Pressefreiheit in Frankreich - Lars-Marten Nagel - E-Book

Pressefreiheit in Frankreich E-Book

Lars-Marten Nagel

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1.0, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften), Veranstaltung: Mediensystem der Republik Frankreich, Sprache: Deutsch, Abstract: „Es gibt in Frankreich keine Pressefreiheit. Keine jedenfalls, wie sie einer modernen Demokratie gebührt.“ Mit dieser provokanten Aussage spitzt Isabelle Bourgeois ihre Kritik an den Arbeitsbedingungen der französischen Presse zu. Die Schärfe des Vorwurfs ist offensichtlich, denn Frankreich ist ein hochangesehenes Mitglied der Europäischen Union und eine der sogenannten „alten westlichen Demokratien“, in denen Menschen- und Freiheitsrechte als Rechtsgrundlage seit langem manifestiert sind. Dennoch, niemand kann Bourgeois, die trotz des französisch klingenden Namens eine Deutsche ist, die Kompetenz zur Beurteilung des französischen Mediensystems absprechen. Sie arbeitet als Medienjournalistin und beobachtet Frankreich als Korrespondentin für den Evangelischen Pressedienst (epd-medien). Darüber hinaus verfasst sie für den Länderbericht Frankreich die jeweiligen Kapitel zu Medien und Presse. Wie also kommt die deutsche Beobachterin zu einem derart harschen Urteil, das sie im Jahr 1999 in einem Artikel unter der ähnlich deutlichen Überschrift „Fremdwort Pressefreiheit“ formulierte? Diese Frage soll mich in der Hausarbeit „Aspekte der Pressefreiheit in Frankreich“ beschäftigen. Wie der Titel schon sagt, werde ich ausgewählte Aspekten der Presse- und Medienfreiheit des französischen Nachbarlandes untersuchen.

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Veröffentlichungsjahr: 2003

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
3. Das Verhältnis zwischen Staat und Medien

Page 1

Page 2

Universität Leipzig

Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft Lehrstuhl für Historische und Systematische Kommunikationswissenschaft

Seminar

Das Mediensystem der Republik Frankreich

Hausarbeit, Thema:

Aspekte der Pressefreiheit in Frankreich

Lars-Marten Nagel

Page 3

1. Einleitung

„Es gibt in Frankreich keine Pressefreiheit. Keine jedenfalls, wie sie einer modernen Demokratie gebührt.“1Mit dieser provokanten Aussage spitzt Isabelle Bourgeois ihre Kritik an den Arbeitsbedingungen der französischen Presse zu. Die Schärfe des Vorwurfs ist offensichtlich, denn Frankreich ist ein hochangesehenes Mitglied der Europäischen Union und eine der sogenannten „alten westlichen Demokratien“, in denen Menschen- und Freiheitsrechte als Rechtsgrundlage seit langem manifestiert sind.

Dennoch, niemand kann Bourgeois, die trotz des französisch klingenden Namens eine Deutsche ist, die Kompetenz zur Beurteilung des französischen Mediensystems absprechen. Sie arbeitet als Medienjournalistin und beobachtet Frankreich als Korrespondentin für den Evangelischen Pressedienst (epd-medien). Darüber hinaus verfasst sie für den Länderbericht Frankreich die jeweiligen Kapitel zu Medien und Presse.2

Wie also kommt die deutsche Beobachterin zu einem derart harschen Urteil, das sie im Jahr 1999 in einem Artikel unter der ähnlich deutlichen Überschrift„Fremdwort Pressefreiheit“3formulierte? Diese Frage soll mich in der Hausarbeit„Aspekte der Pressefreiheit in Frankreich“beschäftigen. Wie der Titel schon sagt, werde ich ausgewählte Aspekten der Presse- und Medienfreiheit des französischen Nachbarlandes untersuchen.

Ausgehend von den geschichtlichen und rechtlichen Grundlagen der Pressefreiheit in Frankreich wird der Bogen zur aktuellen Situation gespannt. In den Fokus gerät dabei das Verhältnis zwischen Staat und Medien, das sich auf die Arbeit der Journalisten direkt und indirekt auswirkt. Was kann diese Hausarbeit leisten? Natürlich kann ich nur einzelne Aspekte der Pressefreiheit hervorheben und näher betrachten. Dem Anspruch an eine umfangreiche und systematische Gesamtdarstellung, die auch in der deutschen Fachliteratur noch aussteht, kann die Hausarbeit nicht gerecht werden, weil der zu bearbeitende Stoff den Rahmen einer Seminararbeit sprengen würde. Ich habe mich, um die Stoffmenge einzugrenzen, vor allem auf die Pressefreiheit im Sinne von „Unabhängigkeit von staatlichen Einflussfaktoren oder Kontrollmechanismen“ konzentriert. Wirtschaftliche Abhängigkeiten von Medien gegenüber Großkonzernen, wie sie sich zum Beispiel in Konzentrationsprozessen wiederspiegeln, nehmen ebenfalls negativen Einfluss auf die Gesamtsituation der Pressefreiheit. Ress charakterisiert:„Die Konzentration im französischen Pressewesen ist beachtlich. Sie hat vorwiegend ökonomische Gründe“4. Dennoch, diesen Teilbereich der Pressefreiheit im Sinne von „Unabhängigkeit gegenüber ökonomischen Einflussfaktoren“ musste ich notgedrungen, aber bewusst aus der Hausarbeit ausklammern.

Es wäre thematisch spannend gewesen, komparativ über Deutschland und Frankreich zu schreiben. Doch auch hier wäre die Fülle des Stoffs zu umfangreich für die Hausarbeit gewesen. Komparative Elemente

1Bourgeois (1999): „Le Canard Enchaîné“ befreit die Pressefreiheit. S. 3.

2Vgl. Bourgeois: Frankreichs Medien zwischen Staat und Markt. In: Christadler/Uterwedde (Hrsg.) (1999): Länderbericht Frankreich. S. 423 ff.3Bourgeois (1999): „Le Canard Enchaîné“ befreit die Pressefreiheit. S. 3.

4Ress: Die Freiheit der Presse und die innere Struktur der Zeitungsunternehmen in Frankreich. In: Doering (u.a.) (1974): Pressefreiheit und innere Struktur von Presseunternehmen in westlichen Demokratien. S. 48.