder möchte jeden Muskel seines Körpers an sich sehen, egal wie groß oder klein dieser ist. Der reine Kraftsportler muss seine Muskeln nicht sehen, ihm reicht es, wenn seine Muskeln so da sind, damit er das anvisierte Gewicht von unten nach oben drücken kann. Wenn die Muskeln unter einer Fettschicht liegen, stört es dem reinen an Kraft orientierten Sportler nicht.
Aber es gibt in den Fitnessstudios nicht nur Bodybuilder oder Kraftsportler. Auch gesundheitsbewusste Frauen und Männer besuchen ihr Olymp, um bei Gesundheit und fit zu bleiben oder zu werden. Oft sieht man dann beim Duschen, was diese Sportler unter dem T-Shirt verstecken. Ein durchtrainierter muskulöser Körper ohne die Masse eines Schwerathleten.
Egal welche Sportler sich die Tür eines Fitnessstudios in die Hand geben, schön anzusehen sind sie nach jahrelangen Training alle.
1986 war das Jahr als alles für mich begann.
Auch ich, ein Kind des nördlichen Ruhrgebiets wollte sein, wie die Götter aus dem alten Griechenland. Mein Vorbild, der Schauspieler Arnold Schwarzenegger verfolgte mich ständig.
Überall sah man ihn. In den Illustrierten lächelte er einen posend an. In den Hollywoodstreifen besiegte er übermächtige Gegner, die eigentlich nicht zu besiegen waren. Seine stählernen Muskeln spielten dabei immer die Hauptrolle.
Also wie konnte ich, untergewichtig und überhaupt nicht dem göttlichen Körper nahe, so werden wie das Vorbild von Millionen von Menschen auf diesem Erdball? Götter wohnen und leben nicht nur im Olymp, sondern trainieren dort auch ihre Körper und ihre Gesundheit. Jetzt kann die sporttreibende Masse der Bevölkerung ja nicht alle in den Osten Griechenlands ziehen und dort an ihren Körpern arbeiten. Es musste eine andere Lösung her und die Tempel der Götter, die Fitnessstudios schossen in jeder großen Stadt wie die Pilze im feuchten Herbst aus dem Boden. Jetzt konnte jeder in seinem