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Bei meinen eigenen familiengeschichtlichen Nachforschungen Hembd/Bergwald habe ich bis zu acht Generationen zurückverfolgt und vertrete die (ungesicherte) These, dass sich der Berliner Zweig der Hembds eher aus Fahlenwerder denn aus Müggelheim herleitet. Ich bin der letzte männliche Vertreter dieses Zweiges in Berlin, eines Zweiges, der sich nun jedoch nach Fehraltorf/Schweiz verästelt hat.
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Seitenzahl: 345
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Noelia,
Nico
und
Patrick
gewidmet
Vorwort – Auf Spurensuche
Zur Gründungsgeschichte der Pfälzersiedlung
Fahlenwerder
Wer war der Ochsenjunge aus
Karzig?
Zur Gründungsgeschichte von
Müggelheim
Gedankensplitter
Mein Großvater väterlicherseits
Meine Großmutter väterlicherseits
Mein Vater
Meine Tante väterlicherseits
Die Bergwalds
Mein Großvater mütterlicherseits
Meine Großmutter mütterlicherseits
Meine Mutter
Mein Onkel mütterlicherseits
Meine Görlitzer Tanten („Die Görlitzer“)
Nachwort
Wie können wir längst Verstorbenen, die ganz offensichtlich in der großen Mehrzahl der sozialen Unterschicht entstammten und mehr oder weniger sang- und klanglos verschwunden sind, nachträglich auf die Spur kommen?
Wie können wir jene „zum Reden“ bringen, die uns persönlich ja gar nicht kannten und uns somit nichts mitteilen mochten oder konnten?
Um es gleich zu sagen:
Meine hier vorgelegte Arbeit enthält einen Mangel; denn noch habe ich keine Archivarbeit geleistet! Möglicherweise würde dieses Vorgehen mit seinen Ergebnissen jedoch den jetzigen Umfang meines Buches sprengen.
Ich habe lediglich in meinem Besitz befindliche Urkunden studiert, Interviews geführt, Fotos analysiert, mein Gedächtnis befragt und Quellen unterschiedlichster Art (auch im Internet) ausgewertet.
Es fing alles an mit meiner absichtslosen Neugier.
Ich wollte zunächst eher Ursachen und Zusammenhänge menschlichen Sagens und Handelns begreifen ohne vorschnell zu urteilen; aber es ergaben sich unvermeidlich Fragen, wobei ich weiß, dass selbst in scheinbar unverfänglichen und stillen Fragen oft schon ein Urteil transportiert wird - sei es durch den Wortlaut, den vermutlichen inneren Tonfall oder auch einfach durch Aussparung von Unannehmlichkeiten für den Befragten.
Ein weiterer (und diesmal eher technisch-redaktioneller) Mangel mag darin gesehen werden, dass sich in meinen Kurzbiografien einige Angaben wiederholen. Hier bitte ich den Leser um Geduld und Nachsicht.
Wir können jene Überlebenden befragen, die einige unserer Vorfahren noch kannten und ihnen möglicherweise sogar nahestanden – aber oft ist auf deren Erinnerung nach langer Zeit nur bedingt Verlass, weil unser Gedächtnis einerseits viel und schnell vergisst und weil andererseits Erinnerungen parteiisch sein können, indem wir vormalige Konflikte entweder bereitwillig aufbauschen oder auch glätten, so dass die Wirklichkeit am Ende nicht naturgetreu gespiegelt wird.
Dazu kommt, dass wir im Nachhinein oft nicht mehr sicher sein können, ob unsere vermeintlichen Wahrnehmungen wirklich authentisch oder das Ergebnis von Wunschdenken, Hörensagen oder Träumereien sind.
Was sollen wir tun, wenn nichts Schriftliches persönlicher Natur überliefert ist?
Welche Art von Wirklichkeit spiegeln Fotografien im Sonntagsstaat wider?
Sehen wir einmal von individuellen biografischen Daten ab, so gibt es natürlich die Möglichkeit, unsere Vorfahren vor dem Hintergrund des Zeitgeschehens zu erfassen: als Untertanen der jeweiligen Landesfürsten oder des Kaiserreiches, als Bürger der Weimarer Republik, als Volksgenossen des Führerstaates, als Staatsangehörige der DDR oder Bürger der Bundesrepublik Deutschland bzw. als Einwohner des alten West-Berlins.
Historische Stadtpläne, Adressbücher und Bildansichten zeigen uns ersatzweise ihre Lebenswelt und das Milieu, in dem sie lebten.
Die Zweigwissenschaften der Allgemeingeschichte lassen Analogieschlüsse auf die Bedingungsfaktoren zu, die ihr Leben geprägt haben mögen.
Es fällt auf, dass die Aussagen von Trauerrednern oftmals so verblüffend treffsicher sind, weil sich nämlich einige individuelle Daten sehr einfach in das vorgegebene historische Raster einfügen lassen – oder auch umgekehrt.
Eduard Spranger hat in einer seiner philosophischen Schriften („Meine Weltanschauung“) hervorgehoben, dass sich unser menschliches Dasein vor dem Hintergrund sogenannter „Grundphänomene“ vollziehe. Dazu zählten beispielsweise als Gegensatzpaare Liebe und Hass, Krieg und Frieden, Freundschaft und Feindschaft, Freiheit und Unterdrückung usw.
Diese menschlichen Urphänomene seien „ewig“ und ohne ihr Vorhandensein würden wir die Triebe und Bedürfnisse, das Denken und die Verhaltensformen unserer Vorfahren, unserer Mitmenschen und unserer selbst überhaupt nicht begreifen.
Es gibt also historisches Nachempfinden auf dem Wege über Analogieschlüsse, aber nie lässt sich „die ganze Wirklichkeit“ abbilden.
Wenn es zum Beispiel heißt, mein Großvater väterlicherseits sei Kommunist gewesen, dann dürfte sein Denken und Reden um Begriffe wie „Bourgeois“ und „Proletarier“, „Mehrwert“ und „Akkumulation“, „Entfremdung“ und „Verelendung“ gekreist sein – oder überhöhe ich bereits hier mit diesem Vokabular seine Ansichten und intellektuellen Ausdrucksmöglichkeiten? Wo, wann und mit wem dürfte er sich über seine politischen Ansichten ausgetauscht haben?
Wenn er Kommunist in der unruhigen Phase der Weimarer Anfangsjahre war, dann wird er Augen- und Ohrenzeuge von Straßenkämpfen, Krawallen und politischen Morden gewesen sein, die sein Weltbild nachhaltig mitgeprägt haben dürften. Natürlich ergibt sich die Frage, ob diese Straßenkämpfe, Krawalle und politischen Morde ausgerechnet vor der Tür seines Wilmersdorfer Wohnhauses in der Berliner Straße 37 stattfanden. Wenn nicht, dann müsste er oft unterwegs gewesen sein und sich in das „Auge des Orkans“ begeben haben.
Wenn ich von den dürftigen Wohnverhältnissen, den niederschmetternden Lebensbedingungen und den grausamen Inflationserfahrungen seiner Familie und Generation höre, dann kann ich ermessen, welche Wünsche und Sehnsüchte unerfüllt bleiben mussten. Erahne ich seinen Lebensstil und das ihn umgebende Milieu, dann ergibt sich die Frage nach der Weite seines geistigen Horizontes, seinen Träumen und den begrenzten Möglichkeiten der Verwirklichung seiner Lebensziele.
*
Wer von uns heutzutage morgens aufsteht, wird den Lichtschalter bedienen, die Möglichkeit haben, sich bei regulierbarer Wassertemperatur unter die Dusche zu stellen, seinen Kühlschrank zu inspizieren, Kaffee oder Tee zu brühen und sich wahrscheinlich mehrerer technischer Geräte zu bedienen.
Vermutlich würden sich unsere Vorfahren in dieser für sie unbeschreiblich fortschrittlichen Welt nur staunend und unter fürsorglicher Anleitung zurechtfinden.
Unsere Vorfahren dürften im Jahre 1747 noch keine Weintrauben aus Südafrika oder Bananen aus Übersee in ihren morgendlichen Obstsalat geschnippelt haben können, da die entsprechende (ganzjährige) globale Distribution, also die weltweite Verteilung von regionalen Produkten, noch fehlte. Ihnen mussten für einen Großteil des Jahres heimische Früchte ihrer Obstgärten genügen.
Die ersten Kartoffeln wurden zwar 1748 in Braunlage versuchsweise angebaut, aber erst 1756 befahl der Preußenkönig Friedrich II. gegen allen Widerstand den Anbau der Kartoffel in Brandenburg-Preußen als Mittel gegen Hungersnot.
Reis wurde zwar im 18. Jahrhundert in der Region Bamberg angebaut, aber es lässt sich nicht genau sagen, ab wann er hier bei uns zum regelmäßigen Speiseplan gehörte.
Wir erfahren, dass Roggen das Brotgetreide der Slawen, Kelten und Germanen gewesen sei. So könnte ich mir denken, dass die Hauptnahrung unserer Vorfahren in Odernheim, Müggelheim und Fahlenwerder „das Korn“ in allen möglichen Varianten zur Grundlage hatte.
Je tiefer ich einsteige in die Vergangenheit unserer Vorfahren, desto mehr erfahre ich über meine eigene Herkunft und umso besser kann ich mich selbst im Fortschrittsgefüge verorten.
Diese Wissbegier nun führte zu einer ersten Befragung meines Vaters, beginnend am 22. Januar 1998. Zahlreiche weitere Gespräche mit ihm, meiner Mutter und meinem Onkel sollten diesem ersten Anstoß folgen und daraus wiederum ergaben sich Nachforschungen verschiedener Art, die mir ein Mosaik von Erkenntnissen brachten. Wenn ich freilich bedenke, dass mein Vater beim Tod seines Vaters erst acht Jahre alt war, schleichen sich leise Zweifel beim Notieren seiner Erinnerungen ein, weil sich die kritische Frage ergibt, was er damals tatsächlich erlebt oder sich später zurechtgelegt hat.
Leider erhalten wir außerdem immer nur Antworten auf jene Fragen, die wir auch gestellt haben und heute bin ich manchmal traurig, dass mir damals bestimmte Dinge gar nicht eingefallen sind.
Irgendwann habe ich so etwas wie einen Stammbaum der Familie Hembd in unserer Region (und - davon abgeleitet - in Illinois, USA) angelegt.
Darin habe ich mir selbst z.B. die Kennziffer VI,3 gegeben und unser Sohn trägt die Nummer VII,4. Die römische Ziffer gibt an, welcher Generation der Betreffende in dieser Stammtafel angehört. Die lateinische Nummer sagt aus, wer alles nachweislich zu dieser Generation gehört.
Was den Berliner Zweig angeht, so bin ich, genealogisch gesehen, der letzte Namensträger dieses zum Aussterben verurteilten Zweiges, weil unser Sohn nunmehr in der Schweiz lebt und dort unsern Namen im Mannesstamm bereits an meinen Enkel Nico (* 2020) weitergegeben hat. Nico jedoch ist Schweizer Staatsbürger.
(poln. Ściechów)
Weshalb verließen im Jahre 1747 Pfälzer Bauern und Handwerker aus Odernheim am Glan trotz der Verordnungen ihrer Landesherren gegen die Emigrationssucht ihre Heimat?
In welcher Weise nahmen sie den langen und beschwerlichen Weg nach Osten, nach Kurbrandenburg, in die Altmark, nach Pommern und in die Neumark auf sich, einen Weg, der manchen von ihnen unterwegs den Tod brachte?
Was fanden jene 17 Familien aus Odernheim in Müggelheim, was fanden andere in Gosen oder in Fahlenwerder vor?
Von Berlin aus ist Kostrzyn (Küstrin) mit dem Regionalzug heutzutage direkt und bequem mehrmals am Tag zu erreichen. Dort mündet die Warta (Warthe), die in ihrem Mündungsgebiet eine Bruchlandschaft bildet, in die Odra (Oder).
„Fährt“ man auf dem Atlas von Küstrin per Bahn oder mit dem Auto nordwärts, erreicht man nach ca. 17 Kilometern Debno (Neudamm) und nach abermals geschätzten gut 20 Kilometern Myślibórz (Soldin).
Richtig geschätzt?
Im Brandenburger Landstreicher erfahren wir über die Neumark – Der Soldinische Kreis (nach F.W.A. Bratring – Beschreibung der Mark Brandenburg – 1809)) ‒ über die Stadt Soldin Folgendes:
Einige Kilometer südsüdöstlich von Soldin liegt Staffelde und nochmals etwa die gleiche Weglänge entfernt Fahlenwerder.
Aus derselben Quelle können wir noch folgende Angaben (zu 1809) entnehmen:
CartzigDorf und Amtssitz-Vorwerk, Sitz des Domänen-Beamten
Groß FahlenwerderKolonie Dorf, im Jahre 1747 in der Staffeldschen Heide angelegt, und mit Pfälzern besetzt
StaffeldeDorf
Was verrät uns dieselbe Quelle zum Soldinischen Kreis?
Der Kreis gehört, in Absicht des Bodens, zu den besseren und guten der Neumark. Der größte Teil desselben hat einen guten Mittelboden, der hin und wieder sogar leicht fruchtbar genannt werden kann, indem manche Güter eine ansehnliche Weizenaussaat haben. Am leichtesten, sandig und mit Berghöhen vermischt ist die Gegend zwischen Berlinchen und Friedeberg. Da er im Ganzen genommen mehr hoch als niedrig ist, so gehören die nassen Jahre zu den fruchtbaren. Die Weide ist größten Teils mager und der Mangel an Wiesenwachs selbst in den besten Heujahren oft so drückend, daß das Vieh kaum durchwintert werden kann.
An Flüssen ist Mangel, desto größer der Überfluß an stehenden Seen, die nicht allein sehr fischreich sind, sondern auch zum Teil, vorzüglich bei Soldin, Maränen von besonderer Güte liefern. Die vorzüglichsten Seen sind der Soldin, die Seen bei Lippehne, der Stadtsee bei Berlinchen und der Adamsdorfsche See.
Soldin – Staffelde – Fahlenwerder – Landsberg (Warthe) liegen, kartografisch gesehen, auf der Außenlinie eines sanften Kreisbogens. Von Landsberg führen (heute) Straße und Eisenbahnlinie zurück nach Küstrin.
Küstrin an der Oder, Soldin und schließlich Landsberg an der Warthe bilden ein spitzwinkliges Dreieck mit einer geschätzten Seitenlänge von etwa 120 bis 150 Kilometern, alle Windungen und Biegungen eingerechnet.
Eine Strecke, geeignet für eine mehrtägige Radfahrt mit Übernachtungen zwischendurch?
Westlich der Oder, auf „unserer“ Seite zwischen Hohenwutzen bis nahe Küstrin, befinden wir uns im Oderbruch. Was die Oder an Überschwemmungen auf beiden Seiten leisten kann, ist uns zuletzt im Jahre 2004 bewusst geworden.
Theodor Fontane schreibt über das Oderbruch Folgendes:
Alle noch vorhandenen Nachrichten stimmen darin überein, daß das Oderbruch vor seiner Urbarmachung eine wüste und wilde Fläche war, die, sehr wahrscheinlich unserem Spreewalde verwandt, von einer unzähligen Menge größerer und kleinerer Oderarme durchschnitten wurde. Viele dieser Arme breiteten sich aus und gestalteten sich zu Seen.
Das Ganze hatte, dementsprechend, mehr einen Bruchals einen Waldcharakter, obwohl ein großer Teil des Sumpfes mit Eichen bestanden war. Alle Jahre stand das Bruch zweimal unter Wasser, nämlich im Frühjahr um die Fastenzeit nach der Schneeschmelze an Ort und Stelle, und um Johanni, wenn der Schnee in den Sudeten schmolz und Gewitterregen das Wasser verstärkten. Dann glich die ganze Niederung einem gewaltigen Landsee, aus welchem nur die höher gelegenen Teile hervorragten; ja selbst diese wurden bei hohem Wasser überschwemmt.
Staffelde gehörte wie Fahlenwerder einst zur Neumark, also zu Brandenburg und nicht zu Pommern.
Zur Voraussetzung seiner Geschichte dienten Fahlenwerder das vom Großen Kurfürsten 1685 erlassene Edikt von Potsdam und das Patent Friedrichs III. (Kg. Friedrich I. in Preußen) von 1689 für die Mannheimer Abgeordneten.
In der Pfalz hatten die Raubzüge Ludwigs XIV. zur Zerstörung Heidelbergs und Mannheims geführt. In der Pfalz dürfte wie im übrigen süddeutschen Raum das Prinzip der Real(erb)teilung des Landbesitzes gegolten haben, das zur ständigen Verkleinerung des individuellen Eigentums an Grund und Boden führen musste. Hinzu kam, dass die Äcker der Landwirte zerstreut in der Gemarkung der Dörfer lagen und ohne Flurbereinigung nur schwer zu bewirtschaften waren und - wie stand es überhaupt um die persönliche Freiheit der Bauern?
Zuwanderer wie z.B. die Hugenotten und später auch die Pfälzer fanden im kurfürstlichen Brandenburg und im königlichen Preußen gastliche Aufnahme; doch weshalb nur wurden „Ausländer“ und insbesondere Entrepreneure (Unternehmer) ins Land geholt?
Der Dreißigjährige Krieg (1618-48) hatte Deutschland verwüstet und so war es das Anliegen der Herrscher von Brandenburg-Preußen, ihr nunmehr dünn besiedeltes Land zu peuplieren und – wie das Oderbruch – zu meliorisieren, also zu bevölkern und urbar zu machen.
Als nun in der Pfalz zum Entsetzen der dortigen Landesherrscher die brandenburg-preußische Werbetrommel gerührt wurde, bildeten sich kleine Trupps Einheimischer, die ihre bescheidene Habe auf dem Rücken trugen oder in einer Schubkarre transportierten. Einige hatten Pferd und Wagen, auf denen kleine Kinder und schwache Personen Platz fanden.
Vielleicht können wir uns die lange Reise von der Pfalz über Eisenach und Berlin bis hin zur Oder und nochmals weiter gar nicht beschwerlich und gefährlich genug vorstellen.
Wir kennen aus der Siedlungsgeschichte der USA das westward movement etwa ein Jahrhundert später. Hier brachen Kolonisten von der Ostküste nach Westen auf um dort ihr Glück zu suchen.
Womit hatten sie zu kämpfen? Mit der Unbill des Wetters, mit Hunger und Durst, mit wilden Tieren, mit Attacken der Indianer, mit Verletzungen und Krankheit und schließlich mit den schier unüberwindlichen Rocky Mountains.
Gewiss, der Weg der Pfälzer Bauern war kürzer und führte über keine halsbrecherischen Gebirge, aber ich kann mir nur schwer eine Lagerfeuer-Romantik unterwegs vorstellen; dafür aber viel mehr an Gequengel und an Klagen, an Niedergeschlagenheit und Aggressivität, an steter Angst vor dem Ungewissen und an Hunger sowie an Schmerzen aller Art.
Wie oft wurde ihnen unterwegs aufgelauert?
Wo haben sie ihre Toten begraben?
Wie viel Kraft musste ein jeder von ihnen aus gutem Zureden und aus sich selbst schöpfen um durchzuhalten?
Wie groß musste andererseits ihre Verzweiflung gewesen sein, die sie schließlich zum Verkauf ihres Besitzes daheim und zum Aufbruch getrieben hatte?
Wieviel Improvisation war unterwegs und später vor Ort nötig?
Wie viel Enttäuschung und blankes Entsetzen mussten bei der Ankunft verkraftet werden, fehlten doch z.B. noch lange die nötigen Backöfen und Brunnen?
Und es gab kaum ein Zurück!
Mein persönliches Leben hier und heute (im Jahre 2021) verläuft trotz der Corona-Pandemie vergleichsweise recht komfortabel und für mich sind derartige Widrigkeiten nur unter Aufbietung meiner gesamten Fantasie näherungsweise vorstellbar.
Wie stark mag die Solidarität unter den Kolonisten gewesen sein?
Oder kam nach der Landverteilung durch Losentscheid schon der erste Neid auf?
In meiner mir von einem Familienforscher überlassenen Familiengeschichte Hembd Hempt Hembt finden sich folgende Anmerkungen (S.14):
„Die Daten aus Gross-Fahlenwerder und Umgegend stammen zum grössten Teil von Pfarrer Dobberstein (oder Dibbertstein, andere Quelle).), der sie den dortigen Kirchenbüchern entnommen und dem Vetter Kirchenrat (Konsistorialrat, andere Quelle) Paul Hembd, Breslau, in den Jahren 1926/28 gegeben hat.
Christian Hembd, *12.11.1727 in Odernheim, wurde an Quasimodo 1748 (?) (nach Angaben von Paul Hembd) in Odernheim mit Anna Catharina Schäfer getraut und als Gründer von Fahlenwerder angesehen. Er verstarb im Jahre 1790 in Gross-Fahlenwerder. Seine beiden Brüder und drei Schwestern waren offenbar in Odernheim verblieben.
Er wanderte im gleichen Jahr (1747 oder 1748?) mit seiner jungen Frau Anna Catharina und mit 67 anderen Pfälzer Familien nach Preussen aus und siedelte mit ihnen in dem von Friedrich dem Großen neu gegründeten Kolonistendorf Groß-Fahlenwerder in der Neumark.
In einer weiteren Quelle (Zur Gründungsgeschichte der Pfälzersiedlung, von Dr. Günter Schreiber und Manfred Kettel) erfahren wir:
Hier ist zu sehen, dass er (Christian Hembd, d. Verf.)) mit seiner gesamten Familie ausgewandert ist, Vater Johann Nickel Hembd, geb. 28.06.1698, Mutter Maria Sara geb. Scheib, seine Ehefrau, und (…) auch sein Bruder Johann Nickel Hembd, geb. 29.05.1738, zu dem Zeitpunkt also 9 Jahre alt, war dabei. Der Vater (Johann Nickel Hembd, d. Verf.) ist auf der Reise angeblich gestorben.
Dreizehn (oder zwölf?) Kinder wurden ihnen (Christian Hembd und Anna Catharina Schäfer, d. Verf.) geboren, von denen einige jung oder unverheiratet starben. Nur von zwei Söhnen ist die weitere Entwicklung bekannt.
Johann Valentin Hembd, *27.07.1763, heiratet Marianne Abraham und wird Lehrer in Küstrin. (...) Sein Sohn Friedrich Wilhelm, geb. 01.11.1795, war Offizier, zweimal verheiratet und soll nur eine Tochter gehabt haben, von der keine Daten bekannt sind.
Johann Christian Hembd, *03.08.1765, der zweite der zuvor als überlebend erwähnten Söhne, bleibt auf dem väterlichen Hof in Fahlenwerder und wird Dorfschulze; er ist zusammen mit seinem Vater in den Einwohnerlisten des Ortes genannt. Er hat 9 Kinder, von denen wiederum einige früh sterben. Einige der Kinder und Enkel bleiben wohl Bauern und in der Nähe von Fahlenwerder, die meisten aber wenden sich anderen Berufen zu, verlassen die Gegend und wandern weiter. (...)“
Ergebnis:
Die Fahlenwerder Linie besteht von nun an aus den Nachkommen von
Johann Christian Hembd.
Die obige Jahresangabe 1748 (statt 1747) für die Abreise des Christian Hembd aus Odernheim erscheint mir einerseits logisch, wenn er doch erst 1748 in Odernheim getraut worden war, andererseits auch wieder fraglich bzw. unerklärlich, weil die „Abreise“ aus Odernheim doch schon 1747 angetreten worden war.
Die behördliche Liste für Fahlenwerder aus dem Jahre 1750, die die Verhältnisse von 1747 festhält, teilt uns unter der Nummer 20 lapidar mit, dass Joh. Nicol. Hemd (also vermutlich Christians Vater Johann Nickel Hembd, d. Verf.) auf der Reise verstorben sei. Er hinterließ eine Witwe (Maria Sarah geb. Scheib, der Verf.) mit zwei Söhnen im Alter von zwanzig und von neun Jahren (Johann Nickel Hembd, * 1738, d. Verf.).
Nun kommt eine Merkwürdigkeit:
Johann Nickel Hembd war am 28.06.1698 in Odernheim getauft worden, war dort „Bürger und Schuhmacher“ und heiratete am 18.02.1727 in Odernheim Maria Sara Scheib aus Odernheim.
Am 19.06.1741 verstarb er – in Odernheim.
Er kann also nicht erst im Jahre 1748 auf dem Treck nach Osten gestorben sein; denn er war ja schon lange tot. Außerdem waren die Pfälzer Bauern bereits am 26.08.1747 in Küstrin eingetroffen.
War er es, der die Witwe mit zwei Söhnen im Alter von 20 und 9 Jahren hinterließ?
Aber wer verstarb denn auf der Reise nun wirklich?
(Johann) Christian Hembd, der Gründer der Linie Fahlenwerder, war 1747 tatsächlich 20 Jahre alt; denn er war am 02.11.1727 in Odernheim geboren worden. Dort in Odernheim habe er, wie oben erwähnt, zu Quasimodo 1748 Anna Katharina Schäfer geheiratet. 1748 sei er mit 67 anderen Pfälzer Familien nach Groß Fahlenwerder in der Neumark ausgewandert. Auch er kann schwerlich auf dieser Reise verstorben sein; denn er verstarb in Gross Fahlenwerder/Neumark – jedoch erst im Jahre 1790.
Sollte er erst als Nachzügler mit einem Jahr Verspätung in Fahlenwerder eingetroffen sein? Träfe dies zu, dann hätte der Kammerpräsident nicht bereits am 26.08.1747 das Eintreffen der Pfälzerfamilien in Küstrin bestätigen können. Selbst zwei Nachzügler waren zuvor bis zum 08.09.1747 in Soldin eingetroffen.
Es zeigen sich somit Ungereimtheiten in puncto Jahresangaben und Zahlen beim Vergleich meiner Ahnentafel der Stammlinie und der offiziellen Fahlenwerder Liste von 1750.
Zur Geschichte Odernheims am Glan lesen wir: „1747 gründeten 20 Familien aus Odernheim die Kolonistensiedlung Müggelheim, die heute zu Berlin gehört.“
Brachen nun im Jahre 1747 20 Familien aus Odernheim und im Jahre darauf weitere 67 Pfälzer Familien (darunter auch welche aus Odernheim) nach Brandenburg-Preußen auf? Handelte es sich hier um mindestens zwei Trecks?
Christian Hembd wird im Jahre 1747 unter der Nummer 49 von insgesamt 67 Colonisten-Etablissements zu Fahlenwerder unter dem Amte Cartzig genannt.
Auf sechs Transporten mit 282 Familien bzw. 1.257 Personen verstarben 36 Menschen. Das ist eine Sterblichkeitsrate von fast 3%, allein bemessen auf den Reisezeitraum!
Die als Bauern, Handwerker, Künstler und Wissenschaftler willkommenen Neusiedler in Pommern und in Brandenburg sollten, uns zur Erinnerung, das Land peuplieren, urbar machen und damit meliorisieren.
In einem Patent vom 4. März 1747 wurden den Kolonisten Verpflegungsgelder, Barzahlung für ihre Tätigkeit bei der Umwallung der Oder, die unentgeltliche Überlassung von Acker und Wiese als Erbeigentum, die Befreiung vom Kriegsdienst, Religionsfreiheit und Schulbildung ihrer Kinder zugesichert. Von Naturaldiensten und Fuhrleistungen sollten sie auf ewig befreit sein.
(Mich erinnert der letzte Satz dieses Patents an ein Gespräch mit Konrad Hofer aus Hopferau im Ostallgäu: Schloss Neuschwanstein habe nur gebaut werden können, indem den umliegenden Dörfern Naturaldienste und Fuhrleistungen aufgezwungen worden seien.)
Etwa 2/3 aller Kolonisten waren Ackersleute und ohne großes Vermögen. Manch einer von ihnen hatte in der alten Heimat sogar Außenstände zurückgelassen.
Christian Hembd, stemmte mit seinen 20 Jahren kein Barvermögen von, sagen wir, 400 Gulden wie z.B. der gleichaltrige und ebenfalls verheiratete Joh. Nicol. Fellinger, sondern lediglich 20, in Worten zwanzig!
Am 26.08.1747 trafen 52 Pfälzer Familien in Küstrin ein, wohin sie auf Kähnen gebracht worden waren. Für einige Zeit wurden sie bei Bürgern in Soldin untergebracht.
Ob es dort zu Reibereien zwischen den Einheimischen und den Fremden gekommen ist, zu Fremden, die doch eine ganz andere Mundart sprachen?
Wer mochte schon „Einquartierungen“, auch wenn bereits ab 1. September 1747, also von Anfang an, Miete dafür gezahlt wurde?
Wie müssen wir uns überhaupt die neuen Quartiere in Fahlenwerder in Form eines friderizianischen Doppelhauses, vorstellen?
Eine Haushälfte davon maß ungefähr 7,5 Meter im Quadrat und davon wurden an der Außenwand etwa 1,5 Meter für eine Kammer und den Stall abgetrennt. An der Mittelwand zur anderen Haushälfte waren auf schätzungsweise zwei Quadratmetern Grundfläche Küche und Herd eingebaut. So verblieb eine „kuschelig enge“ Wohnfläche von ungefähr gut 40 Quadratmetern mit jeweils einem Fenster an der Vorderfront und an der Rückseite. Wenn wir diese 40 Quadratmeter durch die Anzahl der Bewohner teilen, so haben wir den theoretischen Raumanteil pro Person. Ich verwende das Wort theoretisch deshalb, weil in der guten Stube ja noch jede Menge Stell- und Nutzfläche veranschlagt werden musste.
Wie mag der unter dem Spitzdach entstandene Bodenraum genutzt worden sein?
Wo waren bei dieser dichtgedrängten Form des Zusammenlebens die Herausbildung von Individualität und die Wahrung von Intimität möglich?
Wo, außer vielleicht in Feld und Flur, gab es persönliche Rückzugsmöglichkeiten?
Nachdem nun die Pfälzer angekommen waren, musste behördlicherseits versucht werden, sie als Kolonisten auf dem Lande in Pommern und in der Neumark anzusiedeln. Die größte Kolonie für die Pfälzer wurde in der Nähe des gleichzeitig entstehenden Mietzelkanals auf dem fahlen (blass, fast farblos) Werder angelegt.
(Zur Abkürzung der Schifffahrt und zur Verbindung der großen Flüsse, der Oder, Havel und Spree, sind drei Kanäle gebaut, nämlich der Mietzelkanal, der den Holztransport aus der Neumark erleichtert, der Finowkanal, der die Oder mit der Havel verbindet, und der Plauensche Kanal, der das Dreieck bei Havelberg abschneidet. Der Plauensche Kanal beginnt bei Plauen und verbindet Havel und Elbe. - Wikipedia)
Was fanden die Kolonisten, unter ihnen auch Handwerker, denn vor?
Unkultivierte, sumpfige Wald- und Buschlandschaft, die gerodet werden musste.
Das Land war mit starken Buchen bewachsen und die Rodung war gleichermaßen schwierig, gefährlich und zeitraubend. Das galt auch für den Abtransport des gerodeten Holzes
Jochen Klepper beschreibt die Umgebung von Potsdam zu Zeiten König Friedrich Wilhelms (1713-1740):
(...) im Norden lag dicht vor der Mauer der träge Sumpf des Faulen Sees (...)
„Ich brauche undurchbrochenes Bauland“, sagte der Herr und deutete weit über den Sumpf hin. „Das ist tot, das ist faul, eine abgestorbene Bucht der großen Seen, die man zuschütten müßte. Dann könnte man bauen!“
Proteste und Eingaben häuften sich! Wer sollte denn im Sumpfe wohnen? (...)
Er ließ den Saum der Wälder schlagen, die er durchritten hatte; und die Kiefern, eben erst zum Schlage reif geworden, wurden Pfahl um Pfahl in das Sumpfland gerammt, kaum daß in den tiefgezogenen Gräben das träge, stinkende Gewässer versickert war. Bis zum Dunkelwerden hatte der König dabeigestanden, wie sie die letzten Pfähle noch mit Weidenseilen aneinanderkoppelten, kreuz und quer und längs und breit. Schon fand der Blick eine ebene Fläche. Schon war sein sichtbarer Anfang.
Um die Morgendämmerung brachen in dem aufgewühlten Grunde unterirdische Strömungen empor, hoben das Pfahlwerk brodelnd empor, zerweichten das Weidengeflecht und quollen in Blasen und kleinen Sturzbächen zur Oberfläche.“(...)
Ob wir uns die Herausforderungen, vor denen die Kolonisten aus der Pfalz in Fahlenwerder (und vielleicht auch in Müggelheim) standen, ähnlich vorstellen müssen?
Den Wald roden, Nahrung beschaffen, das Land entwässern und urbar machen, die Ackerflächen verteilen, den Hausbau bewerkstelligen, das Saatgut einbringen – konnte dies alles zur gleichen Zeit oder nur nacheinander geschehen?
Das Siedlungsgebiet in Fahlenwerder war weiträumig und deshalb entstand keine geschlossene Dorfanlage, sondern ein auseinander gezogenes Streudorf. Die Höfe sollten ihre Äcker und Wiesen gleich hinter dem Haus haben. Die Dorfstraße wurde am Ende mehr als sechs Kilometer lang.
Im Sommer 1748 bezogen die Kolonisten ihre Wirtschaften und nahmen die Herbstbestellung auf. Aber hinter ihnen lag ein Winter mit geradezu sibirischer Kälte – so vermeldet es jedenfalls die Jubiläumsschrift für Müggelheim. Wenn es dort in Müggelheim kalt war, so war es mit Sicherheit auch in Fahlenwerder eisig.
Jedem der am Ende 59 Wirte wurde eine Hufe zugesprochen, das waren 30 Morgen pro Wirt. Dazu kamen pro Wirt 12 ½ Morgen in dem Dicken Bruch.
Ich bin bekanntlich kein Landwirt und kann nicht beurteilen, ob dies für einen bäuerlichen Hof viel, wenig oder angemessen ist. Es gilt jedoch zu bedenken, dass auf diesem Gelände der Hof und das Weideland und das Ackerland Platz haben mussten. Im Übrigen müssen wir bedenken, dass unsere Vorfahren von der Dreifelderwirtschaft bzw. vom Fruchtwechsel herkamen und dass Kunstdünger erst noch entwickelt werden musste.
(Erst) um 1840 nämlich hat Justus von Liebig die wachstumsfördernde Wirkung von Kalium, Stickstoff und Phosphaten nachgewiesen. Die 2. Oberschule Technischen Zweiges in Berlin-Schöneberg hieß zu meiner Schulzeit „Fritz-Haber-Oberschule“. Es waren Haber und Bosch, denen (erst) nach 1908 die Grundlagenherstellung von Kunstdünger gelang!
Vor diesem Hintergrund wird der Streit klar, der mit der Gemeinde Staffelde um die Weidegerechtsame entstand. Ob es denen in Staffelde besser erging?
Wurde Fahlenwerder zum Schlaraffenland mit reichen Erträgen für die Kolonisten, Erträgen, von deren Erlös fortan jeder etwas auf die hohe Kante legen konnte?
Die Anfangsjahre waren für die Kolonisten wirtschaftlich nahezu unerträglich schwer; denn die Ernten fielen auf dem rohen Boden kärglich aus und dazu kamen Viehsterben und Misswuchs.
Reinhold Schneider berichtet von einem Gespräch Friedrichs des Großen mit dem General Zieten auf dessen Besitz im Ruppiner Land:
„(...) Sie sprechen nicht von Krieg und Siegen, nur von der Erde und dem Dienst an ihr. Ob auch auf Zietens Gut die Viehseuche (nach dem 7jährigen Krieg) gewesen? Man muß dem Vieh Steinsalz geben, nicht Kochsalz: und dieses nicht kleinschlagen, sondern in Brocken aufhängen, damit das Vieh daran lecken kann. (...)
Von einer Höhe aus überblickt er, ein Fernglas haltend, hinter sich den stehenden Wagen, das Land: Wo Morast war, ist nun fester Boden; die Wagen fahren, die Menschen arbeiten an Stellen, die einst nur harter Frost betretbar machte; weithin dehnt sich dem Sumpfe abgerungene Erde, auf der sich die neuen sauberen Häuser scharen; es ist einer der glücklichsten Augenblicke, die auch Friedrich Wilhelm auf seinen Reisen genoß. „Das ist über meine Erwartung! Das ist schön! Ich muß euch das sagen, alle, die ihr daran gearbeitet habt! Ihr seid ehrliche Leute gewesen!“
Hätte sich dies sinngemäß auch von Fahlenwerder sagen lassen können?
Die vier steuerlichen Freijahre wurden für Fahlenwerder später wiederholt verlängert.
Immerhin konnte im Frühjahr 1750 die Kirche eingeweiht und 1752 vollendet werden, wobei der Kirchenraum benutzbar sein sollte für Reformierte und für Lutheraner.
Die Bänke in der Kirche waren alle nummeriert. Jede Kolonistenfamilie, also auch die des Christian Hempf, erhielt durch Los ihre Plätze zugeteilt. Diese Kirche stand auf dem Kirchberg – bis zum 2. Weltkrieg.
Leider sind die Kirchenbücher unwiederbringlich verloren.
Albrecht Schaeffer schreibt in seiner Erzählung Kaniswall 1805 (veröffentlicht 1938) Folgendes:
Die Bewohner von Gosen und Neu-Zittau – die keine Märker waren, sondern vor vierzig Jahren eingewanderte Pfälzer – wunderten sich über den Mann, der einen Damm baute, nur weil ihm der Ort gefiel (...)
Jetzt kommt der Rundumschlag gegen meine Vorfahren, die Pfälzer:
Am Trauungssonntag bekamen die Pfälzer, die aus eigener Hand nicht mit Schönheit verwöhnt waren, ein Wunder zu sehn, als sie zwischen der Kirchentür und dem Pfarrgarten ihre Neugiermauern gezogen hatten.
Im Folgenden beschreibt er die Braut, eine holde Spreewaldschöne, die von meinen Vorfahren, offenbar lauter hässlichen Entlein, sozusagen als Schwanengestalt abstach.
Kehren wir nochmals zurück nach Fahlenwerder:
Wir wissen heutzutage, dass ein ökonomisches System nur funktionieren kann, wenn die persönliche Freiheit des Einzelnen und die Freiheit des Marktes gewährleistet ist, wenn eine stabile Rechtsordnung herrscht und der Friede nach innen und außen gewahrt bleibt.
Aber dann kam der 7jährige Krieg (1756-63). Alle Einwohner von Fahlenwerder waren während der Besetzung durch die Russen geflüchtet. Wie lange und wohin, das wissen wir nicht.
Trotz immer weiterer Freijahre standen die Kolonisten vor dem Nichts und lebten fast ausschließlich von – Kartoffeln.
Wie sollten sie von dem Geernteten sich und das Vieh durch den Winter bringen?
Und die Nähe der ins Land gefallenen Feinde war spürbar.
Christian Hembd (Hempf), einer der beiden Gerichtsleute der Pfälzersiedlung, wurde in Küstrin inhaftiert, als er sich für seine säumigen Gemeindemitglieder einsetzte.
In der Festschrift Zweihundert Jahre Müggelheim 17471947 wird auf Seite 18 der Nationalökonom Gustav von Schmoller zitiert, der die Zustände nach dem siebenjährigen Krieg wie folgt schilderte:
Zu Ende des Krieges waren die preußischen Provinzen in einem entsetzlichen Zustande: die Menschen-, Vieh- und Kapitalverluste waren übermäßig, ein Drittel der Berliner lebte von Armenunterstützung; in der Neumark gab es notorisch fast kein Vieh mehr; tausende von Häusern und Hütten waren niedergebrannt; eine volkswirtschaftliche Krise der schlimmsten Art folgte dem Frieden und dauerte noch mehrere Jahre.
Nach dem Kriege gelangte die Entwicklung der Kolonie in ruhigeres Fahrwasser, trotz angewachsener Pachtrückstände und trotz der Streitigkeiten mit den Gemeinden Staffelde und Hohenwalde um die Hütungsgerechtsame.
Am 24.05.1774, also 27 Jahre nach Gründung der Kolonie, wurde nach dem Muster Müggelheim betreffend eine königliche Erbverschreibung für Fahlenwerder ausgestellt. Darin wird Christian Hempf an 49. Stelle erwähnt, nicht jedoch ein etwaiger elf Jahre jüngerer Bruder.
Was mag mit jenem geschehen sein?
Ob er auf dem brüderlichen Hof ein geduldetes Leben und Nischendasein fristete?
War er gestorben?
Und an deinen Ufern und an deinen Seen.
Was, stille Havel, sahst all du geschehn?!
So fragte Fontane in seinem Gedicht Havelland.
Was mag die Straße durch Fahlenwerder alles gesehen haben?
Vermutlich die Auswanderer nach Amerika:
Wilhelm Friedrich (Frederick) Hembd, * 11.06.1835, came to America 1855
Karl Franz (Frank) Hembd, * 01.06.1842, came to America 1868
Julius Hembd, * 1842, came to America 1868 (IV,5) Alfred Gottlieb Hembd, son to Ernest Hembd, 26.09.1891, Berlin – 16.05.1942, Chicago, Ill., came to America 1912 married to Bertha Pollack
(“Alfred Gottlieb sent for his parents and 2 sisters to come to America from Berlin in the 1920s)
(III,6) Ernst (Ernest) Hembd,09.10.1867, Berlin – 14.04.1960 in Chicago,Ill. followed his son to America 1920
(…) was Electrical Engineer, graduate of the Berlin Polytechnic Institute (….) came to America in 1912 to study American methods.
Die Illinois Hembds habe ich in meiner Ahnentafel vor Jahren bis zur siebenten Generation nachgetragen; allerdings habe ich bislang trotz einiger Englischkenntnisse keine Kontakte zu ihnen aufgenommen – diese umgekehrt jedoch auch nicht mit mir (uns).
Es wird im Folgenden abermals die Rede sein von der Gründungsgeschichte der Pfälzersiedlung Fahlenwerder.
Vermutlich im Jahre 1747 hatte sich Joh. Nicol. Hemd aus Odernheim mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen (von denen einer ebenfalls Johann Nickel Hembd hieß) auf den Weg nach Osten gemacht.
Hat er dies tatsächlich so und nicht anders getan?
Und ist er tatsächlich erst unterwegs (und nicht bereits 1741 in Odernheim) verstorben? Gibt es da noch alte Kirchenbücher in Odernheim?
Mein Familienbuch lässt diesen Schluss zu.
Wo also mag ein etwaiger Fehler liegen?
Dieser Weg von Odernheim nach Fahlenwerder war lang und beschwerlich, aber wir können nicht mit Sicherheit sagen, wo Joh. Nicol Hemd abgeblieben ist.
Aus der Kolonistenliste vom 17.01.1750 für Fahlenwerder jedenfalls geht hervor, dass er auf der Reise verstorben war. Wirklich?
Seine Witwe hingegen erreichte mit ihren beiden Söhnen Fahlenwerder und ihr älterer Sohn, „unser“ Christian Hemd (1727 – 1790), erhielt dort den 20. Hof von insgesamt 67(!) Höfen.
Die Liste von 1750 basiert auf den Transportlisten von 1747 und gibt, wie gesagt, an, dass Christian 20 Jahre alt und verheiratet sei.
Auf welches Jahr (1747 oder 1750) sich sein Alter bezog, muss (noch) offenbleiben, vermutlich war es 1747.
Er war ein Ackersmann. Er besaß, wie bekannt, lediglich ein Barvermögen von 20 Gulden und gehörte damit am Anfang zu den drei ärmsten Siedlern von Fahlenwerder. Er war 1727 in Odernheim geboren worden und hatte zwei Brüder, von denen einer (Johann Nickel Hembd) 11 Jahre jünger war als er und 1738 ebenfalls in Odernheim. geboren worden war.
In einer Quelle [Wilhelm Hensel, Die Pfalz-Zweibrückische Kolonie Fahlenwerder im Amte Karzig. Die Neumark, Jg. 12 (1935) S. 21-37] findet sich eine Liste aus den Jahren 1800-1802, in der Wirte und Hausleute geordnet nach kantonfreien (nicht militärpflichtigen) und kantonpflichtigen Personen aufgeführt sind.
Zu den kantonfreien Wirten gehören:
1. Friedrich Hempt, Sohn des Christian Hempt von Nr. 49 und
2. Christian Hembt (Hempt), Sohn des Christian Hembt von Nr. 49
Diese Nummer 49 rührt aus der königlichen Erbverschreibung vom 24. Mai 1774 her. Oder handelte es sich um das im vorigen Kapitel erwähnte Patent vom 04.03.1747?
Die Ahnentafeln in meinem Besitz weisen für die Fahlenwerder Linie einen Nicolaus Friedrich Hembd * 09.02.1749 in Fahlenwerder und einen Johann Christian Hembd * 03.08.1765 in Fahlenwerder und † 28.04.1823, ebenfalls in Fahlenwerder, aus.
Die beiden Brüder, Friedrich und Christian, waren mithin altersmäßig 16 Jahre auseinander.
Anders gesagt: bei der Geburt seines älteren Sohnes war der Vater der beiden Brüder, Christian Hempt, anfangs 22 (25) Jahre, bei seinem Nachkömmling am Ende 38 (41) alt gewesen.
(In derselben Liste wird ein kantonpflichtiger Ochsenjunge aus Carzig aufgeführt, der Hembt hieß. Wessen Sohn war er?
Weshalb kam er aus Karzig und nicht aus Fahlenwerder?
Oder hatte es ihn nach Karzig verschlagen?)
Kehren wir zu dem oben an zweiter Stelle genannten (I,1) Johann Christian Hembd (Hembt, Hempt) (1765 – 1823) zurück.
Wenn meine Ahnenlisten stimmen, dann dürfte er mit Marie Catharina May verheiratet gewesen und 58 Jahre alt geworden sein.
Ja, wenn diese Listen stimmen, dann dürfte sein jüngster Sohn, Gottlieb Hembd (1807-1877 aus Fahlenwerder/Landsberg), Eigentümer des Gasthauses Zum braunen Roß in Fahlenwerder gewesen sein.
Gottlieb Hembd war das jüngste von 7 Geschwisterkindern.
Er war zweimal verheiratet, zum zweiten Male ab 16.04.1839 mit Pauline Klee.
Sein Vater, (I,1) Johann Christian Hembd (1765-1823), war also bei der Geburt seines ältesten 26 und seines in meinen Listen als jüngstes ausgewiesenen Kindes 40 Jahre alt gewesen. Sollte er ca. 2 Jahre vor seinem Tod (1823) mit ungefähr 56 Jahren noch einen weiteren Sohn, nämlich Johann Gottlieb Hembd gezeugt haben?
(Offen bleibt immer noch die Frage, wen der Ochsenjunge aus Karzig seinen Vater nennen durfte.)
Wenn Gottlieb Hembd 7 Geschwister hatte, weshalb sollte da nicht auch noch Platz für ein achtes Geschwisterkind, einen Bruder, gewesen sein?
(III,6) Ernst (Ernest) Hembd, der oben erwähnte USA-Auswanderer, schrieb im Jahre 1946:
“My father, Johan Gottlieb Hembd was born in Staffelde, Kreis Soldin bei Frankfort/Oder on March 27, 1822 and was married 1851 to Caroline Kloediz, born April 25, 1831 in Kirchlein bei Dobrilugh, Kreis Finsterwalde.“
Vermutlich meint er „Doberlug-Kirchhain“.
Offen bleibt die Frage, woher sich die Beiden kannten und wo sie getraut wurden – vielleicht in Berlin?
Immerhin wissen wir, dass er Kutscher bzw. Fuhrmann war und in Berlin am Elisabethufer 44 wohnte. (“He received his inherited interest in this farm in cash”, lässt uns Ernest Hembd wissen.)
Immerhin sind Staffelde und Doberlug-Kirchhein keine benachbarten Ortschaften!
Wer sein Vater und sein Großvater waren, wüsste ich auch gern zweifelsfrei; denn hier fehlen in der Ahnentafel zwei namentliche Bindeglieder (N.N.) im Berliner Zweig der Fahlenwerder Linie.
Handelte es sich bei Ernest Hembds Großvater etwa um Johann Christian Hembd (1765 – 1823) und bei seinem Urgroßvater um Christian Hembd (1727 – 1790), den Mitbegründer von Fahlenwerder?
Die Mitteilung von Ernst (Ernest) Hembd ist jedoch bisher die einzige Quelle, die mich dazu veranlasst hat, den Berliner Zweig meiner Familie aus Fahlenwerder und nicht aus Müggelheim herzuleiten; denn (II,2) Johann Gottlieb Hembd, der Vater von (III,6) Ernest Hembd, wäre mein Ur-Urgroßvater und Ernest Hembd mein Urgroßonkel gewesen.
Die amerikanischen Hembds haben sich den Kopf zerbrochen, wer wohl der Vater von Johan Gottlieb Hembd gewesen sein könne. “We do not know the name of Johan Gottlieb Hembd’s father.”
Möglicherweise war es jener Johann Christian Hembd (1765-1823), der Sohn von Christian Hembd (17271790). Zwischen 1800 und 1802 lässt er sich noch in Fahlenwerder nachweisen. Ernest Hembd vermerkt: (he)…owned a good size farm; this property was turned over to his oldest son…)
Noch bleibt es ungeklärt, ob (II,2) Johann Gottlieb Hembd zweifelsfrei als der Begründer des Berliner Zweiges der Fahlenwerder Linie gelten kann.
Wie können wir es uns erklären, dass Ernest Hembd als einigermaßen gebildeter Enkel den Namen seines Großvaters nicht kannte? Vielleicht so: Wenn Johann Gottlieb Hembd, sein Vater, als erster nach Berlin gezogen sein sollte, könnte er seine Familie (im Frieden oder im Streit) in Fahlenwerder zurückgelassen, den Kontakt zu ihr verloren (oder abgebrochen?) und sie nicht mehr weiter erwähnt haben.
Da die Namensgebung der Kinder damals von nur wenig Ideenreichtum zeugte, ist es gar nicht so einfach, auf verlässliche Spuren zu kommen.
Wenn es einen unbekannten Ochsenjungen aus Karzig gab, weshalb sollte es dann nicht auch einen (bekannten) Jungen namens Johan Gottlieb Hembd aus Staffelde (poln. Staw) – und nicht aus Fahlenwerder – gegeben haben?
Meine ungesicherte und gewagte These lautet:
Der Vater von (II,1 N.N.) Gottlieb Hembd (1805-1877) (the oldest son…who got the farm… Ernest Hembd) war offenbar (I,1) Johann Christian Hembd (1765-1823). Letzterer könnte auch der Vater von Johan(n) Gottlieb Hembd gewesen sein und könnte ihn, 56jährig, sozusagen „in letzter Minute“, also zwei Jahre vor seinem Tode, gezeugt haben. Zugegeben, diese These ist wirklich gewagt!
Es ist eher unwahrscheinlich, dass Maria Catharina May, die zwischen 1791 und 1805 insgesamt 7 Kinder zur Welt gebracht hatte, Johan(n) Gottliebs leibliche Mutter war.
Lebte sie im Jahre 1822 überhaupt noch? Auffällig ist der abweichende Geburts- oder Wohnort: Staffelde.
War er unehelich?
Auf welche Weise war es ihm gestattet, den Familiennamen Hembd zu tragen?
Auffällig ist das Gedächtnis von Ernst (Ernest) Hembd, der uns ohne Zweifel mitteilt, wann und wo sein Vater geboren wurde: 1822, Staffelde.
Es gibt eine Einwohnerliste von Fahlenwerder (Kr. Soldin) aus den Jahren 1800-1802, hergeleitet von Amtsrat Wilhelm Hensel, Berlin-Charlottenburg, aus den Akten des Preuß. Geh. Staatsarchivs in Berlin-Dahlem.
Darin finden sich ff. erklärende Worte:
Zu Ende des 18. Jh. schwebte ein Streit zwischen Militärbehörde und den Kolonisten von Fahlenwerder wegen der Gestellung der Söhne der Letzteren zu den Kantonrevisionen des Infanterie-Regiments von Goertz. Er wurde von Friedrich Wilhelm III. am 8. Oktober 1803 dahin entschieden, dass nur die in der Erbverschreibung vom 24. Mai 1774 namentlich genannten 67 Kolonisten, soweit sie noch in Fahlenwerder ansässig waren, für sich und ihre dort geborenen Kinder und Nachkommen Anspruch auf Kantonfreiheit hatten.
Aus Anlass dieses Streitfalles sind in den Jahren 18001802 mehrmals Einwohnerlisten von Fahlenwerder aufgestellt worden, die heute für die Beschaffung von Abstammungsnachweisen von Bedeutung sind, weil die Kirchenbücher der Lutherischen Gemeinde im Jahre 1819 verbrannten und weil die Listen bei den noch 1774 Zugezogenen öfter Hinweise auf ihre Herkunft enthalten. Ihr Inhalt sei deshalb in der nachstehenden Zusammenfassung mitgeteilt.
In dieser Liste sind aufgeführt:
13 Friedrich Hempt, Sohn des Christian Hempt von Nr. 49
49 Christian Hembt (Hempt), Sohn des Christian Hembt von Nr. 49
(II,2) Johann Gottlieb Hembd (1822 – 1883?) muss irgendwann nach Berlin gekommen sein, vermutlich nach seiner Hochzeit im Jahre 1851.
Wie war die Schreibweise seines Namens in damaliger Zeit?
Vielleicht Hempf?
Nach meinen Unterlagen war er Kutscher bzw. Fuhrmann und wohnte zeitweilig in der Koppenstraße 38 bzw. in Berlin SO, Elisabethufer 44. Bisher habe ich diese Angaben noch nicht verifizieren können. Weshalb ausgerechnet Berlin?
Im Tagesspiegel vom 18.01.2021 findet sich auf Seite 8 anlässlich des 150sten Jahrestages der Gründung der Reichshauptstadt Berlin am 18.01.1871 folgende Feststellung:
In Berlin leben – das war im Kaiserreich der Traum unzähliger Landbewohner, die hier beheizbare Wohnungen und leistungsfähige Straßen mit Kanalisation entweder schon vorfanden oder selbst erst bauten, denn Arbeit gab es scheinbar grenzenlos, und Geld auch, wenn man dann den richtigen Dreh fand. (…)
Er war (oder wäre), wie gesagt, mein Ur-Urgroßvater. Wenn wir bei der Gründung von Fahlenwerder im Jahre 1747 beginnen, dann sind wir (einschließlich meiner selbst) inzwischen bei der 7. Nachfolger-Generation angelangt.
In der Liste der Kriegstoten von Fahlenwerder 19391945 sowie in der Einwohnerliste von Fahlenwerder 1945 findet sich übrigens der Name Hembdnicht! Daraus ließe sich schließen, dass sich die männlichen Hembds allesamt zuvor aus Fahlenwerder verabschiedet haben – vielleicht in Richtung Großraum Berlin?
Bei meinen Recherchen bin ich zufällig noch auf einen standesamtlichen Eintrag in Groß Fahlenwerder 18761882 gestoßen:
Peter Göttel, †23. Juni 1876 (Dorfbote/Gemeindediener), Sohn von Peter Göttel und seiner Frau Luise Hembd
Mein Gewährsmann hatte den Berliner Zweig der Hembds aus Müggelheim hergeleitet. Mir jedoch erscheint Fahlenwerder wahrscheinlicher, zumal sich der Berliner Zweig der Hembds bei allen Unsicherheiten und Vorbehalten zu Johann Christian Hembd (1765 – 1823) zurückverfolgen lässt.