Rudolf Duala Manga Bell Exekution - Nataly Ritzel - E-Book

Rudolf Duala Manga Bell Exekution E-Book

Nataly Ritzel

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Beschreibung

Der Roman vereinigt verschiedene Zeitebenen und verschiedene Erzählperspektiven, die so ineinander und gegeneinander verknüpft sind, so dass Vergangenheit und Gegenwart, gelebt-habende Lebende auf unterschiedliche Weise die deutsch-französisch-anglophone Kolonialisierung und Dekolonialisierung spiegeln. Die Hauptpersonen des Stückes: Jazzmusiker, die in Paris an einem Musical über den Nationalhelden Rudolf Duala Manga Bell arbeiten; ein deutscher Blauhelm-Soldat; ein Amerikaner, militärischer Ausbilder oder UN-Beauftragter, der keine präzisen Auskünfte über seinen Status macht. Eine sterbenskranke Europäerin, die sich in den Villenvierteln der Europäerstadt isoliert, und ein kongolesisches Ehepaar, das hier Unterschlupf gefunden hat und nun seine zurückgelassenen Kinder nachkommen lassen will. An zentraler und zugleich marginaler Stelle steht eine internationale Gruppe von Filmleuten aus Berlin und Paris, welche die verschiedenen Zeitebenen in ihrer Herstellbarkeit und Reproduzierbarkeit vereinigt und verliert. Die verschiedenen Gruppen bedienen sich der Geschichten afrikanischer Provenienz und Geschichtsinterpretationen sowie die sehr unterschiedliche Quellenlage (je nach europäischer oder afrikanischer Herkunft) für ihre eigenen Interessen. So werden alle Protagonisten mit historischen Texten konfrontiert, und versuchen eine aktuelle Erklärung für vergangen Konflikte zu finden. Man könnte vielleicht versucht sein, zu sagen: eine Modernisierung alter Konflikte. Eine Rekonstruktion von Geschichte, fiktiver Authentizität und historischer Darstellung nach den Kriterien einer political correctness. However small a chief is, he is still chief. Mfaw a pu gu ndu eked eyi. Nya mfaw a ndong, ta mbo ti;a bekc dong, ta mbo ti. Ein Häuptling bringt den anderen nicht in Verlegenheit. —

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"Il pleut même en été."Bams, Hémisphère du Nord, dérèglement climatique

"Toutes ces eaux, toutes ces eaux!…La diablesse, mes amis,nous attaqua dans l'eau!"Patrice Chamoiseau, Biblique des derniers gestes.

Chanson du fleuve.

Neue DEUTSCHE Landsleuten singen Deutschland Deutschland über alles. Fussballhymnen von Spielern gesungen oder so. Das Sprachgemurmel im TRAUM. Monsieur Ndo, la bave a coulé sur la joue, puis le menton, spricht im Traum cultivation, beginning, na duted‘z onoV ab naten‘‘ o bebaedi, ich dachte von Anfang an darüber nach, bèbaisedi 8 {balse) das -Fragen, die Frage; question, interrogation; questioning, question; eyemban a b- Fragezeichen; point d‘interrogation; question-mark.b- bsygs be nde nje e Was hast du zu fragen?

Schnitt.

Dicht neben ihr versucht der Herr Ndo der Deutschen, der Mourante, etwas über die Stille in der Stadt zu erzählen, nach der Ermordung des Rudolf Duala Manga Bell. Hinter ihm und ihr, vielmehr um sie herum, verhindert schräg lautes Gitarrenheulen hang on trauerndes Gewimmer, das sich stereotyp wiederholt, gleichzeitig aber aus der anderen Wand zu kommen scheint, ein besser akzentuiertes Sprechen, nüchternd aber doch emotional überzeugend, eine Überlagerung von Blech und Lärm und tiefem Wissen.

Der Ort wo das Radio steht, ist nicht der Ort an dem die Diskussionsrunde ausgetragen wird (für deutsche Gemüter schwer verständlich, ist sozusagen einundderselbe Ort).

Zoom verwackelt. Man sieht – im Dschungel zunächst, glaubt man, den Amerikaner… oder jemand anderes von oben aus gesehen, gehend, oder stehend, dann öffnet sich der Blick jedoch auf eine Hotelveranda mit Blick auf: Wasser. Der Amerikaner hält eine Photographie in der Hand, die er studiert, während er sich einen Bericht über ein beschossenes Headquarter eines kongolesischen Oppositionsführers anhört, über die Einmischungen von unbekannter Seite, um nicht zu sagen aus Ruanda. Und plötzlich Namibische Streitkräfte, die irgendwie in diesem Sektor auftauchen. Den Nebenschauplatz. Der gottverdammte unwichtige Nebenschauplatz, der Kamerun ist ja schliesslich nicht die Schweiz Afrikas.

Kameraöffnung

Immernoch Hotelveranda (mit Blick auf Bucht). Grand Plan. Man sieht nicht nur den Amerikaner, man sieht La Mourante in leichter fraulicher Kleidung (wehend).

Schnitt

Hotel, Reception. Der Fernseher läuft. Auszug einer nigerianischen Seifenoper.

„Il va bientôt venir“

„Faut l’appeler“

„Cette fille, tu sais, elle ne pouvait plus, elle étouffais, j’étais mort de rire, au moins, je m’efforçait de ne pas le faire, tellement c’était bon..“ Die Vulgarität des Musikers verstummt, verschlägt, verhallt in der schattigen Langsamkeit, zu heiss, sagt der Mann an der Rezeption 5 Minuten später. Auch das Warten ist, afrikanisch, nicht länger oder kürzer als.. Endlos.

Das Wasser, festgehalten. Das Lied: „Unsere Neuen deutschen Landsleute“ versäuselt, vermurmelt im TRAUM.

Der Fernseher läuft. Die nigerianische Kitschszene zieht sich in die Länge, sie weint. Man sieht eine rote Tapete und ein braunes Ledersofa, Coach müsste man sagen, im Fernseher. Ein Gecko läuft über die Wand.

Der Amerikaner liest.

„Duala, Bonanjo, den 21. Januar 1913

Unter dem 15. dieses Monats hat der Unterzeichnende namens sâmtlicher. Duala-Häuptlinge ein dringendes, an den Reichstag in Berlin gerichtetes sehr wichtiges Telegramm bei dem hiesigen Postamte aufgegeben. Am 18. dieses Monats fragte ich telegraphisch beim Reichstag unter PCD-Telegramm an, an welchem‘Tage und in welcher Stunde das Telegramm vom 15. dieses Monats dort eingegangen ist…“ «Ein schmutziges Rinnsal, der Fluss,» sagt langsam der Amerikaner. «Der Wouri? Du übertreibst,» sagt die Mourante, blitzartig langsam den Kopf drehend, zur Scharfzüngigkeit ansetzend, stattdessen verfällt sie in ein übertreiben liebenswürdigen Ton. « Ich suche den Ngondo und hab nur eine unverständliche Information darüber.» Der Amerikaner fügt hinzu, dass er in Berlin gewesen, wie er versucht habe, Mohrenstrasse und Sanssouci in hope to find out the biography of an musician in Berlin……The military jazz-singers of Kurfürst Wilhelm… The prussians had the most modern army… and of course they had a black musician company… you even can read that kind of stuff on the net… official site of the german ambassy.

In der Hotelbar empfängt ein Franzose die ankommenden Musiker, enfin, Paris, vue et vecue hier, juste comme ca, enfin, juste bon, dann, ohne Übergang, krittelt er bereits herum, während die Jungs noch durchatmen. Un râleur beim Enregistrieren.

Der Deutsche lacht. Hätt mich nicht interessiert. Neindoch, interessiert mich natürlich auch. Der Deutsche lacht wieder.

Vom Türrahmen stösst sich ein Musiker ab. Langsam, zielstrebig in den Raum treiben die ihm nachfolgenden Bandmitglieder hinterher, noch erhitzt und schlagartig abgekühlt, enerviert nach den Flughafenkontrollen, und dem staubigen Weg durch 18 Kilometer zerrüttetes Stadtterrain. T’as bien vu, hein..

An ihm vorbei schiebt sich der blonde, dickliche, junge Mann in die Hotelrezeption. Der Deutsche versucht, jemand anzurufen. Gibt die Nummer durch, an der Rezeption, zeigt ein Fax. Der Hotelmensch sagt Ist no goooud. Pas bon, ça croyez-moi, pas bon du tout. Your faxnumber is not available. Vous devrais l’appeler, your friend..

He is not my friend.

But you should.

Während der Deutsche kramt, sucht, wählt verliest Der Portier das Fax: Ca commence bien ça.

DEMANDE DE TRANSACTION COMMUNE.

Je sais que cette lettre viendra à vous comme une surprise, pour le fait que nous ne nous sommes jamais rencontré. soyez rassuré que ce sont de bonnes intensions. Je suis Mme. XAVIERE BOGA YAO, Directrice du département d‘audit d‘une BANQUE à Abidjan. Pendant nos recherches à la banque vers la fin de l‘année dernière 2005, j‘ai trouvé un montant énorme de neuf millions de dollars (US9M) qui a été déposé dans le compte bloqué depuis 1995. A partir d’une recherche approfondie, les résultats ont montré que le fond a été déposé par un Étranger qui est actuellement décédé, au cours d’un accident d‘avion en 1999.

Die Musiker kommen langsam die Treppe herunter, einer nach dem anderen tritt hinzu. Embolo.

Ça fait du bien tous ces cousins ici

Der Hotelmensch lacht. Si vous êtes prêt et intéressé par cette affaire avec moi, vous pouvez me contacter par fax sous le numéro suivant:… „Mais c‘est cette numéro -là, que vous devriez appeller!“ Das beginnende, aber abrupt abbrechende Lied, das von der Radiosendung unterbrochen wird, die nun eindeutig von rechts ertönt, weckt Herrn Ndo…. In leichter Umdrehung, sieht man ihn allein, am Boden kauernd, an der nackten unverputzten Wand angelehnt wie er sich mit einem gelbbedruckten Tuch Schweiss und Schlaf und Erklärung aus den Augen wischt, den Mundwinkeln.

« Aber alle geben dir ihre Informationen. Es gibt kaum Leute die bereitwilliger über sich und ihre Sitten reden, wie die Dualas. » Wendet sie sich wieder um oder spricht an die Scheibe eingerissen eines gewissen raffiniert gebauten Wasistdas in sechsfacher Ausführung.

 

Schnitt. Paris. Rue Doudeauville. Sieben Uhr abends. Ein alter Peugeot parkt schräg auf dem Trottoir vor dem CEDEC. Die Zeit vergeht langsam im Wageninnern. Im Rückspiegel beobachtet ein Auge ein junges Mädchen, das von der Rue Custine um die Ecke gebogen die Strasse überquert. Sie trägt einen gutsitzenden Minirock, als plötzlich aus einer Einfahrt neben der CIM, der école de Jazz, ein Stein durch die Luft fliegt, der das junge Mädchen leicht am Kopf trifft. Die Frau im Wagen öffnet ihre Handtasche.

Schnitt. Berlin Mitte. Alte Schönhauser Allee. Im Nebenraum flimmern zwei Galgenstricke..über eine riesige Projektionsfläche. Ansonsten ist der Raum leer bis auf einen Wasserspender. Der brummt.

Das Hängen von zwei schwarzn, grossen, aber unscheinbaren Männern in hellblauer Dunkelheit wiederholt sich lautlos alle 5 Minuten.

Ein film-noir an Schemenhaftigkeit. Der das Weiss der Augen in dunkle Gesichter drückt, unbeteiligt und doch irgendwie Zukurzgekommen schauen nun den wieder leeren Strick ans, der dient als Transition-Bindeglied, das den Raum kurz grau wirken lässt. Es ist der weisse Strich, wie mit dem Messer geschnitten in den Augen zweier, vielmehr vier senegalesischer Söldner,Haussa-Leute genannt, die mit starrem Blick einen Strick lösen, ihn umsichtig vom Hals einer weissen, blonden Siedlerin entfernen, die heulend doch beglückt, erleichtert dem deutschen und ebenso weissen Hauptmann um den Hals fällt. DEUTSCHES Vorabendfernsehen ad his best - das zwischendrin aufleuchtet: Dann zappeln die Dunklen Männer wieder. Zwischendrin in HD Qualität nicht das Traumhotel auf Mozambique, aber vergleichbares. Doch es sieht niemand hin und wackelig betritt die Kamera von hinten den viel helleren, unruhig weiten Konferenzraum.

„Grossartige Idee, einen Film über die Entstehung der Kolonien mit der Leere zu beginnen. Begrüsse ich.“ Sagt laut gerade der Produzent. His name is a rotten piece of shit. „Die Leere des bürgerlichen Raums… der leeren bürgerlichen Innerlichkeit. Das ist eine sehr zeitgemässe Konzeption, recht philosophisch, aber genau betrachtet will es doch nicht viel besagen…“

Eightyhanderteightythree eigtyhandredeithyeight was Edison… and his…incrédible…INVENTURE

Whasn’ hie doing this first firstfirst..filmmaking?

„Zeitgleich“, sagt eine andere Stimme,“ Die Entstehung des Films, ja mehr als nur die Erfindung des Films zeitgleich mit den Deutschen Kolonien anzusiedeln, nicht, schon das Wortspiel schafft und schöpft deutschen Sinn…

„Veronika…..Sie did it already.“

Schnitt. St. Mandé oder jedenfalls kurz um die Ecke davon. Vielleicht auch St. Maur. Sie werdens nicht verfehlen.

Da gibt’s ein gutes afrikanisches Restaurant. Meistens voll und es ist besser, wenn Sie den Bassisten, den Sie gerade kennen, vorher bitten, einen Tisch zu reservieren. Man steht viel auf, zwischen den Tischen, meine ich, nicht drauf und begrüsst mit Handschlag und viel H, sorry, Herzensüberschwung den nächsten, die am übernächsten Tisch..jener könnte eine neue Release feiern..Der hier ist bald fertig – doch Bescheidenheit cela prime… und die hübschen Nanas.. sagte er, der Bassist, den wir hier kennen, setzt sich wieder und erzählt den Witz, den vom nicht gespielten Song…

Schnitt. Kamerun. Unbestimmt. Vor einer weiss getünchten Wand. Schwirren quälend laute Gitarrenriffs auf und abwimmernd durch die nach wenigen Sekunden übersättigte Zeit. Die karg verputzte Wand gibt den Blick frei auf eine weisse ältere Frau, in lange bunt durchwirkte Gewänder und Bodenstaub gehüllt. Dicht neben ihr versucht Der Herr Ndo der Deutschen, der Mourante etwas über die Stille in der Stadt zu erzählen, nach der Ermordung des Rudolf Duala Manga Bell. Hinter ihm und ihr um sie herum verhindert schräg lautes Gitarrenheulen hang on trauerndes Gewimmer, das sich stereotyp wiederholt gleichzeitig aber aus der anderen Wand zu kommen scheint, ein besser akzentuiertes Sprechen; ein Trauerfall, scheint es, hat sich drüben eingenistet. Draussen regnet es. Wie durch die kleinen Fenster sieht man unzählig viele, bunte oder hektisch hektografierten Flyer herumliegen, von Kostümièren, Fotografen, Stimmbändigern, und Lebenslauferstellern, von Vor-und HinterderKamera Arbeitsuchenden, von Kabarettisten und Moderatoren, von Werbeträgern und Copyshops, die in der kleinen Gasse sich spiegeln, die auf die grosse Avenue des Flandres zuläuft, die armselige 19 Arrondissment Prachtstrasse mit 90% Immigrantenanteil, grau und schwarz verhüllt von drohend geschwungenen 30stöckigen Tulip-Tulpenbauten bewacht… Der grosse junge Mann hievt sich einen Ordner vom Regal, hinten im Katalograum de la maison du film court. Es herrscht eifriges Kommen und Gehen, eifriges Stöbern et schweigsame Professionalität. Im kleinen Hotel vorne an der Ecke wartet amn auf das Eintreffen der grossen…Namen. Es herrscht trotzdem grosse Stille

„Binyô Duala bia ná Edima yena e ta e songamè oteten’a Bakala na mindo, e buledi sèngè!“

Drunter hingemalt und krumm-kindhaft die zwei hängenden Fusspaare. Steht vorne dran auf dem Classeur, den er jetzt fast wieder zuklappt, was in fremder Sprache - ein Ausruf.

Schönhauser Allee. Schön gemacht. Renoviert, meine ich. Wenn man bedenkt, wie das hier kurz nach der Wende aussah. Die Geburt einer Nation. J’apprécie l’idée de faire un film sur la naissance des colonies…Der Produkteur, nach ganz in seine Notizen vertieft, während irgendjemand schon den Ton angibt, reden vorne links noch zwei schräg über den Konferenztisch gezogen, wischt sich hintend er Mann die Haare aus der Stirn. Namen sind unwichtig in diesem europäische-amerikanischen Desaster. - „Des colonies à partir“..des colonies à reconstruire…De colonies à rebâtir…à partir du VIDE, d’un vide…..LE VIDE de l’espace bourgeois.. le creux intérieur bourgeois…le vide même de la monarchie allemande…C’est une conception trrès à la mode, contemporaine, très philosophique.… Mais, objection, ça ne veut rien dire…Sagt fest und überzeugend ein Mann von den Antillen. His name will be the one you have to keep in mind..sauf dans ce moment précis.. In this moment he hasn‘t a profile, his nose covering ducketing.. down in the sunlight reflected from..

„L’empereur et Le sauvage.“ C’est un titre criant. Il faut jouer le jeu „plus nuancé, je pense, plus subtil. Faut mélanger l’éducation, les coutûmes à l’intérieur de la petit-e bourgeoisie allemand-e“, übersetzt quasi ins Stegreif eine hübsche Brünette, nein, aus dem, aus dem Stegreif. „Ich sehe das Ausgangsbild noch nicht.. Dieses ganze Händeschütteln; Federhelmrauschen, Sich Verbeugen… All diese Filmchen über Kaiser Wilhelm…“ Das gibt ja nichts her. Das ist leer…

„Ja“, erwidert ein anderer, „die haben die Marketingsstrategien der Zeit gut erkannt, aber eben noch nicht echt zu nutzen gewusst. Wenn man sich all diese Paraden anschaut, das hinterlässt ein Gefühl der Leere und doch rennt der Kaiser ja durch ein ewiges Gedrängle, Aufgestelltsein, Schreien, Winken..Übervoll war das und immer das Gleiche.“ Die Leere des Berliner Schlossplatzes heute.. Gähnend langweilig 2007..2008…die gähnende Leere eines kaiserlichen Kinderzimmers. Hat jemand eine Idee, wie wir an die Ausstattung des Zimmers kommen?

Ohne mütterliche Wärme.

Das war doch der innere Verknüpfungspunkt. From the belly of a mothers warmth. Ins Licht gerissen.

Kamerazoom hell, Auf den Eingang, dunkel,…, Türfüllung blendend hell, grau und dann weiss, blendend weiss,

 

Rachels Stuff.

RDMB est un très beau garçon. Gutaussehend. „Qu’est-ce que ça voulait dire, guttawsssä-änd???“

Beschreibungen suchend sie, hm, a-e- au téléphone,„fallait donner l’explication, pourquoi exactement RDMB et ensuite pourquoi, exactement, elle defenderait RDMB, et en quoi exactement sa défense, son soutien à elle, a-e-mm.“

Ich hab noch nicht rausgefunden, was „a-eh“ auf Kamerunisch heisst; klingt aber wie: „Ja schon, aber“; und auch: „Hallo guten Tag, bin leider noch busy, aber höre Ihnen bereits mit einem Ohr zu“, meine Konzentration s’achemine vers vous…wenn Sie verstehen, a-e-; daaaaas „E“ liegt eine Tonlage (In Moll höher als das a-a) und dieses ist kein halbvollhalbleeres a wie in salaam aleikuum oder das russische a… et puisqu’elle était venue avec son fils. Et puis, en quoi exactement son fils… fallait être précis. Précise. „Pardon“. Une grosse tête, mmm. Sie lacht: „Et c’est au sens figuratif et au sens prop…“ wieder unterbricht sie das Lachen: propre. Eine Kopfgeburt. Aber wie soll man über kulturellen Kolonialismus arbeiten, wenn die Leute noch nicht mal in der Lage sind, die Tatsache auszuhalten, geschweige denn zu verstehen, dass sie in einem Satz drei Worte nicht verstehen; nicht dechiffrieren können. Auf einer Seite zwei Drittel in einem EUROPÄISCHEN NACHBARDIALEKT nicht lesen können. Disqualifiziert. Sie lacht. Abschätzig. A-a. (hihi).

Dann ein lang, länglich sichtbar blauweisser Schatten, es riecht, sieht man aber nicht, neben der Hotelbar, Hinterhof, Mülltonnen, da stehen der Amerikaner und der Deutsche, einer von beiden, beide rauchen. Der Deutsche hat, ganz offensichtlich, Probleme im Stehen, Probleme im Geradestehen, selbst im Stehen wirkt er zusammengeklappt wie ein Messer, ein Schweizer Messer, aber dieser Hinweis verwirrt den Leser, selbst ein deutscher Blauhelmsoldat hat nicht mehr viel mit einem Albert Schweitzer -Ideal gemein, ZUSAMMEN-gehalten, mühsam stehend, wirkt er wie ein zerbrechlich zerbrochenes Stück Palmenrinde, das noch nicht zu einem Pagne verarbeitet wurde.

Wie er sich grad hochrüttelt, ist von hinten, von weitem, zu hören das Lied vom Hasen und von der Schildkröte. Das ähnelt dem vom Igel, der Igel, der bat seine Frau….der Hase aber, der lief.

„Natürlich lernt man von den Erfahrungen der anderen, wir haben übrigens geprobt, geübt sagen wir mal, mit israelischen und amerikanischen Foltermethoden, natürlich nur in einer sanften bereinigten Version… mit diesen also umzugehen.“ Stimme 2… macht einige unbedeutende Sprünge und Muckser, fällt dann in sich komplett zusammen.

Es folgt eine kurze Zusammenfassung des Gesprächs: Der Deutsche spricht über einen Fortbildungsseminar im KZ Neuengamme. Einem Seminar darüber: wie können traumatisierte Bundeswehrsoldaten von den Fehlern des Dritten Reiches lernen, eigentlich dachten die, von den KZ-Häftlingen, glaub ich, das war so gedacht, meine ich.

Nun, so schnell ging das ja nicht, waren wir doch gerade noch bei der Ausbildung bevor die ausgewählten Soldaten in den Feineinsatz entlassen wurden. Stimmt natürlich nicht, war ja nur der Friedenseinsatz, der Polizeieinsatz.

Sehen Sie, das Problem ist nicht, wie in Afghanistan, über eine Mine zu fahren, das Problem ist hier ganz anders, ist, in eine Menschenmenge zu geraten und die versucht, das Fahrzeug umzuwerfen…“Damit muss man fertig werden..hm, (er hustet)…“ Pause im Gespräch. Der Amerikaner siehrt ihn an und antwortet nicht.

Wilhelm und der Wilde. Das geht gar nicht. Is wie dieses Boulevardblatt BILD. Ist zu reisserisch. Dies subtile……. Verweben von.. Erziehungsstilen, Gebräuchen…Gebrechen? Ein Krüppel. Brutale Methoden, das UNGESUNDE das UNNATÜRLICHE zu zähmen…

„Zwei, drei Minuten sind eine lange Zeit, wenn man damit rechnen muss, andauernd in die Luft gesprengt zu werden.“

Der Black sagt, hinter seinen Brillengläsern: „That is not exactly germany, right here… Der Deutsche Soldat lächelt und stimmt übereifrig zu. Ich warte auf meinen Anschlussflug – in Douala. Der junge Deutsche erzählt von den Auszügen aus einer Gewinnspanne. Mail-offerten. Mailofferierten. 8 MillionenDollar-Fund in verwaisten Koffern. Drum er hergekommen sei.

Hotelrezeption, am Schlüsselschrank. Der Hotelmensch singt, erzählt im Dauerloop des DVDplayers wie erstarrt stehengeblieben, sein geöffneter Mund trägt nicht vor; artikuliert nicht mehr trotz der gut sichtbaren Muskulatur, aus seinem geôffneten Mund strömt dennoch wie in einem Bild des….nicht Bottticelli…Den Brüsten der Madonna das Wort. Ein Textausschnitt, gegebenenfalls leicht abgewandert, des Historikers Adalbert Owona

„Vers 1850, la ville de Douala se divisa en quatre principaux quartiers: Bell, Akwa et Deïdo sur la rive gauche du Wouri, et Bonabéri sur la rive droite. Après des disputes internes, des Malnégotiations claniques, si j’ose dire ça comme ça, des négotioations internes, les clans fondèrent le Ngondo et ils appellaient La Grande Bretagne comme arbitre..“ 34. Notons par exemple, l‘accord du 29 mars 1883 entre les clans Bell et Akwa. L‘alinéa 1 de cet accord précise en effet que « tout différend entre les deux parties devra à l‘avenir, s‘il ne peut être aplani par les rois eux- mêmes, ou par eux et leurs chefs réunis en conseil, être soumis pour arbitrage au Consul de sa Majesté britannique, dont le jugement sera final et contraignant pour les deux parties ». Cf. Ntonè Kouo (Martin), Aspects des relations entre les Douala et les Européens au XIX‘ siècle, m Africa Zamani (revue d‘Histoire africaine), Yaoundé, avril 1974, p. 147. Voir aussi Brutsch(J.R), les Traités camerounais, m études camerounaises, n° 47–48, mars-juin 1955, Institut français d‘Afrique noire, pp. 9–44.

Das Pariser Vorortviertel. Carrefour rue du Centre et rue des buissons. (Der französische Kameraman, im Begriff aus der Agence Capa rauszufliegen, streunt durch die Strassen, auf der Suche nach einem überzeugenden Sound-Feature einer Fingerübung wie er es nennt, er hält kurz inne an der Biegung des langen Fussgängerkorridors, drückt auf irgendwelche Knöpfe in seiner Tasche, nestelt, reibt sich die Nase das gelbschmutzige gekachelte Echo wirft aber nur einen einzigen schmächtigen Schatten, der sich sichtbar unter der Erde biegt und krümmt im Ausgangskorridor der Ligne 8 (von da an geradeaus), nestelt an seinen Taschen herum, steigt dann die Treppe hoch, wendet sich um, geht über den Péripehrique auf diesen und seinen Vormittagsstau hinuntersehend, nach Creteil hinüber), biegt im kurze Kurven zwischen schmutzigen sauberen Hinterhöfen Waschbetonbauten, stösst eine zerbrochene Tür auf steigt sechs Treppen hoch, klopft an eine verschlossene TÛR OHNE NAMEN, die Tür öffnet sich „Tu veux bien écouter un truc“ sagt

Tonüberblendung. In einem Flieger. Der Ami nestelt im Flugzeug/ Inlandflug von nach….. nach…in seinen Papieren rum, die vor ihm auf seinen Knienliegen und unter seinem Sitz gerutscht sind. ORGANISATION MILITAIRE ET ADMINISTRATIVE. — DETERMINATION DES ZONES ANGLAISE ET FRANCAISE. — JE SUIS NOMME COMMISSAIRE DU GOUVERNEMENT AU CAMEROUN. (Hier Einblendung: eine neutrale Stimme sagt: Description de Douala fait par le général Aymerich)

La ville de Douala occupe, au fond de l‘estuaire du Wouri, une étendue de huit kilomètres, et comprend trois quartiers bien distincts, séparés entre eux par des ravins profonds. Au sud se trouvent le palais du gouvemeur général, les bureaux de l‘administration centrale, les habitations des hauts fonctionnaires, le port avec son êmbarcadère, les magasins et une bonne partie des maisons de commerce. C‘est le quartier de Bei, ainsi appele du nom du grand chef indigene (le roi du pays) qui a ete pendu devant sä maison, au debut de la guerre, soupconné, à tort ou à raison, de Sympathie pour les allies.

Die Mourante flüstert dem Herrn Ndo, noch neben ihr ins Ohr: “Ich dachte, dass ihr das von Anfang an erzählen würdet. Und ich glaubte, ihr würdet was über die Ankunft der Deutschen vorlesen. Das da ist ein Text über die Ankunft der Franzosen. Was soll ich davon halten?“

La mourante dit: J’ ai cru que vous allez raconter ça dès le début. Et je croyais que vous allez lire quelque chose sur l’arrivée des allemands. Là, vous melisez quelque chose sur l’arrivée des français. Qu’est-ce que je suis censée d’en penser?

„Mais Le début est vu et interprété par la fin“, dit Mr. Ndo.

C’est tout à fait possible. Au lieu de commencer avec le château de Berlin et le soldat, le mandataire qui quitte sa majesté pour partir aussitôt à la conquête du Cameroun

Nous commençons par les rues vides et désertées de deutsch Douala-town.

Action

Silence…On continue…Go ahead

Coupure

Devant un mur blanc. Mr Ndo essaie très proche d’elle, à côté d’elle de lui expliquer à l’allemande, La Mourante, comment se faisait-il, le silence dans la ville

Après la mort de Rudolf Duala manga Bell. Derrière lui, on entend très fort le crissement d’une guitare electrique

Crissement qui se repète machinalement, mais qui semble de venir en même temps de l’autre côté de la chambre comme une diction mieux adapté, sobre mais convaincant émotionellement parlant comme une surexposition de bruit et de connaissance

Vor einer weiss getünchten Wand schwirren quälend laute Gitarrenriffs auf und abwimmernd durch die nach wenigen Sekunden übersättigte Zeit. Die karg verputzte Wand, gibt den Blick frei auf eine weisse âltere Frau, in lange bunt durchwirkte Gewänder und Bodenstaub gehüllt. Dicht neben ihr versucht Der Herr Ndo der Deutschen, der Mourante, etwas über die Stille in der Stadt zu erzählen nach der Ermordung des Rudolf Duala Manga. Hinter ihm und ihr um sie herum vielmehr verhindert schräg lautes Gitarrenheulen Hang on trauerndes Gewimmer, das sich stereotyp wiederholt gleichzeitig aber aus der anderen Wand zu kommen scheint ein besser akzentuiertes Sprechen. Man darf,so schreit das Radio dem Totenwächter zu, 7 Wochen lang NICHT SCHLAFEN. NIE SCHLAFEN. NIE..

Schnitt. Zoom Villa Wand weissgekalkt, richtig weiss gekalkt. Von der Wand dem Wandrandbodenstück der Welt auf eine gediegene alte Regalwand, über die Geckos laufen oben ungeschützt. Die Mourante in ihrem Bungalow in der Bibliothek, liest

In ihrer Bibliothek sind die Bücher traurige tropen und traumatische Tropen, Duala Handbücher und französisceh Initiationsriten. In ihrer Bibliothek sind alle Bücher, die gesucht werden für das Stück, so auch der Bericht des Generals Aymerich- la description, faite par le général Aymerich.

Coupure / Cut /Schiiett. Gros plan sur les ombres de la ville. Les membres de l’équipe ont du mal à élaborer: (zu diesig heute) Le clivage…que les chantiers gigantesques installent dans le pays. En dehors du champ de la caméras.

On essaie de retracer la ligne de démarcation. Dans une sorte de silence visuel, qui n’est rien que le gros plan de Douala, un travelling de gauche à droit sans que l’on puisse dire…exactement où se trouve l’embochure de la caméra.

On voit l’ombre de la ville….et pourquoi elle, la caméra bouge… la ville, elle, est

Stimme 1: Hausmannienne?

Stimme 2: Wie kann man eine Metropole, das Prinzip einer WELTSTADT wiedergeben, die auf dem Gesichtspunkt der Rassentrennung aufgebaut ist..man braucht Ghettos, die Umgehungsstrassen, die Zugangswege der Sklavenarbeiter…aussenrum… Schnellstrassen..

Stimme 4: Ici le vide…..LE VIDE de l’espace bourgeois de l’homme européene c’est impressionnant, ça ne donne rien… Ici sur place, ça te donne immédiatement une autre idée de largeur de l’espace, du mystère

Comment est-ce qu’on peut faire ca: faire sentir le sentiment d’être enfermé dans un trou - quand t‘a tellement de la place autour de toi: L’étroit d’un vieux château allemand, cette stérilité majestrale et incrusté dedans le piége..the trap, isn‘t it. THE GAP…..

Stimme 3 und Stimme 5 reden fast gleichzeitig, doch Mister 5 verstummt fast augenblicklich: „In einem faschistischen Systeme darf der Blick eines Domestiken nicht einfach so herumwandern.“ „Si on peut parler d’un domestique…“ Et ici… ici c’est le grand vide… Le problème c’est que les traces de l’oppression disparaissent si facilement… Et aucun regard ne balaiera ici les dalles poussiereuses du vieux château de Berlin à Douala. Aucun regard d’un domestique rentrera dans la chambre interdite.

On discute la naissance de la ville coloniale depuis le creux intérieur du Berliner Schloss? dit lamourante et rit. „Ici les regards ont traversé la ligne de la demarcation. Et ça depuis longtemps.“ Seit langem….Its a very long time since the eyes had passed through the barbed wire..“

„Musiker in Paris“ - Ortbezeichnung. Rachel sitzt in einem Restaurant. singt nicht, noch nicht, sinnt nach, sinnend über den Variationen, den variablen Innenleben eines Restaurants an einem Abend, an mehreren Abenden in Folge. In einem Restaurant, zwischen den « normalen », den in-Paris-normalen Bistrotischchen, entsteht im Träumen, im Ungeduldigsein zwischen den Auftritten, eine Atmosphäre der WIEDERAUFERSTEHUNG der alten Postkarten.

Appel/ Ruf / call

Va chercher

Appel /Ruf / call

No assieds-toi

Appel /Ruf / call

Je viens vers toi

Appel /Ruf / call

T’as entendu ce qu’ils ont dit

Appel /Ruf / call

Va dans la cuisine

Appel /Ruf / call

Ma tante est dans la cuisine elle va le ramener

Appel /Ruf / call

Va chercher quandmême

Appel /Ruf / call

Va chercher du… pain!

Appel /Ruf / call

A machin-là faut encore

Appel /Ruf / call

Il a mal terminé là

Appel

Il pense toujours à autre chose

Voix/Voice/Stimme

Laisse tomber..

Un titre d’un mauvais livre?

Dans une démocratie on ne parle plus / on parle mal de la noblesseQuelqu’un dit:

Le Crabe dans le coeur. Résistants avant l’heure…..

L’idée de la noblesse a disparu? La noblesse, dans une démocratie? C’est quoi ça?

Refrain

C’est quelle connerie ça.

La chanson BUNIA – ist zu hören. (Playback, zwischendrin, während alles anderen essen, der dritte Set wird später angegangen). Das ist der Tisch der « Künstler » sagt einer, kein Platz hier für normale Gäste. Das löst Wortspiele aus über den Sinn und Wortlaut von: « laisse tomber… »

 

Schnitt

das Bild bleibt recht dunkel und verschwommen

Der Amerikaner spricht allein in die Kamera

Es folgt eine grobe Zusammenfassung aus verschiedenen Textpartien zum Amerikaner – der ja die verschiedenen Erzählperspektiven dieser Geschichte zusammenhält, und vorallem darlegt, warum er, neben seiner sehr bestimmten, wohl sehr wichtigen Mission im Norden Kameruns (hm): „History has been so whitened by the white man that even the black professors have known little more than the most ignorant black man about the talents and rich civilizations“ ,nebenher Geschichtsforschung betreibt, warum er, im Leerlauf sich die mühsamen Telegramme des Rudolf Bell zu Gemüte führt -

Ich dachte, es sei ein leichtes, daraus einen Monolg zu zimmern, der seine Geschichtsauffassung beinhaltet, aber er wollte nicht. Kein Statement vor der Kamera.

Do you like Lynch, David Lynch?

Rascher Bildwechsel. Paris: Innenleben der Agence CAPA. Jemand zeigt in Avantpremiere seinen Moyen métrage“Die letzten Stunden des Mobutu Sese Seko“: Des Leoparden und den Einmarsch, den unerwarteten Sieg des Laurent Kabila. Kollegen und Techniker sind eingeladen, gemeinsam im bescheiden geräumigen Amphitheater den Film als erste zu entdecken. Danach Small Talk unter Journalisten und Kameramänner, der Gechasste versuchte schnelle Witzchen, draussen auf dem Innenhof.

Du solltest es versuchen, spricht der apart Blonde, sein Jackett über die Schultern werfend, während sein Blick irgendwo tief etwas in der poitrine seines Gegenübers: Nichts hindert Dich.

„Je sais, mais….“ sagt verzückt-gequält der eben noch gechasste Toningenieur, der weiss, der noch nicht oder immer noch nicht weiss, dass er nicht viel Zeit hat, um vom Toningenieur zum Kameramann aufzusteigen, „Je ne sais pas encore comment trouver le lien Die Idee hab ich, aber dann.. Grosstadtambiente, tu sais, depuis des années je veux travailler sur la sonorité de la ville, en descendant la grille du métro encore audessus tu sais, commencer avec cette fameuse image de Marilyne et puis descendre dans les couloirs du métro. Et resortir, étudier les sorties du métro vers la banelieue.. là où il te semble être au plus près de… l…où on ne sais plus où aller car tout est détour..autoroute vers LA VILLE… Et là recemment j’ai trouvé un longue article sur les TOWNShips. Comme à Nanterre, les bidonvilles, j’ai un copain qui a véçu làbas, qui a grandi làbas..La pauvreté des pieds noirs.. Pour nous, l’architecture du passé, celle qu‘on concue pour l’indigénat que est devenue un modèle d’exportation pour les grandes villes d’Europe. Et j’ai commencé de me promener dans les bouches du métro banelieusardes, ces entrées et sorties où on se croit presque arrivé en Europe là-bas j’ai trouvé des copines,c’est toujours important d’avoir des copines, Bref….Für einen Toningenieur redet er zuviel.

Ums kurz zu machen, sagt er, er habe eine Kamerunerin gefunden, die ihm von einem alten Projekt der Deutschen erzählt habe, die die erste deutsche APARTHEID Stadt hatten bauen wollen. Die Architektur einer Modellstadt dismal weit entfernt von des Umsiedlungsprojekten in Algerien, Gropius Modellbausätze in Casablanca… personne ne connaît ce truc aujourd’hui.

C’est oublié FORGOTTEN VERSCHESSEN en allemand je crois Mais là je me suis dit: je tiens mon truc…

Beschreibung der Stadt Duala, angefertigt vom General der französische Streitkräfte Aymerich bei seinem Eintritt in die von Deutschen befreiten Stadt.

Au centre - Im Zentreum, sur un plateau legerement ondulé, auf einem Platte, die leicht hügelig, entre la gare du chemin de fer de l‘Est, et le ravin de l‘usine des eaux, zwischen dem Bahnhof im Osten und:..ravinmachinravin…der Wasseraufbereitung? s‘etend le quartier populeux d‘Akoua, dont le nom est egalement celui d‘un chef indigène, vivant celui-là. Erstreckt sich das volkreiche Viertel von Akwa, was auch geleichzeitig der Name eines Eingebornenenhäuptlings ist, (wohingegen) der aber lebendig ist. Mon etat-major est installe ä Akoua, dans les bätiments d‘une importante mission protestante, la «Baptist Mission »•

Weiter im Norden findet man eine grosse Ansammlung von Häusern -agglomération- Ansammlung, nein? Der Eingeborenen, DEIDO genannt; davon nicht weit….. trennt Deido von Akwa, befindet sich eine non loin des premières maisons, au fond d‘un ravin encaisse qui sépare Deido d‘Akoua, se trouve l‘usine d‘epuration et de refoulement des eaux qui, au moyen de canalisations souterraines, distribue l‘eau potable ä toute la ville. Sur les quais de Deido en bordure du Wouri, on trouve encore quelques maisons de commerce, des hangars, une scierie mecanique, une…Ravin…was war rahvin nochmal…eine Wasseraufbereitungsanlage und eine Trinkwasser….

briqueterie. Ziegelei.

SCHNITT

Szenenwechsel

STRASSE ZWISCHEN

In einem klimatisierten Jeep jagen

Zu schnell sagt

Der Deutsche namens Clemens Dieter Roccone t’inquiète pas Der Deutsche beugt sich nach vorne, versucht, ein bisschen den Hintern freizubekommen die Nierengegend zu lösen, von dem ihm um die Schulter gelegten Arm - und der Spannung, sich davon ein wenig unberührt und unbefangen leicht zu halten, so als sitze er allein - hier

„Hab ich“, sagt gegen das Wagenfenster gelehnt geschüttelt….wer?

„Hier, vor den ehemaligen Besitzungen der Society de Bois von dem Umgekommenen erzählt? Mir blieb das Herz stehen als…“

Voix / Voice / Stimme

You shouldn’t talk about that!

Voix / Voice /Stimme

Gab eine Menge böses Blut.

(Lacht) You remember

Voix / Voice /Stimme

Legeremment…

Voix / Voice /Stimme 2

The old man….. round the corner…. You know that, come on, tell me… The old man…

Voix / Voice /Stimme 4

Träumt. Die Geschichte von dem, den man „anderswohin“ geschickt hat / he/ den man verkauft hat.

Der Passive Träumer, der Unaufmerksame und Ungeschickte.

Voix / Voice /Stimme

Arbeitsschutzgesetze nicht beachtet.

Voix / Voice /Stimme

Come on you know thats not true

Voix / Voice /Stimme

Der deutsche Vorarbeiter hat…… na klar die Gesetze nicht beachtet

Voix / Voice /Stimme

Das war doch schon danach Die Deutschen waren doch schon längst abgehauen…. War doch alles schon abgeholzt

Voix / Voice /Stimme

Man bindet den Toten dem Schuldigen auf den Rücken: Er soll den Leichnam zurückbringen.

„Wieso das denn?“, fragt der Deutsche, nun wach.

Voix / Voice /Stimme

Wohin?

Um den Lebenden wieder herschaffen. Aber man sagt auch, dass ein Träumer ein Woandersgestorbener ist. Vielleicht ist er zurückgegangen. Zurückgegangen dorthin, wo er herkam.

Dies löst Rück- oder Vorwärtserinnerung aus, des Deutschen und er fragt sich müde und wach und benommen: „Wie kann man einen toten Mann einem Lebenden auf den Rücken binden?“ Fragt sich und sein müde bleich aufspringendes Spiegelbild im Blätterwald, der am Jeep reisst und gegens Fenster klatscht.

Rückblende.

Vergangenheit nach dem Zufallsprinzip.

Der Deutsche aus Afghanistan kommend am Flughafen.

Es folgt die Darstellung des Düsseldorfer Flughafens (genauer ein Bild des Düsseldorfer Terminals, dann ein Bild der Anzeigentafel, die sich sonst auf Ebene 3 befindet neben den dortigen Toiletten, diese Ortsangabe lässt sich aber mit einem Doppelklick auf den Link des Düsseldorfer Flughafens nachprüfen).

Schnitt.

Der grüne Platz. Winzige Bewegung des Autos im Bild, dafür wirbelnde rote Staubwolken, die sich, wie man sagt, verziehen vor der imposanten Statur eines alten Mannes neben dem ein Jüngerer steht in Uniform, doch des Dienstgrads unkundig – scheint dem Erzähler die Bedeutung nicht klar. Dahinter jemand, den man als gut gekleideten Städter ansprechen möchte, der aber wie sich herausstellen sollte

Der Amerikaner vor der Hütte stehend, beginnt ein Gespräch.

Stimme 4 sagt

Das Chateau - comment peut-on appeler ça comme ça. Dem riesigen unfertigen Bau, dem die Stahlträger in den dunstigen Himmel ragen, fehlt die Dachabschlusskosntruktion…

Die Gruppe übernachtet in einer Villa.

Eingeladen.

Die Diskussion wird draussen und drinnen geführt…

Aus allen Türöffnungen, Rufen hört man, drinnen, draussen. Come!

Setzt sich der Fuss in Das Thema der Abgetretenen Souveränität.

Qu’est-ce qu’on a vu là?

Ouioui c’est un bâtiment allemang, bien fait,bien construit, ça ne se casse pas…

On peut tout y enlever, le reste tient debout.

Ouioui, mais ce n’est pas ma question. je voudrais savoir:

Ca appartient à qui?

Der Grund und Boden auf dem die Deutschen standen, war das deutsches Eigentum oder an Besitztum gebundnes Land?

Fragen nach Enteignungen. Ist deutscher Grund und Boden Privateigentum in Deutschland nicht doch auch nationales Eigentum. Fragen sozusagen, die nach Grund und Boden zielen, eines Staatsvertrages, aber ein Schutzmachtvertrag ist ja doch wohl etwas anderes…

Fragen des Deutschen nach dem speziellen Grund der deutschen Gesellschaft, an der sie vorbeifuhren. Den Kolonialbauten.

Das sind keine Kolonialbauten, deutsch, certes, aber nach fünfundvierzig entstanden, oui oui ca a l’air d’être solide, fait pour des siècles mais c’est tout recent……

Inwieweit wurden Arbeitsschutzgesetze nicht beachtet? Da der Krach von drüben stärker wird, gehen die Antwortsteller ins Haus, es sind zumeist junge Männer, die sich irgendetwas erhoffen, die alten bleiben weit zurück. Nebenan findet eine Totenwache statt.

Derverstorbene Nachbar wohnte eigentlich an der Côte d’Azur.

Und der Grundbesitz dieses verstorbenen Nachbarn in Europa, das sollte eigentlich überleiten zu einem SPIEGEL –Redakteur, der befriedigt, seinen Artikel ablegt, das Spiegelspecial zum Immobilienfonds Africa ist eben raus

Zehntes Arrondissment.

Rachel, die Chor-Sängerin, im Studio, sie hat NOCH Pause, irgendjemand war noch nicht wieder zurück oder irgendein Mix war nicht rübergeschickt worden, ach auf einem Fernseher in der Ecke laufen CNN Nachrichten.

In einem Studio neben dem blue morning new morning Rue du chateau rue de l’écureil rue du paradies rue…………………………….. Gegenüber sieht man das schäbige Café, in dem die Pakistaner verkehren, bevor sie….alle die Mosqué schluckt und wieder ausspukt. Es regnet in Paris. Der Regen fliesst auch im Fernseher über New Orleans. Drunter, In dem grossen Stadium voller schwarzer Menschen, die nichts zu trinken haben. Kopfschüttelnd sieht sie auf ein von der

„C’est quand même incroyable“ „Regarde-moi ça!“ „Regarde-ce qu’ils ont fait“ „Tu veux dire ce qu‘ils n‘ont pas fait“ „Bien-sûr!“ „Mais quelle honte!“

 

Paris. Rue Doudeauville. On stage. There isn‘t even a theatre.

Rue Doudeauville. It is a location, a workingplace….. for rehearsals. Gospelsingers. Dancers. Castings. Voudou-childs…. Comedians figuring out „darkness“ und im Halbdunkeln sagt Der Schauspieler nocheinmal, man beginne mit der letzten Amtshandlungen der deutschen Kolonialmacht,

„Gouverneur Ebermeyer richtet sich an die einheimische Bevölkerung“

Aber irgendwie klappt der Einstieg nicht, die Szene erfordert noch eine weitere Szenen davor, die Amtshandlung des Gouverneurs EBERMAYER will sich nicht allein tragen, es fehlt die Musik und das ist das Stichwort. Es ist eine Probe. Im dunklen, stinkenden, mit einem teppichartigem Schaumbelag verkleideten Probenraum sitzen die anderen missmutig an der Wand und warten. Nach dem Lärm zu schliessen, der durch die schmierigen filzverkleideten niedrigen Deckenwände dringt, förmlich durch die Wände trieft, findet nebendran eine Voudoumesse statt.

Die Stille, sagt der Chasseur du son… Soundjäger in seine kleine Filmkamera, die er wie eine Art Dictaphon benutzt, sist seine Tagebuchaufzeichnung – die Beschäftigung mit dem eigenen ICH kann absonderliche Züge tragen, die fast besessen zu nennen… man könnte sich fragen, wann er die Zeit zur Auswertung all der unendlichen Aufzeichnungen haben wird, die trotzdem nicht den Anspruch auf eine lückenlosen Selbstdarstellung besitzen, sondern gezielt segmentierte Abschnitte der Darstellung eines kontinuierlichen Interesses an der Aussenwelt sind. Die Stille hatte er gesagt und dann versonnen über den Rand seines kleinen aufklappbaren Bildschirms geblickt, aber dann war das Nachdenken mit dem kleinen Dreiklangston der Kamera verstummt, die sich plötzlich von selbst – wie es schien – ausgeschaltet hatte.

Schwarz. Douala…Duala. NICHT DUBAI.

Off: Ich weiss, dass Sie jetzt an DOUBAI dachten. Wir brauchen eine athmosphärische Komposition über die Stadt Douala (dehnbar auf 20 Minuten), aber durchaus repetitif: Eine Art musikalischer Stadtplan.

Dahinter New Orléans. Zerstört von Kathrina.

Rue Doudeauville. Die Strasse von -Häh? Dem Süssen Wasser? Schmerzhaft tief unten in der teppichbehangenen Modrigkeit. Von drüben dringt Kreischen und unmittelbar dahinter, danach exaltierte Männerstimmen herüber. Langsam gähnend in der dumpfen Luft, liest ein unsichtbar bleibendes Gesicht eine Bekanntmachung vor:

Kaiserliches Bezirksamt

Duala

V. 341/1913

Duala, den 4. August 1915

„Verfügung

Im Auftrage des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerunwird

Oberhäuptling Dualla Manga aus Bonanjo

für die Zeit des Enteignungsverfahrens und die Zeit der Vcrlegung der Dualas aus der Altstadt in die Neustadt mit Wirkung von heute des Amtes als Oberhäuptlingenthoben.

Der Kaiserliche Bezirksamtmann

Röhm

An

Dualla Manga

Bonanjo..“

Im Blättern, Stöhnen, der Leser sieht wohl schlecht, seine Augen befummelten förmlich die Worte und die Tagebucheintragung von Herrn…:

„7. August 1914. Unter dem Vorsitz des Assessor Niedermeier hat heute Nachmittag der Prozess wegen Hochverrat gegen den Duala Manga und den Ngosso Din begonnen. Pflichtverteidiger Doktor Echtheit. Das Gericht sprach die Todesstrafe aus. Am 8. August, von 12 Uhr bis halb eins bin ich von neuem beim Gouverneur, aus dem gleichen Grund wie gestern. Eine Deportation des Oberhäuptlings ist, aufgrund der aktuellen politischen Lage, unmöglich. Gegen 5 Uhr werden beide durch den Strang hingerichtet. Möge Gott sich ihrer Seele erbarmen. Das war sicherlich mein schwerster Tag im Kamerun.“

Schnitt.

„Ne me regarde pas en face“, kreischt Rachel ihren Tunichtsgut an, „Tu baisses la tête quand “…(Pause)…..“ Effronté Ehonté…mais non, Tu vois le monsieur..tu le vois, je te parle!?!“

„Tu le vois le garçon, comme il se tient…Franchement..La honte…. L’important c’est ce que tu dis face à la caméra et cette fois tu y regardes..tu la regardes…“

Basin’ street….

Das hätten Sie gerne, ça tient chaud au coeur

YAMAKUZI der basin’street

Die Nacht gehört den JUNGS in Frankreich. Das Couvrefeu, die Ausgangssperre, die die Strassengangs den Mädchen auferlegen, stört den nicht, der nachts ausgehen kann. Das Couvrefeu stört auch den nicht, dem es auferlegt wurde.

Dann ist die Strasse eben das Treppenhaus. Cela dépend. All die abgewarteten vertanen Stunden beim Wändestützen. Hauswandabstützen. Die Welt wird ganz einfach und, am Ende der Horizont, wird weitergegeben.

Touchä pas Mang maniok

Das Wasser plopft aus dem Wasserhahn. Gestern noch hatte es geheissen, das Wassser in der Küche wäre abgestellt. Es stinkt, was da tropfend durch den Abend dröhnt. Die heutige Überbelegung kommt herein, nickt mit dem Kopf, kaum verwundert, einen Fremden im Foyer zu finden. Sist, erinnert sich der stämmige weisse Mann in der afrikanischen Wohnung, der Nichtencousin, der mit seiner Tante hier irgendwo auf dem Fussboden wohnt.

Basin’ street

Oh sweet

Lettre au Prési

Schnitt

Ein…. entkommenene Roi und Revolutionär…? Fragt sich der Toningenieur. In einem französischen Schulhoffilm kämen jetzt Basketballkörbe ins Bild neben dem schäbigen Supermarkt, dem centre commercial. Neben dem petit terrain de foot, weiter hinten die Regionalbahn,…

Basin’ Street hatte offenbar ne Tram wie die in….

Na die an….Die alte Periph’bahn..

Die zur Stille kam

Drinnen im Haus. Kannmannochnichtsagen.WO. Das GPS zeigt Leere.