Sie sucht Sex und bietet Demut - HARDCORE - Shayla K. Fields - E-Book

Sie sucht Sex und bietet Demut - HARDCORE E-Book

Shayla K. Fields

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Beschreibung

Tabulos und versaut: „HARDCORE: Sie sucht Sex und bietet Demut“ von Shayla K. Fields jetzt als eBook bei venusbooks. Ellen kann es nicht fassen: Mitten in der vollbesetzen U-Bahn schiebt ein Mann einer fremden Frau die Hand unter den Rock. Doch anstatt sich zu wehren, streckt ihm das junge Ding ungeniert ihren Arsch entgegen und lässt sich von dem Stecher von hinten nehmen. Ellen sieht dem enthemmten Fickspiel fassungslos zu. Wie geil ist das denn! Aber sich einfach wild und schamlos jedem Kerl anzubieten, der ihr über den Weg läuft? Der Gedanke ist zu verführerisch, um verdrängt zu werden. Ellen ist bereit, ihren guten Ruf zu riskieren und ihre geilsten Fantasien auszuleben – egal, mit wem und egal, wo. Jetzt als eBook kaufen und genießen: „HARDCORE: Sie sucht Sex und bietet Demut“ von Shayla K. Fields. Lesen ist sexy: venusbooks – der erotische eBook-Verlag. Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses eBooks ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

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Seitenzahl: 225

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Über dieses Buch:

Ellen kann es nicht fassen: Mitten in der vollbesetzen U-Bahn schiebt ein Mann einer fremden Frau die Hand unter den Rock. Doch anstatt sich zu wehren, streckt ihm das junge Ding ungeniert ihren Arsch entgegen und lässt sich von dem Stecher von hinten nehmen. Ellen sieht dem enthemmten Fickspiel fassungslos zu.

Wie geil ist das denn! Aber sich einfach wild und schamlos jedem Kerl anzubieten, der ihr über den Weg läuft? Der Gedanke ist zu verführerisch, um verdrängt zu werden. Ellen ist bereit, ihren guten Ruf zu riskieren und ihre geilsten Fantasien auszuleben – egal, mit wem und egal, wo.

Shayla K. Fields veröffentlicht bei venusbooks außerdem die folgenden Romane:

Meine Chefin, die Schlampe/ Im Rausch des Verlangens/ Aimées Hotel: Verborgene Leidenschaft/ Aimées Hotel: Verborgene Lust/ Aimées Hotel: Verborgene Wünsche

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eBook-Lizenzausgabe September 2017

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 2012 unter dem Titel Komm spielen! bei Edition Combes

Copyright © der Originalausgabe 2012 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

Copyright © der eBook-Lizenzausgabe 2017 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Lizenzausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/DenisPetrov

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (er)

ISBN 978-3-95885-851-0

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Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: [email protected]. Mit herzlichem Gruß: das Team des venusbooks-Verlags

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Wenn Ihnen dieser Roman gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Sie sucht Sex und bietet Demut« an: [email protected] (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

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Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Shayla K. Fields

Sie sucht Sex und bietet Demut – HARDCORE

Erotischer Roman

venusbooks

Kapitel 1

»Wir hatten gestern schon wieder sieben Prozent weniger als letzte Woche«, rief Ellen, ließ die Tür geräuschvoll hinter sich zufallen und setzte sich Anke gegenüber an den Schreibtisch. Doch sie schaute nicht einmal auf, sondern fuhr fort, an ihrem neuen i Pad herumzufummeln.

»Ist das deine Art, unser Leben besonders frustrierend zu gestalten, oder gefällt es dir einfach, wenn hier Köpfe rollen? Hallo, ich rede mit dir. Wie lange soll das so weitergehen?«

»So lange, bis ihr mir vernünftige Stoffe anbietet«, bequemte Anke sich endlich zu einer Antwort und lehnte sich in ihrem Ledersessel zurück. Ellen kochte innerlich, versuchte aber, sich nicht zu einer bissigen Bemerkung hinreißen zu lassen.

»Unsere Stoffe waren absolut in Ordnung«, stellte sie fest. »In der Themenliste steckten mindestens fünf quotenstarke Projekte. Es gab keinen Grund, auch nur eines davon abzuschießen.«

»Als Programmchefin kann ich nicht auf jede Schnapsidee einsteigen. Wir müssen produzieren, was sich verkauft, das weißt du doch.«

Von wegen Programmchefin. Selten so gelacht. Wäre dein Mann Jochen nicht Mehrheitsaktionär und im Vorstand des Sendernetzwerks, hättest du niemals diesen Job.

Anke Hegemann war zwanzig Jahre jünger als Ellen, hatte keine vernünftige Ausbildung, keinen Studienabschluss und vom Job als Fernsehmacherin keine Ahnung. Wie man Ränke spann, Intrigen anzettelte und Menschen gegeneinander ausspielte, davon verstand sie dafür umso mehr. Und da sie per Heiratsurkunde den direkten Draht nach ganz oben, respektive zur Geschäftsleitung hatte, wagte es niemand, Ankes nicht vorhandene Qualifikationen zu thematisieren. Jochen Hegemann wiederum war entweder blind für die Kompetenzschwächen seiner Frau, oder es war ihm egal, was sie trieb. Er ließ sie tun und lassen, was sie wollte.

Also konzentrierten sich Ellen und ihr Team darauf, sich von Ankes negativer Art nicht anstecken zu lassen. Was an Tagen wie heute schwer war.

Am liebsten hätte sie Anke rückwärts aus dem Fenster geschubst. Wie sie da saß, in dieser selbstgefälligen Pose, mit ihrer eckigen Designerbrille, ihrer Mädchenfrisur und dem schwarzen Hosenanzug. Hineingeborgt in eine Kulisse, in der sie nichts zu suchen hatte.

»Was sich von alleine verkauft«, wiederholte Ellen überdeutlich. »Du meinst so etwas wie deine Nuttenstory, ja? Oder die Spielsüchtige, die sich in der Badewanne umgebracht hat? Sex und Blut aus dem Prekariat?«

»Da du es erwähnst – ein gutes Beispiel.«

»Welches?«

»Na, die Privathure. Arbeitslose Anwältin schlägt aus ihrem Aussehen Kapital und verkauft sexuelle Dienstleistungen an ehemalige Klienten. Moralisch vielleicht grenzwertig, aber eine gute Story. Ich verstehe nicht, was du dagegen hast.«

»Was gibt’s denn da nicht zu verstehen? Prostitution als Lifestyle-Modell?«

»Ja, ja. Ellen Cost, unsere Hüterin der Moral«, stichelte Anke. »Glücklicherweise sind unsere Zuschauer nicht so prüde wie du. Sex sells, das weißt du doch.«

»Warum rutschen wir dann mit den Quoten in den Keller?«

»Sommerloch«, meinte Anke. »Wir fahren weiter unsere Linie.«

»Und das heißt, dass wir uns auf das Niveau eines Mülleimers herablassen müssen?«

»Keineswegs. Es liegt an dir, wie du die Geschichten aufbereitest. Selbst die Nuttengeschichte, wie du dich auszudrücken beliebst. Da hättest du jede Menge Sozialkritisches reinbringen können. Nutze doch die Chancen, die ich dir gebe.«

»Chancen!«

Nun war Ellen kurz davor zu explodieren. Litt dieses arrogante junge Ding an komplettem Realitätsverlust?

»Du wolltest, dass ich Prostitution und heimliches Fremdgehen in meinem Beitrag glorifiziere, damit dieses Schmuddelportal bei uns Werbung schaltet!«

»Warum nicht das Angenehme mit dem Gewinnbringenden verb…«

»In welcher Gedankenwelt muss man leben, um so etwas als Chance zu bezeichnen? Dann nutzen wir gleich nächste Woche eine, ähm, Chance und drehen was Fluffiges über ein rumänisches Bordell? Oder Kinderarbeit in Thailand? Dann kaufen bestimmt Peitschen-Hersteller und Reiseveranstalter Werbezeiten bei uns!«

»Warum nicht?« Sie ließ offen, ob sie es ironisch meinte oder nicht. »Quoten kriegen wir so auf jeden Fall.«

Lass dich nicht provozieren, befahl sich Ellen. Darauf wartet dieses merkbefreite Weibsbild nur. Tief durchatmen.

»Es versteht sich von selbst, dass mein Team so etwas nicht produziert. Dagegen verwahre ich mich.«

»Tja, dann kann ich dir auch nicht h…«

»Kennst du gar keine Schmerzgrenze mehr?«, fragte Ellen. »Was ist mit den Leitsätzen unseres Senders? Lebensnahe Themen zu präsentieren, mit denen sich unsere Zuschauer identifizieren können?«

»Du sagst es. Wir greifen Themen auf, mit denen sich unsere Zuschauer identifizieren. Sie sollen keinen Doktortitel benötigen, um verstehen zu können, was du meinst. Deine sozialkritischen Konzepte sind ganz nett, aber zu kompliziert für uns. Vielleicht versuchst du es damit bei einem anderen Sender?«

Oha, dachte Ellen alarmiert.

»Was willst du damit sagen?«

»Ich will sagen, dass du die Dinge zu verbissen siehst. Dir fehlt die Leichtigkeit für diesen Job. Wir machen Unterhaltungsfernsehen, keine Einreichungen für den Journalistenpreis. Und da du auf das Geld ja ohnehin nicht angewiesen bist …«

Miststück, dachte Ellen und zwang sich dazu, es nicht laut zu sagen. Was machst du, wenn ich tatsächlich kündige? Und ab morgen meine Themen bei unserem Konkurrenzsender präsentiere? Dann bist du aufgeschmissen, du hirnloses junges Brötchen! Ja, natürlich verdiente Robert Cost mit seinem Architekturbüro genug, um ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen. Doch Ellen liebte den Job nun mal.

»Ich arbeite noch an einem anderen Konzept«, versuchte sie es erneut. Anke schaute zweifelnd über den Rand ihrer Brille. »Einem, mit dem wir unser Quotenproblem in den Griff bekommen.«

»Ach, wieder mal Betroffenheitsjournalismus über die Ungerechtigkeit der Welt? Wen hast du diesmal im Visier?«

»Ganz im Gegenteil. Das Thema dürfte nach deinem Geschmack sein. Es geht um Sex, Drogen und Geld. Ich möchte gerne …«

»Schreib ein Memo und schicke es mir, danke.«

Mit diesen Worten studierte sie wieder mit Hingabe ihr i Pad. Ellen fühlte sich abserviert wie ein Essensrest.

Sie stand auf, ging in die Redaktion und mischte sich in der Kaffeeküche einen Espresso mit Grand Marnier. Blöde Angewohnheit. Eigentlich hasste Ellen Alkohol am Morgen, doch er dämpfte die Wut.

»So früh schon so sauer?«, fragte eine fröhliche Frauenstimme. »Hier, das ist gesünder als der Fusel, der macht dir nur Kopfweh.«

Felicia nahm sich einen Kaffee und reichte Ellen unaufgefordert die geöffnete Keksschachtel aus dem Schrank.

»Sauer ist gar kein Ausdruck«, seufzte Ellen. »Ich kam nicht mal dazu, unsere neue Idee vorzustellen.«

»Das war zu erwarten.«

»Ja, leider.«

»Machen wir die Story trotzdem?«

»Darüber muss ich nachdenken, wir setzen uns nachher mal mit Bernie zusammen. Ist es nicht absurd, dass die Trulla unsere Vorgesetzte ist? Verkehrte Welt. Du bist Praktikantin und steckst mit deinen zwei Ausbildungen die meisten hier in die Tasche. Anke wärmt einen Chefsessel, ohne einen Bruchteil deiner Kompetenz vorweisen zu können. Eigentlich müsstest du diesen Laden leiten.«

»Haha, nein danke, ich hab ja noch ein Privatleben.«

Und ich? Was ist mit meinem Privatleben, dachte sie, als sie zu ihrem Schreibtisch zurückging. Das Nuttenthema. Warum biss sich Anke so daran fest? Eigentlich wollte Ellen über etwas anderes nachdenken, und doch … Widerwillig musste sie sich eingestehen, dass es einen gewissen Reiz barg, Natürlich nicht in der Form, wie Anke es wollte. Aber was, wenn man es anders anging? Spielerisch, ohne das übelriechende Odeur von Frauenfeindlichkeit und Zuhälterei? Ellen war elektrisiert.

In ihrem Gehirn begann es zu arbeiten. Eine Stunde später drückte sie die Enter-Taste und schickte das Konzept an den Drucker. Ohne zu wissen, dass sie damit ihr Leben innerhalb weniger Stunden auf den Kopf stellen würde.

Kapitel 2

Die S-Bahn ruckte und fuhr aus dem Bahnhof. Noch vierzig Minuten. Ellen hielt sich das Handgelenk unter die Nase und atmete, so flach sie konnte. Doch auch mit dem Duft von Chanel Eau Premiere ließ sich der Bahnmief nicht ausblenden.

Um diese Zeit drängten sich Pendler in den Zügen. Schweiß, Parfum, Plastik, Haarspray, pfui, bah. Was hätte sie in diesem Moment für die saubere Luft in ihrem Auto gegeben. Warum musste es ausgerechnet in dieser Woche in die Werkstatt? Und warum war es bereits im März so heiß?

Früher war sie oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen, hatte dabei gearbeitet, gestrickt oder gelesen. Doch seit Rob und sie jeder einen eigenen Wagen besaßen und in den schicken Vorort gezogen waren, gehörte das der Vergangenheit an. Wie auch einige andere Dinge. Rob, dachte sie melancholisch. Seit gut sechzehn Jahren waren sie nun ein Ehepaar, hatten gemeinsam schöne und weniger schöne Zeiten gemeistert, sich ein Leben zusammen aufgebaut, eine Tochter großgezogen, die nun im Ausland studierte. Architektur, genau wie Rob. Irgendwann würde sie wieder nach Deutschland kommen, bei ihm in die Firma einsteigen und diese eines Tages übernehmen. Alles war bestens geplant und vorbereitet. Warum fühlte es sich so unbefriedigend an?

Na, warum wohl, dachte Ellen, zog den Träger ihrer Tasche hoch und schnupperte noch einmal an ihrem Handgelenk. Es fühlt sich nicht nur so an, es ist unbefriedigend. Manchmal, zuletzt nach einer Party und befeuert von Champagner, schafften sie es, die Distanz zu durchbrechen und ein kleines Feuerwerk zu entfachen. Dann fielen sie übereinander her und vögelten sich in den Himmel wie in alten Zeiten. Doch diese köstlichen Momente fanden viel zu selten statt. Wie kann er das, fragte sich Ellen. Rob war ein gesunder, genussfähiger Mann. Schließlich sah er sich oft genug Internet-Pornos an oder las lustvolle Geschichten. Nein, er masturbierte nicht dabei. Das geschah erst danach, manchmal sogar Tage später. Aber er tat es, und Ellen gönnte ihm den Spaß von Herzen. Ob er wusste, dass sie es wusste?

Einmal hatte sie ihn beobachtet, unfreiwillig. Sie war von einem undefinierbaren Geräusch aufgewacht und in die Küche gegangen, um sich eine Flasche Wasser zu holen. Die Tür zu Robs Arbeitszimmer war nicht verschlossen, nur angelehnt. Eigentlich wollte Ellen nicht hineinschauen, doch sie tat es. Dabei hatte sie ihn gesehen.

Sie erschauerte, als sie daran dachte. Nicht etwa, weil es abstoßend gewesen wäre, im Gegenteil.

Wie er da gesessen hatte, angelehnt an das kühle dunkelbraune Glattleder des Sofas, die Augen geschlossen, die Hose aufgeknöpft und seinen Schwanz in der rechten Hand. Er wirkte so männlich und dabei auf anrührende Weise verletzlich.

Mit angehaltenem Atem hatte sie zugeschaut, wie er bedächtig an seinem Penis rauf und runter fuhr, dabei mit der anderen Hand sein Hemd aufknöpfte und an seinen Brustwarzen spielte, schneller wurde, härter von unten gegen die Hand ruckte, bis die Eichel dunkelrot und feucht oben aus der Faust ragte …

Sollte sie es tun? Die Tür aufschieben, ihn anlächeln, sich vor ihn stellen, das Nachthemd hochschieben? Anfangen, sich zu streicheln und ebenfalls in Stimmung zu bringen? Wäre er peinlich berührt? Oder wäre es genau das, was ihm in diesem Augenblick Spaß machen würde?

Sie könnte es tun. Könnte sich in sein Kopfkino schleichen, sich mit gespreizten Beinen über seinen Schoß stellen, den spritzbereiten Schwanz vorsichtig in die Hand nehmen, an ihrer Muschi ansetzen, ihn langsam, ganz langsam in sich versenken und anfangen, die Hüften kreisen zu lassen. Rob wäre ihr ausgeliefert. In seiner Geilheit hatte er schon längst den Punkt überschritten, an dem er abbrechen, sich sammeln und diskret zurückziehen hätte können. Er war ein Mann, der gerne die Kontrolle behielt, nicht nur bei der Arbeit. Würde er es schaffen, sich passiv von ihr vögeln zu lassen und es genießen?

Vielleicht würde er es sich nicht gefallen lassen, sondern sich für den kleinen Überfall rächen. Würde sie an den Hüften packen, auf den Rücken werfen und kräftig durchficken, so wie sie es gerne hatte, ihr dabei ins Gesicht schauen und zusehen, wie sie unter ihm kam. Dann würde er sich aus ihrer Möse zurückziehen und mit seinem typischen hintergründigen, lustglitzernden Blick signalisieren, was als Nächstes geschehen würde. Oh, er konnte es so gut. Wenn er sich behutsam, druckvoll Millimeter für Millimeter tiefer schob, die stramme Rosette dehnte und sich hineindrängte, spürte sie keinerlei Schmerz, nur diese ganz spezielle Lust.

Bestimmt würde er es diesmal auch tun. Ihren Arsch gefühlvoll ficken, seinen Ständer hineindrücken und wieder rausziehen, dabei mit einer Hand ihre Muschi verwöhnen, beide Bewegungen vereint in einem unwiderstehlichen Rhythmus.

Er würde sich so lange zurückhalten, bis er registrierte, dass sich ein weiterer Orgasmus in ihr zusammenbraute, um dann richtig Gas zu geben. Nicht hastig, aber tief, so tief wie möglich. Ja, dann tat es ein wenig weh. Rob war überdurchschnittlich gut ausgestattet. Ellen liebte es trotzdem. Zu wissen, dass er vor Geilheit beinahe verging und nur noch drei, höchstens vier Stöße brauchte, um dann seinen Saft in ihren Arsch zu spritzen, vertrieb jedes Schmerzempfinden.

Danach würden sie sich glücklich auf dem Sofa zusammenzukuscheln, Wein aus der Flasche trinken und es später noch einmal tun. Sanfter, schließlich war die erste Gier gestillt, aber ebenso lustvoll. Genau wie früher, als sie noch kein ein Meter achtzig breites Bett hatten, sondern sich ein quietschendes Klappsofa teilten.

Würde, hätte, könnte.

Sie hatte es nicht getan. Natürlich nicht.

Mit der Türklinke in der Hand war sie stehengeblieben, hatte zugesehen, wie er sich den Höhepunkt verschafft hatte, den sie gerne mit ihm gemeinsam erleben wollte. Hatte mit einer seltsamen Traurigkeit beobachtet, wie das köstliche Sperma sich bis hoch zur Schulter auf seinem Oberkörper verteilte, und war wieder ins Bett gegangen. Was immer in Robs Kopfkino vorging, sie würde es nie erfahren. Warum bin ich nicht hineingegangen? Ich darf das, verflixt nochmal, wenn nicht ich, wer dann? Ich bin seine Frau! Woher rühren diese Hemmungen? Wo ist unser Spieltrieb geblieben?

»Na, du siehst aus, als bräuchtest du es ganz dringend«, sagte eine tiefe Männerstimme hinter ihr und riss sie aus ihren Gedanken. »Ich bin auch geil ohne Ende. Liegt wohl an der Hitze.«

Huch?

Ellen sah sich um. War es so offensichtlich, was ihr gerade durch den Kopf ging?

Dann sah sie, dass die frivole Frage nicht ihr galt, sondern einer dunkelhaarigen Frau, die schräg neben ihr stand. Sie hielt sich mit einer Hand an der Griffstange fest, in der anderen Hand eine schicke rote Laptoptasche und reagierte nicht.

Trotz der Hitze war sie sehr elegant gekleidet. Hellgrauer kurzer Rock, passendes Jäckchen, weiße Bluse, schwarze Schuhe, die Haare zu einem Dutt zusammengesteckt. Eine Brille rundete die sachlich-neutrale Aura ab. Neutral wie ein Leitzordner, bestimmt eine Bankerin, dachte Ellen. Ungefähr im selben Alter wie ich, vielleicht zwei, drei Jahre jünger.

Der Mann war ein gutes Stück größer, trug Jeans, ein weißes T-Shirt, hatte eine Sonnenbrille ins dichte braune Haar gesteckt und sah aus wie das Gegenteil von einem Banker. Eher wie ein Surflehrer. Er stand dicht hinter ihr, legte seinen Arm um ihre Taille und zog sie noch enger an sich heran.

»Was erlauben Sie sich?«, fragte die Frau, ohne sich umzudrehen. Es klang nicht sonderlich empört.

Der Mann kicherte. »Oho, wir sind plötzlich per Sie?«

»Ich fürchte, Sie verwechseln mich mit jemanden.«

»Hm, ich glaube nicht. Denn das hier …«

Ungläubig sah Ellen, wie er seine Hand erst unter die Bluse und dann von oben in den Rockbund schob.

»… fühlt sich ziemlich vertraut an.«

»Sie unverschämter Flegel!«

»Nie was anderes behauptet.« Er schob seine Hand tiefer.

Gleich knallt’s, dachte Ellen und wartete gespannt. Die Frau würde dem aufdringlichen Unbekannten gegen das Schienbein treten oder ihm den Ellbogen in den Magen rammen. Doch sie blieb still, schaute hinaus und ließ zu, dass er unverfroren zwischen ihre Schenkel fasste.

»Wie denn, was denn, du hast nichts drunter? Was für ein unanständiges Mädchen. Bist du den ganzen Tag im Büro so rumgelaufen?«

»Pssst, nicht so laut«, zischte sie. Ellen war fasziniert. Was für ein Spiel spielten die beiden hier in aller Öffentlichkeit?

»Nicht auszudenken, wenn einer der Kunden das mitbekommen hätte«, fuhr er fort. »Man stelle sich vor, du stehst mit ein paar Kerlen zusammen im Aufzug, und jeder, der Lust auf ein kleines süßes Fötzchen hat, könnte das tun, was ich hier mache.«

Er bewegte seine Hand vor und zurück.

Jetzt gelang es der Frau nicht mehr, die kühle Fassade aufrecht zu erhalten. Sie atmete scharf ein, ihre Wangen färbten sich rot.

»Die Kleine ist ganz schön nass«, diagnostizierte er. »Hmmmm, wie das flutscht!«

»Ich sagte, Sie sollen m…«

»Was soll ich?«, unterbrach er sie, ohne mit seinen Handbewegungen aufzuhören. Sie atmete schwer, ihre Brust hob und senkte sich schneller, die unnahbare Ausstrahlung war verschwunden. Auch ihre Körperspannung ließ nach. Die Männerhand zwischen ihren Schenkeln musste ihr unerträgliche Lust verschaffen. Ellen stellte es sich vor, wie es wohl wäre. Ob er sie nur massierte und streichelte? Oder fickte er sie richtig mit den Fingern?

»Du triefst ja richtig. Soll ich dich mal eben kommen lassen, ja?«

Sie öffnete den Mund, nur ein wenig, ihre weißen Zähne blitzten zwischen den perfekt geschminkten Lippen hervor.

»Ah …«

Wow, dachte Ellen. Dieses kleine, kaum hörbare »Ah« gab mehr wilde Gier preis, als es das lauteste Stöhnen auszudrücken vermocht hätte. Der Mann lächelte und legte sein Kinn auf die Schulter der Frau.

»Ja, ich weiß. Mir geht’s genauso.« Seine Hand unter dem grauen Stoff bewegte sich unverändert, langsam und gleichmäßig.

»Dieses kleine harte Perlchen ist wirklich eine wunderbare Sache«, sinnierte er. »Wie ich euch Frauen darum beneide. So winzig, und dabei so sensibel. Schau mal, wenn ich das hier mache …«

Die Hand unter dem Rock flatterte wie ein gefangener Vogel.

»… dann kommt das süße Ding zum Spielen aus seinem Versteck. Da möchte man doch am liebsten den ganzen Tag nichts anderes machen als dran reiben, streicheln und drücken, bis …«

Ellen riss sich nur widerwillig von dem Anblick los. Man beobachtete fremde Leute nicht beim Sex. Sie sah sich um. Keiner der Umstehenden schien mitzubekommen, was das Paar da trieb. Obwohl der Waggon brechend voll war und es jeder sehen müsste. Träumten sie alle? Oder taten sie nur so, als merkten sie es nicht?

Die Bahn fuhr in einen Tunnel ein, bremste und hielt. Die Türen öffneten sich und ließen einen Schwall schwüle Luft herein. Ein paar Fahrgäste zwängten sich an Ellen und dem Pärchen vorbei und stiegen aus, andere kamen hinzu und sorgten für noch mehr Enge im Waggon.

Als die Bahn wieder anfuhr, verlagerte die Frau das Gewicht auf eine Seite, drehte sich ein Stückchen weiter in Richtung Tür und stellte sich so hin, dass ihre Beine weiter auseinander standen. Nun konnte nur noch Ellen sehen, was die beiden trieben. Und natürlich jeder, der von draußen durch die Glasscheiben sah.

Die Hand unter dem Rock bewegte sich wieder langsamer, gleichmäßig, erkennbar druckvoll. Ellen spürte, wie sie ganz kribblig wurde. Genau dieser Rhythmus war es, mit dem man jede, wirklich jede Frau verrückt machen konnte. Der Mann schien ein Könner zu sein. Ellen konnte nicht verhindern, dass es zwischen ihren Schenkeln feucht wurde. Nun reiß dich mal am Riemen, dachte sie. Das fehlte noch, dass sie hier mitten im Berufsverkehr zu tropfen begann!

Sie sah nach draußen und versuchte, sich auf die vorbeifliegende Landschaft zu konzentrieren. Langweilig. Und in der Türscheibe spiegelte sich immer noch das Bild des leidenschaftlichen Pärchens. Was wiederum alles andere als langweilig war.

Die beiden zelebrierten ihre Lust, genossen ihrer Nähe und schienen in ihrer privaten Welt versunken zu sein. Und auch wieder nicht. Gerade als Ellen es dachte, hob der Mann den Blick – und sah sie direkt an! Nicht flüchtig, nicht diskret, sondern regelrecht auffordernd. Ellen schluckte. Darauf war sie nicht gefasst gewesen. Ohne wegzusehen, beugte er sich wieder zum Ohr seiner Partnerin.

»Dein süßes Fötzchen scheint ganz schön ausgehungert zu sein«, murmelte er, ohne Ellen eine Sekunde aus den Augen zu lassen. »Spürt du den hier?« Er drückte sich noch enger von hinten an sie. »Der steht schon die ganze Zeit, und ich glaube, du weißt, wo er jetzt hinwill.«

Die Frau wurde von einem kaum merklichen Vibrieren ergriffen und hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten.

»Na, was meinst du? Ob wir der Kleinen was Hartes zum Spielen geben?«

»Hier, vor allen Leuten?«, hauchte die Frau, und es war keine Frage, nur eine Feststellung.

»Du hast ganz Recht, wie unhöflich von mir. Man sieht ja gar nichts«, sagte der Mann und zog mit der freien Hand den Rock höher, bis er sich vorne hochbauschte und den Blick auf das freigab, was darunter lag. »So, das ist schon besser. Zeig die Kleine ruhig mal, damit sie ein bisschen Sonne kriegt.«

Aus dem Lautsprecher knarzte die Stimme des Computers, der den nächsten Bahnhof ankündigte. Ellen hörte es kaum. Sie spürte nicht, wie ein Schweißtropfen von ihrer Schläfe nach unten ans Kinn rann, merkte nicht, dass sich zwei Japaner hinter dem Paar vorbei in die Erste Klasse drängten, spürte nichts von dem Druck im Ohr, der entstand, als die Bahn in den nächsten Tunnel einfuhr. Ihre Sinne waren gefesselt durch den Anblick dieser feingliedrigen, schönen Männerhand, die hingebungsvoll eine glattrasierte Möse streichelte, dabei ab und zu den Zeige- und Mittelfinger anspannte, den Kitzler einklemmte und wie auf einer Miniwippe hin- und herruckelte. Die Frau verlor zunehmend mehr von ihrer Zurückhaltung und wand sich vor Lust, bemüht, nicht die Balance zu verlieren.

Quälend punktgenau rieb der Mann ihre intimsten Stellen, genoss ihre nicht mehr zu verheimlichenden Reaktionen und schien es darauf anzulegen, sie wirklich mitten im Getümmel kommen zu lassen. Er schob Mittel- und Ringfinger in die feuchtglänzende Möse, zog sie zurück und stieß sie wieder hinein, immer wieder. Dabei sah er Ellen an, als wolle er sagen, schau genau hin, und stell dir vor, wie es sich anfühlt. Gefällt es dir? Und das hier erst …

Er presste seine Handfläche fest gegen das Schambein, als ob er die kecke Perle und das Lustzentrum festhalten wollte, hörte dabei nicht auf, mit seinen Fingern kleine kräftige Fickstöße auszuführen. Ellen wurde schwindlig, so sehr erregte sie der Anblick. Wie mochte sich erst die Frau fühlen? Wie schaffte sie es bloß, der Männerhand nicht gierig entgegenzubocken, sondern die Liebkosungen so passiv hinzunehmen?

Dann hatte der Mann sein vorläufiges Ziel erreicht. Das erlösende Zittern, das die Frau ergriff, war deutlich zu sehen. Ellen sah all die süßen Verräter, sah das Vibrieren der Augenlider, das schnelle Klopfen des Pulses am Hals, die harten Nippel, die sich durch das graue Jäckchen drückten, das kurze Einknicken der Knie, die Zungenspitze, die in den Mundwinkel leckte.

»Ja, meine Süße, komm«, flüsterte er und sah Ellen dabei an. »So ist es schön, nicht? Hach, wie du spritzen kannst …«

Sie konnte seine Finger förmlich in sich spüren. Er schien ihre Gedanken zu erraten und lächelte sie an, während sich seine Partnerin unter den letzten Zuckungen ihres Höhepunkts wand. Dieses Lächeln fuhr Ellen direkt in den Bauch. Starr mich nicht so an, sonst kannst du gleich bei mir weitermachen!

Sie begriff, dass sie keine unbeteiligte Zuschauerin mehr war. Sie war Teil eines öffentlichen Dreiers, hatte das stumme Einverständnis gegeben, diese Rolle zu spielen, weil sie nicht wegsah, sondern beobachtete und mitfühlte.

Dann fiel ihr etwas auf, und vor Schreck hätte sie beinahe das Gleichgewicht verloren. Die ganze Zeit hatte sie unbewusst mit der rechten Hand an dem Träger ihres Kleides herumgespielt. Eine harmlose Bewegung, und doch hatte sie dazu geführt, dass das Oberteil ein Stück verrutscht war. Für das Pärchen musste es so aussehen, als ob sie es absichtlich tat! Für einen Moment wusste sie nicht, ob es vielleicht sogar so war. Nein, diese beiden waren keine Fremden mehr für sie. Es bestand eine Verbindung zwischen ihnen. Wie weit würden sie gehen? Wie aufs Stichwort beantwortete der Mann die unhörbare Frage.

»Sag mal ehrlich, mein Schatz: Hast du dich schon mal von einem wildfremden Mann in einer vollen S-Bahn ficken lassen?«

Leider nicht, dachte Ellen und hätte es um ein Haar laut gesagt. Wieder schien es, als spräche er direkt mit ihr.

»Ich meine, nicht so ein verschämter Quickie auf der Sitzbank im Tunnel, wie wir es früher als Teenager gemacht haben«, sagte er und ließ dabei jedes Wort auf der Zunge zergehen wie Erdbeersorbet. »Nein, im Stehen von hinten einen Schwanz reingeschoben kriegen und ficken, einfach nur ficken. Kennst du das, meine Schöne?«

Die Frau bewegte kaum merklich den Kopf. Es war ein angedeutetes Kopfschütteln, gleichzeitig eine Bitte, das Gesagte bitte sofort wahr werden zu lassen. Wieder so eine extrem sparsame Äußerung, wie schon vorhin dieses »Ah.«

Unglaublich, dachte Ellen. Wie lange die beiden wohl schon zusammen waren? Auf jeden Fall kannten sie sich gut genug, um diese lustvolle Choreografie miteinander zu tanzen, wie es in dieser Harmonie nur zwischen Liebenden möglich war, die einander vertrauten. Es sirrte kurz.