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Zwei Männer. Der eine will nur einem Freund helfen. Der andere will sein Herz erobern. Als Ältester Combs, der Anführer der grauen Drachenkaste, Ewan MacNiery sterbend am Berghang entdeckt, ist er sofort verliebt. Zuerst hilft er dem Menschen, wieder gesund zu werden, dann verführt er ihn und macht ihn zu dem Seinen. Nur behauptet Ewan, er sei nicht an Männern interessiert und wehrt sich gegen ihre Zuneigung. Ob es Combs gelingt, Ewan davon zu überzeugen, dass ein Leben mit einem männlichen Drachen das Verlangen seines Herzens erfüllt, wenn er bei ihm bleibt, angesichts der Gefahr, die Ewans Auftauchen im Tal darstellt, und der Widerstände des Menschen? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 24.000 Wörter
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
ÜBER CHARLIE RICHARDS
LESEPROBE:
Schutz eines Drachen
Zwei Männer. Der eine will nur einem Freund helfen. Der andere will sein Herz erobern.
Als Ältester Combs, der Anführer der grauen Drachenkaste, Ewan MacNiery sterbend am Berghang entdeckt, ist er sofort verliebt. Zuerst hilft er dem Menschen, wieder gesund zu werden, dann verführt er ihn und macht ihn zu dem Seinen. Nur behauptet Ewan, er sei nicht an Männern interessiert und wehrt sich gegen ihre Zuneigung. Ob es Combs gelingt, Ewan davon zu überzeugen, dass ein Leben mit einem männlichen Drachen das Verlangen seines Herzens erfüllt, wenn er bei ihm bleibt, angesichts der Gefahr, die Ewans Auftauchen im Tal darstellt, und der Widerstände des Menschen?
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.
Länge: rund 24.000 Wörter
CHARLIE RICHARDS
Schutz eines Drachen
Die Drachen aus den Highlands 2
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „For a Dragon’s Protection“:
Charlie Richards
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2023
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
Übersetzt von: Sage Marlowe
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Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.
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Widmung
Für gute Nachbarn – danke, dass ihr einspringt, wenn die Familie es nicht schafft.
Ältester Combs faulenzte auf dem Bergvorsprung und aalte sich in der Sonne. Er genoss es, wie die Strahlen des frühen Abends seine Schuppen wärmten. So wie die gelbe Kugel den Himmel durchmaß, verbreitete sie jeden Abend Wärme über die ganze Felswand, weshalb Combs diesen Teil des Berges als Schlafplatz gewählt hatte. Seit über drei Jahrhunderten genoss er die Sonne, und er liebte sie immer noch.
Combs streckte einen grauen Flügel aus und rollte sich ein wenig zusammen, sodass sein Rücken nach außen zeigte. In dieser Position wusste er, dass seine schiefergrauen Schuppen ihn fast nahtlos mit dem Stein um ihn herum verschmelzen ließen. Außerdem fühlte es sich verdammt gut an, wenn die Sonne seinen Rücken wärmte.
Einen Moment später wurde er durch Flügelrauschen und das Scharren von Krallen auf Stein aus seinem Schlummer gerissen.
Combs öffnete ein Auge und beobachtete, wie Shree, ein Wächterdrache, in der Nähe landete und sich umsah, wobei sein gewaltiger hellgrauer Kopf hin und her schwang. Nach einem Moment, in dem Shree erfolglos versuchte, Combs durch Sehen oder Riechen zu orten, stieß er einen Seufzer aus.
„Wie zum Teufel macht er das nur?“, murmelte Shree leise vor sich hin. Dann rief er lauter: „Ältester Combs?“
Stolz durchströmte Combs. Aye, ich habe es immer noch drauf. Fast zwei Jahrhunderte lang war er selbst ein Wächter des Tals gewesen. Die Fähigkeit, mit den Felsen zu verschmelzen, hatte er schon als Schlüpfling gelernt. Mehr als ein Jahrhundert zuvor hatte ihn die Ernennung zum Ältesten seiner Drachenkaste überrascht ... und ihm geschmeichelt.
Jetzt beaufsichtigte Combs die fast drei Dutzend grauen Drachen, die abwechselnd Wache hielten, und kümmerte sich um die Ausbildung derjenigen Grauen, die noch nicht erfahren genug waren, um die Wache im Tal der Drachen zu übernehmen.
Combs hob den Kopf und schenkte Shree ein Drachengrinsen, bei dem viele Zähne zu sehen waren. „Was möchtest du, Shree?“
Shree drehte den Kopf zu ihm. „Entschuldige, dass ich dich in deiner Ruhe gestört habe.“
Combs nickte und nahm die Entschuldigung an.
„Ein Mensch nähert sich unserem Tal“, erklärte Shree. „Er ist von dem Ziegenpfad abgezweigt, den die Hirten an der Steinwand benutzen. Wir hätten einen Steinschlag verursacht und ihn umkehren lassen, aber wir haben den Geruch von Blut wahrgenommen. Er ist verletzt. Ziemlich schwer.“ Shrees Tonfall wurde mit jedem Wort besorgter: „Ich glaube nicht, dass er es zurück schafft.“
Combs dachte ein paar Sekunden über diese Nachricht nach und erhob sich. „Ich verstehe. Führe mich zu ihm. Ich werde seinen Zustand begutachten.“
Als Ältester der grauen Drachenkaste war es Combs’ Aufgabe, herauszufinden, ob der Mensch gerettet und in die Gemeinschaft aufgenommen werden konnte oder ob sie der Natur ihren Lauf lassen sollten. Glücklicherweise musste er nicht oft über Leben und Tod entscheiden, wofür er dankbar war.
Shree nickte respektvoll, dann streckte er seine Flügel aus und erhob sich in den Himmel. Combs schwang sich in die Lüfte und folgte dem viel jüngeren Drachen. Shree hatte gerade die Jahrhundertgrenze überschritten. Combs hielt ihn für tüchtig und vertrauenswürdig, und sein Mentor Bray hatte nur Gutes darüber zu sagen, wie er seine Aufgaben bewältigte. Wenn Shree zu ihm kam, dann wahrscheinlich, weil er glaubte, dass der Mensch gerettet werden könnte.
Combs schwang sich in die Höhe und folgte Shree entlang des Gipfels bis zur anderen Seite, wo ein schmaler Pfad zu ihrem abgelegenen Versteck führte. Combs brauchte nur eine Sekunde, um Bray zu entdecken, der sich zwischen einigen Felsbrocken verbarg. Combs achtete darauf, keinen Staub aufzuwirbeln, und landete neben ihm.
Bray nickte einmal, dann richtete er seinen Blick wieder den Hügel hinunter.
Combs folgte seinem Blick und entdeckte die verhüllte Gestalt gerade, als der Mensch stolperte und auf einem Knie aufkam. Der Mann verharrte einen Moment still, seine Schultern hoben und senkten sich leicht, während er offenbar nach Luft rang. Ein Bergwind trug den Geruch des Menschen an der Seite des Berges zu ihm hinauf, der schwer nach Blut, Schweiß und einer seltsamen Moschus-Süße roch, die Combs’ Blut schneller durch seine Adern pulsieren ließ.
Hmm. Interessant.
„Bleibt hier“, grummelte Combs.
Er schlich sich vorwärts und zuckte mit seinem Drachenschwanz, während ihn ein seltsames Gefühl der Vorfreude durchströmte.
Als Combs nur noch zwanzig Schritte entfernt war, hob der Mensch den Kopf. Schmutziges, struppiges braunes Haar verdeckte die meisten seiner Gesichtszüge, aber er konnte ein braunes Auge durch die dichten Locken erkennen. Der Mann hob eine Hand und schob sein Haar zurück. Dabei kamen hohe Wangenknochen, eine Nase mit einer Beule – die zeigte, dass sie mindestens einmal gebrochen worden war – und dünne Lippen zum Vorschein, die überraschenderweise zu einem breiten Lächeln verzogen waren.
„Sieh an, sieh an. Ich habe dich also doch gefunden“, sagte der Mensch.
Die rätselhaften Worte des Mannes beschäftigten Combs, und er trat näher heran, um zu sehen, ob das Blut, das er roch, vom Kopf des Mannes stammte. Menschen sagten komische Dinge, wenn sie sich den Kopf angeschlagen hatten.
„Wenn du mich fressen willst, Drache, nur zu. Ich bin einverstanden, und wenn du es nicht bald tust, werden die Söldner, die mich verfolgen, das bestimmt tun.“
Das erklärte einiges ... zumindest, warum der Mann nicht schreiend davonlaufen wollte. Dann begriff der Drache, was der Mensch noch gesagt hatte. „Diejenigen, die dich verletzt haben, verfolgen dich immer noch?“, fragte Combs und blickte über den Menschen hinweg in Richtung der Bäume. „Warum? Was machst du hier, Mensch?“
Der Mann stürzte zur Seite und landete auf seinem rot-schwarzen Kilt auf dem Hintern. Trotzdem lächelte er immer noch, fast wie ein Betrunkener. Er hielt sein Schwert quer über seinen Schoß, stützte sich mit der freien Hand ab und starrte zu ihm hoch.
„Ich bin auf der Suche nach meinem Kumpel, Ian. Er gehört zu deiner Sorte“, verriet er und deutete mit einem Kopfnicken auf Combs’ riesigen Körper, als müsste er ihm erklären, dass er sich mit einem Drachen unterhielt.
Combs erkannte den Namen als den eines Neuankömmlings, der sich mit dem grünen Drachen Roark of Droke zusammengetan hatte. „Ian MacGree?“
„Aye. Sein Vater ist hinter ihm her.“ Der Kopf des Menschen neigte sich nach hinten, und seine Augenlider fielen zu. Er stieß einen langen Seufzer aus. „Chieftain Goth war nicht begeistert von Ians Entscheidung, lieber verbannt zu werden, anstatt seinem Befehl zu folgen und das Mädchen zu heiraten, das er für ihn ausgesucht hatte.“
In diesem Moment bemerkte Combs den dunkelroten Fleck, der die rechte Seite des Unterleibs des Menschen bedeckte. Er hob seinen krallenbewehrten Vorderlauf und griff nach der Brust des Menschen, um den seltsamen, tunikaähnlichen Stoff zu entfernen, der den Oberkörper des Mannes bedeckte. Combs wollte sehen, wie schwer der Mensch verletzt war.
„Wirst du mich jetzt töten, Drache?“
Combs hielt inne. Dieser Gedanke gefiel ihm ganz und gar nicht. Eigentlich wollte er den Mann ausziehen, ihn säubern und verarzten, um dann jeden Zentimeter seines Körpers mit seinem Mund und seiner Zunge zu kosten. Würde der Mensch so gut schmecken wie er roch?
„Du kannst leben“, sagte Combs und unterstrich die Schwere seiner Entscheidung mit seinem Tonfall.
Der Mensch gluckste ein paar Sekunden lang, dann begann er zu husten. Er rollte sich auf die Seite und hielt sich seine Wunde, während er sich umdrehte und versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
Über dem angestrengten Atmen des Menschen hörte Combs das Knirschen von Kies unter Stiefeln und die Rufe mehrerer Männer. Er verengte die Augen und suchte nach der Quelle des Lärms. Er konnte sie nicht sehen, aber er konnte sie wittern.
Noch mehr Menschen.
„Ich schätze, meine Zeit ist um“, murmelte der Mensch, der nicht mehr wirklich mit ihm sprach. Er wälzte sich auf die Knie. „Vielleicht nehme ich einen oder zwei mit“, murmelte er und nutzte sein Schwert, um auf die Beine zu kommen und sich den herannahenden Menschen zuzuwenden.
Mit einem tiefen Knurren in der Kehle antwortete Combs: „Sie werden dir nichts mehr antun.“
Der Mensch schaute über die Schulter zu ihm und war etwas überrascht, dass er immer noch da war. Er grinste und es gelang ihm tatsächlich, belustigt zu klingen, als er sagte: „Ich weiß nicht, was in deinem Kopf vorgeht, Drache, aber wenn du nicht vorhast, mich zu beschützen, werde ich in kurzer Zeit erledigt sein.“
Das erregte seine Aufmerksamkeit. „Bittest du mich um Schutz?“
Mit einem verwirrten Blick drehte sich der Mensch zu ihm um und sah ihn über die Schulter an, wobei er fast stolperte. „Du würdest mich beschützen?“
„Wenn du darum bittest“, antwortete Combs. Verdammt, wenn der Mensch nur die Worte endlich aussprechen würde ...
„Nun, ich will nicht sterben, also ...“ Er zuckte mit den Schultern. „Wirst du mich beschützen, Drache?“
„Wie ist dein Name, Mensch?“
„Ewan MacNiery.“
„Einverstanden, Ewan MacNiery“, knurrte Combs schnell.
Bevor Ewans Verfolger näher kommen und sie möglicherweise entdecken konnten, streckte Combs den Arm aus und umschlang den Mann mit einer gewaltigen Vorderklaue. „Halt still“, befahl er, während er Ewan hochhob und ihn an seine Brust drückte. Im Nachhinein wurde ihm klar, dass er einem Menschen, den er nicht kannte, verdammt viel Vertrauen entgegenbrachte – vor allem, weil seine Bauchschuppen in der Nähe so verwundbar waren – aber seine Fähigkeit, andere einzuschätzen, hatte ihn noch nie in die Irre geführt. Irgendetwas an diesem Mann sprach ihn auf einer emotionalen Ebene an.
Vielleicht ist er ja ein Asda.
Mit diesem aufregenden Gedanken im Hinterkopf stieg Combs auf drei Beinen den Hügel hinauf. Obwohl er sich etwas ungeschickt bewegte, gelang es ihm, an Shree und Bray vorbeizukommen, bevor die anderen Menschen eintrafen.
„Die drei, die ihn verletzt haben, sind immer noch hinter uns her“, knurrte Combs. „Wenn sie so weit gekommen sind, müsst ihr sie von der Rückkehr abhalten.“
„Ja, Ältester“, antwortete Bray schnell.
Combs hörte die Überraschung im Tonfall des anderen Drachen über seinen Befehl. Es kam nicht oft vor, dass Combs die Erlaubnis erteilte, eine Bedrohung für das Tal dauerhaft auszuschalten, aber er wusste, dass Bray und Shree seine Befehle befolgen würden. Er würde erklären, dass Ewan ein Asda war und geschützt werden musste – und die Chance erhalten musste, zu überleben –, wenn sie später ihren Bericht abgaben.
Combs streckte seine Flügel aus und schlug sachte mit ihnen. Er glitt ein paar Meter über dem Boden durch die Luft. Schnell überquerte er den Bergrücken und sank in die Sicherheit des Tals. Er trug seine Last durch das Tal und rief dabei nach Kinsmet, denn er wusste, dass der gelbe Drache auf ihn reagieren und sich ihm anschließen würde.
Combs landete an der Öffnung seines Tunnelsystems. Er freute sich riesig, diesen fremden Mann in Sicherheit in seinem Zuhause zu wissen. Es ergab fast keinen Sinn, aber wenn seine Vermutung richtig war und Ewan ein Asda war – fähig, sich an einen Drachen zu binden –, erklärte dies die instinktive Anziehungskraft.