Salz auf der Haut - Andre Le Bierre - E-Book

Salz auf der Haut E-Book

Andre Le Bierre

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Erotische Geschichten ... Viele lesen sie, kaum einer spricht darüber. In den letzten Jahren habe ich gemerkt, dass sich der Trend bei Erotikgeschichten mehr und mehr in Richtung lesbisch, schwul und BDSM bewegt. Spätestens seit Shade of Grey hat BDSM die Massen erreicht. Reine Sexgeschichten haben die Foren überschwemmt. Heute muss man zumindest eine Spur von Handlung in einer Geschichte haben … Erotische Geschichten … Liebe oder einfach nur die Lust auf Sex? Manchmal ist es nicht einmal die Lust auf den eigenen Partner, sondern die Lust und Neugier, etwas Neues kennenzulernen ...

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Andre Le Bierre

Salz auf der Haut

Erotikgeschichten

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Vorwort

In dieser Sammlung geht es um Erotikgeschichten, die das Leben schreiben könnte. Oftmals sind es Onenightstands, die das Interesse der Protagonisten weckt, um den weiteren Schritt zu wagen. Wer träumt nicht ein Mal von Sex mit einer fremden Person? Und wenn wir ehrlich sind, sind die Kennenlerngeschichten doch ein Muss für alle …

 

Liebe ist, wenn sie schon sehr lange wert ein sicheres und schönes Gefühl. Oft fehlt einem dann das Gefühl, einfach nur frisch verliebt zu sein. Den Körper des Partners kennt man schon. Man sehnt sich, einen neuen Körper erkunden zu können. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass viele Menschen sich Onenightstands oder gar eine Affäre wünschen. Das ist ein völlig normaler Zustand und kaum jemand teilt diesen Gedanken mit anderen. Ich tue dies und gebe euch weitere erotische Geschichten ...

 

Der Autor

Fremde Haut

 

Erst war es nur ein kurzer Blick, der mich anstarrte. Deine Augen, die mir gleich in mein Herz sahen. Es gibt nicht viele Menschen, die mich so tief berühren können. Später war es deine Hand, die vorsichtig nach meiner Griff. Das Zittern, welches spürbar zwischen uns lag. Allein der Wahnsinn, dich überhaupt berühren zu dürfen, war heilig für mich. Ich konnte deinen Herzschlag hören. An deinem Hals schlug sichtbar der Puls. Ein Knistern zog durch die Luft und belegte unsere Sinne. Dann sah ich das Glänzen auf deinen Lippen, die in einem sanften Rosa auf mich wirkten.

 

Deine Zunge, die vorsichtig darüber leckte, bevor deine Hand mich näher an dich heranzog. Ganz nah stand ich vor dir und konnte den heißen Atem in meinem Gesicht spüren. Es war dein heißer Atem, der zwischen uns hoch wirbelte. Ganz vorsichtig berührten sich unsere Lippen. Ein Kuss, der süßer nicht schmecken konnte. Deine Zunge, die sich sanft gegen meine schob, um mir zu zeigen, dass du mehr willst. Sie wickelte sich um meine und tanzte mit ihr, als sich unsere Lippen öffneten. Dieses hörbar laute Herzklopfen, welches mir zeigte, dass wir beide keine Luft mehr bekamen. Du warst es, die den schönen Kuss unterbrach, um Luft zu holen. Ich höre jetzt noch deinen Atem vor mir, wenn ich meine Augen schließe. Dann spürte ich deine Lippen an meinem Hals. Das Herzklopfen von uns beiden wurde laute und lauter. Dein Atem wurde heißer und feuchter.

 

Ich konnte deine Lippen an meinen Ohren fühlen, wie sie sich sanft das Ohrläppchen schnappten, um meinen Puls in die Höhe zu jagen. Es war zu spät. Keiner von uns konnte es beenden. Meine Hand lag schon auf deinem Bauch. Ich konnte jetzt auch deinen Atem auf deiner Bauchdecke spüren. Wieder küssten wir uns. Deine Lippen waren so weich. Deine Küsse schmeckten so intensiv.

 

Du hattest dich auf das Bett gesetzt und mich an dich heran gezogen. Langsam sanken wir ins Bett und meine Hand schob dir deine Kleidung nach oben. In Windeseile hattest du dich deiner Kleidung entledigt und machtest dich an meinen Sachen zu schaffen. Küssend und ohne Worte sanken wir wieder zurück in die Decke. Dein Pulsschlag am Hals war immer noch sichtbar, als ich mit meiner Zunge darüber leckte. Haut! Unendlich viel Haut, die sich zu einer Gänsehaut aufbaute. Sie roch nach dir. Dann wieder ein wilder Kuss, bevor ich jeden Zentimeter deiner Haut mit meinen Lippen berührte. Du hattest mich zu dir hoch gezogen und wolltest mich küssen, als es passierte. Es ging schnell, wahnsinnig schnell. Ein lauter Aufschrei von uns beiden und es war passiert. Deine angespannte Haut entspannte sich und die Gänsehaut war weg.

 

Ich lag mit meinem Kopf an deinem Hals und hörte dein tiefes Atmen. Deine Lippen, die sich leicht öffneten, ließen deinen heißen Atem entweichen. Ich küsste noch einmal deinen Hals und genoss den leicht salzigen Geschmack deiner Haut, der sich mit dem süßlichen Duft deines Körpers vermischte. Eine Droge, die mich rasend machte. Ein letzter Kuss, wo sich unsere Lippen noch einmal berührten. Ein letztes Mal öffnete sich dein Mund und deine weiche Zunge schob sich gegen meine. Dann lösten sich unsere Lippen saugend voneinander und ich sah in deine Augen. Du warst glücklich und zufrieden.

 

Jetzt bist du weg und mein Bett riecht nach dir. Ein Duft, der mich benebelt und high macht. Diese Sucht nach dir. Diese Gier nach Haut. Es war deine Haut, eine Fremde Haut, nach der ich süchtig war.

Unanständig

 

Es war 1935. Ich war gerade in die Hitlerjugend aufgenommen und das mit gerade einmal 16 Jahren. Ich war bei Weitem nicht der Jüngste, aber immerhin alt genug, als jugendlicher Soldat in die Reichswehr zu gehen. Man hatte das Gesetz dementsprechend geändert und alle rechneten mit dem Krieg. Die Vorbereitungen sagte zumindest das voraus. Neben Übungen und Zeltlagern brachte man uns auch eine Menge politisches Zeug bei an den Vereinsabenden.

 

Das Buch des Führers „Mein Kampf“ stand zwar bei jeder Familie zu Hause im Regal, doch es selbst zu lesen, war echt schwierig. An den Vereinsabenden hatte man uns mit den wichtigsten Grundlagen vertraut gemacht. Das Tollste an der Hitlerjugend war die Uniform. Wir sahen aus, wie eine Mischung aus Pfadfindern und kleinen Soldaten.

 

Es war ein Dienstagabend und ich war gerade vom Vereinsabend der Hitlerjugend Potsdam auf dem Weg nach Hause. Eines ließ mich wirklich nicht in Ruhe. Der ganze Ärger um die in Deutschland lebenden Juden. Ich war bis dahin der Meinung, dass Juden eine Glaubensgemeinschaft waren. Das Judentum galt lange als Weltreligion und jetzt wurde mir beigebracht, dass die Juden ein Volk waren. Höchst merkwürdig, was man mir dort erzählte. Juden wären keine Menschen, sondern eine niedere Rasse, die es galt auszumerzen. So ein gequollenes Gerede konnte ich nicht wirklich verstehen. Was hieß „Ausmerzen“?

 

Gerade wir Jungen sollten uns von jüdischen Mädchen fernhalten, sie wären unanständig. Jüdische Mädchen? Kannte ich welche? Ich hatte keinen blassen Schimmer, denn für mich waren die Kinder der Nachbarschaft alle deutsch.

 

Ich taperte so durch die Straßen und lief den alten Weg nach Hause. Das war an drei Abenden der Woche so. An den Häusern hingen Hakenkreuzfahnen und die Straßen waren zunehmend leerer geworden. In der Nähe vom Friedensteich hatte ich eine Stimme gehört. Es waren noch ein paar Hundert Meter durch das bewaldete Stück. Ich drehte mich um und sah ein Mädchen, das zu mir sah. „Ach, der Franz!“, sagte sie und kam näher. Es war Maria, das Mädchen von nebenan. Ich kannte sie aus der Schule und bis vor Kurzem vertrieben wir uns die Zeit meist mit albernen Spielen und hingen einfach so herum.

 

Wir kannten alle abgelegenen Orte, wie die Potsdamer Heide und die Ruinen aus dem vergangenen Krieg. „Maria!“, begrüßte ich sie und lief neben ihr in die gleiche Richtung. Sie wollte ebenfalls nach Hause und begleitete mich. Seit ich in der Hitlerjugend war, hatte ich kaum noch Zeit für die Nachbarskinder und Freunde, mit denen ich sonst spielte. Mittlerweile waren wir ja in einem Alter, indem man sich schon für Mädchen interessierte und auch sie war bei unserem letzten Zusammentreffen nicht abgeneigt. Doch wir waren beide einigermaßen schüchtern und so blieb es bei den spielerischen Annäherungsversuchen. Wir stoppten an einem kleinen Teich.

 

Es war weit und breit niemand zu sehen. „Wo sind die alle hin?“, fragte ich Maria. Zähneknirschend erzählte sie von der Kundgebung in der Teltower Vorstadt. „Was für eine Kundgebung?“, fragte ich. Doch worum es genau ging, wusste auch sie nicht. „Hübsch sieht er aus, der Franzl!“, grinste sie und stand neben mir in ihrem blauen Kleid. Ihre langen braunen Haare wehten im lauen Sommerwind. Plötzlich sah ich diesen gelben Stern auf ihrem Kleid. „Was ist das?“, fragte ich. Sie senkte den Blick und winkte ab ...

 

„Ach! Das ist ein blöder Davidstern! Wir werden doch jetzt alle gebrandmarkt ...“, sagte ich. So ein Mist, jetzt fragt mich der Franz auch noch nach dem Stern. Ich glaube, das wird das letzte Mal sein, dass ich mit im spreche, dachte ich. „Aber du bist doch gar keine Jüdin!“, sagte er. Ich nahm seine Hand und drückte sie fest. „Lass gut sein, Franz!“, versuchte ich das Thema zu wechseln.

 

„Aber du … Du siehst toll aus mit deiner Uniform. Sie steht dir vorzüglich!“ Aber Franz fragte noch einmal und meinte: „Lass gut sein? Lass gut sein? Maria! Die erzählen uns bei der Hitlerjugend, dass wir uns vor jüdischen Mädchen in acht nehmen sollen, weil sie unanständig sind und nun musst du auch noch einen solchen Stern tragen. Wie soll ich es denn verstehen, wenn du mir nicht antwortest. Du bist doch nicht jüdisch, oder?“ Ich war schockiert und erzählte ihm, dass mein Vater, der Herr Rosenkranz der Einzige in der Familie sei, der den jüdischen Glauben hatte.

 

„Und wenn einer in der Familie den jüdischen Glauben hat, so sind nach dem Gesetz auch alle anderen jüdischer Abstammung, obwohl es ein Glaube und keine Abstammung ist. Und? Bist du auch der Meinung, ich sei unanständig?“, fragte ich und sah ihn erwartungsvoll an. Er schüttelte den Kopf und sagte: „Nein! Nein! Natürlich nicht!“ Ich spielte natürlich auf unser geheimes Spiel „Der Vater kommt heim“ an.

 

Es war eine pubertäre Spielerei, aber sehr effektvoll, wenn man sich näher kommen wollte. Wir spielten es schon, seit wir eingeschult wurden. Nur war in den letzten Jahren das Spiel sehr interessant für uns geworden. Dabei erzählte einer von uns beiden: „Der Vater kommt heim und legt seine Jacke ab!“ Dann war der Andere dran und spielte die Situation weiter. Dabei ging es um die Gestik, Mimik und typische Dinge, die der Vater tat. Man musste es so tun, wie der Vater es tat. Oft hatten wir schon gelacht, über die Marotten der Väter und es war immer wieder ein Vergnügen, es zu spielen.

 

Vor uns lag der Teich und hinter uns war ein Hochsitz. Ich fing an, Franz zu necken und sagte: „Der Vater kommt heim und sucht seine Frau!“ Mit einem Satz war ich auf die Leiter gesprungen und wollte auf den Hochsitz klettern. Da hielt mich Franz mit festem Griff an meinem nackten Bein fest und sagte: „Maria, sind wir da nicht schon zu alt für?“ Ich zog mein Bein aus seiner Hand und ging einen weiteren Schritt auf die Leiter, sodass er fast unter mein kurzes Kleid sehen konnte.

 

„Der Vater wird ungeduldig und sagt, dass er seine Frau übers Knie legen wird, wenn sie nicht sofort zu ihm kommt!“, stieg er in das Spiel ein und sah mich an. Ich kletterte die Leiter wieder hinunter und drehte mich um. Seine Arme hielten sich an den Balken der Leiter fest und versperrten mir den Weg. „Der Vater gibt seiner Frau einen Kuss auf den Mund!“, sagte ich und sah ihn an. Franz zögerte.

 

Meine Knie wurden langsam weich, denn damit hatte er nicht gerechnet. Doch als ich meinen Blick senkte, hob er mein Kinn und setzte seine Lippen auf meinen Mund. Ich wäre fast gestorben. Wie konnte er das einfach so tun? „Der Vater umarmt seine Frau!“, sagte er und legte seine Arme um meinen Körper. Nun war ich wirklich gefangen. „Der Vater küsst seine Frau mit Mund und Zunge!“, holte ich noch einmal aus und wartete ab. Franz spielte mit, und ehe ich mich versah, hatte ich einen zweiten Kuss, bei dem sich seine Zunge langsam durch unsere Lippen schob. Als sie auf meine Zunge traf, wirbelten sie wild miteinander umher und nach einer Weile lösten sich seine Lippen und er drehte sich von mir weg. Ich öffnete meine Augen. „Entschuldige!“, sagte er. Ich musste etwas tun, denn sonst wäre der Moment umsonst gewesen. „Der Vater zieht sein Jackett aus und legt es ab!“, sagte ich. Er tat es und konterte gleich mit einem: „Der Vater bittet seine Frau, etwas Gemütlicheres anzuziehen!“ Dann grinste er. Das war frech, aber wie der Herr verlangte. Ich knöpfte langsam mein Kleid auf und ließ es ins Gras fallen. „Marie, wenn uns jemand sieht!“, sagte er besorgt.

 

„Wieso? Hast du etwa Angst? Der Vater nimmt seine Frau an die Hand und nimmt sie mit, um den ehelichen Pflichten nach zu gehen!“, konterte ich ein weiteres Mal. Er nahm meine Hand und zog mich ein paar Meter von dem Hochsitz weg hinter einen Baum. „Muss der Vater sich wirklich ausziehen, um das zu tun?“, fragte er nun mit mindestens genauso viel Schiss, wie ich ihn hatte.

 

„So ist es!“, versuchte ich ernst zu bleiben und sah, ihm zu, wie er erst das Hemd öffnete, fallen ließ und anschließend die Hosen, die ihm so gut standen. Ich nahm seine Hand und sah nach unten, wo sein Glied derweil steif nach vorne stand. „Der Vater lässt sich von seiner Frau zärtlich berühren und gibt sich ihr hin!“, sagte ich und fasste seine pralle Männlichkeit an. Steif und pochend zuckte sein bestes Stück in meiner Hand. Er seufzte und ich kniete mich vor den Franz, der sich alles gefallen ließ. Mit sanften Küssen huschte mein Mund über seinen Bauch und widmete sich dann seiner harten Männlichkeit. Ich nahm ihn sanft zwischen meine Lippen und kostete ihn. Ich hatte so etwas noch nie gemacht, aber es schien ihn zu gefallen. Er war sehr erregt und stammelte plötzlich: „Der Vater küsst seine Frau ein weiteres Mal!“ Ich holte ihn zu mir ins Gras und ließ mich küssen. Ich nahm seine Hand und schob sie zwischen meine Beine.

 

Etwas zögerlich, aber dann doch sehr gefühlvoll streichelte er meine intimste Stelle und spielte mit der kleinen Perle, die plötzlich anschwoll und mir Lust verschaffte. „Du magst es, wenn ich dich berühre?“, fragte er unsicher. „Aber Franz!“, flüsterte ich.

„Dafür ist es doch zu spät, um sich darüber Gedanken zu machen! Der Vater widmet sich seiner Frau und vollzieht den Akt. Er geht seinen ehelichen Pflichten nach und liebt sie!“, flüsterte ich. Ich lehnte mich zurück und holte mir den Franz zwischen meine Beine. Mit sanftem Griff führte ich sein Glied zwischen meine Beine. Dann küsste er mich und ich konnte meine Arme um seinen Hals legen und meine Beine legte ich um ihn.

 

Er drang in mich ein, und nachdem er mein Jungfernhäutchen mit leichtem Druck durchstieß, musste ich kurz aufstöhnen. Dann sah er mich hilflos an und sagte: „Ich weiß doch gar nicht, wie so etwas geht!“ Ich gab ihm mit den Beinen einen leichten Rhythmus und plötzlich bäumte sich die Lust in mir auf. Mit wilden Küssen und sanften Stößen nahm er mir die Jungfräulichkeit und liebte mich, bis auch er kurz innehielt und dann tief und schnell seinen Liebeshammer in mir versenkte.

 

Ich war so erregt, dass ich bei dem ersten Liebesspiel zum Orgasmus kam. Kurz, nachdem sich mein Unterleib beruhigt hatte, keuchte er ein paar Male und schob seine Männlichkeit ganz in mich hinein. Sein Glied pulsierte und dann stöhnte auch er auf. Ein warmer Schwall seines Liebesnektars landete tief in mir. Nachdem die Lust von uns ging, sahen wir uns nackt im Gras liegen. Die Kleidung war zwischen uns und Hochsitz verteilt. Wir zogen uns an. Franz senkte den Kopf und war hoch errötet. „War das nicht unanständig?“, fragte er. „Wir hätten das doch nicht machen dürfen, oder? Maria?“ Ich nahm seine Hand und sagte: „Auch nicht, wenn wir uns lieben?“

 

Das schien ihn ein bisschen zu beruhigen. Wir schlenderten Hand in Hand nach Hause. Kurz bevor wir die Straße erreichten, ließ ich seine Hand los. Auch verzichteten wir auf einen Abschiedskuss. Das wäre zu gefährlich für ihn gewesen. „Und was passierte dann?“, fragten mich die Mädchen, welche um mich herum in der viel zu engen Baracke saßen.

 

Es stank nach Kot und Urin. Es war ekelhaft. Spät geworden muss es sein, denn es zog ein bestialischer Gestank auf. Der zog immer abends auf im Arbeitslager bei Auschwitz. Es kam aus dem hohen Schornstein. Es führte nur ein Weg dorthin. Wer über diesen Weg ging, kehrte nicht zurück. „Erzähl weiter!“, sagte die dreizehnjährige Julia. „Ja, genau! Wo ist er hin? Was ist passiert?“, fragten die anderen drei Mädchen. Ich sah die etwas jüngeren Mädels an und strich der kleinen Julia über ihre goldblonden Haare. „Ich weiß nicht! Ich denke, man hat ihn an die Front geschickt. Wir haben uns seitdem nicht gesehen. Ich weiß auch nicht, ob ich ihn wieder sehen werde. Ich weiß nur, dass ich ihn liebe! Und wenn ich morgen den Weg zum Schornstein gehen müsste, so weiß ich jedoch, dass ich als Frau in das Verderben gehen werde. Und diese Liebe wird uns niemand nehmen können. Die Liebe zu einem Mann, der mich zur Frau gemacht hat!“

Freundin auf Zeit

 

Ich kam an einem Mittwoch um die Mittagszeit von der Pause zurück in unser Büro für technische Zeichner, als mich mein Chef zu sich rief: "Frau Lehmann, sie kommen mal bitte in mein Büro!" Ich legte meine Zigaretten auf meinen Schreibtisch und band mir meine blonden Haare mit einem Haargummi nach hinten. Ich schloss hinter mir die Tür und stand mit einem Bein entlastet in meinem knielangen Sommerkleid und den Stoffschuhen vor meinem in Anzug und leicht geöffnetem Hemd telefonierenden Chef. Er legte auf und sagte: "Frau Lehmann, sie haben vor einem halben Jahr die Ausbildung abgeschlossen und werden in Nürnberg gebraucht. Ich würde sie gerne heute auf die Reise schicken!"

 

Ich sah ihn völlig überfallen an. "Aber Herr Schmidt, das ..." Er unterbrach mich. "Ich weiß, das kommt wahrscheinlich völlig ungelegen und absolut kurzfristig, aber ich muss sie darum bitten. Ich habe keinen anderen Mitarbeiter mit so viel Talent. Nur zwei Tage, okay? Zum Wochenende sind sie wieder hier. Das Bahn-Ticket können sie sich gleich im Sekretariat abholen und sie machen dann jetzt Feierabend!" Ich war geplättet, aber ich konnte ihm den Wunsch nicht abschlagen. Ich hatte keinen Freund und niemanden, um den ich mich kümmern musste, nicht einmal Hund oder Katze. Ich drehte mich um und verabschiedete mich. Da rief er noch einmal hinter her:

 

"Und Frau Lehmann?"

"Ja, Herr Schmidt?"

 

"Sie sehen umwerfend aus, aber bitte keine noch ausgefallenere Kleidung, okay? Die sind in Nürnberg etwas katholischer als hier in Neumünster und sie wollen doch nicht die Kollegen aus der Fassung bringen, oder?"

 

"Nein, Herr Schmidt, natürlich nicht!"

 

Mit einem Lächeln drehte ich mich um, nachdem er mir noch ein Zwinkern zuwarf. Er dachte mit seinen fast 50 Jahren immer noch, dass in Bayern die Uhren anders ticken. Keine knappere Kleidung war bei über 40 Grad in der Sonne schon echt anstrengend. Zu Hause packte ich meine Sachen und zog mir ein kleines helles Mini-Kleid an. Dazu trug ich wieder Stoffschuhe, es war in Socken und langen Röcken kaum auszuhalten. Es war ein Wunder, dass ich bei meiner festen Brust überhaupt einen BH trug. Dieser war natürlich schon am Bahnhof nass geschwitzt. Und was meinte er mit "Kollegen aus der Fassung bringen"? Ich brachte nur einen aus der Fassung, das war mein Kollege Tim aus der Schlosserwerkstatt. Er war mit Anfang zwanzig ungefähr so alt wie ich und neckte mich bei jeder Gelegenheit.

 

Ich hätte mich nie mit ihm eingelassen, obwohl er eigentlich ganz süß war. Ich kannte ihn ja überwiegend im Arbeitsanzug. Aber auch der stand ihm sehr gut. Wenn er mich sah, grinste er mich an, und sobald ich vorbei war, riss er einen schrägen Spruch. Er war halt ein witziger Kerl.

 

Ich stand an Gleis 4 und wartete auf den Zug nach Hamburg-Altona. Mein Fahrplan war alles andere als entspannend. Sieben Stunden bis Nürnberg, ab Hamburg hatte ich vor mir. Die Fahrt brachte jetzt schon keinen Spaß. Als ich mir noch einen Liebesroman am Bahnhof holte und in meinen Zug stieg, kam der Schock. Der ganze Zug war voll. Aber ich hatte glücklicherweise einen Platz im Schlafabteil und so hielt ich mich noch über eine Stunde im Bistro auf. Ich bestellte mir eine fettige Mitropapizza und nahm eine Piccoloflasche Rotwein mit ins Schlafabteil. Leider durfte man dort nicht rauchen, sodass ich zum Rauchen auf dem Gang stehen musste. Ich warf die aufgerauchte Kippe in den Aschenbecher und öffnete die Tür des verdunkelten Abteils.

 

Als ich meine Tasche auf die Ablage warf, ging die Nachtlampe vom unteren Bett an. Vorsichtig blickte ich mich um und erschrak. Ich sah erst nur die leicht behaarten Beine eines jungen Mannes, der in kurzer Hose und T-Shirt auf dem Bett lag und sich von der Metalmusik seines MP3-Players berieseln ließ. Als ich in seine Augen sah, erkannte ich ihn. Es war Tim, der mich anlächelte und dann freundlich sagte: "Guten Abend, Tanja!" Ich war geschockt. Ich konnte mir doch nicht ein Abteil mit meinem Kollegen teilen. Das muss ein Versehen gewesen sein. Ich setzte mich erst einmal auf seine Bettkante und zog meine Stoffschuhe aus. Er machte gleich Platz und sagte frech: "Dann zeig mal, was du zu bieten hast!" Ich sah ihn entsetzt an und schüttelte den Kopf. Dann zog er ein Sixpack Bockbier aus seinem Rucksack und fuhr fort: "Ich meinte, was du an Schlafbeschleunigern zu bieten hast!"

 

Er grinste und ich fing an zu lachen. Beschämt zog ich den Piccolo aus meiner Tasche und gab ihm die Flasche. Er lachte. "Na, als Aperitif ist das doch ein Wort!" Dann öffnete er die Flasche und trank die Hälfte. Danach gab er mir die Flasche und prostete. Er benahm sich, wie ein Kumpel. Ich nickte und trank. Danach öffnete er zwei Flaschen Bier und gab mir eine. "Auf Nürnberg!", sagte er. Wir tranken und unterhielten uns ein bisschen. Er erzählte mir von seinem Auftrag, auch in Nürnberg zu arbeiten. Letztendlich köpften wir Flasche zwei und saßen dicht nebeneinander. Er war wirklich nett und wir lachten ein bisschen. Dann alberten wir herum und er bot mir die dritte Flasche an. Ich schüttelte den Kopf und verneinte damit. "Du willst mich nur betrunken machen und ich weiß morgen früh nicht mehr, was passiert ist!"

 

"Ach Tanja, sei doch kein Frosch, hältst du mich für so oberflächlich?", fragte er. Ich schüttelte wieder den Kopf und nahm die Flasche. Meine Laune war herrlich. Ich war zwar etwas berieselt, aber nicht betrunken. Ich ließ die Flaschen mit den Böden gegeneinander fallen. Darauf hin sagte er: "Bier und ..." Ich kannte den Spruch schließlich und vervollständigte: "... Und Frauen stößt man von unten. Prost!" Tim lachte. Nachdem das Bier leer war, nickte ich kurz ein und lag wohl auf seiner Brust. Ich schreckte durch die Ansage auf und sagte: "Entschuldige, ich bin wohl weg gedöst!" Er lächelte mich an und sagte, "Keine Ursache, ich hab es überlebt!" Ich kam langsam von ihm hoch und setzte mich auf.

 

Dann sagte ich: "Ich glaube, wir sollten schlafen!" und stand auf. Ich hatte gab ihm noch einen kleinen Traum mit in seinen Schlaf, als ich mich streckte und mein Kleid vor ihm auszog. "Soll ich die Augen zu machen?", fragte er neckisch und sah mich an. Ich drehte mich um und grinste frech. "Wieso? Hast du noch nie eine halb nackte Frau gesehen?" Er seufzte. "Schon, meine Mutter, meine Schwester und meine Freundin, aber die war auch nicht so der Bringer!"

 

Ich wuschelte ihm über den Kopf und sagte: "Spinner! Schlaf gut!" Er drehte sich in die hinterste Ecke von seinem Bett und strich über das Laken. "Ich weiß ja nicht, wie viel Platz eine Frau, wie Du so nachts braucht!" Ich schüttelte den Kopf. "Tim, vergiss es. Ich bin überzeugter Single und werde bestimmt nicht mit dir in einem Bett pennen!" Dann schwang ich mich auf das obere Bett und legte mich hin.