Risikofaktor Vitaminmangel - Andreas Jopp - E-Book

Risikofaktor Vitaminmangel E-Book

Andreas Jopp

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Beschreibung

+++ Fit statt dauermüde: mehr Energie, stressresistenter und stabile Psyche

+++ Neue Forschung: langsamer altern und Risiken senken

+++ Seltener krank: das Immunsystem scharf stellen

Kämen Sie auf die Idee, Heizöl in einen Ferrari zu tanken? Wohl kaum! Für uns selbst tanken wir dagegen viel zu oft hochverarbeitete Lebensmittel und finden es normal, dauermüde, gestresst und infektanfällig zu sein. Studien beweisen: Eine bessere Vitaminzufuhr macht einen erheblichen Unterschied.

Viele sind sich der Risiken einer schlechten Vitaminversorgung nicht bewusst: Wir altern schneller durch mangelnden Zellschutz und schlechtere Reparaturvorgänge. Damit steigt das Risiko für Schlaganfälle, Demenz, Depressionen, Krebs und Osteoporose erheblich. Versäumen wir die Chance, langfristig Risiken zu minimieren? 75 Länder weltweit ergänzen bestimmte Vitamine per Gesetz. Deutschland gehört nicht dazu. Ein gravierender Fehler, wie die Forschung zeigt.

Das Wissen über Vitamine hat in den letzten Jahren stark zugenommen. In den Medien wird darüber kaum berichtet. Andreas Jopp, Medizinjournalist und Bestseller-Autor, zeigt mit den neusten Studien, warum eine optimale Vitaminversorgung sich für jeden lohnt und unnötige Risiken senkt.

Vitamine praktisch

++ Was erhöht den Bedarf? Diäten, Sport, Alter, vegane Ernährung, Epigenetik, Medikamenteneinnahme, Erkrankungen.

++ Vitamine richtig dosieren – aber wie? Minimal, optimal und Überdosierungen vermeiden.

++ Überfordert beim Vitaminkauf? Zusammensetzung, Qualität, No-Name Produkte, Preis.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 283

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Andreas Jopp ist Medizinjournalist, Gesundheitscoach und Bestsellerautor. Er veröffentlichte acht Bücher zu den Themen Anti-Aging, Abnehmen, Ernährung & Burnout, Stress und Depressionen, drei Bücher zu Vitaminen & Mineralstoffen, Omega-3-Fette & Herz- und Gehirngesundheit, und ein multimediales Nichtraucherprogramm.

Die Bücher von Andreas Jopp waren monatelang auf den »Focus«- und »Spiegel«-Sachbuch-Hitlisten und sind in 17 Sprachen übersetzt. Er begeistert jedes Jahr Tausende Seminarteilnehmer für ein schlankes, glückliches und fitteres Leben.

Mehr zu Büchern, Seminaren und Beratung:

www.jopp-online.com

Facebook.com/andreasjopp

Youtube.com/andreasjopp

Telegram Kanal: t.me/andreasjopp

Inhalt

Neuestes Wissen für Sie

Einleitung

Der Mensch als biochemische Fabrik

Fitter Stoffwechsel mit Mikronährstoffen

Mineralien und Spurenelemente – Bausteine des aktiven Stoffwechsels

Wirksamer Zellschutz durch antioxidative Vitamine

Welche Schäden richten freie Radikale an?

Gesetzliche Anreicherung mit Mikronährstoffen

Prävention statt Symptome kurieren

Todesursache Nr. 3: Schlaganfall

Folsäure: die Diva unter den Vitaminen

392 500 Schlaganfall-Tote weniger

Tipps zu B-Vitaminen und Homocystein

Das Schlaganfallrisiko mit vitaminreicher Ernährung senken

Vitamin D – langsame DGE-Empfehlung ein Skandal

Die Killererkrankung: hoher Blutdruck

Spezial: Messen statt raten

Antioxidantien: Obst und Gemüse gegen Schlaganfall

Todesursache Nr. 2: Krebs

Die 5 krebsvermindernden Lebensgewohnheiten

Antioxidantien senken die Krebshäufigkeit

Wie Vitaminblutwerte die Krebshäufigkeit vermindern

Die häufigsten Krebsarten vermindern

Haben Sie den Vitamin-D-Sicherheitsgurt angelegt?

Selen verringert das Krebsrisiko

Pflegefalle Nr. 1: Demenz

Kann man das Demenzrisiko senken?

Vitamin-B-Mangel und die Folgen

Vitamin D senkt das Risiko von Demenz und Alzheimer

So schützen die Vitamine C und E das Gehirn

Pflegefalle Nr. 2: die Osteoporose-Lawine

Das Knochen-Vitamin D

Vitamin K für besseren Kalziumeinbau

Teamwork beim Knochenaufbau

Jung bleiben – Vitamine schützen die Gene

Jünger werden mit Vitamin D

Wir sind nur zum Teil von den Genen abhängig. Nutzen Sie die Epigenetik

Das angebliche Wunder der guten Ernährung

Langzeitschutz der Augen mit Antioxidantien

Schutz vor grauem Star mit Antioxidantien

Schutz der Makula mit Antioxidantien

Neuroantioxidantien schützen Augen und Gehirn

Ein schlagkräftiges Immunsystem

Fittes Immunsystem mit Vitaminen

Schutz vor Infekten bei Älteren

Vitamine sparen Geld

Spezial: Die Notfallapotheke bei Infekten

So wirken Vitamine auf das Immunsystem

Vitamin D und Infekthäufigkeit

Ihre Psyche – bessere Stressresistenz und stabile Stimmung

Psychische Stabilität und geistige Leistungsfähigkeit

Vitaminmangel fördert Burnout und Depressionen

Prämenstruelles Syndrom und B-Vitamine

Hyperaktive Kinder – Nährstoffe für das Nervensystem

Geistig fit im Büro

Bessere Stressresistenz mit Vitaminen

Würden Sie Ihren Ferrari mit Heizöl betanken?

Spezial: Interview

Mikronährstoffmangel – kein Einzelfall

Hoher Mikronährstoffmangel in der Bevölkerung

Vitaminmangel und Mangelsymptome

Symptommedizin – die Kosten tragen alle

Ernährung ist Eigenverantwortung

Gründe des Mikronährstoffmangels

Verarmte Nahrungszusammensetzung

Ausgelaugte Böden und Chemikalieneinsatz

Lagerung und Transport zerstören Mikronährstoffe

Verarbeitung von Lebensmitteln

Veränderte Essgewohnheiten

Der Mythos der abwechslungsreichen Ernährung

Die sechs Stadien des Mikronährstoffmangels

Stadium 1 und 2: Entleerung der Gewebe- und Knochenspeicher

Stadium 3 und 4: Mangelsymptome – verlangsamter Stoffwechsel und Anhäufung von Schädigugen

Stadium 5: funktionelle Störungen – behandlungsbedürftige Symptome

Stadium 6: pathologische Störungen – nicht umkehrbare Schäden

Tunen Sie Ihre Blutwerte

Die Blutwerte der Champions

Das Verhindern von Mangelerscheinungen ist zu wenig

»Risikogruppen« – wer braucht mehr Mikronährstoffe?

Referenzwerte gelten nicht für …

Veganer und Vegetarier

Freizeitsportler

Auf Diät: Vitaminmangel ist vorprogrammiert

Fit im dritten Lebensabschnitt

Rauchschadstoffe verbrauchen Antioxidantien

Alkohol verbraucht Mikronährstoffe

Die Antibabypille

Sonnenanbeter

Diabetiker

Genetische Faktoren – Ihre biochemische Individualität

Medikamente beeinflussen die Aufnahme von Mikronährstoffen

Spezieller Fall: Krebs und Chemotherapie

Schadstoffbelastung

Wie dosieren Sie richtig?

Fett- und wasserlösliche Vitamine

Mineralien und Spurenelemente – enge Grenzen

In welcher Dosierung kann man langfristig Vitamine einnehmen?

Alleingang deutscher Verbraucherzentralen

Der sichere Zufuhrrahmen für individuelle Dosierungen

Die deutsche Hysterie bei Vitaminprodukten

Special: Einkaufsführer

Der Unsinn einer Milligramm-Preis-Strategie

Keine No-Name-Produkte – Billig-Produkte ohne Wirkung

Vermarkter ohne eigene Produktion

Billige Rohstoffe sind nicht gut genug

Kaufen Sie nur von Marktführern

Direktvertriebe

Bessere Wirkung mit Pflanzenstoffen

Schadstoffvertestung

Kombinations- oder Einzelpräparate?

Risikofaktor Vitaminmangel

Nützliche Tipps, Links mit Artikeln, Labore

Vitamine und Mineralien/Spurenelemente

Ihr Feedback

Buchtipps

Literatur

Stichwortverzeichnis

Impressum

Vorwort zur 6. Auflage:Neuestes Wissen für Sie

»Risikofaktor Vitaminmangel« ist das meistverkaufte Vitaminbuch in Deutschland. Verlässliche Recherche und lesbarer Schreibstil machen genau diesen Erfolg aus. Alle 5 Jahre wird das Buch komplett überarbeitet mit dem neuesten Vitaminwissen. 6. Auflage bedeutet also viel mehr als bloß ein paar neue Bildchen und ein frisches Cover.

Durch die Online-Verfügbarkeit des Wissens, intelligente Suchfunktionen und die weltweite Zusammenarbeit von Wissenschaftlern kam es in den letzten Jahren zu einer Wissensexplosion im Bereich der Vitamine. Insgesamt habe ich 190 neue Studien und Metaanalysen für das Buch ausgewertet. 160 ältere Studien wurden durch neue ersetzt. Jede Studie stand dabei auf dem Prüfstand, denn Sie wollen als Leser das neueste, verlässliche Wissen für Ihre Gesundheit. Und vor allem wollen Sie eine Antwort auf die Fragen: Lohnt es, Vitamine einzunehmen? Kann ich damit leistungsfähiger werden, langsamer altern und länger gesund bleiben?

Als Medizinjournalist arbeite ich seit 30 Jahren im Bereich Ernährung und Biostoffe. Mein Ziel ist, die neuesten Forschungs-Erkenntnisse für Sie spannend und verständlich zu machen. Erfahrung, Überblick und gute Recherche sind der Kern meiner Arbeit. 8 Bücher sind daraus entstanden, die in 17 Sprachen übersetzt sind. Die 6., komplett überarbeitete Auflage bedeutet daher: Das neueste Vitaminwissen für Sie und Ihre Gesundheit, verständlich aufbereitet.

Einleitung

Vitamin- und Mineralienmangel? Gibt es das heute noch? Ein Mangel im Überfluss? Nahrungsmittel aller Art, auch Obst und Gemüse, werden in Hülle und Fülle angeboten. Die Supermärkte und Geschäfte quellen über. Verhungern wir etwa an vollen Töpfen? Tatsächlich nehmen zwischen 40 und 80 % der Bevölkerung noch nicht einmal das Minimum der für die Gesundheit notwendigen Mengen an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen zu sich. Dies ist das traurige Ergebnis von Erhebungen, die an über 80 000 Menschen in Deutschland, Frankreich und den USA vorgenommen wurden. Mit einigen dieser sogenannten Mikronährstoffe, etwa Vitamin D, Folat, Jod und Selen, sind sogar weit über 90 % der Bevölkerung unterversorgt.

Trotzdem ist der weitaus größte Teil der Bevölkerung der festen Überzeugung, zumindest ihren Minimalbedarf an Mikronährstoffen über die Ernährung zu decken. Diese Fehlannahme führt zu gravierenden gesundheitlichen Folgen: 70 % der heutigen Erkrankungen werden als ernährungsbedingt eingestuft. Sie können viel dagegen tun, indem Sie selbst dafür sorgen, dass Ihr Stoffwechsel und Ihr Immunsystem mit Mikronährstoffen optimal funktionieren.

Aber aufgepasst: Die Deckung des niedrigen Minimalbedarfs ist nicht gleichbedeutend mit einer optimalen Zufuhr, wie sie zum Zellschutz und für ein gut funktionierendes Immunsystem notwendig wäre und wie sie über Millionen Jahre Menschheitsgeschichte bestanden hat. Analysiert man heutige Lebensmittel, zeigt sich, wie groß der Mikronährstoffverlust durch Lagerung und Verarbeitung ist. Eine optimale Zufuhr kann mit diesen Lebensmitteln kaum noch erreicht werden. Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen zwei Drittel aller Todesfälle aus. Langzeitbeobachtungen weisen nach, dass sich das Risiko für beides erheblich senken lässt, wenn biostoffreich gegessen wird und hohe Vitaminblutwerte erreicht werden. Die Behebung des Vitamin-D-Mangels vermindert zusätzlich bestimmte Krebserkrankungen, senkt die Krebssterblichkeit und vermindert brüchige Knochen. Zusätzlich eingenommenes Folat, Vitamin B12 und Vitamin D senken das Risiko für den altersbedingten Abbau des Gehirns. Jeder kann diese Vitalstoffe als Langzeit-Versicherungspolice für die eigene Gesundheit nutzen!

Aber auch kurzfristig hat eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen Einfluss auf den Stoffwechsel und das Immunsystem. Wie Sie sich fühlen (Nervenstoffwechsel), wie leistungsfähig Sie sind (Energiestoffwechsel) und wie gut Sie Infekte abwehren können (Immunfunktion), hängt von der optimalen Versorgung mit Mikronährstoffen ab, die an allen Stoffwechsel- und Immunfunktionen beteiligt sind. Bei einem Mangel arbeiten diese Systeme mit geringerer Leistung. Außer Hochleistungssportlern und einigen Topmanagern nutzen aber noch immer die wenigsten das Potenzial dieser Biokatalysatoren aus. Dabei sind die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit das persönliche Kapital und der individuelle Konkurrenzvorteil im täglichen Leben. Wir haben nur diesen einen Körper und den sollten wir gut behandeln. Gesundheit, Fitness und Leistungsfähigkeit hängen unmittelbar von einem reibungslos funktionierenden Stoffwechsel ab.

Die gute Nachricht: Sie haben es selbst in der Hand, Ihr Immunsystem und Ihren Stoffwechsel mit Mikronährstoffen zu optimieren. Dazu benötigen Sie Wissen und Fakten. Denn wenn wir nicht wissen, ob etwas bewiesen ist und sich lohnt, fangen wir gar nicht erst an. Dieses Wissen explodierte in den letzten Jahren durch die Fortschritte in der Immun-, Gen- und Stoffwechselforschung, die durch verfeinerte Analysemethoden bis in die verzweigtesten Bereiche des Stoffwechsels vordringen können. Durch die digitale Revolution arbeiten Forscher weltweit immer enger zusammen, und Studienergebnisse stehen allen sofort zur Verfügung. Dies hat zu einer Wissensexplosion geführt. Innerhalb weniger Jahre wurden wir aus der Urzeit der Stoffwechsel- und Immunforschung in ein völlig neues Zeitalter katapultiert.

Sollte man hierzu den Arzt befragen? Ärzte können hier kaum beraten, denn Ernährung und Vitamine werden im ärztlichen Studium allenfalls am Rande behandelt. Das ärztliche Minimalwissen ist in diesem Bereich häufig auch noch veraltet, da sich Ärzte auf diesem Gebiet nicht fortbilden. Die Tipps und Ansichten von Ärzten, die nicht auf Ernährung und Mikronährstoffe spezialisiert sind, gehen daher selten über das Niveau von Illustrierten hinaus. Hinzu kommt, dass die ärztliche Ernährungsberatung in der Regel nicht durch die Krankenkassen bezahlt wird. Patientenfragen kosten den Arzt wertvolle Praxiszeit und werden zu häufig mit einem schnellen »Es kann nicht schaden« beantwortet. Fühlt sich der Arzt wegen kostentreibender und budgetbelastender Verschreibungen vom Patienten unter Druck gesetzt, wird meist ganz abgewinkt oder behauptet, es gäbe dazu keine aussagekräftigen Studien. Schade, denn leider verlassen sich zu viele Patienten auf solche vollkommen unqualifizierte Ansichten ihres Arztes zu Mikronährstoffen, ohne dass sie das mangelnde Wissen, den Zeitfaktor und die Budgetbeschränkungen dahinter erkennen.

Info

Hier einige Beispiele, was die gute Vitaminversorgung leisten kann:

• Antioxidantien aus Obst & Gemüse vermindern das Krebsrisiko für die meisten Krebsarten dramatisch.

• Höhere Vitamin-D- und Folat-Blutwerte senken sowohl das Krebsrisiko als auch die Krebssterblichkeit stark.

• Zusätzlich eingenommene Folsäure könnte jährlich Tausende Schlaganfälle in Deutschland verhindern.

• Niedrige Vitamin-D- und Folat-Blutwerte sind mit erheblich erhöhter Häufigkeit von Demenz, Alzheimer und Depressionen verbunden.

• Das Auftreten des grauen Stars (Altersstar) kann durch Vitamine stark gesenkt werden.

• Die Infektanfälligkeit und -dauer lässt sich mit Vitaminen stark senken.

Wer eine aktive Vorbeugung von Erkrankungen durch bessere Ernährung und zusätzliche Mikronährstoffe betreiben will, kommt nicht darum herum, sich selbst zu informieren. Das ist nicht einfach, denn in der Boulevardpresse und vor allem im Internet geistern viele veraltete, verkürzte und falsche Informationen herum. Viele Menschen lesen irgendetwas im Internet, machen sich aber keine Gedanken über die Qualität der Informationen und darüber, wer denn da überhaupt schreibt. Genau deshalb habe ich mich für meine Bücher auf die Onlinerecherche großer Datenbanken spezialisiert, in der alle wichtigen Studien im Original zu finden sind.

Ich habe bewusst eine bildhafte Sprache gewählt. Wissenschaft muss nicht langweilig sein. Vor allem muss sie für mich praktisch umsetzbar sein. Für mehr Gesundheit und für eine bessere Leistungsfähigkeit. Studientelegramme in meinen Büchern geben Ihnen einen schnellen Überblick über das derzeitige Wissen. Durch Fußnoten bleibt die wissenschaftliche Quelle nachvollziehbar. Mit Interviews kommen weltweit führende Experten direkt zu Wort. Ich möchte nicht, dass Sie mir als Autor glauben. Sie sollen vor allem den Fakten glauben können. Bilden Sie sich ein eigenes Urteil. Entwickeln Sie Ihre eigenen Strategien, wie Sie mit den Biokatalysatoren der Natur Ihre Gesundheit sichern.

Viele Regierungen haben inzwischen gesetzlich die Anreicherung bestimmter Lebensmittel beschlossen, um den eklatanten Vitaminmangel in der Bevölkerung zu beheben, die leider immer mehr hochverarbeitete Industrieprodukte verzehrt. 75 Staaten weltweit lassen Grundnahrungsmittel gesetzlich mit Folsäure anreichern. Deutschland gehört nicht dazu. Viele Staaten lassen zusätzlich Milch mit Vitamin D und Salz mit Jod gesetzlich anreichern. Das führt zu erheblichen Senkungen der Kosten im Gesundheitssystem. Auch hier glänzt allerdings die deutsche Politik durch Tiefschlaf. Ich bezweifle, dass sich die Wissenschaftler, Ernährungsorganisationen und Gesetzgeber weltweit im Gegensatz zur deutschen Politik geirrt haben. Leider wird hierzulande versäumt, die Bevölkerung vor unnötigen Erkrankungen zu schützen.

Nährstoffe sind die Grundlage allen Lebens. Sie haben sich über Millionen Jahre als beste Medizin bewährt, denn die Lebewesen konnten sich im Verlauf der Evolution nicht auf ein medizinisches System und Medikamente verlassen. So was gab es schlicht nicht in der Steinzeit. Durchgesetzt hat sich in der Evolution ein perfektes System, das krankhafte Veränderungen, entartete Zellen und Veränderungen an den Genen durch eigene Reparaturprozesse und durch ein schlagkräftiges Immunsystem regulieren kann. Diese genialen Prozesse sind sämtlich von einer optimalen Versorgung mit Mikronährstoffen abhängig.

Info

Unglaublich: In der Evolution wurden unser Immunsystem und unser Stoffwechsel auf der Basis von 47 lebensnotwendigen und nicht ersetzbaren Nährstoffen entwickelt. Darunter sind 33 Mikronährstoffe – 13 Vitamine, 6 Mineralien, 14 Spurenelemente. Dazu kommen 2 Fette (Omega 6 und Omega 3) und 8 Aminosäuren für den Aufbau aller Eiweißstrukturen. Auf diese Stoffe kann der Körper nicht verzichten. Alles andere kann er selbst herstellen. Sie sehen also schon hier, welche Bedeutung die Zufuhr der Mikronährstoffe hat.

Tipp

Sie verfügen über 100 Billionen Körperzellen. Gesundheit fängt hier, im molekularen Bereich, an. Es liegt in Ihrer Hand, mit der besten Mikronährstoffversorgung jede einzelne Zelle optimal funktionieren zu lassen und Erkrankungen so langfristig zu vermeiden.

Kein über wenige Jahre »getestetes« Medikament kann mithalten, im Vergleich mit den Milliarden an Überlebens- und Stoffwechsel-Testreihen (Selektion), die im Laufe der Evolution mit den 33 Mikronährstoffen »am wirklichen Leben« gemacht wurden. Trotzdem ist die Medikamentengläubigkeit der Verbraucher fast grenzenlos. Man hofft eben gerne auf Wunder der Pharmaindustrie, nachdem man jahrzehntelang geschlampt hat.

Die essenziellen Vitalstoffe funktionieren wie ein Alphabet – fehlt ein Buchstabe (Nährstoff), dann werden viele Stoffwechsel-»Wörter« nur noch bruchstückhaft zusammengesetzt. Mikronährstoffe können bis in die Zellkerne vordringen, wo sie direkten Einfluss auf das Ablesen von Gensequenzen haben. Sie aktivieren und modulieren das Immunsystem. Sie haben direkte Andockstellen an den Zellen. Ein Mangel an diesen Biokatalysatoren wirkt sich daher direkt negativ auf den Stoffwechsel und das Immunsystem aus.

Die Lebewesen mit den am besten funktionierenden körpereigenen Reparaturprozessen und dem schlagkräftigsten Immunsystem haben den Überlebensvorteil. Dieses Grundgesetz der Natur hat sich auch für den Menschen, trotz aller Hightech-Medizin, nicht geändert.

Die kurze Zeit, die Sie brauchen, um dieses Buch zu lesen, wird sich in zusätzlicher Leistungsfähigkeit und in längerer, gesünderer Lebenszeit auszahlen. Dazu brauchen Sie aber Fakten. Wissen über die Zusammenhänge.

Ihr

Andreas Jopp

So funktionieren Vitamine und Mineralstoffe

Würden Sie Ihren Wagen mit Heizöl betanken? Warum kann Ihre biochemische Fabrik nur mit den besten Biostoffen Leistung bringen? Wie steuern Vitamine Ihren Stoffwechsel? Warum fühlen Sie sich nur so gut, wie der Stoffwechsel funktioniert? Wie schützen Antioxidantien Ihre 100 Billionen Zellen? Kann man Zellschäden frühzeitig messen?

Der Mensch als biochemische Fabrik

Wie funktionieren Vitamine überhaupt? Stellen Sie sich Ihren eigenen Körper als eine gigantische biochemische Fabrik vor: Im Maschinenraum, in Ihren 100 Billionen Körperzellen, laufen zu jeder Sekunde mehrere Milliarden biochemische Reaktionen ab. Vitamine, Mineralien und Spurenelemente beschleunigen jeden dieser Stoffwechselabläufe. Ja, sie machen sie überhaupt erst möglich. Um zum Beispiel ein Hormon herzustellen oder die Nahrung aufzuspalten, laufen die Stoffwechselprozesse wie am Fließband ab. Sie sind aufgeteilt in Hunderte von Einzelschritten, die mit der Hilfe von Mikronährstoffen planmäßig nacheinander stattfinden.

Jede einzelne Körperzelle ist für sich gesehen eine kleine, unabhängige Fabrik. Mit Produktionsanlagen für Eiweißmoleküle, Energiezentralen, Müllverbrennungsanlagen und Kopieranlagen für das Erbgut. Auch hier werden Mikronährstoffe in fast jedem einzelnen Produktionsschritt gebraucht. Ihre Zellen sind ständig biochemisch aktiv und legen keine Pause ein. Sie brauchen daher ununterbrochen Mikronährstoff-Nachschub. Das ist wichtig zu verstehen, denn viele Mikronährstoffe können nicht gespeichert werden – zum Beispiel die wichtigen, wasserlöslichen B-Vitamine.

Warum verlangsamt sich der Stoffwechsel bei Vitaminmangel? Fehlt am Anfang der Produktionskette ein Vitamin, kann weiter hinten in der Herstellung nichts weiterlaufen. Oder es müssen biochemische Umwege gemacht werden. Der Stoffwechsel verlangsamt sich. Ihre Leistungsfähigkeit fällt ab. Da Vitamine wie ein Netzwerk zusammenarbeiten, ist die Folge: Ihr Stoffwechsel ist immer nur so stark wie das schwächste Glied in der Produktionskette.

Fitter Stoffwechsel mit Mikronährstoffen

»Tanken« Sie Biostoffe für Ihre Stoffwechselfabrik statt mikronährstoffarmes, wertloses Junkfood. Die meisten Menschen wissen zwar, dass man kein billiges Heizöl in einen Sportwagen tankt, aber bei der Ernährung ihres Körpers setzen sie geringere Maßstäbe. Statt Junkfood braucht Ihr Körper Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.

Bei Profisportlern wird längst darauf geachtet, dass diese Stoffwechselbeschleuniger der Natur ausreichend vorhanden sind. Das lässt sich messen: Sportler bringen die Mikronährstoffe im Blut in das obere Drittel der Normwerte, die man für jeden Nährstoff kennt. »Mikronährstoff-Tuning« oder »Bio-Hacking« nennt man das auf Neudeutsch. Nichts anderes machen Tiere auf der Weide, indem sie sich das frischeste und vitaminreichste Grünzeug aussuchen. Diese Menge an Mikronährstoffen sollten auch Sie bekommen. Denn Sie bringen täglich Hochleistungen, in der Familie und am Arbeitsplatz. Beeinflussen Sie Ihre geistige und körperliche Leistungsfähigkeit! Lernen Sie im Folgenden einiges über diese Biostoffe. Ich garantiere Ihnen: Die Lesezeit wird sich 100-fach auszahlen.

Wie wichtig die optimale Mikronährstoffversorgung ist, können Ihnen folgende Beispiele verdeutlichen:

• Vitamin C ist an 15 000 verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt. Von der Hormonproduktion angefangen bis zur Fettverbrennung läuft nichts ohne Vitamin C.

• Die 8 Vitamine des B-Komplexes sind an allen Reaktionen des Energiestoffwechsels beteiligt und steuern den Nervenstoffwechsel einschließlich des Gehirns und der Nervenbotenstoffe (wie etwa Serotonin), die starken Einfluss auf Ihre Stimmungslage, die Motivation, das Selbstwertgefühl, aber auch auf das Gedächtnis und die Lernfähigkeit oder auf die Schlafqualität haben. Ein Vitamin-B-Mangel kann sich deswegen in Energielosigkeit, Konzentrationsschwäche, Schlaflosigkeit und Unruhe bis hin zu Depressionen zeigen.

• Auch die Aktivität und Schlagkraft des Immunsystems gegen Infekte und Tumore ist abhängig von der optimalen Zufuhr von Mikronährstoffen. Alle Immunzellen brauchen große Mengen davon, um sich zu teilen und um zu funktionieren.

Der Stoffwechsel ist nur so stark wie das schwächste Glied. Hier die wichtigsten Mikronährstoffe und ein Fett, die in hochverarbeiteter Ernährung meist mangeln.

Info

Der Mensch funktioniert wie eine riesige biochemische Fabrik. Vitamine steuern den Stoffwechsel. Durch Mangel an den 33 essenziellen (lebensnotwendigen) Mikronährstoffen verlangsamt sich der Stoffwechsel, und das Immunsystem lässt in seiner Wirkung nach. Verschiedene Gene mit wichtigen genetischen Programmen falten sich nicht auf, um abgelesen zu werden (Epigenetik). Versäumen Sie nicht das regelmäßige Nachtanken Ihrer Biokatalysatoren! Damit wird Ihre biochemische Fabrik wieder aktiviert, Ihre Leistungsfähigkeit gesteigert, das Immunsystem scharf gestellt und die Vorbeugung vor Krankheiten unterstützt.

Mineralien und Spurenelemente – Bausteine des aktiven Stoffwechsels

Wofür werden Mineralien und Spurenelemente gebraucht? Chrom, Mangan, Molybdän und Zink verbinden die meisten Leser eher mit Stoßstangen am Auto. Oder mit den Rohstoffvorkommen in der Dritten Welt. Aber mit dem eigenen Körper? Dabei waren genau diese Stoffe die Grundbausteine für das erste Leben. Sämtliche Spurenelemente unseres Körpers passen auf einen Teelöffel, und doch wäre menschliches Leben ohne diese anorganischen Elemente nicht möglich.

Mineralien und Spurenelemente haben verschiedenste Funktionen:

• Sie dienen als Baustoffe für die Knochen, wie zum Beispiel Kalzium.

• Sie sind an Hunderten von Stoffwechselreaktionen beteiligt. So ist Zink an der Bildung von über 200 Enzymen, Magnesium sogar an über 400 Enzymen beteiligt. Diese Enzyme »managen« unseren Stoffwechsel und unser Immunsystem.

• Sie binden Schwermetalle, damit diese über die Nieren ausgeschieden werden können.

• Sie erzeugen elektrische Ströme zum Übertragen von Nervenimpulsen.

• Sie sind Bestandteil von Hormonen.

• Sie greifen in das Ablesen, Vervielfältigen und die Reparatur von Genen ein.

• Sie haben lebenswichtige Funktionen im Immunsystem.

• Sie sorgen dafür, dass Nährstoffe in die Zellen und Abbauprodukte wieder aus den Zellen herausgepumpt werden können.

• Sie regeln den Säure-Basen-Haushalt des Körpers.

In Deutschland herrscht ein Mangel an Zink, Chrom, Jod und Selen, weil die Böden ausgelaugt sind und der Rest dieser wertvollen Spurenelemente bei der Lebensmittelverarbeitung aus den Randschichten des Korns herausgeschält wird. Bei einem herrschenden Mangelzustand funktioniert der Stoffwechsel nur noch auf Sparflamme. Unserem Millionen Jahre alten genetischen Programm können wir nicht entrinnen.

Wirksamer Zellschutz durch antioxidative Vitamine

Wie schützen Vitamine die Zellen? Vitamine haben noch eine weitere wichtige Funktion, die über den Stoffwechsel hinausgeht. Bestimmte Vitamine – die Antioxidantien – schützen Ihre Zellen wie ein Schutzschild. Jede einzelne Körperzelle wird täglich von 10 000 freien Radikalen-Bomben angegriffen! Körperzellen würden in kürzester Zeit durchlöchert, würden nicht Radikalfänger (Antioxidantien) wie die Vitamine A, C und E diese Bomben abfangen. Hiermit werden Trillionen von Radikal-Bomben in Sekundenschnelle »unschädlich« gemacht. Vergessen Sie das Pentagon und Star Wars – Sie selbst besitzen das genialste Abfangsystem, das je entwickelt wurde. Nur: Weil jede Zelle unter Dauerbeschuss steht, muss ständig neu aufgetankt werden.

Wie das genau funktioniert, können Sie in der Abbildung (rechts) sehen: Antioxidantien fangen hier freie Radikale ab, damit diese gar nicht erst in die Zelle eindringen können.

Freie Radikale funktionieren chemisch wie lästige Anmacher, die einen ständig anbaggern. Sie reißen andere Elektronen aus ihren Elektronen-Zweierbeziehungen heraus, um ihre negative Ladung an sie zu binden. Freie Radikale oxidieren, das heißt, sie nehmen anderen Molekülen ein Elektron weg und schädigen dadurch die Zellen. So können innerhalb von Sekunden mehrere Hunderttausend Elektronen den Partner wechseln. Es wird eine regelrechte »Radikale-Orgie« entfacht.

Spurenelement-Schutz – die körpereigenen antioxidativen Enzyme

Wie schützen Spurenelemente die Zellen? Stellen Sie sich das mal vor: Wenn jede Zelle 10 000-mal pro Tag von freien Radikalen angegriffen wird, macht das bei 100 Billionen Körperzellen 1 Trillion (1 mit 18 Nullen) freie Radikale, die täglich abgefangen werden müssen. Antioxidative Vitamine könnten diesen Radikalenstress unmöglich allein bewältigen. Deswegen produziert der Körper quasi wie im »Star-Wars-Rüstungsprogramm« eigene potente antioxidative Enzyme, die noch effektiver als Vitamine im Körper aufräumen. Diese Enzyme haben ein freies Elektron, das sie an freie Radikale abgeben, um diese damit zu binden.

Info

Ein Mangel an Mineralien und Spurenelementen führt kurzfristig zu einem erheblichen Leistungsabfall und ist langfristig für eine Vielzahl von chronischen Erkrankungen verantwortlich.

Star Wars: Antioxidantien fangen freie Radikale ab, damit diese gar nicht erst in die Zelle eindringen können.

Info

Bei einem Mangel an antioxidativen Vitaminen, Mineralstoffen und Pflanzenstoffen entstehen Schäden an den Zellen, die langfristig Krebs, Herz-Kreislauf- und andere Freie-Radikal-Erkrankungen begünstigen.

Für die Aufrüstung mit körpereigenen Enzymen werden bestimmte Spurenelemente als Rohstoffe gebraucht. Ohne Selen, Zink, Mangan und Kupfer, die alle Bestandteile von Enzymkomplexen sind, kommt es zu Produktionsengpässen für diese Abwehr. In Deutschland fehlen in den Böden vor allem Selen und Zink. Die anderen Spurenelemente gehen bis zu 80 % zum Beispiel bei der Verarbeitung des Getreides zu Auszugsmehl verloren. Das hat schwere Konsequenzen für den Stoffwechsel, denn bei einem Mangel an Spurenelementen können nicht genügend körpereigene antioxidative Enzyme produziert werden. Durch die daraus resultierende Nicht-Neutralisierung von freien Radikalen wird der Zellschädigungsprozess in Gang gesetzt.

Alle Organismen versuchen, die freien Radikale durch Antioxidantien zu neutralisieren. Pflanzen, die Energie aus UV-Licht gewinnen, panzern ihre Zellen mit über 1000 verschiedenen Antioxidantien. Dies sind häufig die bunten Pflanzenfarbstoffe. Die Tierwelt (und der Mensch) ist abhängig von der Zufuhr dieser Pflanzenstoffe, denn die Vitamine C und E, Beta-Carotin, OPC und weitere 400 andere Pflanzenstoffe schützen auch ihre Organismen vor freien Radikalen.

Wo entstehen freie Radikale?

• Überall in den Zellen, wo Energie produziert wird, entstehen freie Radikale im ganz normalen Stoffwechsel.

• Überall, wo Sauerstoff transportiert wird.

• Überall, wo Licht (UV-Strahlung) auftrifft. So lässt sich zum Beispiel erklären, warum stundenlanges Sonnenbaden die Hautzellen oder die Augen schädigt. Freie Radikale zerstören hier die Zellen. Die Augen sind deswegen mit besonders vielen Antioxidantien gepanzert.

• Bestimmte Stresshormone lassen die Produktion von freien Radikalen ansteigen. Dauerstress kann so zum Mitverursacher von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs werden.

• Das Immunsystem setzt freie Radikal-Bomben sogar aktiv ein, um Viren und Bakterien zu zerstören. So steigt bei einem Infekt, zum Beispiel einer Virusgrippe, die Produktion von freien Radikalen durch das Immunsystem rapide an und damit natürlich auch der Verbrauch von Antioxidantien, denn diese müssen die produzierten freien Radikale wieder abfangen, nachdem die Immunzellen einen Virus zerstört haben.

• Dauer-Entzündungen lassen die Produktion von freien Radikalen durch ein chronisch aktiviertes Immunsystem ansteigen.

• Aber es gibt auch zunehmend unnatürliche Radikal-Produzenten. Dazu gehören die Schadstoffbelastungen aus Umwelt und Haushaltschemikalien, viele Medikamente, synthetische Partydrogen und Rauchen. Diese Radikal-Quellen sind zunehmend Verursacher von Zellschäden und Krebs.

• Auch Röntgenstrahlung, ionisierende Strahlen auf Langstreckenflügen und die Handynutzung erhöhen messbar die Belastung mit freien Radikalen.1

In unserem modernen Leben lassen sich diese neuen Radikal-Quellen kaum abschalten. Jetzt verstehen Sie aber auch, warum die Zufuhr von Antioxidantien immer wichtiger wird, um Radikale zu neutralisieren und sich zu schützen. Mit Antioxidantien-armen, hochverarbeiteten Lebensmitteln werden Sie diese Aufgabe keinesfalls lösen können.

Das Netzwerk der Antioxidantien Verschiedene Antioxidantien neutralisieren jeweils unterschiedliche freie Radikale. Vitamin E ist fettlöslich und lagert sich in den fetthaltigen Zellmembranen ein, um diese zu schützen. Vitamin C ist dagegen wasserlöslich und bietet sowohl Schutz in der Zelle als auch außerhalb im wässrigen Blutmilieu. Die pflanzlichen Antioxidantien sind in bestimmten Organen besonders aktiv, Lutein zum Beispiel in den Augen, OPC in den Kollagenfasern der Blutgefäße und der Haut. Neuroantioxidantien sind im Gehirn besonders aktiv. Das Gehirn verwendet außer Vitaminen und antioxidativen Enzymen zu 70 % vor allem die Neuroantioxidantien, die in dunkelroten und tiefgrünen Antioxidantien, z. B. in Blattgemüse, Beeren (Anthocyane) und verschiedenen Superfoods, vorhanden sind.

Alle Antioxidantien arbeiten wie ein Netzwerk zusammen. Zum Beispiel übernimmt Vitamin C freie Radikale vom Vitamin E und recycelt so das wertvolle und seltene Vitamin E. Je dichter Sie dieses Netzwerk mit den unterschiedlichsten antioxidativen Pflanzenstoffen aus Obst und Gemüse spannen, desto besser funktioniert es. Eine Ernährung mit viel Gemüse und Obst ist also die Grundlage für eine ausreichende Versorgung mit den vielen Antioxidantien. Diese pflanzlichen Antioxidantien sind zum großen Teil lagerstabil. So bleibt Lycopin selbst in Tomatenmark und OPC im Rotwein noch konzentriert enthalten.

Gut zu wissen: Antioxidantien – Schutzstoffe der Zellen

Mit diesen Schutzstoffen schützen Sie die Zellen vor der zerstörerischen Kraft der freien Radikale:

• Vitamine: C, E

• Vitaminoide: Koenzym Q10, Alpha-Liponsäure

• Spurenelemente: Selen, Zink, Mangan, Kupfer für antioxidative Enzyme

• Sekundäre Pflanzenstoffe: OPC (Rotwein), Anthocyane (Beeren), Carotine (Möhren), Katechine (in grünem Tee), Lycopin (in Tomaten), Flavonoide (Zitrusfrüchte, Kakao), Curcumin (Kurkuma), Indole (alle Kohlarten), Lutein (grünes Blattgemüse)

Ganz anders sieht das bei den antioxidativen Vitaminen und Spurenelementen aus. Durch Lagerung, Transport und Verarbeitung enthalten Obst und Gemüse oft nur noch einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Mikronährstoffe (Seite 110). Das erstaunt die Teilnehmer in meinen Seminaren immer am meisten. Und obwohl sich viele gut ernähren, ist Mikronährstoffmangel bei 80 % der Bevölkerung eine traurige Tatsache. Studie um Studie (Seite 98) weist dies nach. Es wird deshalb immer wichtiger, Mikronährstoffe als Nahrungsergänzung zusätzlich zuzuführen. So kommen Sie auf die Vitamin- und Spurenelementzufuhr, auf der sich unser Stoffwechsel in der Evolution entwickelt hat, als noch alles frisch, ungekocht und nicht industriell verarbeitet gegessen wurde.

Erst mit einem Netzwerk aus Pflanzenstoffen und ergänzenden Mikronährstoffen wird heute ein optimaler Schutz vor freien Radikalen erreicht.

Welche Schäden richten freie Radikale an?

Die Schäden durch freie Radikale an unseren Zellen sind enorm. Zoomen wir doch einfach einmal in eine Ihrer Körperzellen hinein und schauen, was freie Radikale dort anrichten und warum gesunde Zellen zu Krebszellen entarten können.

Die folgenden Symbole finden Sie in der Abbildung (Seite 23) wieder. Sie sollen Ihnen als Vorstellungshilfe dienen.

Als Erstes greifen die Radikale die Zellhülle von außen an.

Stellen Sie sich die Zellmembran wie einen geschäftigen Hafen vor. Ständig docken Schiffe an den Landungsanlagen (Rezeptoren) an, die Rohstoffe (Aminosäuren, Fette, Mikronährstoffe und Energie) bringen. Entladekräne und Pumpen werden eingesetzt, um die wichtigen Stoffe von außen ins Zellinnere zu bringen.

Außerdem hat die Zellmembran noch separate Landeplätze für Informationen und Befehle (Hormone) aus dem Körper und extra Landeplätze für Mikronährstoffe.

Freie Radikale bombardieren diese Hafenanlagen und reißen – wenn sie nicht neutralisiert werden – Teile der Landeplätze und Transportsysteme weg. Dadurch verlieren die Zellmembranen die Fähigkeit, aktiv Stoffe von außen ins Zellinnere zu transportieren und umgekehrt Schadstoffe (Abfall) aus der Zelle wieder herauszubefördern. Es gehört nicht viel bildhafte Vorstellungskraft dazu, wie wohl der Zustand und die Funktion Ihrer Körperzellen aussehen mag, wenn sie unter einem jahrelangen Dauerbombardement stehen. Haben freie Radikale erst einmal die Zellmembran löchrig geschossen, können sie ungehindert ins Zellinnere eindringen.

Die Gene sind besonders davon betroffen. Sie sind Ihre persönlich gespeicherte Software in der Hauptschaltzentrale des Zellkerns und enthalten alle wichtigen gespeicherten Befehle. Wenn nun freie Radikale schwerwiegende Schäden genau in dieses Softwareprogramm schießen, was dann? Wenn Ihre Software – auch nur in Teilen – »abstürzt«, können verschiedene Stoffwechselprogramme nicht mehr abgelesen werden, oder der Stoffwechsel wird fehlreguliert.

Freie Radikale besitzen die Fähigkeit, Eiweiße wie eine Schere zu zerschneiden. Sie können Zellteile und die Erbmasse – die DNA – durchtrennen. Auch die Kommunikation zwischen den Zellen wird durch freie Radikale gestört.

Freie Radikale zerstören die winzigen wassergefüllten Kanälchen, mit denen die Zellen untereinander in Verbindung stehen und gegenseitig darauf achten, dass sich keine Zelle auf Kosten der anderen ungehemmt vermehrt. Wenn diese Kommunikation gestört ist, kommt es zu bösartigen Zellwucherungen. Krebs wird daher heute zu den durch freie Radikale ausgelösten Erkrankungen gerechnet.

Ein weiteres bevorzugtes Angriffsziel der freien Radikale sind die Blutfette. Sie werden erst durch den Angriff freier Radikale ranzig (oxidiert) und kleben dann an den Arterien fest. So entsteht die gefürchtete Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Freie Radikale sind dadurch an der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beteiligt. Freie

10 000 freie Radikale greifen die Zelle pro Tag an. Sie sehen die Folgen der Bombardierung an und in der Zelle.

Radikale greifen auch die fetthaltige Schicht der Nerven- und Gehirnzellen an. So sind diese an der Entstehung von Alzheimer und Demenz beteiligt, wie neueste zusammenfassende Analysen von Dutzenden gut geführten Studien (Metaanalyse) zeigen.2

Freie Radikale spielen beim Alterungsprozess eine bedeutende Rolle. Altern ist eine Anhäufung von Veränderungen im Softwareprogramm der Erbmasse, das zu veränderten Zellen und einem fehlgeleiteten Stoffwechsel führt. Zum Altern gehört auch ein immer enger werdendes Transportsystem. Jeder ist letztlich so alt wie seine Blutbahnen. Und Altern bedeutet einen stetigen Verfall Ihrer Nervenzellen, wie er durch eine schlechtere Nervenübertragung und abnehmende geistige Leistung zum Ausdruck kommt. Die zerstörerische Wirkung der freien Radikale ist bei allen diesen Alterungsprozessen beteiligt.

Fazit Je besser die Zellen mit Antioxidantien geschützt werden, desto langsamer ist der Alterungsprozess, und das Risiko, frühzeitig zu sterben, sinkt. Eine Metaanalyse aus 41 Langzeitstudien mit über einer halben Million Menschen zeigt: Das Risiko, früher zu sterben, wird mit hohen Antioxidantien-Blutwerten dramatisch gesenkt.3 Nutzen Sie einfach diesen Jungbrunnen für ein langes Leben aus. Keine Lebensversicherung zahlt Ihnen höhere Prämien aus als es eine hohe Zufuhr von Obst & Gemüse kann. Mikronährstoffe – die wirkliche Langzeitversicherungspolice.

Durch Vitamine können unnötige Erkrankungen vermieden und dadurch Milliarden Euro im Gesundheitswesen eingespart werden. Die Ergebnisse großer Studien zeigen, dass Schlaganfälle, Krebs, Demenz, Schäden an den Augen und viele andere Erkrankungen häufig mit zu niedrigen Vitaminblutwerten zusammenhängen.

Gesetzliche Anreicherung mit Mikronährstoffen

Wie wichtig sind die neuen Studien für die eigene Gesundheit? Die medizinischen Studien zum Ausmaß des Mikronährstoffmangels und zur Prävention von Erkrankungen sind so überzeugend, dass verschiedene Regierungen inzwischen Gesetze zur Anreicherung von Nahrungsmitteln mit Vitaminen und Spurenelementen verabschiedet haben.

• Anreicherung der Milch mit Vitamin D zur Verhinderung der Osteoporose

• Zusatz von Folsäure (Vitamin B9) in Grundnahrungsmitteln zur Verhinderung von Fehlbildungen in der Schwangerschaft

Info

Vitamine wirken vor allem in der Prävention und weniger in der Reparatur von größeren Erkrankungen. Viele Menschen fangen aber erst an, sich für Ernährung und Vitamine zu interessieren, wenn sie gesundheitliche Probleme haben. Vitamine wirken kurzfristig und langfristig.

Kurzfristiger Zeithorizont:

• verbesserte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit, verbesserte Stimmung

• bessere Stressresistenz und stabile Psyche

• schlagkräftiges Immunsystem

• Behebung von Symptomen, die mit Vitaminmangel zusammenhängen

Langfristiger Zeithorizont:

Gute Vitaminblutwerte sind wie eine Versicherungspolice für die Gesundheit. Die Erträge werden erst später ausgezahlt. Je früher Sie anfangen, desto besser wirkt sich der Schutzmechanismus aus. Zu diesen Erträgen gehören der Zellschutz und das langfristige Absenken des Risikos für bestimmte Erkrankungen, die erst im Alter zum Tragen kommen, aber viel früher entstehen:

• Todesursache Nr. 1: Krebs

• Todesursache Nr. 3: Schlaganfall

• Pflegefalle Nr. 1: Demenz

• Pflegefalle Nr. 2: die Osteoporose-Lawine

• Schutz vor Freien-Radikal-Schäden am Auge

• Jodierung des Salzes zur Vermeidung unnötiger Schilddrüsen-Operationen

Langfristig werden sich diese staatlichen Maßnahmen in vielfacher Hinsicht auszahlen. Da es in Deutschland keine Anreicherung gibt, macht es also doppelt Sinn, diese Mikronährstoffe selbst zu ergänzen.

Prävention statt Symptome kurieren

Im alten China bezahlte man den Arzt nur, wenn er seine Patienten gesund erhielt. Erkrankte jemand, wurde er kostenlos behandelt. Diese Ausrichtung der Medizin hin zur Vorsorge ging im letzten Jahrhundert verloren. Heute steht die medikamentöse Behandlung von Krankheiten – genauer gesagt von Symptomen – und nicht die Erhaltung der Gesundheit im Vordergrund. Aus gutem Grund waren Ernährung und Medizin im alten China eng verbunden. Circa 70 % unseres Gesundheitsbudgets werden für die Folgen von ernährungsbedingten Krankheiten ausgegeben!4

In den folgenden Kapiteln werde ich Ihnen zeigen, wie Mikronährstoffe Ihre gesunde Lebenszeit verlängern und das Risiko der wichtigsten Killer- und Pflegefallerkrankungen vermindern. Tatsächlich wird in Deutschland ein Drittel der gesunden Lebenszeit verloren, weil es an vorbeugenden Maßnahmen fehlt. Damit ist Deutschland das Schlusslicht von 12 europäischen Ländern.5 Möchten Sie jeden Tag Pillen nehmen, bei Ärzten und Krankenhäusern Dauergast sei, oder lieber fit sein und das Leben in vollen Zügen genießen? Sie treffen diese Entscheidung täglich mit Ihrem Lebensstil.

Vitamine – die Versicherungspolice

Wie stark senken B-Vitamine das Risiko für Schlaganfälle? Warum vermindern höhere Vitamin-D- und Folat-Blutwerte das Risiko, an Krebs zu sterben? Wie schützen Antioxidantien das Gehirn? Wieso senken zusätzliche B-Vitamine das Risiko von Demenz? Wie baut man ein starkes Knochengerüst und vermeidet Osteoporose? Wie schützen Antioxidantien die Augen?

Todesursache Nr. 3: Schlaganfall

»Es war ein wunderbarer Grillabend, da sackte Achim einfach auf der Terrasse in sich zusammen«, erzählt mir die Ehefrau. »Danach war unser Leben nie wieder so wie früher.« Schlaganfall. 30 000 Schlaganfälle pro Jahr treffen Deutsche in der Mitte des Lebens, unter 55 Jahren. Immer mehr und immer jüngere Menschen erleiden einen Schlaganfall. 270 000 Schlaganfälle sind es jährlich in Deutschland insgesamt. An tödlichen Autounfällen sterben im Vergleich dazu »nur« 2500 Menschen. Hier legen die meisten Menschen einen Sicherheitsgurt an. Gegen Schlaganfall dagegen nicht. Ein Schlaganfall kann Sie innerhalb von Stunden von einem aktiven, geistig fitten Menschen zu einem Schwerbehinderten reduzieren: halbseitig gelähmt, kaum noch fähig zu sprechen, mit Teilen des Gehirns, die irreparabel ausfallen. Jahrelange Reha, Behinderung und Arbeitsunfähigkeit folgen. Schlaganfälle sind eine der Hauptursachen für den Untergang des Gehirns. Möchten Sie Ihren zentralen Biocomputer – das Gehirn – schützen? Nichts wäre einfacher als das.

Schlaganfall ist selbst eingebrockt 70 % der Schlaganfälle könnten verhindert werden. Natürlich müsste man damit früh anfangen. Die 200 000 km Blutgefäße im Körper wollen gepflegt werden. Heutzutage haben sich jedoch bereits bei 80 % der 20-Jährigen Ablagerungen in den früher freien und dehnfähigen Blutgefäßen angesammelt. Unnötig. Aber kein Wunder, denn jedes 5. Kind ist bereits übergewichtig. Man könnte es auch Körperverletzung nennen: Kinder essen zu 70 % hochverarbeitete Lebensmittel.