Schneeflockentanz für Valerio und Maurice - Chrissy Burg - E-Book

Schneeflockentanz für Valerio und Maurice E-Book

Chrissy Burg

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Beschreibung

Zwei einsame Männer - Valerio und Maurice -, die von ihren Exfreunden auf unterschiedliche Art und Weise hintergangen wurden.

Ein vierjähriges Mädchen, das die Nichte des einen und das Kindergartenkind des anderen ist und das nur eine Mission hat, nämlich diese beiden Männer miteinander zu verkuppeln.

Wird die Kleine Erfolg haben? Erleben Valerio und Maurice ihr ganz persönliches Weihnachtswunder?

HINWEIS: "Schneeflockentanz" ist die Vorgeschichte von den beiden Kurzgeschichten über die Biberwandler.  Diese sind jeweils mit den Titeln "Des Homobibers Winterglück" und "Sommersonnige Biberliebe" in zwei HSN Benefizanthologien von 2018, und in der Kurzgeschichtensammlung "Liebe in drei Jahreszeiten" erschienen!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Chrissy Burg

Schneeflockentanz für Valerio und Maurice

Gay Romance

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort und Danksagung

 

Die Handlung und die Personen sind frei erfunden und mein Gedankengut!

 

Rein zufällige Ähnlichkeiten mit anderen Texten und Personen sind unbeabsichtigt!

 

Die Rechte an dieser Geschichte bleiben allein mir vorbehalten!!!

 

Widerrechtliches Kopieren und Veröffentlichen der Geschichte ohne meine schriftliche Genehmigung wird sofort meiner Anwältin zur Anzeige gebracht!

 

Friemersheim ist ein sehr schöner Stadtteil Duisburgs und gehört mit zum Stadtbezirk Rheinhausen! Von der geographischen Lage her gehört der Ort zum linken Niederrhein und der Gesamtbereich des „Dorf Friemersheim“ ist unter Denkmalsatzung gestellt. Friemersheim liegt direkt am Naturschutzgebiet Rheinaue und gehörte bis Anfang des 18. Jahrhunderts zur Grafschaft Moers. In den darauffolgenden Jahrhunderten wechselte ständig die Zugehörigkeit, bis Rheinhausen/Friemersheim am 1. Januar 1975 durch eine kommunale Neuordnung, an Duisburg angegliedert wurde.

 

Ein ganz großes Dankeschön für das Betalesen und Lektorieren bzw. Korrigieren geht an Kay C. Smith. Liebe Kay, vielen lieben Dank, dass Du für mich Deine Freizeit geopfert, meine Sätze in die richtige Form und vor allen Dingen, meine Kommas an die richtigen Stellen platziert hast. Ebenfalls ein ganz liebes Dankeschön an meine gute Formatierungsfee Valerie le Fiery. Ohne Ihre Hilfe würde ich stundenlang am Laptop sitzen und alles einzeln eintippen. Zudem ein großes Dankeschön an meine Zeichnerin Solveigh Solly Frank. Liebe Solly, dieses Buchcover ist WUNDERSCHÖN!

 

DIESE GESCHICHTE IST EINE GAY ROMANCE MIT HOMOEROTISCHEN INHALT!

 

UND BITTE, denkt immer daran, dass im wahren Leben SAFER SEX gilt!

Maurice

 

„Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit?

 

Du wohnst in den Wolken, dein Weg ist so weit.“

 

„Komm setz dich ans Fenster, du lieblicher Stern,

 

malst Blumen und Blätter, wir haben dich gern.“

 

„Schneeflöckchen, du deckst uns die Blümelein zu,

 

dann schlafen sie sicher in himmlischer Ruh‘.“

 

„Schneeflöckchen, Weißröckchen, komm zu uns ins Tal.

 

Dann bau’n wir den Schneemann und werfen den Ball.“

 

Der tosende Applaus der Besucher und der Familien der Kindergartenkinder, die zu sechst auf der provisorischen Bühne stehen, brandet in dem Moment auf, als die letzte Strophe des Winterliedes verklingt. Ich bin richtig stolz auf meine drei Mädels und die drei Jungs, die zu meiner Piepmätzchengruppe gehören. Den Namen „Piepmätzchen“ deshalb, weil bei uns mindestens einmal am Tag sehr lautstark gesungen wird und ein Teil der Kids recht schöne Gesangsstimmen hat. Schon vor Wochen habe ich mit den sechs Kindern angefangen, die zwei vorgetragenen Weihnachtslieder und das eine Winterlied einzuüben. Weil wir wirklich diese riesige Zeitspanne benötigten, um den Kids die Möglichkeit zu geben, auch alle dazugehörigen Strophen in Ruhe auswendig zu lernen. Und ich war nur allzu gerne dazu bereit mit Luis, Jan, Christian, Mia, Lina und Mariella beinahe täglich die Lieder zu üben, als die Kinder mich vor circa zwei Monaten darum baten. Sie wollten ihre Eltern unbedingt bei der heutigen Weihnachtsfeier der Kindertagesstätte mit der kleinen Gesangsvorführung überraschen. Dies ist ihnen auch blendend gelungen, denn die Kids werden nach ihrer Verbeugung von den vor Freude strahlenden Eltern am Podium abgeholt und in liebevolle Umarmungen gezogen. Ich bleibe jedoch absichtlich weiterhin im Hintergrund stehen und sehe ihnen lächelnd dabei zu. Ich versuche zumindest nach außen hin mein Lächeln fröhlich aussehen zu lassen, aber innerlich hat mich mal wieder eine leise Wehmut ergriffen.

 

Während der stillen Betrachtung der scheinbar glücklichen Familien denke ich für einen kurzen Augenblick an meine eigene Kindheit und an meine Jugendzeit zurück. An die vor Vorfreude kribbelnde Aufregung, wenn im Kindergarten gefeiert wurde. Oder später in der Grundschule, wenn am letzten Tag vor den Ferien in der Aula für alle Klassen eine große Weihnachtsfeier stattfand und an die Schulkinder Nüsse, Obst, Schokoladennikoläuse und noch jede Menge anderer Süßkram in Tüten verteilt wurden. Auch an die riesengroße Neugierde, welche Wünsche von den vielen aufgeschriebenen von den Eltern erfüllt und als verpackte Geschenke am Heiligen Abend unter den Tannenbaum hingelegt werden. Doch leider sind die schönen Weihnachtsfeste im Kreise meiner Familie für mich schon lange vorbei. Denn für meine Eltern existiere ich seit viereinhalb Jahren nicht mehr. Seit meinem zweiundzwanzigstem Geburtstag, denn dies war der Tag, an dem ich es gewagt hatte, meinen damaligen und wesentlich älteren Freund meinen Eltern vorzustellen und mich als schwul zu outen. Tja …, und sollte bis Anfang nächster Woche nicht ein spontanes Wunder geschehen, dann werde ich garantiert genauso wie in den letzten zwei Jahren, auch in diesem Jahr mal wieder an Weihnachten alleine Zuhause sein.

 

*****

 

Mein Weihnachtsfest vor vier Jahren sah noch ganz anders aus. Ich hatte zwar seit dem Outing keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern, aber ich war bis über beide Ohren verliebt. Ich glaubte, auf rosaroten Wolken zu wandeln, und hing wie gebannt an den Lippen meines Ex. Ich war jung, dumm und naiv, glaubte ihm alles, was er mir erzählte und hinterfragte nie irgendetwas. Wenn mir damals einer vorausgesagt hätte, dass ich nur neun Monate später äußerst schmerzhaft auf dem harten Boden der Tatsachen aufprallen würde, hätte ich denjenigen sofort in die Klapse einweisen lassen. Doch im Nachhinein muss ich sagen, dass ich froh gewesen wäre, wenn mich irgendjemand gewarnt hätte. Mein Herz wäre nicht zerbrochen und mir wäre jede Menge Kummer erspart geblieben. Ich hätte auch nicht mein schnuckliges kleines Apartment aufgeben müssen, welches ich mir von meinem Gehalt als Kindergärtner relativ gut leisten konnte. Auch die neu angetretene Stelle im städtischen Kindergarten hätte ich nicht wieder aufgeben müssen. Doch das Schlimmste war, dass ich seinetwegen dazu gezwungen war, mein geliebtes Köln für immer zu verlassen.

 

Allerdings ist mein momentanes Jammern einfach nur ein Jammern auf hohem Niveau. Zumindest kann ich mich nicht wirklich über mein jetziges Leben beklagen. Auch wenn ich mir nichts sehnlicher wünsche als endlich den richtigen Mann fürs Herz, fürs Bett und für ein Leben zu zweit zu finden. Denn ich bin absolut nicht der Typ für den anonymen Sex auf den dunkeln Parkplätzen oder in den Darkrooms der Clubs. Da nutze ich dann doch lieber meine Morgenlatte dazu, um mich selber fliegen zu lassen. Oder ich mache unter der Dusche Einhandbetrieb bis zur Sehnenscheidenentzündung, die ich in den letzten drei Jahren leider zweimal hatte. Sie kam zwar nicht davon, aber ich durfte mir auf der Arbeit von meinen drei Kolleginnen spöttische Bemerkungen anhören. Die dann lachend zu mir meinten, warum ich nicht bei hundert die Hand wechseln würde. Jedoch sind meine Kolleginnen und meine Chefin Gold wert. Ich werde von allen so akzeptiert, wie ich bin, nun ja, von fast allen. Leider haben einige der Eltern leichte Probleme mit meiner Sexualität, aber zum Glück sind deren Kinder nicht in meiner Piepmätzchengruppe. Auf jeden Fall glaube ich, dass ich bei meiner Chefin einen richtig dicken Stein im Brett habe, denn sie lässt nichts auf mich kommen. Zudem hatte sie mir damals direkt nach dem Vorstellungsgespräch, den neuen Arbeitsvertrag unter die Nase gehalten und mir die leerstehende Wohnung, die über den Räumen der Kindertagesstätte liegt, zur Miete angeboten. Somit lebe und arbeite ich seit dreieinhalb Jahren in dem kleinen schnuckeligen Ort namens Friemersheim, der ganz offiziell zur Stadt Duisburg gehört und ebenso wie Köln in unmittelbarer Nähe des Rheins liegt.

 

*****