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Der Zeichner und Karikaturist Erich Ohser (1903-1944) wurde berühmt durch seine Bildfolgen: "Vater und Sohn", die er als Gegner des Nationalsozialismus nur unter dem Pseudonym e. o. plauen veröffentlichen durfte. - Nach einer Denunziation entzog er sich in der Nacht zum 6. April 1944 durch Freitod der Verurteilung durch den Volksgerichtshof. Er hinterließ seine Ehefrau mit dem kleinen Sohn Christian. Die bis heute unverändert beliebten und bewunderten Bildgeschichten hat die Verfasserin mit eigenen Versen versehen.
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Seitenzahl: 31
Der schlechte Hausaufsatz
Das interessante Weihnachtsbuch
Die Autopanne
Der laufende Koffer
Friedensstifter
Besuch bei den Robben
Der Meisterschuss
Knipsen mit Verschönerung
Grenzen der Malerei
Gymnastik am Morgen
Varieté zu Hause
Einschlafen mit Hindernissen
Das gute Beispiel
„Vorne lang, hinten kurz“
„Die vergessenen Rosinen“
Der kleine Auskneifer
Ausritt ins Freie
Rache des Daheimgebliebenen
„Die Ostereier bringt der Osterhase“
Missglückte Herausforderung
Fahrt zur Baumblüte
Die Platte bringt es an den Tag
Der Brief der Fische
Glückliche Lösung
Praktische Erfindung
Beim Spiel darf niemand stören
Hoffnungsloser Fall
Die Geburtstagsüberraschung
Spiel am Strande
Schach dem Vater
Auch Tadel hat seine Grenzen
Dank der Dickhäuter
Der Sonnenuntergang
Das misslungene Konzert
Der Schlafwandler
Der unheimliche Nachbar
Die verdächtige Spirale
Noch einmal, es war so schön
Der verlorene Fußball
Vermengung von Traum und Wirklichkeit
Die Lehre von der Hilfsbereitschaft
„Kleider machen Leute“ oder „Der erfinderische Kleingärtner“
Ordnung muss sein
Der verdächtige Rauch
Kunst bringt Gunst
Im Krieg sind alle Mittel erlaubt
Der letzte Apfel
Abfuhr des Widerspenstigen
Die Unterschrift
„Ungelogen, sooo ein Fisch!“
Heimliche Weihnachtsbasteleien
Die Weihnachtsbescherung
Jahresschluss mit Knalleffekt
Ende gut – alles gut
Das geopferte Frühstücksbrot
Das kluge Pferd
„Erziehung“ mit angebrannten Bohnen
Mit Witz Bescheid „geritzt“
Das Gespenst
Die Feuerwerkszigarre
Mummenschanz
Vorsicht mit Schwänen!
„Für stürmische Tage“
„Erfolglose Anbiederung“
April! April!
Überraschung für den Osterhasen
Täuschende Nachahmung eines Kindes
Der Bankräuber
Schon Stunden quält sich dieser Knabe
vergeblich mit der Hausaufgabe,
bis fürsorglich für seinen Sohn
Papa in Personalunion
sich selbst setzt hinters Tintenfass
und hat mit links erledigt das,
worauf das Werk voll Zuversicht
wird präsentiert im Unterricht.
Mit zorngesträubtem Bart am Kinn
sieht sich der Lehrer daraufhin
jedoch genötigt, einzuschreiten
und seinen Schüler zu begleiten
bis vor die Wohnungstür, auf dass er
dem überrumpelten Verfasser
gleich hinterwärts erteilt als Lohn
die fällige Privatlektion.
Hat das Kind das Mittagessen
heute wieder mal vergessen?
Vater naht mit starken Schritten,
seinen Sohn zu Tisch zu bitten,
der jedoch sich schweigend zeigt
solcher Botschaft abgeneigt.
Nach entsprechender Kritik
wirft Papa kurz einen Blick
in das Buch –
da kommt auch er
nicht zurück –
sodass nunmehr
jetzt dem Knaben wird befohlen,
umgekehrt Papa zu holen –
der jedoch befindet sich
vorderhand nicht abkömmlich.
Weil es nicht mehr fahren will,
steht das Auto plötzlich still.
Obwohl Papa tief geduckt
oben
und auch unten guckt,
bremst es rätselhafterweise
seinen Wunsch nach Weiterreise.
Pfiffig steigt der Sohn darum
auf ein anderes Fahrzeug um,
bis nach einem Geistesblitz
auch Papa sich hebt vom Sitz,
und per Fußtritt rollert er
mit dem Auto hinterher.
Ein Reisender vornehmster Art
zeigt seine Karte vor der Fahrt.
Doch das Gepäck von diesem Sir
erweckt Verdacht beim Kontrolleur,
der ihn zurückruft zwecks Kontrolle.
Da fällt der Koffer aus der Rolle,
indem er schwebend wie ein Geist
von selbst alleine weiterreist,
und unverzüglich wird entdeckt,
was unter ihm sich hält versteckt.
Durch Kleidung und Gepäck erweisen
gewisse Gentlemen auf Reisen
so lange nur sich als solid,
wie man, was drunter ist, nicht sieht.
Mit Vergnügen prügeln sich
kleine Buben brüderlich
immer feste links und rechts,
bis im Eifer des Gefechts
so ein freundschaftlicher Streit
geht allmählich doch zu weit –