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Mein Zauberschloss hat viele Türen, die in geheime Räume führen. Begleitet mich, wir gehen wandern und öffnen eine nach der andern. Die Reime, Späße und Gestalten dürft ihr als Schatz im Kopf behalten! 20 Räume mit einer Vielzahl von Themen lüften in diesem Zauberschloss ihre Geheimnisse. Sie entführen Kinder ebenso wie Erwachsene in eine Welt spaßiger, überraschender, stiller, schriller, nachdenklicher oder verträumter Gedichte. Wortspielerisch geht es um Bewältigung von Ängsten oder Wut, um Mutigsein und Freundschaft, Familie, Tierisches, Nonsense und Poesie zum Träumen. Für Reime-Liebhaber von 6 - 106 Jahren.
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Seitenzahl: 75
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Nicht nur Kinder- und Jugenderzählungen, Kurzgeschichten und Lieder hat Christa Zeuch seit 1984 in namhaften Verlagen veröffentlicht, sondern eine große Anzahl Gedichte. Ihre Reime tummeln sich in Schulbüchern, Schülerzeitschriften, Kindermagazinen sowie Gedichtbänden. Von einigen haben sich Verlage und Buchhandlungen bereits für immer verabschiedet, doch diese Sammlung verhindert deren endgültiges Verschwinden aus der Bücherwelt! Christa Zeuchs erster Band mit Kindergedichten „Unten steht der Semmelbeiß“ wurde in die Auswahlliste zum deutschen Jugendbuchpreis und die Ehrenliste zum Hans-Christian-Andersen-Preis aufgenommen.
Im ZAUBERSCHLOSS erweckt die Autorin neben vielen ihrer älteren Kindergedichte auch frisch Erdachtes zu neuem Leben. Sie wohnt und arbeitet in Windeby-Kochendorf nahe Eckernförde/Ostsee.
Wer mehr erfahren möchte, klickt einfach auf www.christazeuch.de!
1.
Der Freundschafts-Raum
2.
Das Kinder-Spielzimmer
3.
Die Lumpenpack-Bude
4.
Die Flunker-Mansarde
5.
Der Wortspiel-Salon
6.
Die Schlossküche
7.
Der Familien-Saal
8.
Das Angsthasen-Kabäuschen
9.
Das Mutmach-Gelass
10.
Die Wut- und Streitstube
11.
Das Stimmungs-Kabinett
12.
Das Spuk-Kabuff
13.
Die Geheimnis-Kammer
14.
Das Gedanken-Gewölbe
15.
Der Schloss-Tierpark
16.
Der Dachspeicher
17.
Der Hexenkeller
18.
Die Jahrszeiten-Galerie
19.
Der Wind- und Wetter-Turm
20.
Der Gute-Nacht-Pavillon
Quellenhinweis
Mein Zauberschloss
hat viele Türen,
die in verwunschne
Räume führen.
Begleitet mich,
wir gehen wandern
und öffnen eine
nach der andern.
Die Reime, Späße
und Gestalten
dürft ihr als Schatz
im Kopf behalten.
Mein Freund ist schwarz und ich bin weiß.
Wir sind wie Schoko-Sahne-Eis,
wenn wir zusammen gehen.
Wir tauschen manchmal unsre Schuh
und flüstern uns Geheimes zu,
weil wir uns gut verstehen.
Er heißt Joel, ich bin Marie.
Und zanken tun wir uns fast nie,
das wäre viel zu schade.
Ich lass mich später mit ihm trau'n,
dann werden unsre Kinder braun
wie Vollmilchschokolade.
Mein Freund, der allerbeste,
frisst heimlich meine Reste.
Ich mag nicht gerne Fisch,
der landet unterm Tisch
als Hundeleckerbissen.
Doch Mama darf's nicht wissen,
die wäre sonst entsetzt.
Bob hat noch nie gepetzt!
zum Schätze entdecken
zum Blödsinn aushecken
zum Kabbeln und Toben
zum Mutigsein proben
zum Küssen und Träumen
zum Kraxeln in Bäumen
zum Weinen und Lachen
zum Kissenschlacht machen
zum Flüstern und Plauschen
zum Pausenbrot tauschen
zum Mathe abschreiben
zum Kummer vertreiben
zum Luftschlösser bauen
zum fest sich vertrauen
zum Einsamkeit heilen
und Heimliches teilen
Mein liebster Freund ist unsichtbar.
Und geht es mir nicht gut,
streicht er mir schnell mal übers Haar
und macht mir wieder Mut.
Mein liebster Freund ist federleicht,
so leicht wie er ist keiner.
Wenn mich im Dunkeln Angst beschleicht,
raunt er: Nur Mut, mein Kleiner.
Mein liebster Freund ist immer da,
er tröstet mich beizeiten.
Und flieg ich mal nach Afrika,
dann wird er mich begleiten.
Wenn du vor Lachen prustest,
lach ich ganz plötzlich auch so.
Dir wackelt ja der Bauch so,
dass du fast nur noch hustest!
Komm, lass uns Samba tanzen,
schrill wie Madonna singen,
bis in die Wolken springen
und Purzelbäume pflanzen!
Isabel, was macht das schon:
rote Haare auf dem Kopf.
Leuchtest wie der Sommermohn,
deine Augen lachen!
Isabel, du Hexenweib!
Manchmal hast du still geweint,
wenn sie dich zum Zeitvertreib
an den Strähnen zogen.
Isabel, du schönes Kind,
wenn du tanzt, dann träume ich.
Schau, wie hoch die Wolken sind:
fern wie deine Blicke.
Wie fang ich an: Hallihallo,
ich will dich sehen… oder so?
Geheim? Wie toll, dass es dich gibt,
dies schreibt dir einer, der dich liebt…
Nein anders: Treff im Kino, komm,
halb fünf Odeon! Gruß, dein Tom.
Hab keinen Mut. Das mit dem Schreiben
lass ich für heute wohl noch bleiben.
Wenn ich daran denke,
was ich Isabel
zum Geburtstag schenke,
klopft mein Herz ganz schnell.
Und es kribbelt so im Bauch.
Nur, das kann ich ihr nicht sagen.
Würd' sie gerne fragen:
Kribbelt's bei dir auch?
Herr Wackermann ist richtig doof.
Ich treff den eben auf dem Hof,
da grinst er so und blökt ganz laut:
Wie geht's denn deiner kleinen Braut?
Und ich Idiot
werd puterrot…
Ich schreib in mein Geheimnisbuch,
dass du für mich die Schönste bist.
Und dass dein buntes Indientuch,
das du seit Donnerstag vermisst,
in meiner Hosentasche ist.
Ich schreib von heute Nacht im Zelt.
Da war ich ziemlich aufgeregt,
weil mir so viel an dir gefällt.
Ich hab mich nah zu dir gelegt,
ganz still, und hab mich nicht bewegt.
Ich schreib in mein Geheimnisbuch:
Dich will ich viel, viel öfter sehn,
nicht bloß so kurz mal auf Besuch!
Und wenn wir uns grad toll verstehn,
dann dürfte nie die Zeit vergehn.
Ich knüpf das zweite Freundschaftsband
und schenke dir das gelbe.
Jetzt sind wir Schwestern und verwandt,
ich trage ja dasselbe.
Freunde kannst du dir nicht kaufen
und die stehn auch nicht gleich haufen-
weise an den Ecken.
Eh du gute Freunde findest,
musst du diese ja zumindest
suchen und entdecken.
Freunde dürfen niemals lügen,
sich verraten und betrügen,
boshaft und gemein sein.
Bist du immer Freund statt Feind,
jemand, der es ehrlich meint,
wirst du nie allein sein.
Klar, ihr dürft euch auch mal streiten.
Ihr versöhnt euch ja beizeiten,
atmet auf und lacht.
Fliegen einmal echt die Fetzen,
hilft statt Heulen, Schimpfen, Petzen
eine Kissenschlacht!
Wir sind die Königsspiel-Erfinder:
Prinzessin Lu, Prinz John.
Wir sind so reich wie Königskinder
mit Schloss und goldnem Thron.
Prinzessin Lu ist meine Schwester.
Soeben frage ich:
Ein Spiel genehm? Da haucht sie: Bester,
das wäre königlich.
Heut bin ich sogar Königsvater
und Lu spielt Queen-Mama.
Als Prinz ist unser Rassekater
Fritz Miezepelz noch da.
Wir tragen edle Prachtgewänder,
aus Mamas Vorhangstoff
und plündern Omas Kleiderständer.
Doch die macht leider Zoff.
Besucht uns mal im Königsschloss
Beethovenstraße zehn,
gleich unten links im Erdgeschoss,
wo die Geranien stehn.
Ich sitz in Papas Schaukelstuhl.
Der wippt und schaukelt sacht.
Er hat mich öfter schon ganz cool
woanders hin gebracht.
Ich hab ein Buch
auf meinem Schoß
und gleich geht unsre
Reise los!
Heut fliegt er wie ein Mondmobil
mit mir zum Sternenzelt.
Er trägt mich bis ans fernste Ziel,
rund um die ganze Welt.
Ich hab ein Buch
auf meinem Schoß,
die Spannung lässt mich
nicht mehr los!
Schon geht's zurück zu mir nach Haus.
Jetzt kriege ich Besuch
von Inga, Billy, Toni, Klaus,
vier Freunden aus dem Buch.
Wir dürfen auf
den nächsten Seiten
auf Nymphe, Bess
und Blacky reiten!
Draußen Nebel, Matsch und Regen,
heute geht’s nicht raus, zu dumm.
Langeweile? Ha, von wegen!
Tina komm, wir toben rum!
Mama schimpft: Lasst das Gegröle,
davon wird der Opa wach.
Gut, wir bau'n uns eine Höhle.
Tisch mit Decke. Ohne Krach.
Vor der Höhle knurren Bären,
huch! Wir lauschen starr vor Schreck.
Wenn wir echte Kerle wären,
jagten wir sie mutig weg.
Hilft vielleicht auch Schokolade?
Die schmeckt leckerer als wir,
denn um uns wärs wirklich schade.
Damit zähmt man jedes Tier!
Essen gibt’s ihr Höhlengören,
ruft uns Mama. So ein Mist.
Muss sie uns schon wieder stören,
wo's doch grad so spannend ist?
Mein Arm ist weg, mein Arm ist weg,
wie konnte das passieren?
Ich kriech auf allen Dreien 'rum
und nicht auf allen Vieren.
Mein Bein ist weg, mein Bein ist weg,
wer hat mein Bein gesehen?
Jetzt kann ich nur auf einem Bein
und nicht auf zweien stehen.
Mein Kopf ist weg, mein Kopf ist weg,
wer hat ihn mir gestohlen?
Wer einfach fremde Köpfe klaut,
den sollten wir versohlen!
Mein Po ist weg, mein Po ist weg,
und der ist ziemlich wichtig.
Du, borgst du mir dein Hinterteil?
Dann sitz ich wieder richtig.
Autsch! Ich heule wie 'ne Eule,
das gibt eine fiese Beule.
Bin gestolpert, weil noch immer
ganz viel rumfliegt hier im Zimmer.
Mist, es hat wohl keinen Zweck,
ich räum alles auf und weg.
Dauert mindestens bis neun…
Aber Mama wird sich freu'n.
Mein Teddybär, der Benjamin,
ist kuschelwuschelwarm.
Ich hab ihn lieb und brauche ihn
und halte ihn im Arm.
Wenn ich mal richtig traurig bin
und finde niemand nett,
dann hab ich meinen Benjamin
und hol ihn mir ins Bett.
Kommt dann die schwarze Dunkelheit
des Nachts in unser Haus,
passt er schön auf. Und so zu Zweit
macht es mir nichts mehr aus.
Er ist mein allerliebstes Tier.
Hab ich mal grad geweint,
dann hält mein Benjamin zu mir
und ist mein bester Freund.
Mein Teddybär, der Benjamin
mit seinem Wollehaar,
der tröstet mich. Wer tröstet ihn?
Ich selber, ist doch klar!
Regen, Regen, Tröpfchen,
es regnet lauter Knöpfchen.
Du bleibst zu Haus,
du gehst nicht raus,
sonst rutschst du
auf den Knöpfchen aus.
Regen, Regen, Tröpfchen,
es regnet in ein Töpfchen.
Lass es mal stehn,
und du wirst sehn:
Ins Töpfchen viele
Tröpfchen gehn.
Regen, Regen, Tröpfchen,
es regnet auf dein Köpfchen.
Dein Hals tut weh?
Trink Fliedertee
und deck dich zu
von Kopf bis Zeh.
Regen, Regen, Tröpfchen,
ich flechte dir zwei Zöpfchen,