Pepino Rettungshörnchen - Alarm im Park - Irmgard Kramer - E-Book

Pepino Rettungshörnchen - Alarm im Park E-Book

Irmgard Kramer

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Beschreibung

Ein Rettungshörnchen für alle Fälle - Einsatz für Pepino

Pepino, das kleine übermütige Eichhörnchen, begleitet die Feuerwehrleute zu einem neuen Einsatz. Ein orkanartiger Sturm hat viele Bäume entwurzelt oder abgeknickt und die Feuerwehr muss Straßen und Wege freiräumen. Als Pepino hört, dass der Park, in dem seine Freundin Jala lebt, vom Sturm besonders schlimm betroffen ist, bleibt ihm vor Schreck das Herz stehen. Hoffentlich ist Jala nichts passiert! Jetzt hat er es natürlich besonders eilig, zu seinem Rettungseinsatz zu kommen. Aber das ist nicht das einzige Abenteuer, das auf Pepino wartet ...

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Seitenzahl: 69

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Für Lino und Rosalia

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© 2021 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlaggestaltung: Kathrin SchülerUmschlag- und Innenillustration: Nora PaehlLektorat: Hjördis Fremgenhf · Herstellung: UKReproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a. A.ISBN 978-3-641-25920-4V001

www.cbj-verlag.de

Inhalt

Der Sturm

Gegenwind

Waisenkinder

Wie die Maulwürfe

Aminis großer Zorn

Dachgespräche

Das Versprechen

Babysitter in Not

Der Rettungsplan

Verwirrte Zeuginnen

Der ganze Plan beim Teufel

Die wundersame Wandlung

Der Sturm

„Auf geht’s!“, rief der Kommandant. „Im Sternwartepark ist ein Baum umgestürzt!“

„Jupsidupsidu!“ Das war mein Einsatz! Ich bin Pepino, das beste Rettungs-Eichhörnchen, das jemals in einem Dachboden über einer Feuerwache gelebt hat. Na ja, mein kleiner Bruder Amini, meine Mama und mein Onkel Oko leben mit mir auf dem Dachboden. Aber die sind nur Eichhörnchen – ohne Rettung.

Mein Onkel Oko stopfte gerade die Löcher zwischen den Dachziegeln mit Moos aus, und meine Mama versuchte Amini in seiner Schlaf-Schublade vor dem Sturm, der mit beängstigendem Getöse um das Feuerwehrhaus pfiff, zu schützen. Dabei schliefen sie eng aneinandergekuschelt ein. Bei dem Wetter hätte die sowieso niemand aus dem Nest gebracht. Aber ich scheute weder Sturm noch Wasser noch Feuer. Ich war bereit!

Jede Sekunde zählte. Ich riss den Flickenteppich zur Seite und peilte die silberne Stange an. JETZT! Kopf voran hechtete ich durch die Öffnung, bekam die Stange zwischen die Pfoten und wirbelte mit Höllengeschwindigkeit in die Tiefe. Ich rutschte durch den Aufenthaltsraum der Feuerwehrleute nach unten direkt in die Garage. Todesmutig köpfelte ich in Richtung Feuerwehrauto, als mir die Glatze des Feuerwehrhauptmanns dazwischenkam. Und die war so glatt wie ein zugefrorener See.

„He! Hilfe! Was ist das denn? Fühlt sich … pelzig an!“, rief der Kommandant und schüttelte den Kopf. Das hätte er besser nicht tun sollen. Denn nun rutschte ich über seinen Hinterkopf in seinen Nacken. Ich kriegte gerade noch den Kragen seiner Uniformjacke zu fassen und baumelte über seinen Rücken. Er zappelte und schüttelte sich. Ich sage euch, auf dem Rücken des Feuerwehrhauptmanns schaukelte es wilder als auf einem jungen Haselnussstrauch bei Windstärke zehn.

„Huhahaha … das … hihi … wie das kritzelt … huahihi … krabbelt und kribbelt … Oahaha.“

„CHEF! Wir haben jetzt echt keine Zeit Rock 'n' Roll zu tanzen“, hörte ich einen Kollegen sagen. Der Chef schüttelte sich noch einmal kräftig. HILFE! Ich musste den Kragen loslassen und flog in hohem Bogen an Helmen vorbei, die an Haken hingen. Jupsidupsidu! Was für ein Flug.

Leider verlor ich schnell an Höhe und stürzte Kopf voran – OH NEIN – in einen Feuerwehrstiefel. UÄÄÄH! Das stank vielleicht.

Wie saurer Käse.

Luft! Ich brauchte Luft! Zum Glück hatte ich Muskeln aus Stahl. Mit einem Klimmzug zog ich mich nach oben und kletterte heraus. Mich sah keiner.

Alle starrten den Kommandanten an, der sich über die Glatze strich und murmelte: „Ich glaube, ein Eichhörnchen hat mich angegriffen.“

Alle fingen an zu lachen. Er selbst lachte am lautesten.

Und ich konnte unbemerkt auf das Dach des Feuerwehrautos springen. Dann stiegen die Feuerwehrleute schnell ein. Das Garagentor öffnete sich. Ein Windstoß riss mich beinah vom Autodach. Ich kroch unter die auf dem Dach be­festigte Feuerleiter und klammerte mich mit beiden Pfoten an den Sprossen fest.

Jupsidupsidu!!! Los ging’s. Der beste Moment! Pepino Rettungshörnchen war wieder unterwegs. Wir fuhren an dem Steinpferd vorbei, das in einer Nische im Hof stand. Hinaus in die Stadt. Der Sturm zog mir beinah das Fell über die Ohren. Dunkelgraue Wolken jagten tief über die Stadt. TATÜTATA, heulte das Martinshorn.

Gegenwind

Vor dem Sternwartepark hielten wir an. Hurra! Hier wohnte Jala, das mutigste Eichhörnchen, das je im Sternwartepark gelebt hatte. Zufällig war ich Jalas allerbester Freund. ­Moment mal. Hatte der Hauptmann nicht einen umgefallenen Baum gemeldet? Mein Pelz stellte sich auf. Was, wenn Jalas Eiche umgestürzt war?

Aber nein. Ein richtiger Retter muss immer positiv denken. Jala war stark. Und ich war das beste Rettungshörnchen. Zusammen waren wir unbesiegbar.

Meine Feuerwehrkollegen gingen ihre Checkliste durch, setzten sich die großen Sturmhelme auf und rüsteten sich mit Motorsägen, Seilen und Handschuhen aus. Der Sturm zerrte an meinem Buschelschwanz. Nichts wie los! Aber ich konnte nicht. Regungslos schaute ich von der Mauer in den Park, wo die Bäume knarzten und krachten. Statt mich ins Auge des Sturms zu stürzen, konnte ich nur noch an ­Jala denken – an ihre großen Augen, ihr zerzaustes Fell und die schlimme Narbe, die sich quer über ihre Wange zog. Die Narbe hatte ihr Don Kling, der Marder, verpasst. Sie war die Einzige im Park, die sich mit ihm angelegt hatte und mit dem ­Leben davongekommen war.

Seit wir Don Kling einmal aus Notwehr in einen Kleidercontainer gesperrt hatten, war er noch wütender auf Jalaund auf mich. Falls er uns einmal zwischen seine messerscharfen Zähne bekäme, wäre es aus mit uns.

Wenn Jala unter dem umgestürzten Baum lag und sie verletzt in ihrem Nest lag, wäre sie Don Kling hilflos aus­geliefert. Mir wurde schlecht. Oh Jala! Plötzlich fühlte ich mich, als ­läge ein ganzer Mammutbaum auf meiner Brust. Ich konnte mich kaum noch rühren.

Zu allem Überfluss kreiste ein Bussard knapp über mir am Himmel. Noch eine Bedrohung. Obwohl der Raubvogel vom Sturm ständig zur Seite geblasen wurde, tauchte er immer wieder über mir auf. War das ein Zufall? Ich hätte doch auf meine Mama hören sollen. Die hatte mich immer vor Gefahren im Sternwartepark gewarnt. Wenn sie wüsste, dass ich nun hier war und dann auch noch bei diesem Sturm, würde sie glatt in Ohnmacht fallen.

„Auf mein Kommando!“, befahl der Hauptmann und riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah, dass meine Kollegen im Laufschritt dicht hintereinander in den Park rannten. Ein Einsatz ohne mich? Undenkbar! Nicht schlappmachen, ­Pepino.

Ein Rettungshörnchen gibt nicht auf. Wenn einer Jala retten konnte, dann ich.

Mit einem Satz sprang ich auf die Mauer und ging, wie vor jedem lebensgefährlichen Einsatz, meine Checkliste durch:

1. Windrichtung prüfen! Ich leckte mir eine Pfote ab und hob sie vorsichtig hoch. Der Sturm drückte gegen meinen ganzen Körper und zerzauste mein Fell. Gerade noch schaffte ich es, mich auf der Mauer zu halten.

„Wind aus allen Richtungen!“, stellte ich fest.

2. Herumfliegende Objekte sichten. HILFE! Ein Ast kam ­direkt auf mich zugeflogen. Ich duckte mich. Der Ast sauste dicht an meinen Ohren vorbei. Ich spannte meine Muskeln an, sprang todesmutig in einen Strudel aus Blättern, Ästen und Zweigen, hinein in den Sternwartepark, um Jala zu retten.

Über mir stieß der Bussard seinen Jagdruf aus. Er verfolgte mich den ganzen Weg, als wären wir mit einem unsicht­baren Faden verbunden.

„Jala! Ich komme!“, brüllte ich und versuchte, nicht an den Bussard zu denken.

Den Weg zu Jalas Baum kannte ich ganz genau. Ich musste nur an der Bruthöhle einer Starenfamilie vorbei. Rechts kam die Buche, in der die Zilp-Zalps im ersten und die Buchfinken im zweiten Stock wohnten. Dann hätte ich auf einen Trampelpfad einbiegen sollen, aber ich fand ihn nicht. Überall lagen heruntergefallene Äste und Laub. Ich konnte keine Wege mehr erkennen. Und wo war die singende Dame aus Stein, die mit dem Steinpferd in unserem Hof verwandt sein musste? Normalerweise war sie nicht zu übersehen. Stattdessen lag dort ein umgefallener Baumriese, den ich noch nie gesehen hatte. Er war schon alt und morsch. Käfer und Würmer versteckten sich darin. Wo war ich nur?