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Eine Liebeserklärung an den Bodensee. Sie wollen wissen, wie viel Wasser im Bodensee ist, wie ein Haubentaucher aussieht und wo Bregenz liegt? 's Heimatbüchle vom Bodensee zeigt Ihnen die Einzigartigkeit des Schwäbischen Meers mit seiner Natur, Geschichte, Geografie und Kultur. Untermalt sind die Texte mit Zeichnungen von Tieren und Pflanzen, die für den Bodensee typisch sind. Lassen Sie sich verzaubern!
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Seitenzahl: 94
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’s Heimatbüchle vom Bodensee
Silke Schäfer
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Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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© 2021 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR
Mühlstr. 10, 88085 Langenargen
Alle Rechte vorbehalten. Taschenbuchauflage erschienen 2021.
Illustrationen: © Silke Schäfer
Lektorat + Herstellung: CAT creativ – cat-creativ.at
ISBN: 978-3-86196-872-6 - Taschenbuch
ISBN: 978-3-96074-380-4 - E-Book
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Allensbach
Allgäu
Appenzeller Land
Arbon
Schon gewusst?
Baden
Baden-Württemberg
Barockstraße am Bodensee
Bayern
Schon gewusst?
Bodensee
Bodman
Bodanrück
Schon gewusst?
Brauchtum und Tradition
Bregenz
Bregenzerwald
Schon gewusst?
Dialekte
Eschenz
Ermatingen
Schon gewusst?
Feste am Bodensee
Filme mit Drehorten am See
Fische im Bodensee
Schon gewusst?
Friedrichshafen
Greifvögel am Bodensee
Schon gewusst?
Gaienhofen
Gottlieben
Schon gewusst?
Hegau
Höri
Immenstaad
Schon gewusst?
Inseln im Bodensee
Klöster am Bodensee
Konstanz
Schon gewusst?
Kreuzlingen
Landwirtschaft
Schon gewusst?
Langenargen
Lindau
Linzgau
Schon gewusst?
Literaten und Künstler
Mainau
Marienschlucht
Meersburg
Moos
Schon gewusst?
Natur- und Vogelschutzgebiete
Oberschwaben
Obersee
Schon gewusst?
Öhningen
Pflanzen
Radolfzell
Rappenlochschlucht
Reichenau
Schon gewusst?
Rhein
Romanshorn
Schon gewusst?
Rorschach
Schaffhausen
Seegfrörne
Steckborn
St. Gallen
Stein am Rhein
Schon gewusst?
Singvögel
Schon gewusst?
Thurgau
Überlingen
Unteruhldingen
Untersee
Vorarlberg
Wappen
Wasserburg
Schon gewusst?
Wasser- und Schreitvögel
Schon gewusst?
Wirtschaft und Industrie
Württemberg
Zuflüsse in den Bodensee
Die Autorin
Buchtipps vom Bodensee
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Allensbach, ein entzückender kleiner Ort am Gnadensee, erhebt sich mit seinem grünen Zwiebelturm der St. Nikolauskirche zwischen Radolfzell und Konstanz. Alaspach, so nannte man die Siedlung früher, wurde 724 in einer Urkunde schriftlich festgehalten. Die Insel Reichenau zählte zu den wichtigsten religiösen Zentren in Europa und Allensbach war als gegenüberliegender Fährstützpunkt von großer Bedeutung. Im 9. Jh. gewährte man dem Dorf das Markt- und Münzrecht. Das Fürstbistum Konstanz verfügte für kurze Zeit über das Dorf und 1803 war es in Besitz der Markgrafschaft Baden. 1938 wurden Langenrain und Freudental vereint. Seit 1974 zählen Kaltbrunn und Langenrain zur Gemeinde Allensbach. 1975 wurde Hegne eingemeindet. Das Institut für Demoskopie wurde von Elisabeth Noelle-Neumann (1916-2010) nach dem Zweiten Weltkrieg ins Leben gerufen.
Kunst / Kultur:
Das Fritz Mühlenweg-Museum befindet sich seit 2012 im Bahnhofsgebäude von Allensbach. Das barocke Schloss Freudental (1698) bei Freudental und das barocke Schloss Langenrain (1686) bei Langenrain sind weitere kulturelle Highlights in der Nähe.
Wappensage:
Beim Aletfisch im Mühlebach
wurden einst Gefühle wach,
denn als er so frisch und stramm
voll Gnaden Richtung See nun schwamm,
war da ein metallen Ring,
der just vor seiner Nase hing.
Dies bemerkte grad’ ein Lurch,
und sprach zum Fisch: „Da musst Du durch!
Denn nach Dir – Du Schuppentier
benennt man diese Siedlung hier.“
Der Alet tat’s - des war’ a Sach,
so kam’s zum Namen Allensbach.
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Wo liegt eigentlich das Allgäu?
Es gibt keine genauen Grenzen. Das Allgäu ist eine Region zwischen Bodensee und Lech und reicht bis in das Kleinwalsertal. Es gliedert sich in das Ober-, Unter- und Ostallgäu, welche zu Bayern zählen. Das Westallgäu gehört zu Baden-Württemberg. Das Kleinwalsertal liegt in Österreich.
Die sanften Hügel mit ihren saftig grünen Wiesen wechseln sich ab mit bewaldeten Flächen, kleinen Seen und Schluchten. Auch hier hinterließ die Eiszeit ihre Spuren.
Die schokobraunen Kühe sind vor allem bei Kindern beliebt. Das Allgäu ist immerhin das Land mit der größten Kuhdichte. Die Weidewirtschaft zählt im Allgäu zu einer der wichtigsten Einnahmequellen.
Geschichte: Die Besiedlung des Allgäus begann ca. 7000 v. Chr. mit den ersten Steinzeitmenschen. Ca. 500 v. Chr. ließen sich die Kelten in diesem Gebiet nieder. 15 v. Chr. wurde das Gebiet von den Römern Drusus und Tiberius erobert. Im Jahre 233 wurden die Alemannen und im 6. Jh. die Franken ansässig. Die Bistümer Konstanz und St. Gallen hatten im 8.Jh. großen Einfluss. Die Klostergründungen in Kempten (752) und Ottobeuren (764) waren der Anfang für weitere Siedlungen.
Die Beglaubigung des Allgäus als Albigauge fand man 817 in einer St. Gallener Urkunde. Im 11.-13. Jh. kamen die Welfen und dann die Staufer in diese Region. Nach der Stauferherrschaft entstanden freie Reichsstädte, wie z. B. Augsburg und Kempten. 1806, nach der Säkularisation der Klöster, wurden die Gebiete neu verteilt. Ein Teil wurde bayrisch, ein Teil württembergisch.
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Das Appenzeller Land bildet einen Teil des Alpenvorlandes. Es breitet sich von der Ostschweiz bis an den Bodensee aus.
Der Kanton Appenzell-Ausserrhoden und Appenzell-Innerrhoden ist umgeben von dem Kanton St. Gallen. Der Ort Appenzell ist der Hauptort des Kantons Appenzell-Innerhoden.
Die alemannische Besiedlung im Appenzeller Land begann im 8. Jh.. Abbacella wird 1071 in einer Urkunde schriftlich festgehalten. Das Kloster St. Gallen hatte vom 12. Jh. bis 14. Jh. großen Einfluss auf die Region mit ihrer Bevölkerung. 1513 hat die Schweizerische Eidgenossenschaft den Ort Appenzell aufgenommen.
Die Teilung in zwei Halbkantone 1597 hatte religiöse Gründe. So entstand das protestantische Appenzell-Ausserrhoden und das katholische Appenzell-Innerrhoden.
Das Alpstein-Gebirge liegt im Appenzellerland und gliedert sich in:
Der Säntis (2502 m) ist der höchste Berg im Alpstein-Gebirge. Er zählt zu den bekanntesten Hausbergen des Bodenseeraumes.
Bei der Ebenalp (1644 m) kann man in den Felswänden den Wildkirchli-Höhlenkomplex, eine Kapelle aus dem 17. Jahrhundert, entdecken.
Der Altmann (2436 m) ragt auf der mittleren Gebirgskette hervor und hinter dem Altman erblickt man den Hohen Kasten (1793 m).
Appenzeller Käse: Der Appenzeller Käse ist weltweit bekannt. Ca. 60 Dorfkäsereien stellen im Kanton Appenzell den Appenzeller Käse her. Im Keller reifen die Laibe, die ca. 7 Kilo wiegen. Während der Reifezeit werden sie mit einer speziellen Kräutermischung eingerieben. Diese Kräutermischung wird als Geheimnis gehütet.
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Arbon liegt auf der Schweizer Seite des Bodensees, im Kanton Thurgau zwischen Romanshorn und Rorschach. Arbon zählt zu einer der ältesten Pfahlbausiedlungen am See. In der Steinzeit gab es dort Pfahlbausiedlungen. Arbor Felix (lateinisch: glücklicher Baum), so nannten die Römer das Kastell. Es wurde zum Schutz gegen die Alemanneneinfälle gebaut.
Der Konstanzer Bischof Hugo von Hohenlandenberg ließ das Arboner Schloss (16. Jh.) errichten. Die Pfarrkirche St. Martin steht heute auf römischem Fundament. Die Galluskappelle, mit Fresken aus dem 14. Jh. birgt eine Legende (siehe Schon gewusst?). Neben dem Römerhof sieht man einen Turm, der 1927 als Wasserreservoir diente. Heute ist er das Wahrzeichen Arbons. 1863 gründete Franz Saurer eine Eisengießerei. So begann die Industriegeschichte Arbons. Die Firma dominierte in der Herstellung von Strickmaschinen, Motoren und Nutzfahrzeugen. Der erste Lastwagen stammt von Franz Saurer. Anfang des 19. Jh. ist Franz Saurer der größte Industriebetrieb der Ostschweiz.
Kunst / Kultur: In der alten Produktionshalle der Adolf Saurer AG ist heute ein Museum. Historische Post- und Feuerwehrautos sowie Strickmaschinen sind dort zu sehen. Das Historische Museum ist im Schloss und zeigt Dokumente vom Leinwandhandel aus dem 18. Jh. sowie Zeugnisse des Industriehandels aus dem 19. Jh. Diese sind Zeugen der Textilära in Arbon.
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Kennst du die Legende von dem Stein, der am Eingang der Kapelle St. Gallus in Arbon lehnt?
Der irische Mönch St. Gallus las 637 zum letzten Mal in Arbon die Predigt. Der Teufel habe in Gestalt eines Bären mit ihm gekämpft. Der Stein soll weich geworden sein. Die Fußspuren des Heiligen sind heute in dem Stein verewigt.
Kennst du die Kantone der Schweiz, die am See liegen?
Und die Bundesländer von Deutschland, die am See liegen?
Schweiz: Thurgau, St. Gallen, Schaffhausen
Deutschland: Baden-Württemberg, Bayern
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Das Land Baden verläuft rechtsrheinisch. Die Grenzen im Westen sind das Elsass, im Süden die Schweiz, im Osten Württemberg und im Norden Hessen.
Geschichte: Baden ist ein relativ junger deutscher Staat. Es gab zwar eine Adelsfamilie, deren Geschichte bis ins 12. Jh. zurückgeht, die Markgrafen von Baden, aber eigentlicher Geburtshelfer sollte Napoleon sein. Der Markgraf Karl-Friedrich von Baden-Durlach konnte sein Gebiet unter französischer Protektion und dank der französischen Siege gegen Österreich zwischen 1803 bis 1810 enorm vergrößern. So wurde das Großherzogtum Baden geschaffen und Karl-Friedrich durfte sich ab 1806 Großherzog nennen.
Nach der Niederlage Napoleons verblieb das Großherzogtum in seiner Größe und gab sich zunächst eine liberale Verfassung. Im Zeitalter der Restauration wurden jedoch die Rechte der Bürger stärker eingeschränkt. Dies führte zu mehreren Aufständen, angeführt von Friedrich Hecker und Gustav Struve. Höhepunkt dieser Entwicklung mündete in der revolutionären Regierung unter Lorenz Brentano. Durch den Einsatz preußischer Truppen fand dies aber recht schnell ein Ende und der Großherzog übernahm wieder die Regierung.
Mit dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71, an dem auch Baden an der Seite Preußens teilnahm, fand sich das Großherzogtum Baden als Teil des neu gegründeten Deutschen Reich wieder. Nach dem Ersten Weltkrieg im November 1918 fand das Großherzogtum sein Ende. 1919 gab sich Baden eine Verfassung. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden die Länder gleichgeschaltet. Mit Ende des Zweiten Weltkriegs kam Baden unter französischer und amerikanischer Besatzung. Nach der Volksabstimmung 1952 ging Baden im neuen Südweststaat Baden-Württemberg auf.
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Der Klettgau und der Hotzenwald, der südliche Teil Baden Württembergs, grenzen an den Hochrhein. Der Hegau und der Linzgau schließen an den Bodensee an. Der westliche Teil Baden-Württembergs, der Breisgau und das Markgräflerland haben ihre Grenze am Oberrhein. Das Tauberland und der Odenwald sind die Grenzen im Norden. Die Frankenhöhe und das Ries bilden die Grenze Baden-Württembergs im Osten. Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sind die deutschen Nachbarländer. Grand Est ist der französische Nachbar im Westen. Die Schweizer Kantone Basel-Stadt, Basel Landschaft, Aargau, Zürich, Schaffhausen und Thurgau bilden die südliche Grenze.
Geschichte: Baden-Württemberg entstand aus drei eigenständigen Einheiten. Baden, Hohenzollern und Württemberg. Doch war dies nicht so einfach, wie es heute erscheint. Bei einer Probeabstimmung konnte man feststellen, dass die Württemberger mit großer Mehrheit für den neuen Staat stimmten, während die Südbadener diesen mehrheitlich ablehnten.
1951 wurde nun eine gültige Abstimmung abgehalten. Vier Abstimmungsgebiete waren vorgesehen (Nordbaden, Südbaden, Nordwürttemberg, Südwürttemberg-Hohenzollern). Sollte sich insgesamt eine Mehrheit ergeben und diese in mindestens drei Abstimmungsgebieten, so wäre der Antrag angenommen und das neue Bundesland Baden-Württemberg entstünde. Schließlich kam es genau so. Die relative Mehrheit hatte sich für den neuen Staat entschieden und drei der vier Abstimmungsgebiete befürworteten dies. Nur Südbaden hatte sich dagegen entschieden, musste sich aber dem Ergebnis beugen.
Dies wollten die Südbadener aber nicht hinnehmen und verfolgten eine Korrektur des Abstimmungsergebnisses. So kam es 1970 zu einer erneuten Abstimmung. Diesmal hatten auch die Badener für den baden-württembergischen Staat gestimmt. Seitdem ist man auch dort stolz auf sein Ländle.
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1966 ist das Entstehungsjahr der Oberschwäbische Barockstraße. Die Südroute der oberschwäbischen Barockstraße verläuft von Meersburg am Bodensee nach Konstanz bis in die Schweiz und Vorarlberg. Die Westroute erstreckt sich von Oberschwaben über Sigmaringen nach Überlingen an den Bodensee. Auf der Süd- und Westroute kann man die wunderschönen barocken Bauwerke am Bodensee bewundern. Die Künstler Joseph Anton Feuchtmayer, (1696-1770), bedeutender Stuckateur, Bildhauer, Altarbauer und Kupferstecher des Rokoko, und Johann Caspar Bagnato, (1696-1757), bedeutender Baumeister, prägten die Bauten des Barocks am Bodensee und Südwestdeutschland.
Birnau: Bei Uhldingen-Mühlhofen am nördlichen Ufer des Sees, thront die römisch-katholische Basilika, eine der wichtigsten barocken Wallfahrtskirchen der Region. Von 1747-1750 wurde die Basilika erbaut. Peter Thumb war ihr Baumeister. Die Honigschlecker-Engelsfigur wurde vom Bildhauer Joseph Anton Feuchtmayer geschaffen. Diese machte ihn auch berühmt. Der Honigschlecker stellt einen Engel dar, der sündigt, weil er von dem Honig nascht.
Bregenz: Der 1601 entstandene Martinsturm mit Martinskapelle war das erste barocke Bauwerk am Bodensee. Er diente früher als Getreidespeicher und ist heute das Wahrzeichen von Bregenz.
Lindau: Das Haus zum Cavazzen