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Die Besonderheiten der Winter- und Weihnachtszeit festgehalten in Versen von Inge Rosemann und Kinderbildern von Kindern der Malschule Norderney
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Seitenzahl: 21
Herbst ünd Winter
Small and light
Pfützen
Paradiesfrucht
Süße Soldaten
Pharisäer
Nebelfantasien
Winterwunder
Winterfreuden
Schneezauber
Advent
Nikolaus
Geheimnisse
Ein Haus für die Hexe
Endlich: Weihnachten!
Woher kommen die Weihnachtsmänner?
Da streikt auch der Weihnachtsmann
Schlittenfahren
Ein Bänkelgesang: Reue und Bekehrung am Weihnachtsabend
Kunst und Natur
Der Weihnachtsbaum
Weihnachtswetter
Wunderbare Reise
Im Neüen Jahr
Zwischen den Jahren
Alle Jahre wieder
Winterende
Georg An die Kinder der Malschule!
Im Sommer geht man leicht im Kleid,
im Herbst in Schal und Mütze
und außerdem zur Regenzeit
mit Stiefeln durch die Pfütze.
Begegnet man der Nachbarsfrau,
kann man vom Wetter reden,
denn ob es grau ist oder blau,
betrifft ja einen jeden.
In Politik und Religion
denkt man sehr unterschiedlich –
dagegen ist die Diskussion
vorurteilsfrei und friedlich,
wenn Petrus überm Firmament
des Himmels Wetter wendet
und so Gesprächsstoff permanent
zu smiling small talk sendet.
Mit dem Stiefel und der Mütze
wandert Wilfried durch die Pfütze,
spritzt mit keckem Fußtritt feste
Schlammfontänen auf die Weste,
bis allmählich immer nasser
aus dem Wanderer das Wasser
mit Morast und Matsch zu Haus
fließt als Pfütze wieder raus.
Wie hat Mama sich erschreckt,
als sie ihn im Flur entdeckt!
Während sich der Held beleidigt
gegen Vorwürfe verteidigt,
wird er eilig ausgezogen,
etwas hin- und hergebogen –
Anders ist es nicht zu machen:
Wilfried klebt an seinen Sachen!
Zugedeckt bis an das Kinn,
legt Mama ins Bett ihn hin,
wo er noch ein wenig grollt
und sich auf die Seite rollt.
Mama geht. – Doch da ist wer,
keiner weiß genau, woher –
der sich auf den Wilfried jetzt
unsichtbar hat hingesetzt,
Ina
Jakob
Ei, das ist der Schnupfengeist,
der ihn in das Näschen beißt,
bis es oben zugestopft
aus den Löchern trieft und tropft.
Wehe! – Da muss Wilfried husten,
niesen und ins Kissen prusten
und vor neuerlichen Pfützen
sich mit Taschentüchern schützen.
Zuverlässig wirkt hier Wunder
Früchtetee von dem Holunder,
wenn er dampfend einverleibt,
schnell den Schnupfengeist vertreibt.
Mehr mit Anstand als Genuss
trinkt ihn Wilfried, weil er muss,
doch fühlt tröstlich ihn von innen
Schluck für Schluck herunterrinnen,
bis im Bäuchlein wohltätig
noch ein Pfützchen sammelt sich
und das Elend warm bewässert
bald insofern sich verbessert,
als er schließlich einschläft und
nach drei Tagen kerngesund
wieder durch die Pfützen flitzt
und sich – hei! – voll Wasser spritzt.