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Einfach, einfach und noch mal einfach. Oder doch nicht? Auf Kommissar Reiner Palzki warten 30 Fälle. Tatkräftig unterstützt wird er von seiner Familie. Für jeden Leser eine wahre Herausforderung. Nur genaues Lesen führt den Ermittler zum Ergebnis. Haben auch Sie das Zeug dazu?
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Seitenzahl: 144
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Harald Schneider
Palzki ermittelt
30 Rätsel-Krimis
Personen und Handlung sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen
sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
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© 2012 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 0t75 75/20 95-0
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Sven Lang
Herstellung: Julia Franze
Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart
unter Verwendung eines Fotos von: © B S K – sxc.hu
1. Rätsel-Krimi
Es hätte so ein schöner Tag werden können.
Das Leben war manchmal grausam. Die Dreitagewoche für Polizeibeamte lag in ferner Zukunft und dürfte wohl erst in einigen Generationen zum Tragen kommen. Daher musste unsereiner mit seinen spärlichen zwei Wochenendtagen gut haushalten. Also fläzte ich mich an diesem warmen Samstagvormittag auf der bequemen Gartenliege und versuchte, die Rheinpfalz zu lesen. Nach einer knapp bemessenen Minute kam mein neunjähriger Sohn Paul angestürmt und sprang ohne Vorankündigung wie ein notlandender Jumbojet auf meinen Bauch. Die Zeitung, die unsere Köpfe trennte, war meinen Reflexen nicht gewachsen und zerriss. Nachdem ich die Welt wieder durch meine Augen betrachten konnte, starrte ich in das frech grinsende Gesicht meines Sohnes, der mir einen Joystick entgegenhielt. »Papa, willst du wieder beim Autorennen gegen mich verlieren, du Loser?«
Es war nicht einfach, Paul davon zu überzeugen, dass ich meine Prioritäten für diesen Vormittag anders gesetzt hatte. Durch Bestechung gelang es mir schließlich. Was waren schon zwei Portionen Pommes mit Mayo und ein Cheeseburger gegen meine Ruhe? Die wurde mir allerdings nur für eine weitere Minute gewährt. Dann stand die zwölfjährige Melanie neben der Liege und schmachtete mich mit ihrem größten ›Papa, ich will was von dir‹-Lächeln an.
»Papa«, begann sie zuckersüß, »meine Freundinnen dürfen heute Abend alle ins Open-Air-Kino nach Ludwigshafen. Gell, du fährst mich hin?«
Fast war ich versucht, dieser Aufforderung aus Bequemlichkeit nachzukommen. Gerade rechtzeitig fiel mir aber ein, dass ich verheiratet war und meine allerliebste Ehefrau Stefanie von der Idee sicherlich wenig begeistert sein dürfte. »Was sagt denn deine Mutter dazu?«, fragte ich vorsichtig, obwohl ich wusste, wie der Dialog enden würde.
Melanie stampfte wütend mit den Füßen auf. »Kannst du nicht einmal alleine etwas entscheiden, Daddy? Brauchst du immer andere, die dir sagen, was richtig ist?« Sofort änderte sich ihre Mimik wieder in das größtmögliche Unschuldslächeln. »Um Mitternacht kannst du mich abholen. Okay, Daddy? Danke!«
Bevor ich irgendeine Chance hatte zu reagieren, war sie verschwunden.
Erziehung war schon schwer, dachte ich mir, insbesondere wenn man mal fünf Minuten seine Ruhe haben wollte. Wie auf Kommando begann mein linker Nachbar, Herr Ackermann, seinen englischen Rasen zu mähen. Mindestens dreimal wöchentlich tat er dies von März bis Anfang November. An diesem Tag war es wieder so weit.
»Guten Morgen, Reiner«, rief mir im gleichen Moment mein rechter Nachbar über den Gartenzaun zu. »Ich mach mich mal an die Arbeit. Ich hoffe, es stört dich nicht.« Zum Zeichen seiner Arbeitsbereitschaft hielt er eine große Elektrosäge in die Luft. Seit Wochen baute er an einem Gartenhäuschen. Jetzt fehlte noch, dass seine halbwüchsigen Jungs mit ihrem Schlagzeug loslegten.
Es läutete an der Haustür. Wahrscheinlich waren es Einwohner des Nachbarortes, die sich bei mir über den Lärm beschweren wollten. Mit dem Schlimmsten rechnend, öffnete ich die Eingangstür und stand meiner Kollegin Jutta Wagner gegenüber.
»Guten Morgen«, begrüßte ich sie. »Hast du Sehnsucht nach mir? Es sind ja bestimmt schon 17 Stunden vergangen, seit wir uns ins Wochenende verabschiedet haben.« Ich weiß, es war ein müder Witz. War mir doch längst klar, was die Stunde geschlagen hatte. Ein Polizist, vor allem ein Kripobeamter, war stets latent im Dienst. Die zahlreichen Ganoven in der Metropolregion nahmen auf meine Kollegen und mich nur selten Rücksicht.
»Komm schon«, forderte mich Jutta auf. »Wir müssen los.«
Da Stefanie vom Einkaufen nicht zurück war, gab ich meiner Tochter Bescheid. Das Einzige, was ihr dazu einfiel, war: »Denk dran, Papa: Um acht will ich in Ludwigshafen sein. Und du musst das vorher noch der Mama erklären.«
Ich genoss es, auf dem Beifahrerplatz zu sitzen und für einen Moment zu entspannen. »Wo fahren wir hin?«, fragte ich Jutta.
Sie schaltete die Heizung auf die höchste Stufe und antwortete: »Wir müssen nach Haßloch, der Notarzt hat angerufen, weil er bei einem Suizid Zweifel hat.«
»Sag mal, spinnst du?«
»Wieso? Bei einer Selbsttötung erfolgt immer eine polizeiliche Aufnahme.«
Ich winkte ab. »Das mein ich doch nicht. Warum hast du die Heizung eingeschaltet?«
»Weil es kalt ist. Schau mal auf das Thermometer. Wir haben nicht mal 30 Grad. – He, lass das Fenster zu.«
Ich fügte mich meinem Schicksal und schwitzte, bis Jutta in der Haßlocher Langgasse vor einem älteren Einfamilienhaus parkte. Laut Türschild sollte hier ein Heribert Monshauser wohnen.
Kurz darauf standen wir in einem altmodischen Arbeitszimmer dem Arzt gegenüber, der sich mit Dr. Langweiler vorstellte. Er zeigte auf die Leiche: »Den roten Leichenflecken und dem Mandelgeruch nach zu schließen, sieht es nach einer Blausäurevergiftung aus, Herr Palzki. Ich habe die Leiche allerdings noch nicht untersucht.«
Jutta hatte an alles gedacht. Auch an Einweghandschuhe für mich und sie. Ich zog mir das Paar über und hob die halb gefüllte Kaffeetasse hoch, die auf dem Tisch neben einem Aktenordner mit der Aufschrift ›Testament‹ stand. »Riecht ebenfalls nach Mandel«, schlussfolgerte ich.
»Woher willst du das wissen? Du weißt ja nicht einmal, wie Mandeln aussehen.« Sie nahm die Tasse und roch ebenfalls daran. »Du hast recht, Reiner. Entschuldige.«
»Wie immer«, entgegnete ich trocken und schaute mich um. Die psychedelische Großmustertapete harrte seit Jahrzehnten einer Erneuerung. Zusammen mit den dicken und schweren Vorhängen wirkte der Raum äußerst ungemütlich. Nur wenig Tageslicht fiel durch das verschmutzte Fenster. Der antik anmutende Deckenleuchter war eingeschaltet, eine Reinigung der Fensterscheibe hätte lichttechnisch gesehen den gleichen Effekt gehabt. Der Schreibtisch lag voll mit diversem Krimskrams. Darum würde sich später die Spurensicherung kümmern. Seltsam, dachte ich, ein Arbeitszimmer ohne PC. Vorhin hatte ich bereits mit Verwunderung die mechanische Schreibmaschine auf einem Nebentisch entdeckt und erfolglos nach technischen, sprich elektrisch betriebenen Geräten gesucht.
Heribert Monshauser saß in seinem Bürostuhl vornüber auf die Tischplatte gebeugt. Meine untrüglichen Adleraugen sahen es sofort: Zusammen mit Jutta richtete ich den Toten in seinem Sitz auf und unser Blick fiel auf ein Blatt Papier, das durch den Oberkörper verdeckt gewesen war.
›Liebe Eva‹, stand in dem handgeschriebenen Brief. ›Lange genug musstest Du Dich mit mir und meinem Geiz herumquälen. Ich weiß, dass ich ein Ekel war, darum kann ich Dich nur um Verzeihung bitten. Keine Angst, Du wirst alles erben. Das Testament, in dem ich das Tierheim als Haupterben eingesetzt hatte, habe ich letzte Woche vernichtet. Ich trinke jetzt meinen letzten Kaffee, den ich mit Cyanwasserstoff versetzt habe. Ich hoffe, dass die Wirkung nicht allzu lange auf sich warten lässt. Bevor ich …‹
Hier endete der Brief abrupt. Anscheinend trat der Tod schneller ein, als Monshauser gedacht hatte.
»Ist seine Frau hier?«, fragte ich den Arzt.
»Ja, sie sitzt im Wohnzimmer. Das Ehepaar hat in diesem Haus allein gewohnt. Ihre erwachsene Tochter, die in Crailsheim lebt, kommt sobald wie möglich hierher.«
Jutta verließ das Zimmer und kam kurz darauf mit Eva Monshauser zurück.
»Ich habe ihr angeboten, sie im Wohnzimmer zu befragen, doch sie wollte mit ins Arbeitszimmer kommen«, erläuterte Jutta.
Die Erbin machte keinen allzu traurigen Eindruck. Die groß gewachsene Endfünfzigerin trug den Tod ihres Mannes mit Fassung. Nachdem ich mich vorgestellt hatte, plauderte sie los.
»Wir haben seit Jahren aneinander vorbeigelebt, Herr Palzki. Sein krankhafter Geiz und seine Rechthaberei haben ihn einsam gemacht. Er hatte in den letzten Jahren keinerlei soziale Kontakte. Heribert hat sich zu Tode gespart.«
Harte Worte aus dem Mund einer frischen Witwe. Während ich darüber nachdachte, nahm ich den altmodischen Füllfederhalter, der neben dem Brief lag, schraubte neugierig die Kappe ab und machte auf einem Notizzettel eine Schriftprobe. Ja, damit hat er seine letzten Zeilen geschrieben, war ich mir sicher. Ich wandte mich wieder Eva Monshauser zu. »Was hat es mit dem Testament auf sich?«
Sie zeigte auf den Ordner. »Das Testament werden Sie wahrscheinlich in diesem Ordner finden. Seit Jahren ärgerte er mich, dass er seine Ersparnisse dem Tierheim vermachen und ich nur dieses baufällige Haus bekommen werde. Wenigstens erhalte ich den Pflichtteil.«
»Sie erben sogar noch mehr«, sagte ich. »Er hat anscheinend ein neues Testament verfasst.«
Frau Monshauser bekam große Augen. »Davon hat er mir nichts verraten.«
»Was genau drin steht, weiß ich auch nicht. Noch etwas anderes: Wann haben Sie Ihren Mann das letzte Mal gesehen? Lebend, meine ich.«
Sie betrachtete ihren toten Mann ohne Gefühlsregung. »Gestern beim Abendessen. Danach ist er in sein Arbeitszimmer gegangen. Das tat er fast jeden Abend. Ich habe Fernsehen geschaut und bin gegen halb elf ins Bett. Wir haben getrennte Schlafzimmer, deshalb weiß ich nicht, wann und ob er ins Bett gegangen ist.«
»Das ist nicht so wichtig, Frau Monshauser«, antwortete ich und schaute ihr direkt in die Augen. »Ich bin mir auch so ziemlich sicher, dass Sie den Suizid Ihres Mannes vorgetäuscht haben.«
Lösung 1. Rätsel-Krimi
2. Rätsel-Krimi
Es hätte so ein schöner Tag werden können.
Bei uns in der Rheinebene von Hügeln oder sogar Bergen sprechen zu wollen, wäre etwas übertrieben. Doch jedes Mal, wenn ich die Nachbardörfer Dannstadt oder das kommunal verbundene Schauernheim aufsuchte, wunderte ich mich über den Begriff Dannstadter Höh. So sehr ich auch danach Ausschau hielt, nirgendwo konnte ich eine Erhebung von halbwegs bedeutsamer Größe ausmachen. Schade, denn wie jeder Vorderpfälzer wusste, hatte irgendeine Mutter auf der Dannstadter Höh einen Gutzelstand. Dieses Süßwarengeschäft, wie man es in hochdeutschen Kreisen bezeichnen würde, hatte ich ebenfalls noch nicht finden können.
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