Obszöne Begegnungen - Andre Le Bierre - E-Book

Obszöne Begegnungen E-Book

Andre Le Bierre

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Beschreibung

In diesem Buch geht es um Erotikgeschichten. Die meisten Erlebnisse passieren aus einer zufälligen Begegnung heraus. Manchmal ist es eben etwas obszön und führt unweigerlich zum Sex.

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Obszöne Begegnungen

VorwortWas die Zukunft bringt ...Wahrheit oder PflichtWarum Rotkäppchen?Die WohnungsbesichtigungBöse StieftochterDunkle HautWenn sich Wünsche erfüllen ...Das ManusskriptIhre MutterRelaxSonnenbankDie schwersten FälleIm LaufhausImpressum

Vorwort

Ein harmloses Spiel, wie Wahrheit oder Pflicht kann schon Grund genug sein, dass sich vier Freunde sexuell aufeinander einlassen, nur weil sie die Spielregeln geändert haben. Oft führen aber auch andere Situationen direkt ins Bett, wie z.B. ein Besuch bei einer Wahrsagerin oder der Besuch eines Bordells.

Oftmals reicht es schon, einfach einen Freund oder eine Freundin zu besuchen. Vielleicht ja auch eine Wohnungsbesichtigung oder ein Besuch im Solarium, was Folgen nach sich ziehen kann.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen …

Was die Zukunft bringt ...

Ich steckte mit meinen 22 Jahren tatsächlich in einer Identitätskrise. Ich hatte den Glauben an die aufrichtige Liebe verloren, als mein Freund mit mir Schluss machte. Er hatte mich wegen einer Jüngeren verlassen. Ich dachte immer, das würde nur verheirateten Frauen ab 35 passieren. So konnte ich mich irren. Mein Exfreund war 21 Jahre alt … Wegen einer Jüngeren verlassen … Ich wusste nicht einmal, wie jung seine neue Flamme war. Meine Mutter lag mir in den Ohren: „Sandra, du musst doch irgendwann mal dein Leben in den Griff bekommen. Später, wenn du älter bist, hast du sonst Nichts, keine Familie, keine Kinder und dann bist du ganz allein. Das kannst du doch nicht ernsthaft wollen, oder?“ Natürlich wollte ich das nicht, aber das mit meinem Exfreund fühlte sich am An fang schon irgendwie falsch an.

„Mädchen, du bist doch so hübsch! Vielleicht solltest du mal ein bisschen mehr aus dir machen?“, sagte sie dann. Wenn sie damit meinte, dass ich herum laufen sollte, wie eine Nutte, war das nicht wirklich nett von ihr. Na gut, ich schminkte mich nicht auffällig und trug selten Kleider, aber das konnte eine Frau doch nicht nur ausmachen …

Die Einzige, die wirklich zu mir hielt, war meine Freundin Isa, eigentlich hieß sie Isabella, das sagte aber niemand zu ihr. Papa meinte dann immer: „Nimm dir doch ein Beispiel an Isabella! Die macht ihr Ding!“ Das konnte unmöglich sein Ernst sein.

Isa hatte zwei Minjobs als Bardame und morgens trug sie die Tageszeitung aus. Sie hatte einfach keinen Vollzeitjob und lief so0 herum, wie sie gerade Bock hatte. „Vergleiche mich nicht immer mit Isa! Die ist schließlich meine beste Freundin!“, konterte ich, woraufhin Papa dann sagte: „Ja! Aber wenn sie in den Raum kommt, sieht man ihr an, dass sie glücklich ist! Und manchmal trägt sie wirklich sexy Sachen!“ Daraufhin bekam er von Mama einen Tritt gegen sein Schienbein und sagte dann auch nichts mehr.

Glücklicherweise war ich ja zu Hause ausgezogen und hatte meine eigene Wohnung. Isa und glücklich? Na gut, sie war fast immer fröhlich, aber wirklich glücklich? Sie hatte ja auch keinen Freund … Wenn ich so darüber nachdenke, hatte sie eigentlich noch nie einen Freund. Das war auch nie ein Thema zwischen uns. Hatten wir vergessen, darüber zu reden? Oder war ich nur zu viel mit mir selbst beschäftigt und hörte ihr nie zu? Nein, Isa hatte nie etwas von einem Jungen gesagt.

Da stand sie vor mir, wie so oft mit ihren gelockten dunkelbraunen, fast schwarzen Haaren, Kaugummi kauender Weise in schwarzen Jeans Tanktop und Lederjacke. Sie hatte die ollen ausgelatschten DocMartens an und sah mich an. Irgendwie trafen wir uns jeden Tag, auch wenn es mal nur für einen bisschen Gequatsche war. Isa teilte es sich einfach so ein zwischen ihren beiden Jobs. Morgens Zeitung … dann schlafen … Wenn ich von der Arbeit kam, kam sie irgendwann am Nachmittag vorbei und blieb bis zum Abendbrot.

Meist aßen wir zusammen. Dazwischen ernährte sie sich fast ausschließlich von Kaffee und Fastfood. Sie war schon wirklich etwas speziell, aber total lieb. Ich sah an ihr herab und fragte: „So willst du zur Arbeit? Du bist Bardame!“ Isa lachte: „Sandra, das ist doch nur eine Disco! Die Typen saufen und ich schenke aus. Bei dem Schummerlicht sieht doch sowieso niemand, wie ich wirklich aussehe!“ Ich sah ihr in die Augen und sagte: „Süß!“ Irritiert sah mich Isa an und fragte: „Was?“ Ich lachte. „Süß! Aber wenn dir sexy lieber ist, dann eben sexy! Vielleicht solltest du mal andere Schuhe anziehen?“ Isa sah auf ihre Füße mit den offenen Schnürsenkeln, die sie schon beschnitten hatte, damit sie nicht drauf trat.

„Du findest mich süß?“, fragte Isa nach. „Natürlich! Du bist meine beste Freundin! Wie könnte ich dich nicht süß finden?“ Isa überlegte. „Deine beste Freundin! Ja, die anderen kenne ich ja nicht!“ Welche Anderen? Dann hatte ich es kapiert. Sie war meine einzige Freundin. Das ließ mich ein bisschen schlucken. Ich hatte also keinen Freund mehr, dafür aber einen festen Job als EDV-Fachangestellte. Ich hatte eine beste Freundin, die eigentlich das Gegenteil von mir war. Aber sie war immer da. Ich hatte Eltern, die mir versuchten zu sagen, wie ich mein Leben gestalten sollte, aber dafür wohnte ich alleine. „Bist du eigentlich glücklich?“, fragte ich Isa. Sie musste wirklich überlegen. „Definiere glücklich!“, sagte sie.

„Na ja! Glücklich halt! Oder sehnst du dich nach irgendetwas? Hast du alles? Fehlt dir irgendwas?“, fing ich an, sie zu löchern. Völlig überrascht sah sie mich an und meinte: „Wie kommst du denn auf so einen Scheiß? Ist alles in Ordnung mit dir?“ Sie hatte recht, so etwas hatte ich sie noch nie gefragt. „Na ja! Papa hatte so etwas gesagt! Er meinte, man würde sehen, dass du glücklich bist!“ Nun war Isa völlig baff. „Ich meine, er sagte, du wärst ziemlich hübsch! Vielleicht fehlt dir ja ein Freund?“ Nun fiel selbst mir auf, dass Isa und ich eigentlich nie wirklich über echte Gefühle gesprochen hatten. „Was für mein Freund? Meinst du so einen, der mich mit vierzehn Jahren begrapscht hat und mich ficken wollte? Nein, danke! So etwas fehlt mir glücklicherweise nicht!“

Papa hatte ja auch nicht gesagt, sie sei hübsch. Er sagte, sie sei sexy. „Und hübsch bin ich wohl wirklich nicht! Wenn hier eine hübsch ist, bist du das!“, sagte Isa. Ich konnte kaum glauben, dass mich jemand hübsch fand mit meinen rotbraunen Haaren. „Mama will, dass ich mehr aus mir mache!“, warf ich in den Raum. „Wie meint die das denn?“, fragte Isa nach. „Weiß ich auch nicht! Vielleicht soll ich mich mehr schminken oder mal ein Kleid anziehen. Vielleicht auch nur sexy kleiden?“, seufzte ich. Wir hatten total die Zeit vergessen und ich gab Isa die Brottüte mit dem Thunfischsandwich. „Hier damit du nicht vom Fleisch fällst!“, sagte ich. „Thunfisch?“, fragte Isa. Ich nickte und sagte: „Mit Remoulade und Zwiebeln! Und nun hau schon ab und füll deine Gäste ab!“

Isa gab mir einen Kuss auf die Wange und sagte: „Du bist einfach die Beste. Wenn ich dich nicht hätte ...“ Da musste ich Schmunzeln und meinte: „… würdest du jämmerlich verhungern und ich hätte viel zu viel Thunfisch im Haus!“ Isa ging zur Tür und drehte sich noch mal um. „Sehen wir uns morgen?“ Ich schüttelte den Kopf und sagte: „Nein! Ich ziehe schlagartig in eine andere Stadt und bin weg! Tsss Tsss … Wir sehen uns doch jeden Tag, oder nicht?“ Isa grinste und sagte: „Hab dich lieb!“ Dann ging sie. Am nächsten Tag machte ich früher Feierabend, weil ich mit einer Frau verabredet war. Es war eine Wahrsagerin. Ich wollte wissen, ob ich noch irgendetwas von meinem Leben erwarten konnte. Ich konnte eigentlich nicht glauben, dass ich wirklich zu einer Wahrsagerin ging, aber ich stand plötzlich in ihrer Wohnung und sah mich um. Alles war so ein bisschen auf Feng Shui, Esoterik und wer weiß was getrimmt. Viele Kerzen … Bunte Tücher … Ziemlich viel Schnick Schnack und Klangschalen.

Das war die Welt von Rosalie Fortune. Dann stand sie plötzlich wieder vor mir mit ihren schwarzen langen Haaren und dem violetten Kopftuch. Sie sah interessant aus in ihrem Zweiteiler und dem Fransenkleid. Ganz dunkle Augen hatte sie. Rosalie sah mich von oben bis unten an und lächelte. „Sehr sexy! Hotpants ...Knappe geblümte Bluse … Hohe Sandaletten … Offenes schönes Haar … Stehen die Zeiten doch auf Liebe?“, sagte Rosalie. Ich war etwas verlegen und meinte:

„Ähm … vielleicht bin ich doch zu knapp angezogen! War eine Idee von meinen Eltern!“, sagte ich. Rosalie nahm meine Hand und sah sich die Handoberfläche an. „Du heißt Sandra? Dann sag mir Sandra, was gibt es Schöneres an einer Frau, als die Reize, die der Körper schon mit sich bringt? Schöne Beine, leicht verhüllte Taille … Du weißt, was ich meine?“

Ich nickte, wusste aber trotzdem nicht, worauf sie hinaus wollte. Dann drehte sie meine Hand um und sah auf meine Handinnenfläche. Sie erklärte mir, was sie für Linien lesen konnte und fragte: „Siehst du hier diese Gabelung? An dem Punkt stehst du jetzt! Es geht in eine neue Richtung! Wurdest du verlassen?“ Ich nickte und erzählte ihr von meinem Exfreund. Dann versuchte sie mir anhand eines gelegten Tarotblattes zu erklären, das auf mich die Liebe warten würde. Etwas amüsiert sagte ich: „Und wie soll der Prinz denn heißen? Ich kenne keinen, der sich in letzter Zeit auf mich zubewegt hat!“ Rosalie schüttelte den Kopf und sagte: „So einfach ist das nicht! Ich kann dir keinen Namen nennen. Und wer hat behauptet, dass es ein Prinz ist? Sandra, du musst ein bisschen Geduld haben und so etwas muss sich entwickeln. Vielleicht ist es ja auch eine Frau!“ Da war ich ja mal geplättet. Eine Frau? Doch nicht etwa meine Kollegin Nicole, diese kleine Blonde, die immer aus dem Häuschen war, wenn sie mich morgens sah? Die war nun wirklich ein Mensch, mit dem ich noch nicht einmal befreundet war. „Das kann nicht sein!“, sagte ich.

„Vielleicht wartet diese Person auf dich? Du musst Liebe empfangen wollen, um auch welche zu geben!“, sagte Rosalie. Doch dann sah sie mich erschrocken an. „Ach du meine Güte! Es tut mir Leid! Ich wusste nicht … Du glaubst mir nicht und du hast Angst! Das verstehe ich! Mach deine Augen zu!“, meinte sie dann. Ich schloss meine Augen und roch den Duft der brennenden Kerze. Ich spürte die warmen Hände von Rosalie auf meinen nackten Oberschenkeln. Dann sprach sie ganz leise und ich spürte ihren Atem an meinem Mund. „Hab keine Angst!“, sagte sie. Ich spürte ihre Lippen ganz sanft auf meinen. Es schoss mir wie ein Film durch meinen Kopf. Ich sah mich und ich sah eine andere Frau.

Nackte Haut … wilde Küsse … Oh Gott … ich war nackt und wer war diese andere Frau? Nicole? Nein … Sie hatte dunkle Haare … Es war Rosalie … Ich war mir sicher, sie war es selbst … Ich küsste sie zwischen ihren Beinen?

Als ich erschrocken die Augen aufschlug, saß Rosalie, wie die ganze Zeit davor schon vor mir und hielt meine Hand. Sie sah mich gespannt an. Ich schüttelte den Kopf. „Nein! Ich weiß nicht, was das für ein Trick war, aber das wird auf jeden Fall nicht passieren!“ Ich zog meine Hand aus ihrer und zuckte die 120 Euro aus meiner Gesäßtasche. Ich knallte das Geld auf den Tisch und sagte: „Es geht nichts an, dass sie auf Frauen stehen, aber bitte verschonen sie mich mit dem Scheiß! Hier ist das Geld! Ich sage nicht auf Wiedersehen, weil auch das nicht passieren wird! Entschuldigen sie, das ich ihre Zeit verschwendet habe!“

Ich stand auf und wollte gehen. Da schnappte sich Rosalie noch mal meine Hand und hielt mich fest. „Bitte lassen sie mich los! Sonst muss ich schreien und das wollen sie nicht!“ Rosalie sah mich an und sagte: „Angst ist nur ein Gefühl, Sandra! Die Wahrheit ist so nah vor dir und du siehst sie nicht, weil du Angst hast! Denke an meine Worte! Du musst Liebe empfangen, um Liebe geben zu können!“

Ich ging und musste mich erst einmal wieder Sammeln. Zuhause angekommen zog ich mir einen knappen Sportzweiteiler an und ging auf meinen Stepper, der mittlerweile immer noch in meiner Küche stand. Ich versuchte, täglich mich fit zu halten, schaffte es aber nur drei Tage die Woche. War wahrscheinlich auch so eine Kopfsache. Irgendwann kam Isa und sah mir zu, wie ich mich auf dem Stepper abreagierte. „Wie war dein Treffen mit der Hokuspokustante?“, fragte Isa. Ich sah sie an und sagte: „Stell dir vor, die sagte mir ins Gesicht, ich sei lesbisch!“ Isa fing an zu lachen und meinte: „Du? Du lässt keine Typen an dich heran, geschweige denn Frauen! Du kannst unmöglich lesbisch sein! Dafür kenne ich dich zu lang!“ Ja, das dachte ich auch. „Ich hatte eine Vision! Ich weiß nicht, was die Frau mit mir gemacht hat. Aber das fühlte sich echt an. Ich dachte erst, dass ich die kleine Blonde aus dem Büro gesehen hätte. Aber sie war es nicht! Ich sage dir, die Frau arbeitet mit irgendwelchen Tricks!“

„Die Kleine aus dem Büro? Ich denke, die kannst du nicht ausstehen!“ Ich nickte.

„Eben! Sage ich doch! Und dann hat mich diese Wahrsagerin auch noch geküsst!“ Isa sah mich an. „Na ja, war sie wenigstens nett? Ich meine, ich küsse dich auch jeden Tag. Vielleicht steht sie ja auf dich?“, meinte sie plötzlich. „Witzig, Isa!“, sagte ich und stieg vom Stepper. Ich lehnte mich an die Arbeitsplatte und wischte mir mit dem Handtuch den Schweiß aus dem Gesicht. Mein Sport-BH war nass. Ich sah an Isa herunter und stutzte. Sie trug weiße Hotpants und ein ziemlich enges bauchfreies Oberteil. Ihre Füße steckten in den ausgelatschten Schuhen.

„Findest du das nicht ein bisschen zu sexy für deine Discoschicht?“, fragte ich und nahm einen tiefen Schluck aus meiner Wasserflasche. Isa stand direkt vor mir. In ihren Haaren schimmerten mahaghonifarbene Strähnen. „Wann hast du dir die Haare gefärbt?“, fragte ich. Isa schüttelte den Kopf und sagte: „Vor drei Wochen!? Aber schön, dass dir das auffällt!“ Ich war immer noch genervt von der Wahrsagerin und sagte: „Stell dir vor, die hat mich auf den Mund geküsst! Ich kenne diese Frau doch gar nicht!“ Da fing Isa an zu lachen und nahm einen tiefen Schluck aus meiner Wasserflasche.

„Aber Küssen ist doch etwas Schönes!“, sagte Isa und sah mir direkt in die Augen. Dann strich sie mir durch meine Haare und legte ihre Hand auf meine Schulter. „Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich dich auf den Mund geküsst hätte?“, fragte sie. „Du bist meine Freundin! Du darfst mich überall hin küssen!“, sagte ich motzig.

„Um Gottes Willen, du Arme! Du bist ja völlig von der Rolle!“ Eigentlich war ich den Tränen nahe. Isa legte die Arme um mich und zog mich an sich heran. Ein paar dicke Tränen rollten über meine Wangen. Ich legte den Kopf auf ihre Schulter und sie strich mir durch meine Haare. Dann sah ich sie wieder an. „Lass es raus! Es wird alles wieder gut! Glaub mir!“, sagte Isa. Ich sah sie mit verheulten Augen an und fragte: „Wirklich?“ Isa nickte: „Ja! Wirklich! Ich meine, du redest ja nicht mit mir! Du siehst mich auch nicht an! Sonst hättest du vor drei Wochen schon gesehen, dass ich Strähnen in den Haaren habe!“ Ich sah zu Isa auf und wischte mir die Tränen aus dem Augen. Isa nahm meine Hand und sagte: „Nein! Nicht! So bist du umwerfend schön! Weißt du das eigentlich?“ Ich sah ihr direkt in die Augen. Diese hübschen braunen Augen leuchteten. Das war es, was Papa meinte.

Plötzlich spürte ich auch ihre Hände an meinen Hüften. Ich konnte ihre Daumen spüren, die sanft meine Haut streichelten. „Die Wahrheit liegt direkt vor dir und du kannst sie nicht sehen, weil du Angst vor der Wahrheit hast!“, sagte Isa. „Du bist so selbst mit dir beschäftigt, dass du mich einfach nicht siehst! Ich kann nackt durch deine Wohnung laufen und du würdest mich fragen, ob ich nicht friere! Siehe mich doch einfach nur mal an, ohne etwas zu sagen! Lass deine Augen einfach mal auf und hab keine Angst. Ihre Lippen näherten sich. Es kam mir vor, wie eine Ewigkeit. Dann spürte ich ihre warmen Lippen auf meinen. Ich ließ meine Augen auf, um nicht wieder eine irre Vision zu haben.