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Pierre ist oft ruhelos und spielt den Klassenkasper der 3a. Hat er etwa das Zappelphilipp-Syndrom? Er findet es einfach blöd, dass er sich seine Zwillingsschwester zum Vorbild nehmen soll. Michelle ist leistungsstark und findet Schule cool, während Pierre viele Probleme hat und meint, Schule ist doof. Kann es gelingen, dass auch Pierre wieder gern zur Schule geht? Das Buch "Pierre der Quatschkopp" ist für Schüler ab der 3. Klasse, am besten zum gemeinsamen Lesen, geeignet.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 41
Vorwort
Vor Schuljahresbeginn
Erster Schultag
Am Montagmorgen
Zu spät zum Unterricht
In der Turnhalle
Vertretungsstunde
Nichts zu lachen
Was ist los mit Pierre?
Aufregung um Karlchen
Wo ist Karlchen?
Bei der Förderlehrerin
Verschiedene Meinungen
Was ist ADHS?
Alles wird besser
Nachwort für Eltern, Großeltern und pädagogisch Interessierte
Autorenvita
Liebe Kinder,
das vor euch liegende Buch „Pierre der Quatschkopp“ ist nun schon der fünfte Teil aus der Reihe „Schule ist cool“.
Pierre und seine Zwillingsschwester Michelle gehen jetzt in die dritte Klasse. Michelle findet Schule cool, sie gehört zu den leistungsstarken Schülern der Klasse, ist beliebt und anerkannt. Pierre dagegen findet Schule doof, spielt oft den Klassenkasper und bekommt dadurch viel Ärger. Er kann einfach nicht stillsitzen, ist schnell abgelenkt und schafft seine Aufgaben nicht. Das bleibt seiner Klassenlehrerin Frau Liebig und der Förderschullehrerin Frau Nette nicht verborgen. Auch Karlchen und Nina, die Klassenmaskottchen (wenn ihr schon ein Buch aus der Reihe gelesen habt, wisst ihr, dass die Handpuppen in der Geisterstunde lebendig werden), machen sich so ihre Gedanken. Wie soll es mit Pierre weitergehen? Hat er etwa das Zappelphilipp-Syndrom? Ihr, liebe Mädchen und Jungen, kennt das vielleicht auch aus eurem Schulalltag, dass manche Kinder durch ihr Reinreden, Rumlaufen in der Klasse, durch Albernheiten und Faxenmachen den Unterricht stören. Sind diese Kinder etwa böse? Was könnte hinter den Verhaltensweisen stecken? Einige Antworten auf diese Fragen findet ihr im Buch „Pierre der Quatschkopp“. Wenn ihr noch nicht so sicher lesen könnt, lasst euch die Geschichte vorlesen, dann habt ihr gleich die Möglichkeit, über eigene Erfahrungen und Erlebnisse zu sprechen. Viel Spaß dabei!
Margit Schiwarth-Lochau
Bevor nach sechs Wochen Ferien das neue Schuljahr beginnt, wird im Schulhaus noch fleißig gewerkelt und gestaltet. Die künftigen dritten Klassen ziehen in den zweiten Stock, in die Räume der ehemaligen Viertklässler. Frau Liebig, die Klassenlehrerin der 3a, räumt das Bücherregal ein, bringt neue Poster an und ordnet ihre persönlichen Arbeitsmittel.
Am letzten Tag der Vorbereitungswoche hat sie ihre Tochter Anni mitgenommen. Das Mädchen hilft gern. Am liebsten würde es schon selbst zur Schule gehen, muss sich aber noch ein Jahr gedulden. Anni fragt: „Mami, hast du an Karlchen und Nina gedacht?“ „Ja natürlich, du kannst für die beiden einen schönen Platz aussuchen.“ Die Mutti reicht ihr den Beutel mit den Handpuppen. Anni setzt den Plüschbären Karlchen und die Puppe Nina auf das Fensterbrett neben dem letzten Schülertisch. „So, meine Freunde, da habt ihr einen guten Überblick“, stellt sie zufrieden fest. Nun sind alle Vorbereitungen geschafft. Morgen können die Kinder der 3a ihren neuen Raum in Besitz nehmen. Mutter und Tochter sind zufrieden, gönnen sich nach der Arbeit einen Stadtbummel und kehren in eine Pizzeria ein.
Um Mitternacht regt sich etwas im dunklen, stillen Klassenzimmer. „Boah, ist das hier duster!“ „Hilf mir mal! Kannst du die Kerze anheben, damit ich an den Schalter herankomme?“, ist eine zweite Stimme zu vernehmen. Es ist Geisterstunde. Huhu, treiben hier etwa Geister oder Gespenster ihr Unwesen? Aber nein! Karlchen und Nina sind erwacht. Ihr wisst es vielleicht schon, dass die Handpuppen um Mitternacht für nur eine Stunde lebendig werden. Das ist nicht lange, aber dafür können sie tagsüber alles, was um sie herum geschieht, hören und zum Teil auch sehen - je nachdem, wo sie gerade sitzen oder liegen.
Die mit einer Batterie betriebene Kerze bringt nur wenig Helligkeit. „Im alten Klassenraum hatten wir wenigstens durch die Straßenlaterne vor dem Fenster genügend Licht“, stellt Karlchen fest. „Hoffentlich bleibt die Kerze weiterhin auf dem Fensterbrett stehen, sonst wird es bei der Dunkelheit schwierig, unsere Erkundungen fortzusetzen“, meint Nina und plappert gleich weiter: „Freust du dich auch so auf den ersten Schultag und die Klasse? Ich hoffe, sie mögen uns noch genauso wie in den letzten beiden Jahren.“ „Klar freue ich mich. Schließlich brauchen wir die Kinder und ihre Streicheleinheiten. Wie sollten wir sonst zum Leben erwachen können?“, antwortet der Bär. „Nur gut, dass Frau Liebig uns über die Ferienzeit nicht in der Schule gelassen hat. Das wäre nicht auszudenken, was dann mit uns passiert wäre! Zum Glück gibt es unsere Retterin Anni, die oft mit uns gespielt hat“, stellt Nina fest. „Los, lass uns den neuen Raum erkunden!“, fordert Karlchen seine Freundin auf.
Es ist Donnerstag, der erste Schultag nach den Sommerferien. Frau Liebig steht an der Tür zum Klassenraum und begrüßt die Kinder: „Guten Morgen, willkommen im dritten Schuljahr! Ihr dürft euch heute den Sitzplatz und euren Tischnachbarn selbst aussuchen.“