Science Fiction & Co. - Renate Sültz - E-Book

Science Fiction & Co. E-Book

Renate Sültz

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Beschreibung

"Science Fiction & C0." beinhaltet alle Kurzgeschichten aus dem Buch "Neue spannende Kurzgeschichten für unterwegs - Science Fiction - Horror - Schicksal - Krimi" und weitere neue Geschichten.

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Seitenzahl: 169

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Inhalt

STAR MARSHAL – Police in the Universe

Das Jahr 3166 – Heimkehr der Menschheit

Das Weiße im Schwarzen Loch

STAR MARSHAL – Der Zeitsprung

Die Erfindung des Körper-Transporters

Der Zug nach Nirgendwo

Die Erfindung des Wolfgang von Bertol

Leben im Plasma – Aufbruch in das Universum

Leben im Plasma – Der Kampf um die neue Heimat

Ein Gruß aus dem Nichts

Mission BIG BANG

STAR MARSHAL – Gefahr aus dem Omnium

Nano-Lebewesen aus dem All

Verschollen im Nichts

Schattenwesen

Sehnsucht nach Zweisamkeit

Sie ahnten das Schlimmste

Sirius 12

Hoka Hey

Terror – Das war dann doch zu viel

Verloren im Universum

Rettungsmission außerhalb aller Grenzen

Schottische Geschichten

Aus dem Buch HORROR: Das Auge

Aus dem Buch SCHICKSAL: Im Schatten des Geldes

Aus dem Buch KRIMI: Mord in London

STAR MARSHAL – Police in the Universe

„Wer fällt denn noch auf so einen alten Ganoventrick herein, das gab es im 19. Jahrhundert, doch nicht heute?“, fragte Marshal Stan Thor das Hauptquartier STAR MARSHAL OFFICE auf dem Mars. „Man versucht es eben immer wieder. Also, Marshal, ihr Auftrag lautet: Befreiung des Raum-Frachtschiffs DEMEGON 88. Stellen sie Ihre Mannschaft zusammen, in zwei Stunden steht der Einsatz an!“, so ertönte es über L-Com!

L-Com wurde bereits kurz nach Erreichen der doppelten Lichtgeschwindigkeit erfolgreich in der Kommunikation zwischen Raumschiff und Raumstation eingesetzt. Es gleicht den Zeitunterschied bei Lichtgeschwindigkeit aus. Ich glaube, korrekt heißt es „Lichtgeschwindigkeits-Ausgleich-Kommunikator“.

Nun, ich bin die Sicherheitsbeauftragte des STAR MARSHAL OFFICE. Alle zwei Jahre werden alle Teams überprüft. Burn Out und andere Krankheiten darf es bei uns nicht geben, denn oft hängt das Leben von Menschen davon ab, ob die Marshals ihre Aufgaben gut erledigen. Mein Name ist Lydia McGregor. Wir befinden uns im 25. Jahrhundert… wir fliegen mit Überlichtgeschwindigkeit. Der Körpertransporter und viele andere nützliche Entwicklungen gehören heute zum Alltag. Waffen dürfen in unserem Raumsektor nur noch von den Marshals getragen werden, daher auch die ständigen Kontrollen. Insgesamt haben sich alle 128 Planeten in unserer Galaxis dem STAR MARSHAL OFFICE, der Polizei im Universum angeschlossen. Trotzdem kommen immer wieder Übergriffe vor, wie dieser Fall es zeigt. Ein scheinbar gleich aussehendes Marshal-Raumschiff stoppte den Frachter DEMEGON 88 und überwältigte die Besatzung, um die Fracht zu übernehmen, so vermutet es das Hauptquartier auf dem Mars. „Marshal Stan Thor an Hauptquartier MARS 01. Meine Mannschaft ist vollzählig. Fast zumindest. Auf dem Weg zum Einsatzort nehme ich noch Deputy Krogon vom Planet Trogon auf!“ „Deputy Krogon? Zieht er sich nun endlich eine Uniform an oder läuft unser haariger Deputy immer noch nackt herum? Ha, ha, ha!“, fragte das Hauptquartier nach. „Ja, ich amüsiere mich auch, noch nicht einmal seine Strahlenwaffe ist in seinem dichten Pelz zu erkennen!“, lachte Stan ins L-Com. „Aber er kann seine Gestalt verändern und ich weiß nicht, was mich erwartet. Da kein Polizei-Raumschiff als gestohlen gemeldet wurde, kann es sich eventuell um die Trüpiden handeln. Sie sind vor fünf Jahren in unsere Galaxis eingedrungen und können das Aussehen von Materie verändern!“, so Marshal Thor. „Alles okay, Marshal! Ich melde dem Außenposten auf Trogon, dass sie unterwegs sind! Viel Erfolg!“

Mit sechsfacher Lichtgeschwindigkeit nahm das Raumschiff STAR MAR 8 Kurs auf das Frachtschiff. In etwa sechs Stunden werden wir in Sichtkontakt sein. Zeit genug, um etwas über das 25. Jahrhundert zu sprechen. Die Wissenschaft dominiert dieses Jahrhundert. Es ist faszinierend, neue Sterne zu besuchen, andere Lebensformen und deren Ansichten und Kulturen zu hören, zu sehen und zu studieren. Das Leben um zu lernen und zu leben hat Priorität. Kriege, Habgier und Neid gibt es nicht mehr… schon lange nicht mehr. Wer jemals die Sonnenuntergänge des Doppelsterns Nortbehn und Kortbehn auf dem Planeten Drillus am Strand erlebt hat, wird nur noch leben und genießen wollen. Zunächst erscheint der Himmel blau, dann wechselt er in alle Regenbogenfarben über. Die Sterne gehen unter, die drei Monde gehen mit den Farben rot, gelb und orange auf. Man merkt nicht mehr, wie viele Stunden man am Strand liegt. Nur die Müdigkeit zwingt uns, die Augen zu schließen und einzuschlafen.

„Die Mannschaft versammelt sich in 30 Minuten im Besprechungsraum!“, hörte man über L-Com. Ich war sehr gespannt, wen Marshal Thor für sein Team ausgewählt hat. Zuerst erschien Einsatzleiter Stan Thor. Es folgten die Marshals Gains, Korogon vom Planet Amesis, Stark von Demus, Ricardo von der Erde und die Deputys Norgon und Fenston von der Einsatzzentrale Kredok 07, sowie der stark körperbehaarte Krogon. Ich lachte innerlich, denn seine Waffe war wirklich nicht in der gewaltigen Haarpracht zu erkennen. „Wir wissen nicht, mit wem wir es zu tun haben, die Besatzung wird in Lebensgefahr sein, sie hat keine Waffen. Wir gehen nach Plan YTZ 544 vor, machen sie sich mit den Gegebenheiten vertraut!“, kündigte Marshal Thor an. Etwa zur gleichen Zeit kam der Funkruf vom Außenposten Trogon: „Verschlüsseltes Signal an STAR MAR 8. Die Eindringlinge in dem Frachtschiff fordern die Technologie der Überlichtgeschwindigkeit von uns. Das STAR MASHAL OFFICE bestätigt Vorgehensweise YTZ 544. Viel Erfolg!“

Unser Raumschiff näherte sich dem Einsatzort. „Projektion einschalten, Antrieb auf null, Die Mannschaft steigt in die Raumanzüge. Lydia McGregor, Sie bleiben mit der Raumschiffbesatzung an Bord und geben über L-Com Bericht!“, befahl Marshal Thor. Die Projektoren wurden eingeschaltet, das bedeutete, dass unser Raumschiff nicht sichtbar war, denn der Weltraum dahinter wurde vor unser Raumschiff projiziert, Ingenieur Nok Norgon vom Planet Fenston hat dieses System entwickelt. Sein Sohn ist heute hier bei dem Einsatz mit dabei. Ein Antrieb war nicht mehr nötig, denn das riesige Frachtschiff zog unser Schiff langsam an. Es waren noch etwa 100 Kilometer. Erstaunlich, dass wir nicht gesehen wurden, die Projektion war eine gute Erfindung. Bei 20 Kilometern stoppten wir. Die Schiffsbesatzungen aller Marshal-Schiffe arbeiteten eingespielt. „Warum wird der Körpertransporter nicht eingesetzt?“, fragte ich Captain Nemweg. „Die Marshals wissen nicht was sie dort erwartet, früher nahmen Eindringlinge die Besatzung als menschlichen Schutzschild. Außerdem lässt sich ein Energieausstoß von unserem Schiff aus messen“, antwortete der Captin. Ich sah, wie aus einer Luke die Polizei-Truppe in Raumanzügen die letzten 20 Kilometer zum Frachtschiff flog. „Ist das Teil von Plan YTZ 544?“, fragte ich. „Korrekt! Auch, dass wir nun unsere Waffen auf das gegnerische Schiff richten, sowie ein 100.000 Volt Stromschlag auf den Frachter. Das lähmt die Eindringlinge und die Besatzung sofort und der Bordcomputer stürzt ab!“, erklärte mir der Captain. In der Zwischenzeit war die Eingreiftruppe am Frachter angekommen. Der Frachter DEMEGON 88 stammte aus der Baureihe 0088.1 vom Planet Fenston. Er besaß Luken, die mit der Frequenz 8,654 GHz in Notfällen zu öffnen waren. Diese Information besaß aber nur das Office, und das ist auch gut so. Die Marshals und Deputys waren nun in einem Gang, der Schiffswand und Arbeitsräume trennte. „Tatsächlich, es sind die Trüpiden. Über etliche Jahrhunderte und von Generation zu Generation reisten sie im Tiefschlaf in unsere Galaxis, um nach Beute zu suchen. Sie haben zwar die Technologie, sich in andere Wesen zu verändern, auch ihr Schiff haben sie verändert, aber sie beherrschen nicht die Überlichtgeschwindigkeit“, flüsterte Thor den anderen über L-Com zu. „Korrekt, Marshal, ich verwandle mich nun in einen von ihnen“„ sagte Krogon. Und plötzlich stand ein Trüpide vor Marshal Thor. Und man sah sogar, wie viele Waffen Krogon unter seinem Pelz trug. „Junge, du bist ja gut bestückt!“, staunte Stan. Wie aus dem Nichts stand Krogon neben einem der Trüpiden. Krogon überwältigte ihn. Die Polizei-Truppe kam hinter der Trennwand hervor. Im Mannschaftraum wurden die Besatzungsmitglieder gefangen gehalten. „Die Eindringlinge sind stark bewaffnet“, sagte der Ingenieur des Frachters, „außerdem sind überall Sprengsätze versteckt. Wir alle sitzen in der Falle!“ „Marshal Thor an Lydia McGregor. Plan YTZ 544 ist zu ändern. Statt das gegnerische Schiff zu vernichten, ist die dreifache Menge an Stromschlägen auf das Schiff der Trüdiden zu richten. Auf den Frachter die normale Menge! Autorisieren Sie dies und geben dem Captain den Befehl!“, funkte der Marshal. „Aber Sie werden auch vom Stromschlag erfasst!“, sagte ich. „Ja, aber hier sind Bomben verteilt, die Trüpiden haben sich gut abgesichert! Wenn wir bewusstlos sind, ist das Frachtschiff von euch zu entern!“ Captain Nemweg lud die Kondensatoren. Drei, zwei, eins… Stromstoß! Bei beiden Schiffen gingen die Lichter aus! Auch die Marshals lagen flach! Ich war bei der Entermannschaft dabei. Sofort kümmerte ich mich um die Polizisten. Mit dem Antiverkrampfungs-Gerät ließ ich die Truppe aufwachen. Sofort wendeten sie den Körpertransporter an und durchforsten das gegnerische Schiff. Deputy Norgon fand den Konverter zur Umwandlung von Materiestrukturen in ein anderes Aussehen. „Es wird unsere Allianz stärken im Kampf gegen das Böse!“, triumphierte er. Die überwältigte Mannschaft der Trüpiden wurde auf ihr Schiff gebracht, ein nicht mehr zu korrigierender Kurs auf ihre Heimat gesetzt und mit der Botschaft losgeschickt: „Kommt wieder in Frieden… die Polizei im Universum!“

Das Jahr 3166 – Heimkehr der Menschheit

Sie sind schon lange unter uns und im Laufe der Jahrhunderte glichen sie sich immer weiter an. Heute sehen alle so aus wie wir. Die Alora! Die Alora sind auf dem Planet G 7 B 97 beheimatet, sie nennen ihn Groda. Groda bedeutet „Geliebte Heimat“. Die Alora sind ein sehr fortschrittliches Volk. Da ihr Planet viel eher für Leben entwickelt war, sind sie den Menschen auf der Erde überlegen. „Non schtock tui!“, schrie der Raumschiff-Pilot, was so viel bedeutet wie: „Wir stürzen ab!“ Das Raumschiff landete mit letzter Kraft in Ost-Afrika. Warum das Raumschiff im Jahr 1165 abstürzte, blieb ein Geheimnis. Es war eines der modernsten Raumschiffe mit Zetron-Energie, wir kennen es als „Dunkle Energie“. Für die 241 Lichtjahre benötigte das Raumschiff gerade einmal 436 Stunden und 32 Minuten nach Erdberechnung. Die Besatzung bestand aus 62 Mitgliedern. Sofort begannen sie mit dem Aufbau des Teleportations-Apparates. Etwa 4.000 Alora warteten auf ihrem Planeten, um die Erde zu besuchen und dort zu leben. Auf keinen Fall waren die Alora ein egoistisches Volk, im Gegenteil, sie wollten teilen und den Weltraum zu einer großen Familie machen. Frühzeitig entwickelten sie eine Art Kopfbedeckung mit Sensoren, Sendern und Empfängern. So kommunizierten sie untereinander ohne gesprochene Worte. Ihre Gehirne veränderten sich mit der Zeit, sodass es auch ohne diese Kopfbedeckung klappte. Aber für die Menschen auf ihrem Gastplaneten Erde, brachten sie 10.000 von diesen „Mützen“ mit. Ein automatischer Sprachen-Wandler, der auf Basis von Gefühlen arbeitete, war integriert. Die Alora zogen von Afrika aus in die ganze Welt. Sie vermehrten sich und ihre Nachkommen glichen immer mehr den Menschen auf der Erde. Bereits 300 Jahre später konnte man nicht mehr unterscheiden, wer mit wem, denn die Liebe brachte viele Menschen und Alora zusammen. Auch die Kommunikation ohne gesprochenes Wort verfeinerte sich. Während sich auf diese Art und Weise auf der Erde eine neue Gattung entwickelte, wurden auf dem Planet Groda die Teleportation und der Kälte-Schlaf weiterentwickelt. Man konnte auf der Erde mit den vorhandenen 10.000 Mützen kommunizieren. Die Gehirne wurden von Generation zu Generation angepasst, so dass eine direkte Kommunikation möglich war. Menschen und Alora lebten in Harmonie auf der Erde zusammen. Zumindest die Menschen, die Frieden suchten. Sie hielten sich fern von den Unruhen und Kriegen auf diesem wunderschönen Planeten. Jedoch wurde im Zweiten Weltkrieg, 1942, der Teleportations-Apparat zerstört, da man das Gerät für eine Bombe hielt. Die Apparatur sendete als letztes Signal die Worte „Krodelling… Krodelling…“ Die bedeuteten Evakuierung. Menschen und Alora hatten mittlerweile den Plan, dass sie auf den wunderschönen Planeten Erde zurückkommen wollten. Vom Planet Groda aus, wurde dies organisiert. Es dauerte gerade einmal achtzehn Stunden und alle Menschen, alle Alora und deren Nachkömmlinge, wurden auf den Planet Groda gebracht und in einen Tiefschlaf versetzt.

Wir schreiben das Jahr 3166 auf der Erde. Die Menschheit ist vernichtet. Über zwanzig schwere Kriege überlebte niemand. Die Bewohner des Planeten Groda mussten alles mit ansehen. Nun wurden Menschen und Alora wieder zur Erde gebracht. Mit Werkzeugen ausgerüstet erschufen sie eine neue „alte Heimat“.

Das Weiße im Schwarzen Loch

„Captain Cliff Danzer an Basis-Kontrolle! Wir senden erste Aufzeichnungen und Analysen der Sonden aus dem Schwarzen Loch zu. In der äußeren Umlaufbahn können wir noch etwa vier Stunden verbleiben, dann folgt der Rücksturz in den freien Raum.“ Cliff Danzer ist Raumschiffkommandant der GLOBAL PEACE TWO. Das Raumschiff ist mit modernster Technik des 26. Jahrhundert ausgerüstet, um Schwarze Löcher im Universum zu untersuchen. Die 126 Crewmitglieder sind meist Wissenschaftler, da das Raumschiff vollautomatisch von einem Supercomputer der Helos-8000-Serie gesteuert wird. Hauptbestandteil des Bionetic-Computers ist das verstorbene Gehirn von Professor Dan Laurenson, der die Helos-Serie entwickelt hatte. Die Helos-6000-Serie hatte bereits das Universum erklärbar gemacht. Die 7000-Serie entwickelte dann die STIT-Weltraumreisen, „Space Travel Immediately There“. Dabei bedient man sich der Dunklen Materie, die überall im Universum vorhanden ist. Wie Professor Dan Laurenson es erkannte: „Das HIER ist auch sofort das DORT im Universum, man muss nur die Dunkle Materie und die Dunkle Energie verstehen!“ Mit dem Raumschiff GLOBAL PEACE TWO war man nun in der Lage, sofort hier und überall dort zu sein. Man nutzte zwar die Dunkle Materie, aber es standen immer noch Fragen an, genauso wie bei den Schwarzen Löchern. Nun aber sollten die letzten Geheimnisse gelüftet werden. „Die Sonden sind zum Start bereit“, verkündete Ingenieur Robert Woggon. „Captain an Helos, Start durchführen, Aufnahme und Analyse starten. Captain Status Delta 58“, sagte Danzer auf der Brücke. Die Sonden starteten und wurden sogleich vom Schwarzen Loch angezogen. Gespannt sahen alle Crew-Mitglieder auf ihre Monitore. Sie sahen, wie die Sonden wie Spagetti gedehnt wurden. Aber sie übertrugen weiterhin Daten und Bilder. Es war unwahrscheinlich grell im Schwarzen Loch. Immer schneller wurden die Sonden angezogen. Immer höher wurde die Rechenleistung des Computers Helos. Gleichzeitig wurden alle Daten in Richtung Erde gesendet. 30.000 Lichtjahre waren zu überbrücken. Wie gesagt, das funktionierte nur mit STIT. Auf der Erde sah man gespannt zu. „Basis-Kontrolle an GLOBAL PEACE TWO. Täuscht es oder steht ihr alle wirklich bewegungslos vor den Monitoren?“, so ertönte es aus der Kommunikation. Und in der Tat, die Crew bemerkte nicht, dass durch die gewaltige Rechenleistung Helos am Leistungsende war. Langsam driftete das Raumschiff zum Kern des Schwarzen Lochs. Jeder Meter pro Sekunde kam es der Crew wie Stunden vor. Die Informationen, die Bilder und die Eindrücke, waren an den Bildschirmen atemberaubend. Noch nie sah man Atome, Protonen, Neutronen und Elektronen langgezogen wie Regenwürmer. Noch nie sah man gedehnte Lichtpartikel eines Lichtstrahls.

„Basis-Kontrolle an BLOBAL PEACE TWO! Ihr müsst den Rückschub starten! Sofort! Ihr werdet zu stark in das Loch gezogen!“ Keine Reaktion auf dem Raumschiff. Niemand rührte sich. Die Kontrollen der Herzfunktion zeigten einen Schlag pro Stunde an. Aber alle Informationen wurden weiterhin zur Basis-Kontrolle gesendet. Ob, wie und was die Crew nun alles sah, auf der Erde konnte man es nur ahnen, denn die Bilder sendeten ununterbrochen weiter. Es wurde heller und heller. Die Kameras der Raumschiffbrücke sendeten nun nicht mehr, die Außenkameras funktionierten noch einwandfrei, wahrscheinlich brach das Raumschiff bereits auseinander. Auf den Bildschirmen waren nun grelle Strudel zu sehen. Waren Kameras tatsächlich durch das Schwarze Loch gezogen worden? Dann vermutete man am Ende des Schwarzen Lochs wieder den dunklen Weltraum. Die Bildschirme blieben aber hell. Hin und wieder dachten einige Wissenschaftler in der Basis-Kontrolle, dass sie Gesichter gesehen haben wollten oder Schleier.

Nichts Genaues wusste man. Die Kameras blieben über Jahrzehnte eingeschaltet. Vielleicht zeigen sie auch heute noch etwas an. Nur erlebte dies der Leiter der Basis-Kontrolle und Freund von Cliff Danzer, Jack Townsend, nicht mehr. Seine letzten Stunden verbrachte er in den Armen seiner Frau. „Gehe zum Licht“, flüsterte Amy ihrem Mann zu. „Ich sehe Hände, Hände die mich tragen wollen, Hände, die mich nach oben ziehen wollen. Ich sehe in der Ferne ein Licht. Es kommt näher und näher“, sprach Jack. „Gehe darauf zu, bitte“, flüsterte Amy weiter. „Ich sehe ein Gesicht. Die Hände tragen mich weiter zum Licht. Es… es ist… nein… ich kann es kaum glauben… es ist mein Freund Cliff. Ich liebe dich, Amy. Ich weiß nun, wir sehen uns wieder.“ Jacks Seele löste sich vom Körper und stieg zum Licht auf. „Hallo mein lieber Freund“, so wurde Jack von seinem Freund Cliff empfangen. „Ich habe diese Gestalt kurz angenommen, damit du mich erkennst. Ansonsten sind wir formlose Energiewolken in dieser Dimension. Es ist die Dimension aller guten Seelen, aller Universen, in einem unendlich großen Raum, dem Omnium. Als wir mit dem Raumschiff vom Schwarzen Loch angezogen wurden, trennte sich der Geist vom Körper. Der Körper wurde in alle Einzelteile zerlegt und komprimiert. Der Geist dagegen erhielt freien Durchgang direkt ins Licht, direkt in die nächste Dimension. Nun komm mit mir, mein Freund, deine Familie und Freunde erwarten dich bereits.“

Es ist also alles ein großer Kreislauf auf der Erde, im Universum, im Leben, in der Liebe, im Nichts, denn das Nichts ist Etwas!

STAR MARSHAL – Der Zeitsprung

Unsere Galaxis ist aufgeräumter geworden, nicht etwa was die Sterne und Planeten angeht, es geht um die Kriminalität. Im 25. Jahrhundert schlossen sich 128 Planeten unserer Galaxis zusammen und gründeten das STAR MARSHAL OFFICE. Diese Polizei im Universum hat ihr Hauptquartier auf dem Mars. Der Mars ist Lebensraum für viele Menschen geworden, aber auch viele Außerirdische leben in Städten wie Lincoln oder Grosnau. Über den Präsidenten Abraham Lincoln wissen wir natürlich vieles, auch Jahrhunderte später. Krock Grosnau ist das Oberhaupt des Planeten Amesis. Gerade er war es, der für Gerechtigkeit und Ordnung in unserer Galaxis, der Milchstraße, plädierte und die restlichen 127 Planeten zusammenbrachte. Auf dem Mars entwickelten sich mittlerweile 80 Städte. Ein Hauptgrund den Mars zum Hauptquartier zu machen, war es, dass seine Anziehungskräfte geringer sind, als auf der Erde. Denn Ursprünglich wurde die Erde als Zentrale der POLICE IN THE UNIVERSE auserwählt. Außerdem kreisen ständig 8 Polizei-Raumschiffe um den Mars.

„Hauptquartier an Marshal Stan Thor. Bitte melden sie sich im Einsatzkommando auf dem Mars im Star Marshal Office Raum 34.“, ertönte es aus dem L-Com. Stan Thor arbeitete gerade wieder an einem uralten Colt. Im Entspannungsraum kämpfte er immer gegen virtuelle Gegner. Das waren auch schon einmal Billy the Kid und andere Revolverhelden. Seine Gedanken waren oft bei seinem Großvater. Greg Thor erzählte seinem Enkel oft etwas über die Vergangenheit. Da war eben immer dieser Sheriff aus Omaha in Nebraska am Missouri. Opa nannte ihn immer nach seinem Enkel Stan. So entstand ein Sheriff im Wilden Westen in der Erinnerung von Stan Thor. Der Star Marshal legte den alten, aber frisch geölten Colt beiseite und meldete sich über L-Com. „Thor, Stan Thor hier über L-Com. Was gibt es?“ „Hier General Jackson vom Mars Hauptquartier. Stan, komm‘ in die Klamotten, dein Einsatz wird benötigt. Ich freue mich, dass du diesen Fall übernimmst. Wir haben uns ja lange nicht gesehen. Wir wollen uns nach deinem Einsatz treffen, geht das klar?“, fragte der General. Clint Jackson und Stans Vater waren Pioniere des STAR MARSHAL OFFICE. In den Anfangszeiten kämpften sie Rücken an Rücken für Recht und Ordnung. „Geht klar, General. Ich freue mich von dir zu hören.“, antwortete Stan. Der General weiter: „Gut, ich übergebe jetzt an Botschafter Kongros vom Planet Mendrok……… Marshal, wir benötigen ihre Hilfe. Ich habe über geheime Kanäle erfahren, dass eine unbekannte Macht die Führung unseres Heimatplaneten bedroht. Es wird wohl wieder um Erze gehen. Ich gebe den Einsatzbefehl KL-456-UG4.“ „Ich habe verstanden, Botschafter. Meine Mannschaft stelle ich sofort zusammen. Ich werde über L-Com Kontakt zu ihnen halten.“, so der Marshal. L-Com ist die Sprach- und Bildübertragung im 25. Jahrhundert. Da die Raumschiffe mit weit über der Lichtgeschwindigkeit fliegen, muss der Zeitunterschied zwischen Raumschiffen und Raumstationen ausgeglichen werden. Die genaue Bezeichnung lautet: Lichtgeschwindigkeits- Ausgleich-Kommunikator, nach dem Erfinder Professor Elias Wardenga aus Deutschland.

Marshal Stan Thor machte sich nun daran, die Mannschaft aufzustellen, die für diesen Einsatz am geeignetsten zu sein scheint. In seiner Bibliothek sind alle Frauen und Männer des STAR MARSHAL OFFICE vertreten. Jetzt musste er nur noch die Verfügbarkeit abrufen. „Hoffentlich ist Korogon vom Planet Amesis abrufbereit. Er kennt seinen Heimatplanet am besten.“, murmelte Stan, auf dem Bildschirm schauend, so vor sich hin. „Ach, ich werde ihn sofort kontaktieren.“ Stan nahm das Mikrofon und schaltete L-Com auf senden. „Stan Thor über L-Com an Marshal Korogon… bitte melden… Dringlichkeitsstufe 999ROT3.“ Jetzt konnte es einige Zeit dauern bis der Kontakt hergestellt wird. Der Lichtgeschwindigkeits-Ausgleich-Kommunikator