Sprache des Lichts - Susanne Hühn - E-Book

Sprache des Lichts E-Book

Susanne Hühn

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Beschreibung

Dieses Buch führt den Leser mit mehreren praktischen Übungen und Meditationen an das Thema 'Channeling' heran und zeigt ihm, wie er es auf einfache Weise selbst praktizieren kann. So bekommt er einen eigenen Zugang zu höheren Anteilen seines eigenen Bewusstseins. Dadurch kann die Kommunikation mit dem Göttlichen ein fester Bestandteil des Alltags werden und zu den heiligen und universellen Räumen der Spiritualität führen.

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Susanne Hühn

Sprache des Lichts

Channeln als Zugang zu deiner eigenen schöpferischen Schwingung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses Buch enthält Verweise zu Webseiten, auf deren Inhalte der Verlag keinen Einfluss hat. Für diese Inhalte wird seitens des Verlags keine Gewähr übernommen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich.

© 2010 Schirner Verlag, Darmstadt

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-8434-6036-1

1. E-Book-Auflage 2014

Umschlag: Murat Karaçay, Schirner Redaktion: Claudia Simon, Schirner unter Verwendung von # 8593304 (© Kundra), www.fotolia.comE-Book-Erstellung: HSB T&M, Altenmünster

www.schirner.com

Inhalt

Botschaften deines Herzens

• Kontakt zu deiner Seele herstellen

• Meditation über deinen Seelenplan

Die Werkzeuge

Die »Hotline zu Gott«

• Dein neues Erd-Chakra

Vertraue deinen Wahrnehmungen

• Übung: »Just do it!«

• Übung: Schreiben und Sprechen

Der Verstand

Erkenne die Stimme der Angst

• Meditation: Austausch der Mandelkerne

Was uns wirklich trägt

• Basisübung

• Meditation: Der Kristall des Vertrauens

Dein Chakra-System – die Tore zu Himmel und Erde

• Meditation: Das Schöpferfeld der Erde

Energie und Kommunikation

Deine bewussten und unbewussten Absichten

Stolperfalle spiritueller Hochmut und Kontrolle

Dein Emotionalkörper

• Die Brücke zwischen den Chakras

• Die Heilung des Emotionalkörpers

Ballast im Energiefeld

Deine wahren Absichten

• Meditation über Luzifers wahre Gestalt

Loslassen

Die richtige Verantwortung übernehmen

• Meditation: Die Engel des Mitgefühls

Der freie Wille

• Da habe ich dich getragen

Engel

Unser Körper

• Heilungsversprechen der Engel

• Meditation: Informationen aus der geistigen Welt wahrnehmen

• Heimkehr

• Meditation: Die Kraft des Wassers

Nachwort

 

Botschaften deines Herzens

 

Liebe Leser,

oft fragt ihr: »Wie kann ich denn lernen, mit Engeln zu sprechen?«, »Wie erlerne ich die Sprache der Tiere?« oder »Wie kann ich mit der geistigen Welt kommunizieren?«

»Lichtsprache« nennen wir diese geistige Kommunikationsform, doch sie ist so viel mehr als geistig. Wie jede, wirklich jede Information, sei sie noch so profan, gelangt auch die hohe Schwingung der Engel, unserer eigenen Seele oder all der anderen Wesen, mit denen wir so gern in Kontakt wären, durch elektrische Impulse in unser Gehirn. Anders kann unser Gehirn nicht arbeiten, Nervenzellen kommunizieren über elektrische Ströme miteinander. Unser Gehirn hat sehr viele verschiedene Areale, und die ältesten funktionieren beinahe ausschließlich auf emotionaler Ebene. Um Lichtsprache zu verstehen, braucht es also nicht nur eine geistige, sondern vor allem eine emotionale Komponente. Bist du nicht bereit, zu fühlen und dem, was du fühlst, auch zu vertrauen, also das, was du wahrnimmst, auch für wahr zu halten, dann fehlt dir ein wesentlicher Schlüssel zum Verständnis der ankommenden Informationen. Nun fühlen wir nicht nur emotional, wir fühlen auch mit dem Körper. Jedes Gefühl hat unweigerlich einen körperlichen Ausdruck zur Folge. Der Atem wird schwer oder flach, wenn wir etwas Unangenehmes spüren, der Körper wird weit und frei, wenn wir ein positives Gefühl erleben. Lichtsprache zu verstehen ist also ein ganzheitlicher Prozess, der sich nicht nur auf das Denken bezieht.

Genau das macht es aber auch so leicht. Denn wenn du mit dir selbst in einem guten Kontakt bist, dann kannst du das bereits. Du bist darin geübt, auf deine Eingebung zu hören, du vertraust dem, was du wahrnimmst, auch wenn »Ideen« und »Eingebungen« noch lange nicht das Zeug zu einem echten Plan haben müssen. Wir haben unterschiedliche Wahrnehmungsebenen: den Geist, der uns über den mentalen Körper, eine Auraschicht, erreicht, das Herz und – und das ist auf der Erde wesentlich – unser Bauchgefühl. Warum ist dieses Bauchgefühl so wichtig? Weil wir nicht nur geistige Wesen, sondern auch Menschen sind. Und wir sind hier auf der Erde, um geistige Energien in Taten, in Materie, in Pläne und Handlungen umzusetzen. Das funktioniert nicht mit jedem Geistesblitz. Eine genial scheinende Eingebung ist noch lange nicht »erdtauglich«, nur weil es auf einmal überall kribbelt! Es gibt aber eine Instanz, die weiß, welche Energien sich in Pläne und Handlungen übersetzen lassen und welche nicht: unser Bauch. Hier spüren wir sehr genau, ob eine Idee, eine geistige Information, tatsächlich stimmig ist, also für die Erde gilt, oder ob sie eher ein Konstrukt ist, eine Vorstellung.

Lichtsprache fühlt sich in jedem Chakra anders an, und nur die Informationen aller Chakren zusammen ergeben das ganze Bild. So mache dir die Mühe, sorgfältig zu sein, wenn du mit höheren Ebenen kommunizieren willst, denn Wunschvorstellungen und Halbheiten schaden eher, als dass sie dir deinen Weg zeigen und bereiten. Auch die geistige Welt hat manchmal Vorstellungen, die sich mit der irdischen Erfahrung nicht vereinbaren lassen. Nun, wir sind hier, um Erfahrungen als Menschen zu machen: Damit die geistige Welt, zu der wir ja auch gehören, etwas darüber erfährt, wie es ist, ein Mensch zu sein: ein fühlendes, atmendes, ungeheuer anpassungsfähiges und genauso verletzliches Wesen.

Und so wünsche ich mir sehr, dass du die Lichtsprache nicht nur nutzt, um Botschaften zu empfangen und es der geistigen Welt »recht zu machen«, sondern auch, um deinerseits Statusmeldungen abzugeben! Wir sind selbstverantwortliche, reife Wesen, die sehr viel Erfahrung mit dem Menschsein haben. Wir wissen, wie sich Energien anfühlen, was es bedeutet, all die Seelenpläne in Wort, Tat und Gefühl durchleben zu dürfen, aber auch zu müssen. Manchmal hat man den Eindruck, die geistige Ebene, vor allem deine eigene Seele, dürfte durchaus ein wenig Mitgefühl mit dir, dem Menschen, der du bist, entwickeln, oder? Und wer weiß? Meiner Ansicht nach ist das die nächste Bewusstseinsstufe, aber nicht des Menschen, sondern der Seele: eine mitfühlende Seele zu werden, eine Seele, die ihre menschlichen Erfahrungen in Mitgefühl für das Menschsein verwandelt hat. Wenn wir das in Meditationen und Aufstellungen ansehen, dann bekommt die Seele eine Frequenz dazu, wenn sie mitfühlend wird, sie reift. Sie verändert sich, wird eine wissende Seele, eine, die durch die Erfahrung des Menschseins weiser geworden ist, bewusster, besonders aber mitfühlender, liebevoller dem Menschen gegenüber, der sie ist. Aus der Seele wird eine menschliche Seele, und das ist in der geistigen Welt, wie ich es erlebe, eine hohe Auszeichnung.

Immer wenn wir in der Gruppenarbeit die Seelenebene aufstellen, machen wir eine Art Vorher-nachher-Experiment.

Die Seele, die sich ihrer eigenen Existenz als Mensch noch nicht bewusst ist, fühlt sich voll und ganz mit all den anderen Seelen verbunden, hat keine Impulse, ruht in sich, fühlt nicht, denkt nicht, ist in Frieden und in Stille, da sind weder Handlungsimpulse noch Absichten oder Ziele. Wenn ich das aufstelle, sind die Augen immer geschlossen. Die Seele ist ganz bei sich, ist sich aber der Existenz anderer energetischer Zustände nicht bewusst, schon gar nicht ihres eigenen Menschseins.

Sehr oft erlebe ich eure Seelen wie eben beschrieben: Du bist als Mensch auf der Erde, doch deine Seele weiß gar nicht, dass du fühlst, dass du eine Menge durchmachst, dass du ein biologisches Wesen bist, welches vollkommen andere Impulse hat als eine Seele. Auf der Seelenebene ruhst du vollkommen in dir, da gibt es keine Wünsche, keine Vorstellungen, keine Handlungsimpulse und keine Aktivitäten. Du bist eins mit allem, mit allem verbunden, du bist Teil eines großen Bewusstseins. Als Mensch dagegen erlebst du geradezu das Gegenteil: Du musst dein tägliches Brot verdienen, erlebst Schmerzen, Kälte, Hitze, Konkurrenz, du hast Ziele, fühlst dich abgegrenzt von den anderen. Als Mensch hast du dauernd Impulse, und oft genug widersprechen sie sich, die Augen sind offen, wach, du fühlst dich tief lebendig, in Bewegung. Zwischen diesen beiden so unermesslich weit voneinander entfernten Seinszuständen spannt sich nun, je mehr du dir deiner Seele, aber auch je mehr sich die Seele deines Menschseins bewusst wird, wie ein Regenbogen dein neues Bewusstsein auf.

Nun ist es nicht das Ziel, hier auf der Erde seelengleich zu leben. Das geht gar nicht, denn du als Mensch hast eine dermaßen andere Frequenz als deine Seele, dass du zu ihr einen weit entfernten menschlichen Gegenpol bildest. Und genau dadurch entsteht ein Spannungsfeld, in dem eine echte Bewusstseinsentwicklung geschehen kann – nicht nur eine menschliche, sondern besonders eine seelische. Es ist nicht das Ziel, hier auf der Erde so zu sein, wie es auf Seelenebene ganz natürlich ist. Nicht du, der Mensch, will etwas lernen. Du bist das Instrument, durch das die Seele Erfahrungen macht.

Aber wozu macht sie die? Was ist das höhere Ziel, was ist der Sinn all dieser Erfahrungen? Worum geht es wirklich?

Die Antwort finden wir in vielen Lehren. Ho´oponopono sagen die einen, liebe dich selbst wie deinen Nächsten, sagen die anderen. Selbstliebe, Selbstmitgefühl, Selbstvergebung – aber nicht nur auf menschlicher Ebene, nicht nur von innerem Kind zu innerem Erwachsenen und so weiter. Nicht nur horizontal, sondern auch vertikal, von oben nach unten und von unten nach oben.

Selbstliebe und Selbstmitgefühl beziehen sich auf die wichtigste Verbindung, die du haben kannst: die zwischen deiner Seele und dem Menschen, der du bist. Nicht nur du als Mensch hast lange gebraucht, um dich zu erinnern, dass du eine Seele hast. Auch deiner Seele ist das Wissen, dass sie einen Menschen hat, im Laufe der Inkarnationen abhandengekommen – natürlich ist es das. Denn jedes Mal, wenn du verletzt wirst, zieht sich ein Stück Seele wieder zurück und »vergisst« diesen Schmerz – und damit diesen Aspekt des Menschseins.

Und darum geht es in diesem Buch. Ich möchte euch zeigen, wie man seine Wahrnehmung schärft, auf jeder Ebene, und was hilft, damit man seinen Wahrnehmungen wirklich vertrauen kann. Der wichtigste geistige Kontakt ist der zu dir selbst. Wenn du mit Engeln, Tieren oder fremden Galaxien kommunizieren möchtest, aber mit dir selbst nichts zu tun haben willst, dann wird es schwierig. Nicht unmöglich, aber dann darfst du dich fragen, wozu du diese Lichtsprache verstehen möchtest. Das ist tatsächlich eine wichtige Frage. Denn wenn du einfach nur ein bisschen spirituelle Kontrolle haben willst, dann wirst du nicht die Schönheit, den Zauber und die immense Macht der Schöpferkraft erfahren, um die es in Wahrheit geht.

In diesem Buch wirst du viele verschiedene Ebenen der Kommunikation kennenlernen. Einiges, was du erfährst, wird dir dienen, anderes vielleicht nicht. Nutze das, was dich anspricht und was dir hilft, lasse den Rest einfach für andere liegen. Wir alle kommen aus sehr unterschiedlichen Frequenzen und Energieformen. Vielleicht bist du in Wahrheit ein Engel, dann fällt es dir leicht, dich in der Engelfrequenz zu finden und zu Hause zu fühlen. Vielleicht aber ist deine Grundenergie ganz anders, du sprichst die Sprache der Erde, der Krafttiere oder gar der Drachen oder Einhörner, der Meerjungfrauen oder völlig anderer Kräfte, die ich nicht mal ansatzweise wahrnehmen kann. Du verstehst schon, dass es für jeden einen anderen Zugang gibt. Ich hoffe, dieses Buch öffnet dir den für dich richtigen Weg zur besseren Kommunikation mit dir, deiner Seele und all den Kräften, die dir zur Seite stehen.

In diesem Buch werden immer wieder die Engel und höheren Energien zu Wort kommen, manchmal vermischen sich die Ebenen. Ich wollte meine und die Stimmen der Engel fein säuberlich voneinander trennen, doch das fühlte sich künstlich und konstruiert an. Und so sprechen ab und zu die Engel, ab und zu spreche ich, doch meistens bilden wir eine Arbeitsgemeinschaft.

 

Geliebte Seele.

Wir* – die Engel – freuen uns sehr, dass du nach der universellen Schwingung der Schöpfung suchst, nach dieser Sprache des göttlichen Lichtes. Diese Schwingung ist so einfach, leicht und natürlich, dass wir uns schon lange gefragt haben, wann du sie für dich in Anspruch nehmen willst. Wir laden dich nun ein, dich auf die Suche zu machen in deiner eigenen Wahrnehmung. Denn die schöpferische Schwingung ist nicht außerhalb deiner selbst, sondern in dir zu finden. Sie schwingt zwischen deinen Zellen, in den riesigen Räumen zwischen deinen Molekülen und Atomen; sie flüstert dir in jeder Sekunde das Geheimnis der Schöpfung und deinen ganz persönlichen Schöpfungsplan zu. Sie nutzt alle Werkzeuge, die du ihr zur Verfügung stellst: innere Bilder, Farben, Gefühle, körperliche Empfindungen, Worte und die scheinbar äußere Welt. Nimm bitte unsere Hilfe in Anspruch, denn wir sind die Übermittler dieser Schwingung. Wir sind nicht die Einzigen im Universum, die das können, aber wir sind mit deiner Frequenz, mit deiner irdischen Schwingung sehr vertraut, und es ist unsere Aufgabe, unsere Berufung, dir diese schöpferische Schwingung zu vermitteln. Bitte lasse dir zeigen, wie du ganz einfach und leicht lernen kannst, sie zu verstehen, und zwar ganz und gar bewusst zu verstehen.

Jede deiner Zellen deines Körpers, deiner Gefühle und sogar deines Verstandes kennt diese Sprache des Lichtes und spricht sie bereits. Es geht nur noch um einen kleinen, aber immens wichtigen Teil deiner selbst, nämlich darum, dass auch dein Bewusstsein diese Schwingung erkennt und verwendet. So wollen wir dir zeigen, dass du diese göttliche Schwingung eigentlich bereits kennst und wie du lernen kannst, sie bewusst und mit weiteren Werkzeugen zu nutzen, wie du lernen kannst, in und durch diese wundervolle Schwingung deinen Alltag zu bereichern.

Du kannst lernen, diese Sprache des Lichtes mit dem Herzen zu hören, mit deiner Intuition, vielleicht sogar mit deinen Ohren – wenn du bereit bist, dich tiefer auf dich selbst einzulassen, als du das bislang vielleicht je getan hast. Denn diese universelle Schwingung ist immer verfügbar, für alle und jeden; es ist die Schwingung der Schöpfung selbst, die Sprache Gottes – wenn du erlaubst, dass wir unseren Schöpfer so nennen. Wenn dir das Wort Gott nicht gefällt, weil es deinem Gefühl nach zu oft fälschlich gebraucht oder gar missbraucht wurde, dann nimm ein anderes. Aber bezeichne damit bitte jene Kraft, die all das, was du wahrnehmen kannst, und all das, was du noch lernen wirst, geschaffen hat.

Wir freuen uns sehr, dich auf diesem Weg begleiten zu dürfen. Es ist dein ureigener Weg zurück nach Hause, zurück in die Anbindung an das kosmische Wissen, das dir jederzeit frei zur Verfügung steht.

 

Was ist die schöpferische Schwingung, und wozu dient sie?

Die universelle schöpferische Schwingung ist die Sprache der Schöpfung. Sie offenbart den großen Plan, in dem alles auferlegt und vorherbestimmt ist, der alles enthält, was jemals war und jemals sein wird. Wir hören euren Aufschrei schon jetzt bis in unsere Reiche. »Was ist denn das für ein großer Plan, mein Leben bestimme doch immer noch ich selbst«, und so weiter.

Liebste Seele, ist das wirklich dein Wunsch? Willst du wirklich und wahrhaftig dein Leben selbst bestimmen, wenn du das Bewusstsein zugrunde legst, welches du im Moment besitzt? Kannst du dir ernsthaft vorstellen, nicht geführt und angeleitet zu werden, keine sogenannten Zufälle zu erleben, keine innere Stimme zu haben, sondern alles gemäß deinem Willen zu gestalten, keine Impulse zu bekommen, keinen genetischen Code zu haben, nicht angebunden zu sein an ein größeres Ganzes? Das ist unvorstellbar, nicht wahr?

Nun sagst du vielleicht: »Klar, an ein größeres Ganzes will ich angeschlossen sein, an meine Familie, meine Firma, vielleicht sogar an die Erde.« Denn bedenke, wenn du einen uneingeschränkt wirksamen freien Willen hättest, dann gälten auch die irdischen Gesetze nicht länger für dich. Dann wärst du frei, alles neu zu gestalten, aber du hättest nicht die leiseste Ahnung, was du erschaffen wolltest, weil du keine unterstützenden Informationen von außen bekommen würdest. Auch deine DNS ist für deinen freien Willen pure Fremdbestimmung, denn sie zwingt – um es drastisch auszudrücken – deinen Körper in seine Form. Wenn dein Wille wirklich frei wäre und alles darauf reagieren würde (denn das gehört ja zur Freiheit dazu: Was wäre das für eine Freiheit, in der du zwar wollen könntest, wonach dir der Sinn steht, es aber keine Auswirkungen auf die Schöpfung hätte?), brauchtest du nie wieder eine Diät, Geld, Haarfärbemittel oder einen Regenschirm.

Du erkennst bereits: So frei ist dein Wille nicht. Es scheint irgendeine Art von Gesetz zu geben, dem du unterliegst. Deine Zellen wissen das, denn sie reagieren darauf – sie folgen der Schwerkraft, sie folgen den Informationen der DNS, sie reagieren auf Hormone und auf äußere Einflüsse. Auch deine Gefühle geben dir entsprechende Signale – du hast manchmal ein ungutes Gefühl im Bauch, oder du spürst, etwas ist gut oder nicht so gut für dich. Oder du ahnst manchmal, was der andere gerade sagen wollte; vielleicht hast du gar schon Dinge geträumt, die dann tatsächlich eintrafen, oder du kennst das irritierende und aufregende Gefühl eines Déjà-vu.

Irgendetwas muss da also wohl sein, irgendwelche Informationen scheinen da draußen herumzuflattern, die manchmal für dich zugänglich sind und manchmal nicht. Und etwas in dir reagiert darauf oder wartet manchmal sogar darauf. Es ist, als gäbe es einen Teil in dir, der großen Wert darauf legt, in einen großen Plan eingebunden zu sein, der geradezu danach fragt und alles tut, um diesen Plan zu erfühlen und ihm zu folgen. Während dein Bewusstsein noch einige Pläne macht, scheint es dein Körper manchmal besser zu wissen: Er wird krank, oder du erleidest vielleicht gar einen Unfall. Manchmal scheint dich das Leben oder das Schicksal nachgerade zu behindern – kennst du das?

In einer solchen Situation hilft dir vielleicht eine Familienaufstellung, um zu erkennen, welche Großtante dir im Weg steht. (Familienaufstellungen sind ein wundervolles, äußerst hilfreiches Werkzeug, und wir sind immer dabei, wenn ihr euch damit beschäftigt.) Nun, dann ist die Großtante endlich da, wo ihr sie hingeschickt habt, im Licht oder sonst wo, aber das, was du dir gewünscht hast, funktioniert dennoch nicht.

Es ist wichtig, dass ihr selbst frei werdet von energetischen Verstrickungen, dazu gehören ganz besonders alte Verwünschungen und Flüche, denn sie bilden starke Glaubenssätze in euren Gehirnen. Glaubenssätze beruhen immer auf eigenen oder kollektiven emotionalen Erfahrungen. Sie sind in Not entstanden, also nähert euch selbst liebevoll und voller Mitgefühl, wenn ihr mit Glaubenssätzen arbeitet. Die jeweils dahinterliegende emotionale Erfahrung kann immer schmerzhaft sein. Aber manchmal geht es auch um etwas ganz anderes. Manchmal erlaubt dir deine Seele einfach nicht, deinen vielleicht allzu eigenwilligen Plan durchzuführen. Und warum nicht? Weil ihr einen wahrhaft freien Willen habt. Der wahre freie Wille ist angekoppelt an den Plan der Schöpfung selbst und untrennbar mit ihm verknüpft.

 

Die Schwingung deines Erdenlebens

Du gehörst zu einer großen Seelengruppe, die eine bestimmte Schwingung hat. Wenn du weißt, dass alles im Universum Energie ist, dann ist dir klar, dass alles eine bestimmte Frequenz, eine bestimmte Wellenlänge hat. Diese Frequenz bestimmt letztlich die Eigenschaften dessen, was da schwingt.

Du bist also eingebunden in eine große Gruppe von Seelen, von denen einige auf der Erde inkarniert sind, andere nicht. Einige haben Inkarnationen auf anderen Planeten gewählt. Manche haben Körper, die jedoch in anderen Frequenzen schwingen – in Tönen etwa oder in für dich nicht sichtbarem Licht – oder existieren aber auch in ganz anderen, für dich im Moment nicht erfassbaren Seinszuständen.

Deine Seelengruppe hat mit ihrer Frequenz verbundene, bestimmte Aufgaben. Das heißt, ihre Grundschwingung bedingt bestimmte Eigenschaften und Möglichkeiten, mit anderen Energien in Resonanz zu gehen oder nicht. Einige Energieformen kannst du gar nicht wahrnehmen.

Wir zum Beispiel schwingen in einer Frequenz, die du als Engel wahrnimmst. Da gibt es viele Untergruppierungen, Spezialisten, verfeinerte und individualisierte Ener­gie­for­men, aber wir alle teilen die gleiche Grundfrequenz. Stelle dir das vor wie einen Ton, etwa ein hohes C. Wenn Engel als Geburtsfrequenz das hohe C hätten, dann wäre eine Individualisierung zum Beispiel das Instrument, auf dem es gespielt wird. Die Lautstärke, das Vibrato, die Länge des Tons, die Tonfolge – ist es ein langer, klagender Ton, sind es kurze Tonstöße, ein vibrierender, juchzender Laut? Sanft, fordernd, durchdringend, schmeichelnd?

Erzengel Michael kann manchmal wie ein Fanfarenstoß wirken, während Gabriela* sanft wie ein Harfenton schwebt und wie Balsam wirkt. Mit bestimmten Fre­quen­zen können wir nicht in Wechselwirkung treten, wir haben zum Beispiel keine Resonanz für Angst. Wir sehen dich in Angst, und wir sehen ihre Auswirkungen auf dich, aber wir können es nicht selbst fühlen – das macht unsere Aufgaben als Engel erst möglich. Es wäre für uns nicht sinnvoll, diese Frequenzen wahrnehmen zu können, sonst würden wir uns selbst zu sehr in das Schauspiel »Leben auf der Erde« verstricken und könnten euch nicht als Botschafter dienen. Hätten wir also die Möglichkeit, zum Beispiel Angst wahrzunehmen, wären wir nicht, was wir sind.

Du schwingst also mit einer ganzen Gruppe in einer bestimmten Frequenz. Allein das schränkt deinen eigenen Willen gewaltig ein – außer, du fasst ihn weitaus größer, als du das bisher vielleicht getan hast. Was wäre, wenn dein ursprünglich freier Wille bereits auf einer viel höheren Ebene seine Entscheidungen getroffen hätte? Was wäre, wenn du bereits auf der Lichtebene entschieden hättest, dass du im Spiel, im Tanz der Frequenzen mitmachen willst? Was wäre, wenn du schon längst die Freiheit deines Willens genutzt hättest und der Mensch, der du bist, und das Leben, das du auf der Erde führst, Resultate dieses freien Willens wären? Was wäre, wenn dein eigener Wille auf der Erde nur deshalb nicht wunschgemäß funktioniert, weil du auf einer ganz anderen, viel grundsätzlicheren Ebene bereits deine Entscheidung getroffen hast? Das ist, als würde Luft, die sich entschieden hat, in der Frequenz des hohen C zu schwingen, auf halber Strecke kehrtmachen und plötzlich ein Gis sein wollte. Nun, die Luft ist bereits angeregt, sie hat das Instrument bereits verlassen …

Ohne eine neue Anregung passiert nichts mehr, die Frequenz steht, sie ist nicht mehr aus sich selbst heraus zu ändern. Du als Mensch schwingst genau wie dieser Ton, der das Instrument verlassen hat. Deine Seelenenergie aber ist in diesem Bild die Luft! Du kannst also entscheiden, durch welches Instrument du in der Welt gespielt werden möchtest, du kannst entscheiden, welcher Ton du sein willst und in welcher Tonfolge du auftreten möchtest. All dies geschieht auf der Kausalebene deines Aurasystems, auf der Ebene, auf der du deine Inkarnationen planst. Hier auf der Erde führst du die Schwingung lediglich aus – es sei denn, du lernst, Zugang zu den höheren Ebenen deines eigenen Seins zu bekommen, wie es dir dieses Buch vermitteln möchte. Auf der Kausalebene kannst du in Übereinstimmung mit der göttlichen Ordnung und deinen höheren Aufgaben neu entscheiden, welchen Ton – also welche Schwingung – du gern annehmen würdest.

Um etwas in deinem Leben zu ändern, ist es also wichtig, die Ebenen zu verstehen, denn nur wenn du auf der richtigen Ebene ansetzt, ändert sich etwas. Das, was herkömmlich als freier Wille bezeichnet wird, bezieht sich auf den Ton selbst; aber das trifft die Sache nicht. Du kannst nicht alles erreichen, nur weil du es willst, außer, du wechselst das Instrument (oder du hast es auf einer höheren Ebene sowieso bereits entschieden)! Alles, was du wirklich willst, was dir wirklich wichtig ist in deinem Leben, dein tiefstes Sehnen und deine wahren Träume, sind in deiner Frequenz mit angelegt. Du darfst und du solltest dich sogar intensiv darum kümmern, alles zu verwirklichen, was dein Herz begehrt. Dein Herz, hörst du? Nicht dein Ego, deine Angst oder dein Verstand sollten dich leiten, sondern dein Herz. Alles, woran dein Herz wirklich hängt, ist für dich möglich, denn diese tiefen, echten Wünsche sind dein Wegweiser, dein Leitstern. Sie sind in dir angelegt, damit du dich auf den Weg machst, damit du dich von der Couch erhebst und deine persönliche Pilgerfahrt zu inneren geweihten Stätten antrittst. Alles, was dir auf diesem Weg begegnet, will angeschaut und erlöst werden, mit Liebe durchflutet und losgelassen, auch und gerade die Ängste, die dich daran hindern wollen, frei und selbstbestimmt dafür zu sorgen, dass du das lebst, was du leben und verwirklichen willst.

Wenn du dich also auf den Gedanken einlässt, dass du diesen freien Willen bereits angewendet hast, als du dich entschieden hast, auf die Erde zu gehen, dann ist doch sicher auch dein Weg auf der Erde festgelegt, oder? Auch wir Engel gehören dazu; wir dienen im Moment der Erde und dir und sind Teil des Erfahrungssystems »Erde«. Wir haben entschieden, genau die Frequenzen anzunehmen, die uns das ermöglichen. Dein Weg auf der Erde ist also insofern vorbestimmt, als du – wie du anhand deines Geburtshoroskops leicht erkennen kannst – Meilensteine auf deinem Weg findest, die dich mit wichtigen Themen und Möglichkeiten in Kontakt bringen. Sie sind dein Geschenk an dich selbst; du hast damit dafür gesorgt, dass du im passenden Augenblick die Hinweise bekommst, die dich in die richtige Richtung lenken – selbst wenn sie in der Situation dann häufig eher wie ein Hindernis auf dich wirken.

Je mehr du dich mit deinem Seelenplan beschäftigst, desto rascher wirst du scheinbare Hindernisse als Chancen und Hinweise erkennen, und desto eher wirst du Möglichkeiten, die sie dir bieten, wahrnehmen. Auf welche Weise du sie umsetzt und wie lange das dauert, liegt natürlich bei dir selbst. Aber selbst wenn du deine Schwierigkeiten scheinbar nicht lösen kannst, sie nicht in den Griff bekommst, folgst du dem Plan deiner Seele. Sie will nämlich nur, dass du dich mit einem bestimmten Thema auseinandersetzt, nicht, dass du eine Prüfung bestehst. Gelegenheit zu einer solchen bekommst du nur, wenn du bewusst bereit bist, ein Thema abzuschließen und es ein für alle Mal hinter dir zu lassen. Dann gibt es eine Art Reifeprüfung, in der du noch einmal mit der Konstellation, in der du auf eine bestimmte, nun überholte Weise reagiertest, konfrontiert wirst. Erkennst du die Situation als Herausforderung an, eben nicht in die alte Falle zu tappen, dann verändert sich die Schwingung deiner Aura, und du ziehst diese Art von Ereignissen nicht mehr so leicht an.

Hat sich die gesamte Schwingung deiner Aura erhöht, kann es allerdings sehr gut möglich sein, dass du wieder die alten Kamellen serviert bekommst. Dann glaubst du vielleicht, du hättest nichts, aber auch gar nichts gelernt – doch das stimmt nicht. Du wirst einfach mit diesem speziellen Thema ein weiteres Mal konfrontiert, allerdings in einer höheren Schwingung, auf einer feineren Ebene, viel subtiler. Du wirst feststellen, du reagierst sehr viel empfindsamer und erkennst schon schneller, welche alten Pro­gramme da abzulaufen drohen. Du hast eine Menge Bewusstsein in dieser speziellen Angelegenheit entwickelt, und nur darum ging es.

Du entwickelst dich entlang einer Spirale. Im Schamanischen würde man sagen, du drehst dich auf einem Medizinrad, durchläufst immer wieder die gleichen Himmelsrichtungen, aber auf unterschiedlichen Ebenen. Auf jeder Ebene begegnen dir zumindest eine Zeit lang die gleichen Themen, aber eben immer subtiler, und du erkennst sie viel schneller. Du fühlst dich vielleicht jedes Mal genauso gefangen und unglücklich wie zu Anfang, aber wenn du genau hinschaust, bemerkst du, dass der Auslöser bereits sehr viel kleiner ist, dass du dich längst nicht mehr so tief zu verstricken brauchst, um die Situation zu durchschauen, dass du viel schneller »Nein« sagst und dich aus dem alten Muster befreist.

Wozu dient das eigentlich? Was will die Seele lernen? Wirklich nur, als Mensch aus emotionalen Mustern auszusteigen? Dadurch lernt sie auf Seelenebene noch nichts, dadurch entsteht noch lange keine geistige Entwicklung. Was also ist die Seelenabsicht? Wozu dienen all diese menschlichen Erfahrungen der Seele? Wer will eigentlich wachsen? Nun, vor allem erkennt die Seele, mit welchen Emotionen bestimmte Ereignisse und Situationen gekoppelt sind. Für die Seele geht es darum, zu entscheiden, dir, dem Menschen, aus Liebe zu sich selbst und aus Mitgefühl mit dem fühlenden Wesen, das sie ja selbst ist, diese Erfahrungen nicht mehr zuzumuten. Für die Seele geht es darum, dich in deinem menschlichen Schmerz wahrzunehmen und damit eine ganz neue Eigenschaft zu entwickeln: das Mitgefühl mit sich selbst, mit dem Menschen, der du bist. Und dazu braucht sie viele Wiederholungen – so viele, bis du selbst als Mensch mit ihr sprichst. Bis du aufhörst, dich als Opfer deiner Seelenentscheidungen wahrzunehmen. Bis du sie bittest, dir von nun an liebevollere, zärtlichere Situationen zu erschaffen, weil es so weh tut.

Die Seele weiß nichts von emotionalem Schmerz. Denn tut es zu weh, spaltet sie sich ab, um zu überleben. Es ist wichtig, dass du als Mensch mit all dem, was du fühlst, bewusst zu deiner Seele hingehst und ihr deinen Schmerz zeigst. Erst dann, wenn du das getan hast, hast du wirklich für dich selbst gesorgt und dir selbst auf höchster Ebene von deinem Schmerz erzählt, dir selbst auf höchster Ebene zugehört und dir Mitgefühl geschenkt. Und erst dann wird diese Erfahrung beendet.

So, nun haben wir also eine sehr hohe Entscheidungsebene erreicht, nämlich die Seelenebene. In den Auraschichten ist sie als Kausalebene bekannt. Hier herrschen vollkommen andere Gesetze als die auf der sichtbaren Erde; es gibt völlig andere Schwingungen und Erfahrungsmöglichkeiten. Bislang haben wir von Frequenzen und Energie geredet; nun sprechen wir über das Bewusstsein. Bewusstsein bedeutet bewusstes Sein.

Was aber ist »Sein«? Wenn du einmal meditiert hast, in einer Yogaübung versunken bist oder dein gesamtes Fühlen und Wollen mit einem wundervollen Sonnenuntergang verschmolzen ist, dann weißt du, was »sein« bedeutet. Hast du je am Meer gestanden und das Gefühl gehabt, du löst dich auf, du bist das Meer, du wirst eins mit ihm, so weißt du es. Auch wenn du dich selbst in der Liebe zu deinem Kind oder deinem Partner völlig vergessen hast, wenn du nur noch aus Liebe bestandest, ohne deine Persönlichkeit länger wahrzunehmen, dann weißt du es.

Sein bedeutet, vollkommen eins mit dir selbst zu sein, jede innere Trennung, die sich als Gedanke oder Gefühl zeigen könnte, verschwindet. Sein bedeutet, vollkommen in Harmonie und in Stille zu ruhen, als stündest du im Auge eines Hurrikans. Du willst nichts, du spürst nichts, du denkst nichts, du hast keine Ziele, keine Impulse.

Es ist als Mensch nahezu unmöglich, diesen Zustand länger als ein paar Minuten lang zu erleben; all die menschlichen Werkzeuge wie Wille, Körper, Verstand, Unterscheidungsvermögen, Bedürfnisse etc. stehen dem entgegen. Denn sie dienen ja gerade dazu, die Energien zu erfahren. Und das geht nur, wenn du denkst, fühlst, willst, hoffst und bangst. Du kannst sie für eine kurze Zeit ausblenden, aber dann melden sie sich wieder, weil das ihre Natur ist (und sein darf). Du brauchst deine Werkzeuge nicht zu überwinden, um die Sprache des Lichtes zu verstehen; im Gegenteil, du darfst lernen, sie anzuwenden. Es geht niemals darum, die menschliche Ebene zu überwinden, sondern immer nur darum, das menschliche Sein auf Schöpferebene wahrzunehmen und zu gestalten.

Wir sind auf der Entscheidungsebene, der Kausalebene angelangt. Wer oder was aber entscheidet, dass du überhaupt z. B. als eigenes Wesen existierst? Müsste es nicht mindestens noch eine Ebene darüber geben, eine Ebene, in der du dich in keiner Weise von allen anderen unterscheidest, in der es dieses »alle anderen« vielleicht gar nicht gibt? Eine Ebene, auf der dein Anfang liegt, eine Ebene, die alle Möglichkeiten offen lässt, dir vollkommene Freiheit gibt, zu werden, was du werden willst – wenn du das überhaupt willst. Es gibt diese Ebene, die noch völlig ungeformt und unstrukturiert ist, und wir bezeichnen sie als Lichtebene.

Sie liegt im vollkommenen, ungeteilten Sein; es ist die Schöpfung im Ruhezustand. Kannst du dir vorstellen, dass in diesem Ruhezustand Bewusstsein ist? Und dass es, wenn du dich entscheidest, diese absolute Ruhe zu verlassen, Gesetze geben muss, nach denen du dich entwickelst, weil sonst gar keine Entwicklung möglich wäre? Gäbe es kein einziges Gesetz, nichts, was wirksam würde, nach welchen Kriterien willst du dich dann entwickeln? Wenn du dich entscheiden würdest, eine Seele zu bilden, dann müsste es irgendwelche Vorgaben geben, wie eine Seele ist, oder? Wenn du weißt, alles ist Energie, alles ist Schwingung, dann bestimmen die Gesetze, welche Frequenz auf welche Weise wirkt und was sie enthält. Sie sind göttlicher Natur und gelten für alles, was im Universum existiert, egal, in welchen Frequenzen die ungeteilte Lichtkraft sich zu verwirklichen entscheidet.

Jede Bewusstseinsebene, jede Dimension durchdringt die anderen. Egal, in welcher Dimension du gerade zu Hause bist: Sobald sich dein Bewusstsein öffnet, gelten immer die Gesetze der Frequenz, in welcher dein Bewusstsein schwingt. Du kannst also einen den irdischen Gesetzen unterliegenden materiellen Körper haben und zugleich die Gesetze anderer Dimensionen erfahren, je nachdem, wo sich dein Bewusstsein gerade stabil und dauerhaft aufhält. Das ist gemeint, wenn man sagt: »Der Körper unterliegt dem Geist.« Das ist auch vollkommen logisch, denn der materielle Körper formt sich nach den Gesetzen deiner feinstofflichen Energiekörper aus. Materie folgt immer dem Geist, weil die Gesetze der höheren Ebenen denen der darunterliegenden übergeordnet sind. Die Materie wird belebt und durchdrungen von den feinstofflichen Gesetzen, die sich in den Energiekörpern und Geistwesen zeigen, die sie beseelen, und von ihrer eigenen Wechselwirkung mit der Sprache des Lichtes.

Materie hat aber natürlich durchaus eigene Gesetze.

Wir hier auf der Engelebene können diese Gesetze von oben wirken sehen, aber wir fühlen sie nicht, wir unterliegen ihnen nicht. Das tut ihr als Menschen, und das macht euer Dasein so besonders, so einzigartig. Als Menschen fühlt ihr die Materie, denn ihr ist euer menschlicher Anteil unterworfen. Ihr würdet die menschliche Erfahrung nicht voll durchleben, nicht in jeder Zelle spüren, wenn die irdischen Gesetze, die biologischen und physikalischen, nicht für euch gelten würden. Wir erleben euch, wie ihr versucht, euch über die irdischen Gesetze zu erheben, den Geist über den Körper zu stellen. Das ist in gewisser Hinsicht sinnvoll, in anderer aber nicht. Erst wenn ihr das Menschsein bedingungslos angenommen, es anerkannt habt, ist die Erfahrung wirklich abgeschlossen. Wenn noch ein kleiner Anteil in euch »Nein« zu der irdischen Erfahrung mit all dem, was dazugehört, sagt, verweigert sich dieser Anteil noch der Erfahrung, und dann durchlebt ihr sie nicht voll und ganz. Das ist schade – denn nur, wenn ihr sie voll und ganz durchlebt, durchspürt, teilweise auch durchleidet, erst dann habt ihr die wirkenden Energien tatsächlich erforscht, nicht nur akademisch, sondern als gelebtes Leben. Es wird also Zeit, die Erfahrung des Menschseins noch tiefer anzunehmen, noch bedingungsloser. Die Lichtsprache birgt eine Gefahr: Ihr könntet die Lichtebenen nutzen, um die irdische Erfahrung zu vermeiden. Das ist aber nicht Sinn der Sache, im Gegenteil. Ihr seid auf der Erde, das wisst ihr, um den Himmel und die Erde zu verbinden. Das geschieht nicht im Außen, nicht durch das, was ihr tut. Sondern nur und ausschließlich durch das, was ihr selbst seid, was ihr fühlt, was ihr euch erlaubt zu fühlen und wie ihr mit all diesen Erfahrungen umgeht. Ihr braucht die irdischen Erfahrungen weder zu überwinden noch zu transformieren. Ihr braucht sie nur zu machen, voll und ganz einzutauchen, bei vollem Bewusstsein zu bleiben und die Erde, euer Menschsein, bedingungslos zu fühlen. Wir wissen, dass das die schwerste aller Aufgaben ist, doch in der Hingabe an die Erde liegt gleichzeitig die Erlösung – denn das Wesen der Erde ist reine Hingabe an das Leben selbst.

 

Das Gesetz der Liebe

Als stärkstes, alles durchströmendes Gesetz gilt zuallererst das Gesetz der Liebe. Liebe ist die höchste Frequenz im Universum und zwar die der göttlichen Kraft selbst. Alle anderen folgen aus ihr und dienen letztlich nur ihr. Schwingst du dich energetisch in die Frequenz der Liebe ein, dann bist du angebunden an die Frequenz, die alles andere in sich einschließt, dann können wahrhaftig Wunder geschehen, wenn du Wunder als etwas definierst, was aufgrund der den Menschen bereits bekannten irdischen physikalischen Gesetze eigentlich unmöglich zu sein scheint.

Wunder sind angewandte, verwirklichte göttliche Gesetze, welche die physikalischen oder psychologischen Gesetze der Ebene, auf der sie wirken, scheinbar außer Kraft setzen. Die göttlichen Gesetze, die für jede Frequenz, also auch für jeden Seinszustand, gelten, müssen nicht überwacht und eingehalten werden, sondern sie wirken einfach aus sich selbst heraus, wie natürliche Gesetze das eben tun. Sie verwirklichen sich selbst. Nur die Befolgung künstlicher Gesetze muss überwacht werden; den göttlichen folgt alles ganz natürlich, weil sie die Rahmenbedingungen für die gesamte Schöpfung darstellen. Sie sind ganz selbstverständlich wirksam, werden von den Zellen deines Körpers genauso empfangen wie von der Sonne, entfernten Gala­xien und dem Engelreich.

Jeder sogenannte Außerirdische unterliegt ihnen, jedes Geschöpf des Universums, und auch das Universum selbst folgt diesen Gesetzen.

Selbst wenn du bewusst versuchst, die göttlichen Gesetze zu umgehen, wirken sie. Dann bekommst du die Fol­gen des Gesetzes in ebenjener Frequenz zu spüren, die deiner Verweigerung entspricht. Diese Gesetze bilden das Fundament der Schöpfung; sie gelten, egal, für wie frei du deinen Willen hältst. Du kannst natürlich machen, was du willst, wenn du deinen freien Willen so definierst, aber die Gesetze offenbaren dir die Konsequenzen – unparteiisch, übergeordnet, unabhängig.

Weil diese Gesetze für alles und für jeden gelten (immer entsprechend der Dimension, in der sich ein Bewusstsein bewegt), hat jede Struktur, jedes Lebewesen, jede Ebene des Seins uneingeschränkten Zugang zu ihnen. Sie wirken, und das bedeutet, sie treten mit allem, was ist, in Wechselwirkung, auch mit dir. Sie nutzen die Sprache des Lichtes, die jedes Geschöpf im Universum, ob belebt oder scheinbar unbelebt, auf seine Weise versteht. Du vernimmst sie vielleicht nicht bewusst, aber dein ganzes Leben und alle Leben, die du eventuell zuvor gelebt hast oder gar zugleich erlebst – gleich auf welchen Planeten, in welcher Sonne, in welcher Dimension und in welcher Form –, unterlagen und unterliegen diesen Gesetzen. Es spielt keine Rolle, ob du daran glaubst oder nicht; es spielt auch keine Rolle, ob du sie kennst oder nicht. Dein ganzes System ist daran angebunden. Durch die DNS kommuniziert die göttliche Frequenz auch mit dir.

Die göttliche Frequenz ist die am höchsten schwingende Energie, die überhaupt existiert, und sie ist reine Liebe. Manchem erscheint sie als reines, pures Licht. Andere nehmen es anders wahr, je nachdem, was sie für Sinneswahrnehmungen haben: als Klang zum Beispiel oder als etwas, was ihr euch nicht vorstellen könnt, weil es völlig außerhalb eurer Sinneswahrnehmungen und Zellerinnerungen liegt. Auch für uns, die wir nahe den irdischen Ebenen wirken, sind einige Wahrnehmungsweisen so fremd, dass wir zwar davon wissen, sie aber nicht nachvollziehen können. Diese Liebe will sich in allem, was existiert, ausdrücken und in ihrer allerhöchsten Form verwirklicht sehen.

Gottes Gesetze sind nichts als die Gesetze der Liebe, und das wichtigste Gebot ist: Da die Liebe die höchste Frequenz ist, schwingen sich alle auf sie ein, denn hohe Frequenzen überlagern niedrige (auch ein Gesetz … klug ausgedacht, nicht wahr?). Du brauchst dich also nur auf die Liebe einzuschwingen, dann wirkt sie – es geht gar nicht anders. Die Sprache des Lichtes will dir in jedem Moment die Sprache der Liebe nahebringen, so einfach ist das.

Das ganze Universum ist wie ein Orchester, in dem alle Musiker in einem perfekten Rhythmus ideal zusammenspielen. Aber das Stück, das es spielt, will immer höher schwingen, immer mehr von der reinen, unermesslichen Liebe ausdrücken. Gott will sich selbst offenbaren, in allem, was ist und lebt und Bewusstsein hat, in allem, was überhaupt existiert. Alles, was lebt, alles, was ist, bewegt sich von niedrig schwingenden Frequenzen hin zu höheren. Die Sprache der Liebe wird so immer deutlicher und immer offensichtlicher. Nur darum geht es: Die göttliche Kraft, die Liebe selbst, offenbart sich im Universum Stück für Stück, nach und nach.

Das ist letztlich das einzige Gesetz. Alle anderen folgen daraus, weil jede Dimension und Bewusstseinsebene bestimmte Vorgaben braucht, damit sich dieser Plan erfüllt, zum Beispiel auch die Vorgabe, dass hohe Schwingungen niedrigere überlagern und deshalb auch Liebe immer stärker als Angst oder Hass ist!

Die Sprache des Lichtes ist so einfach oder so kompliziert, wie du sie haben willst. Das hängt – um bei unserem früher gewählten Bild zu bleiben – von dem Instrument ab, mit dem du sie wahrnimmst. Am leichtesten verstehst du sie mit dem Herzen, aber das heißt nicht, dass du sie nur da hören kannst oder hören solltest. Je offener du für die Sprache des Lichtes bist und je größer deine Bereitschaft ist, ihr zuzuhören und dich auch bewusst danach zu richten, desto leichter und natürlicher wird sich der Zugang zu ihr anfühlen. Sei dir gewiss, dass es natürlich ist, dass du sie hörst, denn sie richtet sich an dich wie an jeden anderen in diesem Universum. Du brauchst dir diesen Zugang weder zu verdienen noch zu erarbeiten, du brauchst wahrscheinlich nur etwas beiseitezulassen, und das sind deine Zweifel und die Sorge, zu wenig Kraft zu haben.

Das Schwierige am Erdenleben ist, dass ihr zwar mit den Lichtfrequenzen verbunden seid, natürlich, aber dass euer Bewusstsein, wenn es im materiellen Kraftfeld der Erde angelangt ist, zumeist sehr niedrig schwingt. Ihr habt also die Werkzeuge, um die Botschaften des Lichtes und der Liebe zu hören, aber euer Bewusstsein kann sie nicht erfassen und umsetzen und glaubt sie folglich nicht.

Wenn du dich entscheidest, als Mensch auf die Erde zu kommen, bekommst du außer dem materiellen Körper auch einen Emotional- und einen Mentalkörper. Das sind feinstoffliche Körper, die es dir ermöglichen, Energie als Gefühl oder als Gedanke wahrzunehmen. Es sind Werkzeuge, die sowohl der Sprache des Lichtes als auch der Angst dienen können. Du hast Einfluss auf diese Werkzeuge, und so liegt es bei dir, ob du zum Beispiel ein Gefühl erlaubst und es so durch deinen Emotionalkörper hindurchziehen kann oder ob du es von dir weist, es unterdrückst und es damit in deinem Emotionalkörper »einfrierst«.

Du brauchst diese feinstofflichen Körper, um Energie in all ihren Daseinsformen erleben und unterscheiden zu können, denn dazu dient dieses ganze Experiment »Leben in der dritten Dimension«, also in einem festen Körper und der scheinbaren Trennung von Gott.

Doch die Körper werden zur Falle, wenn du dich allzu sehr von den niedrig schwingenden Energien beeindrucken lässt und die Rangfolge der Gesetze vergisst.

So sagen wir es dir nun noch einmal ausdrücklich, einfach, weil es so viele von euch vergessen haben: Es gibt kein stärkeres Gesetz im Universum als das Gesetz der Liebe. Wann immer du Liebe in eine Angelegenheit hineinfließen lässt, muss diese über kurz oder lang beginnen, der Liebe zu folgen.

Nun gibt es in der Physik nicht nur Frequenzen, sondern auch Amplituden. Sie zeigen nicht die Länge der Welle, sondern ihren Ausschlag nach oben und nach unten (wenn du dir einmal eine Sinuskurve vorstellst). Die Amplitude zeigt, in welcher Intensität eine Energie daherkommt. Wenn du also Angst vor einer hohen Amplitude hast und die Intensität der Liebe ganz schwach ist, dann sieht es zunächst aus, als hätte sie keine Wirkung. Aber das stimmt nicht, es ist nur eine Frage der Zeit und deiner Übung. Je mehr du übst, je mehr sich dein Bewusstsein erweitert, desto stärker wird die Kraft der Liebe, die du zulassen kannst.

Jetzt denkst du vielleicht: Liebe, Liebe, wer hat eigentlich gesagt, dass man die höchste Frequenz überhaupt Liebe nennen kann? Woher weiß man das, wer kann sich erlauben zu glauben, er wisse, was Gott ist? Es ist wichtig, dass du diese Fragen zulässt, sonst konstruierst du dir ein Gedankengebäude, das von einer Annahme ausgeht, die vielleicht nicht stimmt. Ein Teil in dir weiß das und hätte damit immer irgendwelche Gegenargumente.

Also: Warum ist Gott Liebe? Wie kommt man darauf? Wer sagt das? Die Antwort darauf ist ganz einfach: Du hast recht damit, das infrage zu stellen. Es ist vermessen, zu sagen, »Gott ist Liebe«, weil das wieder nur so ein Wort mit einer bestimmten Energie ist. Das Wort »Liebe« begrenzt die göttliche Kraft nur.

Vielleicht können wir uns aber dennoch einigen. Wenn du die Schöpfung betrachtest – und zwar nicht mit den Augen der Angst und mit dem Teil in dir, der Steuern für Ausbeutung hält, sondern mit den Augen, die Schönheit und Harmonie wahrnehmen können –, was siehst du dann? Das, was Forscher immer wieder fasziniert und was sie staunend wie Kinder erkennen: Alles folgt einem in sich absolut stimmigen, vollkommen logischen und harmonischen Plan. Nein, Gott sitzt nicht auf seiner Wolke und malt Blaupausen für das ganze Universum. Es scheint sich irgendwie selbst zu organisieren, als gäbe es eine unendliche Weisheit, die jeden Baustein und jedes Ereignis in ein großes, harmonisches Ganzes einwebt. Im ganzen Universum wirkt offenbar ein immer aktives Gesetz, nach dem sich alles in größtmöglichem Gleichgewicht ausrichtet.

Ob du an Gott glaubst oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle, wenn du anerkennst, dass sich das Universum nach dem Gesetz des Gleichgewichtes und der Harmonie organisiert. Alles, was ist, unterliegt diesem Gesetz des Gleichgewichtes. Fairerweise müssen wir natürlich zugeben, dass dieses Gesetz, wie das Leben selbst, nicht gerade zimperlich ist. Selbst das Chaos ist ein Teil des Gleichgewichtes, denn nur wenn die Form zerstört wird, kann Neues entstehen. Das gilt im Großen wie im Kleinen und auch für dich und deinen Körper. Jede Krankheit ist zum Beispiel ein Versuch deines Gesamtsystems, das Gleichgewicht zu halten. Wenn du es zum Beispiel damit gestört hast, dass du, wie zuvor beschrieben, ein Gefühl in deinem Emotionalkörper festhältst, dann schafft dein ganzes System einen Ausgleich dazu. Du wirst bestimmte Überzeugungen und dein Körper entsprechende Symptome entwickeln.

Falls du das Gleichgewicht nicht wahrnimmst, dann wohl nur deshalb, weil dein Blickfeld zu klein ist. Scheint dir etwas ungerecht oder ganz und gar nicht im Gleichgewicht zu sein, dann nur deshalb, weil du nicht alle Fakten kennst. Das ist so, wenn man auf der Erde lebt. Du hast diesen Überblick nicht, bevor du dein Bewusstsein erweiterst und dich öffnest. Sobald das aber geschieht, verstehst du plötzlich, welchen Sinn alles ergibt, selbst dein eigenes Leid. Das berichten Menschen, die diese Erfahrung gemacht haben, übereinstimmend.

Wenn du betest, dann bittest du also im Prinzip das Gesetz des Gleichgewichtes, in deinem Leben auf andere Weise zu wirken, als es das im Moment tut. Durch das Beten öffnest du dich selbst, du »kapitulierst«, bist bereit für neue Lösungen und Möglichkeiten. Das Universum liefert sofort – und sei es zunächst auch »nur« dadurch, dass du die Dinge anders zu sehen lernst. Manchmal erfordert es eine neue Wahrnehmung, damit du das Gesetz des Gleichgewichtes auch in einer scheinbar ausweglosen Situation erkennen kannst.

Warum also Liebe? Weil das euer Wort dafür ist, wenn eine Kraft dafür sorgt, dass alles im Gleichgewicht ist. Wenn du dir vorstellst, du wüsstest, dass ein Gesetz immer darauf achtet, dass du überall in Balance mit dir selbst bist, und es sich darum kümmert, dass du alles bekommst, um sie zu erhalten, dann fühlt es sich so an, als sorge eine Mutter für ihr Kind, als würde dir eine unermesslich große Gnade zuteil, ohne dass du etwas Bestimmtes dafür zu tun brauchtest.

Es gibt also eine Kraft im Universum, die immer und unter allen Umständen dafür sorgt, dass das Gleichgewicht bestehen bleibt, auch in dir ganz persönlich. Du musst also nichts unterdrücken, und nichts kann dich in deinem Selbstausdruck behindern oder hemmen. Gibst du dich dieser Kraft hin, fühlt sich das an, als würdest du unermesslich geliebt. Das ist das Wort, das diesen Zustand am besten beschreibt.

Wenn es aber diese Kraft gibt, warum fühlen wir uns dann nicht so?, magst du vielleicht fragen, und: Warum fühlen wir uns dann gehemmt? Warum legen uns andere Steine in den Weg? Warum gibt es Leid und Angst?

Nun, das ist ganz einfach: Wenn du dich nicht auf die Gesetze des offensichtlichen Gleichgewichtes einlässt, dann wirkt oder »funktioniert« es dennoch. Du trägst dann eben die Konsequenzen dafür, dass du dieses Gesetz nicht anerkennst und annimmst. Das Gesetz des Gleichgewichtes wirkt immer und überall. Verhungernde Kinder in Afrika sind der Ausgleich für den Größenwahn der Industrieländer und die Bürgerkriege, die Korruption und den Machtmissbrauch mancher afrikanischer Regierungen und sogenannter Eliten. Auf der einen Seite gibt es viel zu viel Macht und fehlgeleitetes, nicht dem Leben dienendes Geld, auf der anderen Seite völlige Machtlosigkeit und Armut. Das hört sich kein bisschen nach Liebe an, nicht? Es liegt ausschließlich an euch, das zu ändern. Folgt euren Herzen, lasst das Gesetz des Gleichgewichtes auf einer anderen Ebene wirken, und alles erlöst sich wie von selbst. Das, was du spürst, wenn du hörst, dass Lebensmittel aus Überproduktionen verbrannt werden, während anderswo Menschen Hungers sterben, ist die Sprache des Lichtes. Das, was du dann denkst, nämlich: »Kann man diese Nahrung nicht dahin bringen, wo sie gebraucht wird?«, ist die Sprache des Lichtes. Einfach, logisch, direkt und klar, ohne Wenn und Aber. Vielleicht gibt es auf Dauer noch bessere Lösungen, aber zunächst einmal ist das die einfachste und offensichtlichste Möglichkeit, für Ausgleich zu sorgen.

Je mehr du in Extremen lebst, desto größer ist die Kluft zwischen dir und dem Göttlichen, desto drastischer muss ausgeglichen werden. Entspanne dich also, folge deinem Herzen und deinen wahren Bedürfnissen, und das Gleichgewicht stellt sich automatisch auf einer viel angenehmeren, höheren Ebene ein.

Wenn du aber zu sehr gefangen bist in dem, was du für möglich hältst, oder erst recht in dem, was du nicht für möglich hältst, dann kannst du mit den Botschaften des Lichtes nichts anfangen, weil du nicht weißt, wie du sie mit Leben erfüllen sollst. Das ist äußerst ermüdend und enttäuschend und bewirkt oft, dass du aufgibst und dich von der Liebe abwendest. Wir können es uns nur ansatzweise vorstellen, wie es sein muss, zwar zu spüren, was das Herz sagt (denn darüber kommuniziert die Sprache des Gleichgewichtes, des Lichtes, am direktesten mit dir), aber nicht die Freiheit zu spüren, ihm auch zu folgen.

Wenn du also die Sprache des Lichtes bewusst hören und verstehen möchtest, dann öffne dich zunächst dafür, dass vielleicht sehr viel mehr möglich ist, als du glaubst und bislang erfahren hast. Tust du das nicht, kannst du ihr nicht folgen! Dann musst du bewusst wider dein Herz, deine innere Stimme und das, was du weißt, handeln, weil du keine Möglichkeit siehst, den in deinem Leben scheinbar wirkenden Mechanismen zu entgehen.